Das Verfahren hat sich bis jetzt sehr gut bewährt und machte viele Straßenaufbrüche und Er neuerungen von Gleiskonstruktiouen entbehrlich. Ferner sind erstmalig auf einer größeren Strecke nach vorherigen eingehenden Versuchen die Schienen auf elektrischem Wege durch Laschennahtschweißung an den Stößen verbunden worden. Dieses Verfahren ist ebenfalls in bezug auf Billigkeit und Haltbarkeit als ein Fortschritt zu bezeichnen. Um obige Arbeiten durchzuführen, wurden 2 neue fahrbare Schweißgeneratoren an geschafft und eine Anzahl SpezialarbeUer ausgebildet. Auch im übrigen wurde nach Möglichkeit der Handbetrieb in den Gleisbauwerkstätten und beini Streckenbau durch maschinelle Einrichtungen ersetzt, sodaß das Hämmern, Schleifen, Nieten, Bohren usw. von Stahl und Eisen jetzt fast ausschließlich durch kleine Motoren und Luftwerkzeuge erfolgt. Mit Wirkung vom 1. April 1923 sind die bisher ini Eigentum und unter Verwaltung des städtischen Betriebsamtes stehenden Straßenbahn-Oberleitungsanlagen nebst Speise- und Rückleitungskabel in das Eigentum und die Verwaltung der Straßenbahn übergegangen. Die Straßenbahn hat dafür eine Anleiheschuld der städtischen Elektrizitätswerke von 1 239 740 .U, nach dein Stande vom 31. März 1923, übernommen. Die Beamten und Arbeiter der bisherigen Abteilung „Oberleitung" des Betriebsamtes wurden mit übernommen. Sofort nach Übernahme der Oberleitung wurde die Einführung vollen automobilen Betriebes für die Oberleitungs-Bau- und Revisionswagen an Stelle des bisherigen Pferde betriebes in die Wege geleitet und zu diesem Zwecke zunächst ein neuer Autoturmwagen be schafft. Auch wurde damit begonnen, die stark abgenutzten Hupferfahrleitungen und ferner diejenigen Eisenleitungen, die als Hriegsmoßnahme an Stelle von Hupferleitungen Ver wendung fanden, durch neue Hupferleitungen zu ersetzeu. Die volle Durchführung dieser für die Sicherheit des Betriebes und die Herabminderung des Stromverbrauchs notwendigen Maßnahmen wird mehrere Jahre umfassen. In bezug auf die Hochbauten mußte infolge der Inflationszeit von größeren Aus führungen Abstand genommen werden. Es wurde nur für die Erhaltung des Bestehenden Sorge getragen. 6. Rollendes Material. An 16 älteren Personen-Triebwageu wurde der Achsstand auf 2000 nun gebracht, 132 Personen-Triebwageu winden mit Einmann-Wageneinrichtuugeu ausgerüstet, 1 Personen-Triebwageu wurde abgebrochen, 4 Personen-Triebmagen sind als Lokomotive für Güterzwecke der Bauabteiluug überwiesen worden, 20 ältere Personen-Anhängewagen wurden verkauft, 17 ältere Personen-Anhängewageu abgebrochen und die Wagenkästen teilweise verkauft. Es wurden neu gebaut: 1 offener Güter-Triebwagen, 2 offene Güter-Anhängewagen unter Verwendung von Fahrgestellen älterer Personen-Anhängewagen, 1 zweirädriger Güter-Anhängewagen für Gleisbau, 1 Achsbruchwagen, 3 Schienenschweißwagen durch Umbau älterer Personen-Anhängewagen. 2 kleine offene Güter-Anhängewagen und 1 Achsbruchwagen wurden abgebrochen. Hiernach stellt sich der Bestand an Wagen am 31. März 1924 wie folgt: a) Personenwagen: 576 Triebwagen, davon 437 mit Glasvorbau und seitlichem Abschluß, 37 ohne Abschluß und 102 ohne Glasvorbau,