As der Rebbe Elimelech - Bariton, Chor. Orchester (Satz: Friedbert Groß) Der Rabbi Elimelech wird nach Beendigung der Gottesdienste sehr fröhlich und läßt sich zwei Fiedler, zwei Zimbler (Spieler eines lautenartigen Instrumentes) und zwei Poikler (Pauken spieler) rufen, die ihm aufspielen sollen, aber schließlich wird es ihm zuviel und er ruft schmerzvoll aus: Mein Kopf, ach, mein Kopf! Horra banechar - Chor, Orchester (Satz: Friedbert Groß) Seid nicht traurig, Freunde, der Rabbi befielt: Seid fröhlich! Unser ganzes Leben ist Trübsal - vergeßt den Kummer! Trinkt Wein und Bier! Alte und Junge sollen die Horra im fremden Land tanzen. Der Leipziger Synagogalchor Der Leipziger Synagogalchor wurde 1962 von Werner Sander, Oberkantor der Jüdischen Gemeinden zu Leipzig und Dresden, gegründet. Als einziges weltliches Ensemble dieser Art in Eu ropa widmen sich die 26 Sängerinnen und Sänger synagogaler Musik vor allem des 18. und 19. Jahrhunderts sowie jiddischer und hebräischer Folklore in Konzertbearbeitung. Quellen der volkstümlichen Titel sind vor allem die alten jüdi schen Gemeinden Litauens, der Ukraine, Polens und Rumäni ens; derzeit erschließt sich der Chor musikalische Sätze israeli scher Sammlungen, die er auf seiner Konzertreise im Januar 1993 in Israel, u.a. in Jerusalem und Tel Aviv, zu Gehör ge bracht hat. Nach dem Tod Werner Sanders 1972 übernahm Helmut Klotz von der Oper Leipzig als künstlerischer Leiter und Vorsänger den Chor. Die Qualität seiner chorpädagogischen Arbeit er schloß dem Ensemble die Podien namhafter in- und ausländi scher Konzertstätten. Dazu gehören das Leipziger Gewand haus, das Berliner Schauspielhaus, die Berliner Philharmoniker und die Alte Oper Frankfurt/Main sowie Konzerte zu den Dresdner Musikfestspielen. Vier dem Label ETERNA eingespielte Schallplatten bieten ei nen repräsentativen Repertoire-Querschnitt und widerspiegeln das künstlerisch-profesionelle Format. Tiefe Erlebnisse bereiteten die Konzerte in den Synagogen von Warschau und Krakau. Alljährlich singt der Chor in der Leipzi ger Thomaskirche beim Gedenkgottesdienst an die Pogrom nacht vom 9. November 1938. Insbesondere solche Konzerte bringen die klare humanistische Position des nichtjüdischen Chors zum Ausdruck, die in einem aktiven ökumenischen Be wußtsein wurzelt.