Daniel Beilschmidt Daniel Beilschmidt, geboren 1978, studierte Orgel mit Konzertexamen bei Arvid Gast, Ullrich Böhme, Stefan Johannes Bleicher, Hans Fagius, Bernhard Klapprott und Michael Kapsner in Leipzig, Kopenhagen und Weimar. 2002 gewann er den ersten Preis um ein Stipendium der Hans-und Eugenia-Jütting-Stiftung Stendal, 2008 errang er den Ritter-Preis beim IV. August-Gottfried-Ritter- Wettbewerb Magdeburg sowie den vierten Platz beim Internationalen Bachwettbewerb Leipzig. 2009 wurde er in das Amt des Leipziger Universitätsor ganisten berufen, 2009 bis 2015 war er Assistenzorganist an der Leipziger Thomaskirche. Seit dem Wintersemester 2015/16 ist er Künstlerischer Mitarbeiter an der Hoch schule für Musik und Theater in Leipzig. Konzerte führten ihn über Deutschland hinaus nach Norwegen, Dänemark, Belgien, Polen, Russland, Georgien, Argentinien, Mexiko, in die Schweiz, die Ukraine und die USA. Beilschmidt pflegt die ganze Breite des Repertoires von frühester Orgelmusik bis zu Wer ken des 20. und 21. Jahrhunderts, wobei das Orgelschaffen der Renaissance, J. S. Bachs und Olivier Messiaens sowie die Improvisation Schwerpunkte seiner Arbeit bilden. Darüber hinaus überschreitet er immer wieder die Grenzen des angestammten Orgelre pertoires. So arbeitete er mit Nora Thiele (Percussion), Thomas Thieme (Texte), Johannes Malfatti (Elektroakustik) oder Irina Pauls (Tanztheater) zusammen. 2015 leitete er das szenische Vokalprojekt „incoronata" mit dem Leipziger Chor „Thonkunst" und der 2013 von ihm selbst gegründeten „Capella St. Pauli", bei dem Menschen mit und ohne Behinde rung frankoflämische Vokalpolyphonie sangen. Er war außerdem Mitglied des avancierten Leipziger Bandprojektes Mud Mahaka, arbeitete mit Eva Milner von den „Hundreds" oder der mexikanischen Band Ampersan. Auch als Komponist tritt Daniel Beilschmidt hervor: im August 2012 erlebte sein Orgelstück „Verwandlung", geschrieben für die große Silbermannorgel des Freiberger Domes, seine Uraufführung. Im Mai 2015 präsentierte der GewandhausChor Leipzig das Programm "Der stumme Krieg" mit neu verfasster Musik von Beilschmidt und vier weiteren Komponisten. Im Mai 2018 wurde als Auftragswerk zum 50. Jahrestag der Sprengung der Alten Leipzi- 16