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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 24.03.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194503248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19450324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19450324
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1945
-
Monat
1945-03
- Tag 1945-03-24
-
Monat
1945-03
-
Jahr
1945
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«E.m -k,.»- Gute veobsWag schwW den «rq»er Hartes Ringen in Rheinhessen und Rheinpsalz Widerstand an der Danziger Äuiht Scchs iic nd . < i't ä-Z'-fiM 1RT. „nd zw:i Zerltmer durch N-Voote versenkt 5. MasfeiwerWeppnngen der polnische «evSlkernni Am Niederrhein seine Bewegungen und ander« Vorbereitung«» durch Relchsaußennünkste« von Rbbentrop erklärt« zur Kün- die Frage der Mverengo«« mid damit die Fruge der aller möglichst Innerhalb 50 Minuten erlernen möchte. gnt'ffcstcsten. I. 2. 0. der Feind die untere Wked überschrcitcn und in Neuwied eindringe». Im Kampf um Rheinhessen und di« Rhein pfalz erwehren sich unsere Truppen in heftige» Orts- und Bewegungsgefechten des überall mit Pa»- erlräften vom Rhein bräikgeiiden Gegners. Bingen ziel in Feindeshand. , In der Stadt Mainz sind erbittert« Slraiß«»- wrntgen Wochen noch war die Front ih-rem Lande weit gewesen; mir das Kumpfe Grollen was in unscheinbaren Pensionen um den Flugplatz herum oder in kleinen Hotel» und Villen jenseits de» Tejo vor sich geht. der Geschütze klang von den Bogoien Herlider. Toch damals schon stellten sie, sich innerlich auf daß auch von diesen ein aro... versucht der Feind weilerhin nichtet angesehen werden rann. schaff gegenüber, und es täglich em weiteres SMk in Schutt und Trümmer N Toch sie wissen alle, Katz den werden mu^ damit d Friede wieder 1« vollem 0 stich, tay- SchdnhNt w müssen, wchgestan« Tie Granaten rauschen über sie hinweg und schlagen in ihre Dörfer. Jeder neue Einschlag brennt ihnen in der Seele »mk macht sie nur noch unerbittlicher und nur noch härter. Vor Gtt«tzrm<><dtt:rlchi Frriwq Fluglage ab. der Ostfront 37 2» Holland scheitert«» inehrere Aufllärungrvor- und bc schöbt gl« Höge des Gegner». " ' Halte BerteidigukitzslSstkpse In Vst and Nest vrneuter Durchbruchsv-lsuch der Bolsch-tvisien In vberschlesien abgewehrt — Tapferer Ununterbrochen aber geht in den rücktvärt» gelegenen Dürfe tv die Ausbildung weiter, die das Haiuptgcwicht auf die Handhabung der Pou« »ernMamPfwaffen legt, ueber allem aber sicht der Wille dieser stillen Menschen am Fusse des» Schwarzwaldes, ihre Heimat zu. halten und zu verteidigen mit alller Kvaft und allem Mut, soll« der Gegner hier über den Strom kommen. Wi« ein krasser Gegensatz stehen sich die Zerstörun gen des Krieges und di« Schönheit dieser Land ¬ könnte. Ms es daun soweit war, waren auch ft« bereit, lind mit einem geheimen Stolz hören sic es an, weim ihnen so mauser Kommandeur aktiver Divisionen bestätigt, dass es kaum niehr' einen Unterschied im Kampfwert gebe zwischen ihnen und den schon länger dienenden Soldaten, daß er sich auf sie, die Volkssturmmänner. in gleicher Weise verlassen könne wie auf jene Grenadierregimenter, die er sonst befehligte. Aus d « n F ü b : e r b n p t q u a r t I e r. 3. (L Fu k.) Do» Obettom <andc d«r Wehrmach« gibt bckmnt: ,''on 'emd »nt er!' wurd.» u»s>r< Trupp«» auch aus d«n> B e.vnloxl kü-ösü ch Lillos auf das Züd- :sc> dcr Drau zuruckgcuommc». lw stt en Pla11e » s«c und Dona u veieiletten un'ne Diptzionc» in veilürzten Stellungen den Durch- b »ch startek Insanleri«- und Panzerverbände der Lo- w-ts -nd fügten ihnen in erbittertem Abwehrkampf bohe Verluste zu Di« gegen dm Raum südlich Komor» vorae- stoßen«» 'ei idliAngrisssgruppen wurden durch wuch- t>.« Gegenangrisse unserer Panzer ausgesangen und nah Südostcn zurüitgeworfen. In der mittleren Slowakei gewannen di« a haltenden starken Angriffe der Bolschewisten südlich Reusohl in verlustreichem Gebirgskamps nur gering fügig Boden. 2» Oberschlest«» nahm der Gegner seine Durch- bittchsvtssuche gegen unsere Abwehrsront östlich L e o b- s m ü tz und beiderseits Hotze nploh wieder ans. Der gestrige Kampftag bracht« unseren Truppen, die immer wieder zu Gegenstöß«» antraten, mit der Ver- uuhtung von 143 'Panzern einen großen Abwehrcrsvla. Die tapfere Besatzung von Glogau zerschlug In den letzten Tagen zahlreich« Angriffe überlegener Kr istc geoen den Südteil der Festung und sckwß 55 sowjetische Panzer ab. Rach starker Artillerievorbereitung trat der Gegner mit Infanterie und Panzern gegen die Flanken der Brückenkopfes Küstrin zum Angriff an, b'icb jedoch im wnkungsvotlen Abwehrfeuer unserer Oderverteidi- gu»g nach geringen Anfangserfolgen liege». 55 fci»d- I ck>e Panzer wurden vernichtet. " Beiderseits der Danziger Bucht sieben unsere tapfere» Truppen in anhaltend schwerem Kampf gegen den Ansturm von zebn Sowjetarmeen. Wahrend der Gegner mit überlegene» Kräften nordwestlich Zvppot und bei Pranst örtlich weiter vordringen konnte, er rangen unsere Verbände in Ostprcutzcn zusammen mit leichten Seestreitlräften beiderseits Heiligenbeil einen Abwehrersolg. Die Bolschewisten verloren 82 Panzer. Schwere Seestreitträsle zerschlugen stark« feindlich« Bereitstellungen westlich Danzig. Auch in Kurland sck)eiterten di« an den bisheri gen Brennpuntten fortgesetzten Durchbruchsangrstfe der «owjcts trotz hol-e» Matena laiufwande» an der stand- !rasten Berteidignng. Fliegende Verbände mid Flakartiskeri« der Luft ¬ waffe unterstützten die Abwehrkämpfe des Heer« an Eine Schlachüfttegerstassel unter Führung, von der Ditfront und schosse» weitere 42 Panier und 64 Obcrlcirtnont Weber schoss in zwei Tagen an 37 Panzer und Sturmgcschuf^ ob ft« 17 weitere Panzer so schwer, oster Teil als Ver ¬ ger und die öiefangerren seien ständigen Mist« Handlungen ausgesetzt. Was geschieht hinter den Kulissen? Mit dem Moskauer Umtrieben in allen söge» nannten befreiten Nationen beschäftigt sich di« Madrider Zeitung „Pueblo". Wenige Zeit nach Jalta schon sehe sich Washington gezwnmen, eine Dreierrürkspvache zu verlangen. Das Niall besahst sich mit Rumänien, Whschinskis Anwc en» hett in Bukarest lasse die Kreml-Pläne nur zu deutlich erkennen. „Es kommt uns nicht darauf an, diese Tinge immer wieder beim Manien zu nennen - wir würden vielmehr eine Untere lassungssünde begehen, wenn wir «s nicht täten", schreibt „Pueblo". Das Rumänien N «dosens war ein Hindernis auf dem Wege Moskaus und nächste fallen. In Teheran haben die Sowets für Jntcrcssenzonen Plädiert und in Jalta wo l te man sie ausmerzen. Ties war vielleicht der einzige, wenn auch schwache Erfolg gegen Mos kau. Wie wird nun Moskau regiere»? In Griechenland hast es Nachgiebigkeit für Nützlich keit gehalten, in Rumänien sieht es nicht so mw. Niemand kann die dramatische Entwicklung in Rumänien otbftreiten oder übersehe». Am Vorabend Ker San-FranciscorKoufcrrnz wirft das Washingtoner Verlangen nach einer Treter» Rücksvrache ein grelles Schlaglicht auf Tingo, die hinter den Kiilissen vorgehen. Bereit, die Heimat zu verteidigen — Trotz Granaten und Jabo; geht die Arbeit wc ter sich in die Hauswände gebohrt, und d«S Land trägt das Antlitz des Krieges. Wie schon ein mal im Jahre 1939 haben F-raue» und Kin er und Greise die Wagen mist dein noiwendigslen Hansrat beladen und sich in die Dörfer zwischen den blauschwarz ausstcigenden Bergen geflüch tet. Immer gleiches Grenzlandschicksal, wie e» sich tn fast allen Generationen in Ost und in Wetz den Menschen ansbürdet und von ihnen getragen wird, schweigsam, stnmm und doch bei, jedem Weggang schon wieder mit den Ee- dmuen an die Rückkehr, an den Neuaufbau Ihrer kleinen ,Heimat in den Dörfern vor den sanft steigenden Hängen des Schwarzwalds. Regelmäßigen Beobachtung küenst einrichieul Neobachtungsabschnitte cinteilen! Au wichl der Reoback'tlmgSstrllen nach be>!« Geländeeinsicht! Genau beoba.vteu, gewi senhaft melden, möW lick st schriftlich! Sicherstellen, bah die Neobnchtungsergebiüss« ans kürzestem Wege gemeldet werden können» kämpfe um di« Zita bell« u»b b«n N>ef«<bt»Itand bk» Kampflammandcmten im Gange. kpälnend bi« A mentaler In Worms ein bringe» te Nile», scheiteiie» ihr« !I«I>ersetzaersuck>« üb«r de» Rhin ösltich Frankenthal. ,!wisen dem Vorfeld von Lndwigshaf en und Haßloch wrirden in «r- d tüNcn Abwe' Nämpfrn 28 Panzer abgeschosstn und da: nin! ei i wkiic es Vor ri gen de» d en «r vri d.rt. Jin Raum von Landau und an, Pfälzer Wald sind sckiver« Kämpf« im Gang«. Auch gestern sck>ei1ci!eii die Versuch« starker 'Verbände der 7. amer»- kann.l^n Arnitr, unser« Wznbefesüguugen bei W c t- ßk iburg von Lüden k«, aufzubrechen. i M i I t el 11 a li e n Iain « nur zu lebhaflen beiderseitigen Auf!Iänmg»versuck»en. Fallfchfrinjäger ver nichteten «inen feindlichen Stützpunkt mit dessen Be- satluug. Die Abwekrlämpfe im Ramn von Blhac kn Westlrvatien dauern an. Wciirnnmtgo Angriffe auglo-amrrikauer Ter- rorverbäude rickicten sich am Tage besonders gegen die Wnhuvicrycl von Hilde sbcfm, Wien und gegen einige Orte des rheinisch- westfalischen Raumes. Nrittsckie Kampf flugzeuge warfen in der Nacht Nomben auf Vi stach, Paderborn »nd die Reichs hauptstadt. Bei seinen Einflügen verlor der Feind gestern M meist viermotorige Nombcr. lilnscre Nntcrsteboote versenkten tn harten Kämpfen aus einem »ach Murmansk laufen den stark gcstäwrien Geleitzug sechs mit firiegS- matcrtal und Lebc-nsmitteln vollbeladenc Frach ter von zusammen 43990 BRT. und zwei Zer störer. Zwei wettere Schiffe mit 14 090 BRT. wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt. >d lliirrschütterl ch« Standhaft gkilt Aus dem Führcrhauptauartter, 23. 8. (S.-Funk.) Ecgnnzcnd zum Wehrinaclft- bericht wird gcmcldetl In den schweren Abwehrkämpfen um Goten- Hafen hat die abgeschnittru« Besatzung der Ma- rineflakbatterie „Döltzeirdorf" durch unerschüst- tcrlicbe Dtankhafttgkclt de» Gegner an taktisch wichtiger Stelle aufgehalten und sich erst nach Verfeuern der letzten Granate unk Zerstörung ihrer Geschütze aus die eigenen Linien zurückge kämpft. Ter Bottericchef, Kapitänleutnant der Marineartillerie M äs, fand hierbei den Hel dentod. binde: „Deutscher Volkssturm", fe^och mit lener Haltung und Gesinnung, wie sie ihnen, dic zu« meist alte Soldaten des Ersten Weltkrieges sind, seit langem nicht eine Sache von Worten, son dern Ker stillen, selbstverständlichen Ta/ gewor den ist. werden. Da» wäre absurdl" Di« letzte» Stunden verleben wir in Gesellschaft einiger wirklich bedeutender und mächtiger Kaufleute und eines portugiesischen Politikers von Format. „Un ser Schicksal wird am Rhein mitentschieden I" Da» ist ihre einstimmige Meinung. „Verlieren die D«utsch«N, fressen un» die Amerikaner oder die Bolschewisten." — ..Deutschland kämpft für Europa!" — War sie da sagen, ist Ausdruck eine» sehnlichen Wunsche», dah wir siegen mögen. Dieser Wunsch begleitet un» auf da» Schiff, dessen Weg in di« Heimat noch ungewiß Ist. Wir vergessen und verzeihen darüber dl« Fala morgana eine» Frieden», die in diesem Lande mit so vielfältigen imd bunten Farbe» trügerisch in de« Luft spiegelt und dt« -«rzen irreführt. Der Portugiese ist im allgemeinen stocklonscrvativ. Seine Fra» aber erträumt unter dem Einfluh der eifrig betriebenen Lektüre amerikanischer Journals «ine soziale und gesellschaftliche Freiheit, die di« Zukunft ihr bringen soll. In der Mode hat sie bereits voll ständig mit' Europa gebrochen, und Paris wird nie mehr Chancen haben. Sie ist daran, die Toilette ihres Manner ebenfalls auf USA. umzustellen, kaust nur amerikcmische Schlagerplatten für ihr Grammophon, trällert auf Amerikanisch und tanzt am liebsten meri- kanisch. Sonst macht sie sich wenig Getzankcn um die Welt. Wir fragen eine glutängige Schöpe, was sie von Deutschland hält. Ihre Antwort: „Man hört es ge legentlich lm Radio. Aber man kann nicht danach tanzen." Ein paar Minuten später versichert uns der Zigarettenhändler, bei dem wir «ine cigarro rauchen: (was'eine Zigarette ist; eine Zigarre ist eine charutoi. Deutschland ...? Deutschland ... Ich weih nicht! Man hat so gar keine Verbindung mehr damit. Seit acht, warten Sie — seit neun Jahren habe ich von meinem Geschäftsfreunde Feinhals nichts mehr gehört." Ein Ordensgeistlicher, der dazu kommt, während wir un» unterhalten, meint kurz und bündig: „Niemand betet für Deutschland» Sieg, nicht einmal Deutschland , > . . -- - - -- --- selbst. Wie soll e» da siegen?" Er zuckt di« mageren Vic Möglichkeit ein, doch- die Front de» nicht Schultern, schlicht einen stummen Ätz an, den er mit ürohM Sprung an den Strom machen den Händen redet, und schleicht davon. Am Abend, im "" " """ " " """ """"" Hotel, läht sich ein porrugiesischer Offizier vorstellcn und fragt, ob wir ihm deutsche militärische Literatur besorgen könnten. „Deutschland Ist das einzige Volk, das noch Soldaten und Offiziere besitzt. Und das noch groh« Feldherren hervorbringt. Darum muh «, siegen! Denn der Mensch ist d«r Siegeri Wäre c» anders, würde die Masse des Materials den Sieg da- voutragen können und allem ausschlaggebend s«in, müh ten wir alle Jie Uniform aurzichen und Ingenieur« In den g-eldcrn und zwischen Ken noch kahlen Clöckcn der Weinberge sink zahlreiche Granat- trlchtcr elngesttent. Immer wieder stehen von neuem die schwärzlichen Rauchpilze über der Ebene und den Hügeln Kes fruchtbaren Landes. Doch die Bauern gehen über die Felder und bestellen die Accker tn Kiesen Tagen Kes zu End« gehenden Winters, und Kie Winzer zwän gen sich zwischen Ken Rebstöcken; für ein« kurze Zeit sind sie aus ihrem Einsatz als Volf», stnrmmänncr tn Ihre frühere Tätigkeit znrück« gekehrt. Sie lassen sich nicht durch vic öHanat« cinschläge und nicht durch kie Tiefangriffe d«r Jagdbomber in khrc-r Arbeit irre machen. Da- knrch «her vereiteln sie zu einem guten Teil die Felndplänc. Sie sink ja Soldaten; vielfach zwar noch ohne Uniform unk nur mit der Arm- Selbständigkeit Ker Türkei ausgerolkt wert«». Gtftändni» I« Rat««. Der stellvertretende amettka- nisä>c Kriegsmtiilster P«tterfo-n erklärt« nach einer Mel dung aus Washington, dah dis norKameiilanNchen Verlust« fest Ä-egtirn Kes Kriege» jetzt 859 587 Mann erreicht hätten. Nach all«n bisherige» Erfahrung«» ist auch dies« Berkustbikanz nur ein „Geständnis i i Racken" Noch ehe die Waffen zu sprechen beginnen und dic Fcliidmasfen sich In Bewegung setzen» gehen einem Angriff tausend Einzelheiten an Vvrbcrciluugen voraus, die unserer Beobachtung cknterltcgcn. Luftauiklärnng, Späh- und Stotz- trupv unter nehmen, Ek u schic km Ker Artillerie, Ncrciistelluuaen von der kleinsten Kampfgrupp« bi- zum masfterten Panzcranfmarsch leiten einen Angriff ein »nk lassen die Fvindad-sichten er kennen, wenn gut beobachtet wird. T-l« Tatsnch« gilt es zu nützen. Noch ehe die Waslrn zu sprachen beginnen, muh unsere Geacuwasie eingesetzt werden, dl, lautlos und unsichtbar handelt, um den Feind« absichtcn zuvorzukommen, entgegcnzuwirkku und sic noch im Keime zu vrrnicht'u. Da ist die Beobachtung. Trägcr der Ncvba' tung Ist Tag nud Naht der Posten, der Sichcier, der Gekechh Vorposten, dic Ord sichernwz. Unter ihren wachsamen Au gen must der Feind sciue «Norbrrcitunacu Ircsien. Von der Beobachtung häuot cs al-, ob cln Nnteruchmeu des Fein eS r« t cittg erka int wird. Abcr auch jeder ciuzclue von uns tann dem Fciude durch ständige Beobachtung kort schlag, kräftig begegnen, tvo Fciudkräftr bnrchgebrvck-en sind. Durch etiren orgnuistertrn Posten Kien st müssen rechtzeitig all« verdächtige» Bewegungen der nächsten militärischen Dienststelle gemeldet werden. Ter gewisscuhasten Beobachtung darf nichts entgehen. Dadurch wird die Gefahr der Von Walt Ma, Die Amerikaner nennen Lissabon den „Wagenwcchscl ins Kriegsgeschäft", also die Ilmstelgestation nach Kriegs europa. Es sind das jene Amerikaner, die „in Ge schäften" reisen, also in Zivil und mit de», Clipper ankommen. Si« sind nicht die einzigen Reisenden, die heute Portugal frequeiilieren. Lissabon ist gegen wärtig geradezu das BahnhosshotcI des Kontinent», gelegen am einzigen großen Luftlinienbahnhof Euro pas m! direkter Verbindung nach Paris und London, abcr ebenso nach Algier, Tunis, Tripolis, Kairo, Basra, Karachi, Kalkutta bis Hongkong; von Kairo nach Moskau über Teheran. In anderer Richtung nach Tanger, Dakar, Monrovia bis Iohamüsburg und Kapstadt. Mcm schwärmt davon, Madrid den Rang abzulaufen und auf der Luftlinlenlarte der Zukunft «in fetter Punkt zu sein. Unter den Gästen sind zahlenmäßig die Nordameri- ' lauer stärker vertreten als di« Engländer. Das hat, wie wir noch sehen werden, recht wichtige Folgen für Portugal und wider Großbritannien. Daneben ilt alle Welt vertreten. Portugal war einmal eine kolonial« Großmacht, als die Verbindungen zum Fernen Oüen noch um Afrika herumliefen. Heute ist dieser Weg wieder gesuchter, aber nur, weil der näher« allzu nahe an den Kriegsschauplätzen vorbeiläuft. So finden wir auch Inder u»d Japaner in den Foyers der Hotels, neben Chinese» und andere» Rassen de» Fernen Ostens. In den Kaffees tref'en sich Schweizer mit Schweden und Spaniern, um einen letzten Netz zwischenstaatlicher europäischer Wirtschaftsbeziehungen notdürftig aufrecht pi erhalten ober um voni Korkeichcnmonopol Portu gals zu profitieren. Auf der Estrada bummeln Ar gentinier. Brasilianer und Bolivianer, die hcrübertzc- kommen sind, einmal nach den Chancen zu sehen, weil »an zuhause in einem unverkäuflichen Üeberschuß an Häuten, Kaffee, Kakao und Fleischkonservcn zu er sticken droht. Aber sie müssen feststellen, daß nichts Zu machen ist. Abends sitzen sic mit den Frauen reicher Franzosen und Holländer, die ver Hungerschule ihrer Heimat entlaufen sind, zusammen kn den Bar». Unauffälliger vollzieht sich der rege Verkehr aller diplomatischen Vertretungen der Welt, die hier am neuen Schnittpunkt London—Dakar und Paris—New Pork besonders rührig sind. Ls haben sich auch unlieb same Gäste, zu Haufen eingefunden. die die portugie sische Polizei nicht gerade gerne siebt, weil sie zuweilen ihre Ruhe stören: Hochstapler, dl« auf Beute aus- g'hen, Levantiner, die nach kleinen Kommissionen kuschen, und Juden, die ihr« Ang«l nach großen B.vcken auswcrfen. — Die Dächer zahlreicher Hotels am Tejo haben neben der grün-roten Landesfahn« das Sternenbanmr und den Union Jack gehißt, und bisherige Gästezimmer werden in schallsicher« Konf«r«nzkablnen umgebaut, w'l sie so Mehr etnbriugen als das teuerste Appartement. Weniger, was in diesen sozusagen offiziellen Räumen geschieht, t»ter«ssiert dl« Agent«» der Geheimdienst« DI« Madrid« Presse veröffentlich« «ine EFS.-Mel- dang au» London, In de« aus Griind diretter Jnsor- niatonen an, Polen mügttrül »ird, daß di» so»jet'> scheu BesatzuiigrbehSrbcn Masl«ndeportati»n«n der pol nischen Bevölkerung unb Verfolgungen pK»üch«r -rr« rrrangehörlgcr In qerad«zu tragisch«« Weise dmchfShren. S«it dem 1. Januar s«t«n an» (Srodio 5000, an« Bialgstok 10 806 «nd aa» L«mberg 4800 Personen tn da» Innere Sowjetr»ßland« verschleppt Mord««. Untre drn Deportierten desand«n slch Angehörig« «lter Beruf«, Arbeiter und Bauern ebenso wie Grnndbesttzee. Geist» Uche und IntettektueHe, «. a. 21 Uiümrlitztrprosesforen. Tic Pcrhujtuugcii erfolgten unter Ken belang losesten Vonvänocn. Es genüge schon, daß. ein Sowjctngent tn der Wohnung eine ölte deutsche ZcUung ftuke, nm kie ^Bewohner kurzerhand zu deportieren. Die NKWD. Hobe seit dem l. Fe bruar allein tu Bialystok sechs frühere prZwtsche Generälstabschef», zwei fritihere Anneekvimnan- dcure, fibn-f ehemalige Armee-Inspekteure und tausende Offizier« und Angehörige Kes Mann- slchafiÄstlnndes festgenommen. GS fei charakte- stisch für die Methoden der politischen Polizei, doch auch sänttttchc Angehörige dieser Militärs verhaftet worden feien. In Lupartow in der NOe von Lublin be fanden sich 6000 polnische Offiziere in hinein Kon zentrationslager. Tie Aufsicht über diese» Lager liege in den Händen der NKWT. In den Ge fängnissen im Gebiet von Biolhstok herrsch« Hun- Bollssturm am oberrhein / Von Kriegrbcr'chtcr Leutnant Heinz Sp»»s«I, PK. NSK. Von vielen Dächern in den Dörfern zwischen Oberrhein und Schwarzwakk lxrben die Granaten, die von drüben herübergoorgelt kamen, die Ziegel geschleudert, und die Holz balken starren nackt und kahl über den schei- benlofen Fenfbsrn. Einschläge der Bordwaffen und der BombenspMtcr von Tieffliegern haben Im übrigen ist Lissabon diejenige Stadt Europas, In der um» sich gegenwärtig die geringsten Sorgen um den Krieg macht, zumal'er auch geographisch wieder mehr in die Ferne gerückt Ist. Das Leben geht seinen gewohnten Gang. Die kriegsbedingten Unbequemlich keiten sind nur ganz gering. Welter hinten im Lande vollends kennt inan den Krieg nur au» den Zeitungen, wenn man eine besitzt und überhaupt lesen kann. Die Geschäfte gehen gut. Man verdient. Mau denkt nicht daran, daß die» eine Folge der Kriegskoniunltur ist, sondern nimmt e» einfach hin als „gute Zett". Nur wenige sehen weiter. Sie fragen einander beim cobelei- rciro ängstlich, ob man etwa» vom Frieden gehört habe, und sind wieder beruhigt, wenn der Nachbar bestätigt was man gerne hört: daß nämlich der Krieg noch lange dauern kann. In den Kinos ist der amerikanische Film daran, den britischen vollends zu verdrängen. In der livraria füllen best-scller aus ULA. da« Schaufenster und konkurrieren auch hicr mit de i britischen Kultnrerport. Amerikanische Magazine werden an allen Zeitungs ständen den britischen vorgezo^en. Die Privatsekretärin meines Freundes «rklärt mir, daß die Amerikaner „dicker" sind, sensationeller ausgemacht und vor allem nicht soviel vom Kriege bringen. Im übrigen müss« „man" letzt eifrig „Amerikanisch" lernen. In den amerikanischen Reisebüros kann man sich den ganzen Lehrgang gratis abholen. Er ist interessant und an ziehend aufgemacht, „fabelhaft" bebildert und ein raffi nierte» Erzeugnis amerikanischer Zivilisntfcmsrellnme im Sinne einer americanization. So ist es in der Innen stadt. Hier bemübt sich USA., den Briten den Rang nbzulaufcn und ihnen das bisher pro-englisch orientierte Portugal abspenstig zu machen. In den Arbeitervierteln hält man nicht viel von USA. <Noch weniger von England.) Hier liest man mit Begeisterung dl« nicht wcniger raffiniert aiifgezoa«iien, mit grellbunten Bil dern geschmückten Hefte, dü Intourist und andere bol schewistische Organisationen verteilen Die Polizei drückt beid« Augen zu und macht beid« Hände auf, denn si« ist schlecht bezahlt und hat daher mehr Sinn für bolsche wistische Klassenhetze als für die Sensationen der Flfth Avenue. Nur wo die Kirche angegriffen wird, muß sie zuwcii-n cinschreitcn, well e» von oben befohlen wird. In den Laden ist noch alle» zu haben, was das Herz begehrt und der Beutel erschwingt. Selbstverständ lich ist auch di« Usta, die Speiseiacte, noch frieden»- mäßig (und «benso scttfleckig wie zu Friedenszeiten). Daß immer mehr amcnkanisch« Ükarcn austauch«« und an di« Stelle d«r ausbleibenden englischen Erzeugnisse treten, mag mit den viel«» neueröffnete» amerikuttischcn „Vertreter-Büros" zusamnie»hängen, dic wie Pilze aus der Erde schießen. I» d«n Chejbüro» dieser Rieder- U«G«rrumpeltunq gebannt. Ne notwendigen Av» IvehnnHnahmen Wimen früchzeiltg er griffen we« Ken. An, diesen Umständen erwächst kte groß« Verantwortung jedes Beobachter». Wer schwartet und erst handelt, wenn ihn d« Feind dazu zwing», ist im Nachteil. Di- güi» Beobachtung »st offensiv, sie schwächt den tttcgner, bcunruhckgl ihn, macht ibn unsicher und tr-Ibt ihn schließlich in die ylbwchr. ' So Wir» das Auge und Kamtt da» Fernglaö mir Waffe. Jode AnnLhrrmigsmvgktchsttt, jede» Nanm. feker Strauch, jede Mulde tvirk durch« druuaen, kein Weg bleibt unbeobachtet. Vog« und Tierwelt müssen für den Fdink »um Ver« rätcr toerkcn. Jeder Laut, jedes Geräusch mutz erkunde«, des Nacht» jeder Lichtschein erforsch» w rken Keine Netvegung darf unveh«Mgt l 'Z- den. Dazu mutz sich in diese Bcobachtting kr,ö« die größere Fron» einnethen, in der -c^ai wie landeskundiger BolkSsturmmann such, der das Gelände geuaustenS khnn» «mb mi« den Eigenheiten der Natur vertraut ist. Leitsatz«: ! arke Vernebelung gegen unser Artillerieseuer zu schützen. Unsere Trum««, rer-vehrten den Amerl'amr im Kam s- Relch»a«b«nmlniftee vv« R bbentto, erklärt« zur Kim- abschnitt östlich B o » » aiicb gelter» de» tlebergang über digrmg Kes sowsotischtürffschen Frermbsck>nsls- und Reu- die mrter« Sieg. Nordöstlich Andernach komüc tralitütspaktes, bei einer Erneuerung de . Pattes werde «Mo Millo« om Toi« / Gespräche in Lissabon / Momenibilder aus einem Äsungen hangen wandgroß- SpcziaNarten Europas, Vie Bmen am Leia / Brennpunkt de« internationalen Kriegsgeschehens "werden soch " möglichen Staaten so brennend, sondern ehcr,^ Friedensstart ertönen sollte. Die „Stäbe" dieser künf- in unscheinbaren Pensionen um den Flugplatz tigei« Knotenpunkte amertlanisch r Wirtschaftserpansion - sind bereits zusammengestellt und sprungbereit. In den Zeitungen wird zuweilen ein „Deutschlehrer" gesucht. Auf die Zuschrift hin meldet sich in 99 aller Fälle ein USA.-clerc, der erstens nur den „praktischen und ver wendbaren" Teil der deutschen Sprache und zweitens
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