Bericht des Vorstandes für das Jahr 1893. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat, wie die vorangegangenen, wiederum Ergebnisse gebracht, welche die des Vorjahres nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weit übertretfen und den Beweis liefern, dass die alten Linien mit jedem Jahre höhere Er trägnisse bringen, die neu eröffneten Linien aber, den Bedürfnissen des Verkehres entsprechend, mit Einnahmen einsetzen, welche das Reinerträgniss ganz wesentlich erhöhen. Auf unseren alten Linien ist bei fast gleichen Ausgaben ein merkliches Steigen der Einnahmen erkennbar. Der Betrieb der am 6. Juli 1893 eröffneten elektrischen Linie Schlossplatz-Blasewitz-Loschwitz hat den von uns gehegten Erwartungen vollauf entsprochen. Am 26. Juni 1893 wurde dem Unternehmen die hohe Ehre zu Theil, dass Seine Majestät König Albert die elektrische Kraftstation besichtigte und in einem elektrischen Wagen von da nach Blasewitz fuhr. Unsere Betriebseinnahmen sind gegen das Vorjahr von 689 199 Mark 30 Pfennig auf 957 926 Mark 45 Pfennig, demnach um rund 39% gestiegen, während das im Betriebe befindliche Bahnnetz von 24,8 Kilometer Betriebslänge sich um nur rund 20% auf 29,8 Kilometer vergrössert hat und die Betriebsausgaben von 559 223 Mark 98 Pfennig auf nur 698 237 Mark 35 Pfennig, demnach nur um ca. 25% gestiegen sind. Diese Ziffern erscheinen um so günstiger, als die elektrische Linie erst am 6. Juli 1893 zur Eröffnung kam, ihr Betrieb also nur ein halbes Jahr auf die Betriebs ergebnisse eingewirkt hat.