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Kiddusch Solo, Chor, Orgel Kurt Weill (1900-1950) Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du die Frucht des Weinstocks erschaffen hast. Gelobt seist du, der du uns geheiligt hast durch deine Gebote und uns erwählt hast und deinen heiligen Sabbat in Liebe und Wohlgefallen uns zum Anteil gegeben hast als Gedanken des Schöpfungswerkes. Denn er ist der erste Tag der heiligen Feste, eine Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. Gelobt seien er und sein Name. *** Kinderjorn Soli, Chor, Klavier Mordechaj Gebirtig (1877-1942) Bearb.: Juan Garcia Süße Kinderjahre, ihr bleibt in meiner Erinnerung. Denk ich an euch, werde ich schwermütig. Wie schnell bin ich doch alt geworden. Ich sehe das Haus, in dem ich aufwuchs, die Wiege. Wie ein Traum ist alles verflogen. Ich sehe Fejgele, küsse ihre roten Wangen. Einst hatte ich gedacht, sie wird die Meine. Kinderjahre, ich hab euch verloren. Mutter, Haus und Fejgele sind verschwunden. Wie schnell ich doch alt geworden bin. Dem milners trern Solo, Chor Mark Warschawski (1848-1907) Bearb.: Thomas Heyn Viele Jahre bin ich hier Müller gewesen, nun bin ich alt und grau. Hatte ich je ein bisschen Glück? Man will mich aus dem Dorf jagen, wohin soll ich gehen? Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, und mit ihnen verschwinden die Juden. Dos lidl fun goldenem land Chor Mordechaj Gebirtig Bearb.: Philipp Lawson Klesmer, spiel mir das Lied vom goldenen Land! Meine Mutter hat es mir einst vorgesungen. Wenn ich es höre, sehe ich sie vor mir, ihr warmes Lächeln und ihr zärtlicher Blick erinnern mich an einstiges Glück. Sie beugt sich über die Wiege, streichelt mich und singt, die Uhr tickt, die Wiege schaukelt. Höre ich das Lied, wird mein Herz schwermütig. Spiel es mir, spiel! Ch'wil nischt asa chosn Solo, Chor, Klavier Mordechaj Gebirtig Bearb.: Friedbert Groß Der Heiratsvermittler bringt drei Kandidaten namens Benjomin, Jankl und Schlojme-Sische, doch die sind dem Mädchen zu jüdisch, deren Braut mag sie nicht sein. Der vierte trägt den polnischen Namen Wladek, was dem Mädchen gut gefällt. Nur - o Unglück - seine Mutter hat den gleichen Vornamen wie die Braut, was ein Aberglaube verbietet. Nun lehnt die Mutter die Braut ab. S'is nito kejn nechtn Solo, Chor Trad., Bearb.: Ludwig Böhme Gestern ist vergangen, Morgen hat noch nicht begonnen, es ist noch ein bisschen Heute, stört es nicht mit Sorgen. Nehmt noch einen Schnaps, solange ihr am Leben seid. So Gott will in der nächsten Welt wird man euch nichts geben. Ojfn weg schtejt a bojm Soli, Chor, Klavier, Violine Itzik Manger (1901-1969) Bearb.: Fredo Jung Itzik will den Baum trösten, der von den Vögeln verlassen in der Kälte steht - er will ein Vogel werden. Die Mutter klagt, er werde erfrieren und zieht ihm nach und nach alle Wintersachen über, bis Itzik zu schwer ist, um wegzufliegen. Besuchen Sie uns auch im Internet: www.synagogalchor-leipzig.de *** www.facebook.com/LeipzigerSynagogalchor