Jiddische und hebräische Folklore in Konzertbearbeitungen von Werner Sander und Friedbert Groß Lomir singen dort un 'dort — Sopran, Chor, Klavier (Groß) Laßt uns singen da und dort, Moses, nimm die Fiedel und spiel das alte Lied vom Zicklein (Chad-gadjo). Dieses Lied steht am Schluß der Haggada, des Berichtes, der am Sederabend, dem zeremoniellen Teil des" jüdischen Pefachfestes, das an den ■Auszug der Kinder Israel aus Ägypten erinnert, gelesen wird. As der Rebbe Elimelech — Bariton, Chor, Klavier (Groß) Der Rabbi Elimelech wird nach Beendigung der Gottesdienste sehr fröhlich und läßt sich zwei Fiedler, zwei Zimbler (Spieler eines lautenähnlichen Instrumentes) und zwei Poikler (Paukenspieler) rufen, die ihm vorspielen sollen. Aber schließlich wird es ihm zuviel. Er bleibt gar nicht mehr fröhlich und ruft schmerzvoll aus: Mein Kopf, ach, mein Kopf! Al ß’fod — Chor a capella (Milet/Sander) Das hebräische Lied will den jüdischen Menschen aus der Verzweiflung und dem Kleinmut emporreißen. Statt den Kopf hängen zu lassen, soll er die Saat auswerfen und ein neues verjüngtes Judentum aufbauen. Din dan — Chor a capella (Engel/Sander) Ein Aufbegehren gegen die fesselnde Kette des Antisemitismus enthält dieses hebrä ische Chorlied. Auf dem Amboß wird eine Zange geschmiedet, die die Eessel der Judenbedrückung lösen soll. Unter dem Kind's Wiegele — Sopran, Frauenchor, Klavier (Groß) Eine Mutter wiegt ihr Kind in den Schlaf und wünscht ihm, daß es einst ein frommer und gelehrter Thoraschreiber werden möge. Nigun — Chor a capella (Sander) Eigentlich bezeichnet man jede jüdische Melodie als Nigun, insbesondere die Litur gische. Im engeren Sinn sind es jedoch Weisen, die textlos nur auf Vokalisen gesungen werden und typisch für das jüdische Melos sind.