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verlor an unverwundeten Gefangenen 33 Offiziere und 2241 Mann. Die 40. französische Division 37 Offiziere, 1586 Mann, die 51. französische Division 56 Offiziere^ 1768 Mann, die 124. französische Division 35 Offiziere^ 1291 Mann, die 132. Division 23 Offiziere, 1279 Mann, die 8. italienische Division 77 Offiziere, 3602 Mann, Insgesamt sind bis zum 17. Juli abends durch die deutschen Gesang enenfammelstellen an französischen Gefangenen ^20 Offiziere, 13 538 Mann, an italienischen Gefangenen 81 Offiziere, 3855 Mann, an amerikanifchen Gefangenen d Offizier!., 224 Mann gegangen. In Summa 410 Offiziere, 17 617 Mann. Zu dieser schweren Einbuße an Gefangenen kommen noch die ungeheuren Verluste deS Feindes an Toten, Verwundeten und Vermißten, die sich infolge der späteren rücksichtslosen massierten Gegenangriffe außer« ordentlich gesteigert haben. Inzwischen ist die Zahl der unverwundeten Gefangenen auf über 20000 gestiegen. Politische Kunäsckau. Rumänien. x Über die Gesinnung König Ferdinands wurde in der Kammer durch die Anfrage eines Abgeordneten, ob es wahr fei, daß, wie Take Ionescu behauptet, der Monarch noch Anhänger der Politik Bratianus sei, eine lebhafte Aussprache herbeigeführt. Ministerpräsident Marghiloman erklärte, daß niemand ermächtigt sei, für die Krone zu sprechen. „Was die politische Gesinnung des Landes betrifft, so kann allein die Regierung sie zum Ausdruck bringen, lediglich die Handlungen der Regierung verpflichten Rumänien gegenüber dem Auslande. Die Re gierung ist zur Macht berufen worden durch das Ver trauen des Königs, die Wahlen haben dieses Vertrauen bekräftigt. Es ist felsenfest begründet. Ich kann nur ver sichern, daß die Erklärungen des Herrn Take Ionescu durchaus der Wahrheft widersprechen."' Finnland. X Der Streit um die zukünftige Verfassung Finn lands hat sich jetzt aufs äußerste verschärft. Die Regierung hat einer Abordnung des Landtags mitgeteilt, daß sie zurücktreten werde, wenn die monarchische Regierungsform nicht durchgeführt werden könne. Die Regierung ist der Ansicht, daß allein durch Einführung der Monarchie die Selbständigkeit des Landes verbürgt werden könne, und muß daher bei abschlägiger Entscheidung des Landtags die Verantwortung ablehnen. Die dritte Lesung des An trages auf Einführung der Monarchie ist bis auf weiteres verschoben und der Landtag auf kurze Zeit vertagt worden. Man nimmt an, daß inzwischen eine außerparlamentarisch« Einiauna der Parteien zustande kommt. Neueste Meldungen Bern, 21. Juli. Daily Mail meldet aus New Dor« vom 14. Juli: Hertlings Erklärung, daß Bel gien nur als Faustpfand gehalten werde, wird einstimmn abgelehnt. New Dort Times sagt: Deutschland^ Versicherung, daß nicht beabsichtigt sei, Belgien zu behalten isi von keinerlei Interesse noch Wichtigkeit. Die Alliierte? werden es aus Belgien heraustreiben und ebenso aw Frankreich und nichts Deutsches dort lassen, außer dn Knochen der deutschen Soldaten. World schreibt: Was immer die Kosten und dü Dauer des Krieges sein mögen, das amerikanische Volk wir! keinen Frieden schließen, der nicht Frankreich diefenig Sicherheit gewährleistet, für die französisches Blut u Strömen geflossen ist. Washington, 20. Inli. (Reuter.) Das Marinedeparre ment meldet: Ein bewaffneter Kreuzer der Vsr einigten Staaten ist heute morgen gesunken. Dampfes Knd mit der Bergung der Überlebenden beschäftigt. Au Meinend sind keine Menschenleben zu beklagen. Fliegerleutnant Hans Kirschstein gefallen. Pofen, 20. Juli. Leutnant Hans Kirschstein, Inhaber des Ltrüens paar 1s werit«, der älteste Sohn des hiesigen Regie rungspräsidenten, rst den Heldentod gestorben. Er hat be- ranutuch eine größere Anzahl feindlicher Flugzeuge abgeschossen. Frankreich mustert den Jahrgang L92V. . ?^is, 20. Juli. In der Abgeordnetenkammer brachte der Deputirte Abrami einen Gesehantrag ein, der die Muste rung deS Jahrgangs 1020 anordnen soll. Dr. Helfferich Botschafter in Moskau? Berlin, 20. Juli. Aus unterrichteten Kreise» wird al- Nachfolger des ermordeten Grafen Mirbach al- deuis,'ier Botschafter in Moskau der ehemalige Vizekanzler Dr. Helfferich genannt. Aus Giavt und Lantz, Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jeoerzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 22. Juli Merkblatt für de« 23. Juli. Sonnenaufgang 5«« Monduntergang 4^° V. Sonnenuntergang 8vs Mondaufgang 8^ N. — Gegen die namenlosen Anzeigen. In letzter Zeit haben sich die namenlosen Anzeigen auffallend gehäuft, in denen darüber Alage geführt wird, daß Einziehungen nicht korrekt vor sich gehen und Bevorzugungen stattfinden sollen. Nach den klaren Bestimmungen der Heeresverwaltung erfolgt eine Nichteinstellung von Heerespflichtigen nur auf Grund begründeter Reklamationen, die sorgfältig nachgeprüft werden, und auf Grund ärztlicher, die Dienstfähigkeit ein schränkender Befunde. Das Stellvertretende Generalkomando erblickt in der Erstattung namenloser Anzeigen nach wie vor eine niedrige und feige Gesinnungsweise und verfolgt diese Anzeigen nicht, W«r sich zu einer berechtigten Anzeige verpflichtet fühlt, soll diese unter Nennung seines Namens an der zuständigen Stelle vorbringen. Diese wird in eine Prüfung der Berechtigung eintreten und den Anzeigenden bescheiden. Die Wahrung des Dienstgeheimnisses gibt letzterem außerdem Gewähr, daß sein Name Dritten nicht bekannt wird. — Die Roggenervte hat während der letzten Tage auch auf den Auren mit schwerem Boden links der Elbe begonnen. In der Lommatzsch-Meißner pflege und darüber hinaus steht der Roggen schon auf vielen Feldern in Puppen und mitunter wird er schort eingefahren. Mit Beginn -er nächsten Woche wird in diesen Gegenden die Roggenernte allgemein in Angriff genommen werden. — Preise für Ersatztürllinken und Fenstergriffe. Für die behördlich bereitgestellten Ersatzstücke für Türklinken und Fenstergriffe sind folgend« Preise festgesetzt worden: für ein paar Lrsatztürklinken ohne Langschild, aber mit Dorn, 2,50 Mk., für ein paar Ersatztürklinken mit Langschild und Dorn 3,50 Nkk., für ein paar Ersatztürklinken mit Lang- schlild, Nachtriegel und Dorn H,5O Mk., für einen Fenster griff ( Mk. Jedermann kann die Abnahme -er enteigneten Türklinken und Fenstergriffe und die Anbringung der Er- sützstücke durch. die behördliche Ausbaustelle verlangen. Der Staat liefert somit für dir von ihm abgenommenen Tür klinken und Fenstergriffe gebrauchsfertig angebrachten Ersatz. Ist der Uebernahmepreis für die abgelieferten Türklinken und Fenstergriffe geringer als der Aaufpreis der Ersatzstücke, so hat -er Ablieferer nichts nachzuzahlen Den Unter schied trägt der Fiskus. Ist der Uebernahmepreis aber höher, so wird der Mehrbetrag vergütet. Wer den Ausbau selbst vornimmt, kann behördliche Ersatzstücke im freien handel zu obigen Preisen erwerben. In diesem Falle be zahlt der Staat die festgesetzte Ausbauvergütung und den Uebernahmepreis >für die abgelieferten Türklinken und Fenstergriffe. Eine Verrechnung gegen den Aaufpreis für die Ersatzstücke findet nicht statt. — Dresden. Die Aupferbedachung -es Ständehauses an der Augustusstraße wir- nunmehr auch der Kriegs wirtschaft zugeführt. Der ziemlich starke Aupferbelag soll durch Schiefer ersetzt werden. Damit wird einem wiederholt von Mitgliedern beider Aammern ausgesprochenen Wunsche entsprochen. — Großrügeln (Amtsh. Gschatz). Ueber einen Aampf mit einem Wilderer gibt Rittmeister von B^ern Die Ricsenschlacht tobt weiter. Bern, 20. Juli.. Die französische Presse betont einmütig, daß der Kampf ber Reims sund an der Marne riesenhaften Umfang annehme. Der mißglückten Anstrengungen der jetzt erholungsbedürftigen Armee Gou- coud geschieht amtlich keine Erwähnung. Die Gesamtlage wird von den Blättern ' nach wie vor überaus zurück- haltend beurteilt. Die englischen Militärkritiker betonen, man müsse sich immer wieder fragen, ob die Deutschen bisher nicht Schemmanöver ausführten und plötzlich an anderer Stelle angreifen. — Alle linksseitigen Kammergruppen in Paris er- sich gegen die Vertagung des Parlamentes, weil die Wechselfälle an der Front eine ständige Kontrolle des Volks vertretung erforderlich machen. dem „Strehl. Wochenbl." folgende Darstellung: „Sonnaben den (3. Juli, abends etwa um Y Uhr, befand ich mich in der Nähe der bei Großrügeln gelegenen Büsche auf der pirsche. Ich beobachtete auf etwa 300 Meter einen Mann, der ein Gewehr bei sich trug und zwei Schüsse abgab. Ich lief auf ihn zu und fordert« ihn auf, das Gewehr abzulegen. Statt meiner Aufforderung nachzukommen, lief der Mann fort, setzte das auseinandernehmbare Schrotge wehr im Laufen wieder zusammen und lud es von neuem, wie ich deutlich beobachten konnte. Ich war mir sofort klar, daß ich mit Widerstand zu rechnen hatte. Der Mann versuchte öfter, auf mich anzulegen, was ich jedoch dadurch verhinderte, daß ich ihn nicht aus den Augen ließ, sondern meine Büchse schneller an dem Aopf hatte wie er selbst. Ich mahnte ihn wiederholt, nicht auf mich anzulegen, da ich sonst gezwungen sei, zuerst zu schießen. Ich rief ihm ferner zu, ich führte nur Augelwaffe, mein Schuß würde tödlich wirken, wenn ich ihn treffen würde. Es nützte nichts, der Mann rief mir im Gegenteil zu, er schösse. Ich verfolgte ihn etwa 2000 Meter weit. Als ich ihm bis auf etwa 40 Meter nahegekommen und wir an eine unübersichtliche Stelle gekommen waren, legte der Mann plötzlich auf mich an. Ich war darauf vorbereitet und kam ihm zuvor. Im Schuß sank er lautlos zusammen. Ich holte aus Nnterreußen sofort Hilfe, als wir hinkamen, war der Mann tot. Wir fanden bei ihm eine mit grobem Schrot geladene und gespannt« Doppelflinte und ein ge schärftes Brecheisen vor. Ich habe in äußerster Notwehr gehandelt. Ich wäre schon vorher zum Schuß berechtigt gewesen, wollte aber bis zum Aeußersten warten, da ich hoffte, den Mann auch ohne Anwendung äußerster Mittel abzufassen, hätte er sein Gewehr niedergelegt und sich verhaften lassen, wäre er mit einer kurzen Gefängnisstrafe davongekommen. So aber zwang er mich, in der Not wehr zur Waffe zu greifen. An der Stelle, an der er die Schüsse abgegeben hatte, fand sich ein von ihm erlegter Hase vor." — Bautzen, hier sind neuerdings in der Waggon fabrik 300 Arbeiter an der Grippe erkrankt. Auch in anderen Vrten der Lausitz, wie Bischofswerda. Kamen; und Zittau, schreitet die Arankheit fort. — Wechselburg. Ein Wolkenbrucb ging Donners tag zwischen Wechselburg, Nöbel und Geppersdorf nieder, der das Obst von den Bäumen schlug und Bäume ent wurzelte. Der Schaden ist sehr groß. Briefkasten. O. B. in Grumbach. — Der frühere preußische Morgen, der aber auch dem neuen Flächenmaße weichen mußte, umfaßte 25 Ar 53 Quadratmeter. Schlesien und Bayern kommen außer Betracht. E. L. in Grumbach. Nach der Verordnung über di« Airschenernte (HsS des Ministeriums des Innern vom 27. April (9(8 ist der Verkauf von Airschen durch den Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher an der Obst pflanzung verboten. Die Aommunalverbände sind jedoch befugt, diesen Verkauf an Ortseingesessene gegen Sperr karten zu gestatten. In diesem Falle darf meiner Ansicht nach bei pfundweiser Abgabe, aber nur bei dieser, der Alleinhandel-Höchstpreis gefordert werden. Verlustlisten Nr. 524 und 525 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 17. und 20. Juli 1918. Winkler, Ernst, Neukirchen — l. v. Meißner, Paul, Gefr., Braunsdorf -v !. v. Schimanz, Max, Sachsdorf — l. v. Herrmann, Arthur, Gefr., Kleinschönberg — tot. Hiller, Martin, Sees., Braunsdorf — l. v. Reinhardt, Georg, Sees., Wilsdruff — tot. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker? Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. W Kimpimmi und Fra» mm S«Mrskbtn W danken herzlich der Gemeinde Tanneberg für die ihnen aus Anlaß ihrer Hochzeit erwiesenen Aufmerk- samkeiten. Dank für die dargebrachten Geschenke und Glückwünsche; Dank für die reiche Ausschmückung von Schloß und Kirche; Dank für die musikalischen Darbietungen in der Kirche; Dank für die zahlreiche Beteiligung an der kirchlichen Feier. -«i» Schloß Tanneberg und Frankenberg, im Juli 1918. Grumbach. Lebensmittelversorgung. Mittwoch den 24 Juli: Heringe auf Grund der Kundenliste Pfd. für 28 Pfg. Donuerstagd en 25. Juli: Suppen und Teigwaren, die übliche Menge auf Grund der Kundenliste für Nährmittel. Preis: 60 bezw. 84 Pfg. Grumbach, am 22. Juli 1918. Der Nahrungsmittel-Ansschutz. Kaufe z. ArzeneizMe» getrocknete Erdbeer-, Him beer- u. Brombeerblätter Joh. Smentek, Wilsdruff, Rosonstr. 81. Aw 2 MW» MM als Strcumittel hat zu ver geben Rich. Eckelt, Holz handlung. 2Wl KSllLMM, von Holz, 60X90 ein, zu verkaufen. , -»l« Keffelsdors Nr. 35 8. Gesinde-Schränke und Bettstellen, auch verschied, andere gebranchte Möbel sind zu verkaufen. M2« Rosenstratze 81, I. Piano oder Flügel od. TafelklavierzuLehrzweck. zu kauf gesucht. Off. u. 2752 an die Geschäftsst. d. Bl. erb. Zinker MkmW steht zu verkaufen in Wo» Taubenheim 64d Meißen. Ein zuverlässig., kraft., 15-17jähriger WirWstrschilfe wird für sofort gesucht. Werte Off. unter 2718 an die Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. 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