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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 31.01.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194501318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19450131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19450131
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1945
-
Monat
1945-01
- Tag 1945-01-31
-
Monat
1945-01
-
Jahr
1945
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W^«m»H<b«riSt »om Dimitag: ^mmcken un6 Umyebuny verdunkeln heut« 18,52 Uhr bt» morgen« 7,13 Uhr. ^nkenbcrq unck Umyedun Di« heutige Nummer »msaßt 2 S«tt«»I vcr- die -eut«: Sonn«n-A«sga»g 7,45. Sonnen-Unterg. 18,43 Mond-Untergang 9,25, Mond-Aufgang 20,13 Sonnabend: Sonntag: beschädigt: Klasse, zwei tmu mr-Klasse Kttrsse. Au herbem Sonnabend Sonntag Gaseinschränkungsmatznahmen Das Gaswerk Frankenberg gibt im amtlichen Teil Weyen z-Weit erslftofsen Auf Befehl de» Gauleiter, von Rlcdcrschicstcn, Hanke, wurde der 2. Bürgermeister oon Breslau, Mi- »tfterialrat D». SpieIhagen, wegen Fclghctt stand rechtlich erschossen. Di« Bekanntmachung de» Gauleiter« schlicht mit den Worten: „Wer oen Tod in Ehren fürchict, stirbt ihn in Schande". 15-17 Uhr S-N Uhr 1 Dchlgb.tschtff der Missmirl- Kreuzer, dw'vn einer der Ccr- nnd einer der C<rlttK>ake Citt,- 14 — 17 Uhr 9-11 Uhr Wgahme für da» Vallrops« In Hainichen: SA-Heim, vranhofstratze Geöffnet: Montag — Freitag 18 — 1g Uhr vnkak ONo nimm» Lkrehioe» von »Aen krinnorunseni Isir» stommi alisr in cisr Vitsbemecbt vaci beim Vostesrlurm wisctsc ru kbisn! ütlag» Sils »urlüswng-ejstzsnstänüs unci 8p>nn- »otks allor Ziel rur ^nnstimoiiells ctcr Voistsopksrs. MMMüe siir da; BolkWsn in Frankenberg: Chemnitzer Strahe 51. Geöfstiet: Montag bis Freitag: 15 — 17 Uhr Ktärlere SowjettWe im Raum von Steinau zerschlage» In harte» Kämpfen sowjetische Dur hbruch,versuche zwischen oberer Weichsel und Oder ver hindert / Schwere Kämpfe im Odra-Abschnitt / Deutscher Hegennngriff erreichte die Rogat zwischen Marienburg und westlich Elbing ? 2» Ostpreussen bis zu M km Raum gewönne» wurden sechs amerikanische Zer- störer versenkt. An der kurländischen Front lani «« nur zu örtlilx» Gefechten. Im W e st e n wiird.n auch gestern Angriff« der Ka nadier gegen unseren Maasbrückcuk'pf G c r 1 r u i d » n- berg durch Art Ilerieiener ,erschlagen. Schwere Kämpf« mit dem Feind, der seine Angriff« am Abend und in der Rackl sortsctzte, halten an. An der Rur-Front wurden mehrere feindlich« Angüsse abgewicsen, nordwehlich Linnich vorüber gehend verlorene Orte im G g nttoh wiedergewonnen. B jd rsrits Zt. Pith st'h n unser« Verbänb« In schwere n Kampf gegen die ans breiter Front anareifenden amerikanisrhen Divisionen. N»rd- i'ülich der Stadt brach der Gegner nach heftigen Kämpfen in unsere Stellung « ein. -Ilm südlichen Abschnitt wnrde er abgewi sen oder in unserem Hanptlampssrld uiedc. gezwungen. Im oberen El sä ft senke der Gegner di« 9lngi isse ans seinem I 1 k - B r II cke u k v p f nörd lich Ko km ar fort. Es gelang ihm, in einem Abs^nitt auf dem SRdufcr de- Kolm ar-.Ar- nal Fuft zu fassen. Die im Gebiet von Thann und Senn he In: gngreikenden feinde lichen Verbände blieben unter hohen blutigen Verlusten liegen. In M i t t e l I t ali c n wurden nortveststch Faenzg durch Stofttruvps mehrere stark besetrt« feindliäre Kauipistände g sprengt. In der Her zegowina warfen unser? Trupfvn den Geg ner ans dem Naum von Ato st ar tveit nach Sstden zurück Auch an der Trina und bei Vivovittca an der mittleren Trau sind erfolgreiche Unternehmungen gegen Nandenkräste im Gange. Angsv ameriknnische Terrorfsteger griffen mn gestligen Tage Städte in Westfalen und im frontnahen Raum au. Gröbere Schäden ent standen In den Wohngebieten von Krefeld und Kassel, ausserdem wurden mehrere Uran, kenbänser der Kinderhilanstalt Bethel erneut schwer geschädigt. Rrt:ische Kanipfilngzeug« war sen in der vergangenen Naht Bomben auf die R e t ch s h a n P t st a d t. London liegt weiter unter unserem Bergel, tnngsfeucr. 2. britische Kriegsschiffe: beschädigt: 1 Schlachtschiff der Nelson-Klaf«; versenkt: 3 Zerstörer der Eskimo-, der SUH- und der Ashauti-Klasse. S. französische Kriegsschiffe: versenkt: 1 Kreuzer „Emile Perm»", 1 Zer- störer. 4. italienische Kriegsschiffe: versenkt: 1 Schlachtschiff einer nicht festgestels. ten Kategorie: beschädigt: ein Kreuzer von 10000 Tonnen. Tas vorerwähnte amerikanische Schlachtschiff der Missouri-Klasse wurde am 12. Januar von der japanischen Luftflotte schwer beschädigt, wäh rend die amerikanischen Flugzeugträger der Ranger. Klasse und der Enterprlse-Klasse, sowie die zwei umgebauten Flugzeugträger wahrschein lich am 20. und am 21. Januar versenkt wurden. M jllvoiMen ErsFlqe Wie Tomei aus Schanghai «Eet, wurden In formationen aus neutralen Quellen zufolge die kürzlich in den Gewässern auf der Höhe der Insel Luzon verseukren oder beschädigen feind lichen Kriegsschiffe wie folgt identifiziert: 1. tt-A.-KAegsschifse: vensenkt: 5 Flugzeugträger, davon einer der Hunter-Klasse, einer der Ranger ktlasst, einer der Enterpriso-Klafse und zwi um getraute Flugzeugträgger von 14 OM Tonnen: Schwel« Kämpf« dcid«r>it« St. B'lh qrgcn angeelsenoe NSA -Di»!s'»n«n Au, dem F U h r e r b a u p I q u a r t i e i, 30. 1. IS.-Funk.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Ungarn setzte der Feind seine Angriffe zmistun Plattens«« und Donau von Lüden uns No: dm her fort. Gegenangriff« drutscher und ungarischer Ber- bändc warfen die Bolsch.misten aus einigen L'i»buiü>< stellen. 40 Panzer und 20 Geschütze wurden im Be- reich eines Armeekorps verni.htet. Die Besatzung von Budapest erwehrte sich in, Burggelände heftiger, von Schlachtslicgern unterstützter Angriffe von Westen und Norden. Zwischen der oberen Weichsel und der Oder hinderten uuseie Divilionen in harten Kämpfen Briefe bis 2V Gramm überallhin frei Briete bis 20 Gramm sind ab sofort tu sämtlich« Postkeitgebiete wieder zugelasten. Für schwerer« Brief« bleibt er b«i d«n b«kamrt«n Einschränkungen für kriegr- wichtigm Versand. Der RiiMlmk am Donnerst«- Ncichrprogramm: 12,35—12,45: Ter Bericht zur Lage. 14,15-15, Allerlei von Zwei bis Tret. 15—16: Aus Oper und Konzert. 16—17: Melodien in bunter Folge. 17,15-17,50: Unterhaltsame Klänge. 17,50-18, Ciuc Erzählung. 18—18,30: Chor- und Spiel- musik der Jugend. 19—19,30: Ter Zettspiegel. 19,30-19,45: Fwntberichte. 20,15-20,45, Tas Rundfunkkonzert. Arthur Rother dirigiert Werk« vou Bccthokren und Schubert. 20,45 -22: Operu- reihe des Rundfunks: „Tie Zauberslöte" von Mozart (1. Teil), Staatsoper Wien unter Leitung von Karl Böhm. D««tschla»dscndcr: 17,15—18,30: Konzertsendung des deutschen Philharmonischen Orchesters Prag, Leitung: Io-, seph Keilberth. 20,15—22: Operetten- und Film« Melodien, BaUettmusik u. a. Aleinanbauer w«rden auf die Bekanntmachung de, Landrstrnähnmg»- auite» Sachsen über den Pslanzlartoffelbezug hing«- wlesen. * Schüßen geben ihre Uniformen zum „Bolksopfer" Ter stellvertoetende Verband fithrer des Deut- sä>sn SchitG'nkwrbandes, SA.-Gruppenführer Schmierer, hat alle Schlitzenkanwvaden aufge- fordert, ihre Schlihenunisorm sofort auf die nächste Annahmestelle des Volksopfers zu brin gen, soweit sie diese nicht für den Dienst im Volkssturm brmuhen. für Fkante»»«rg, 31. Januar 1945 Parole am 8l. Zanuar: Träumt ihr de» Fr>«ü«n»ta,k — »räum«, w«r träum«» mag. — Kri«g t ist da, Losungswort. — S!«g! und so Ning, «, fort. Johann Wolfgau, oon »o«th«. * Darchbiuch»vcrfml>c starker sow;ctisch«r Kr.nie Bei Oh la» versuchte der Fcind, au» scincm Brut- kenlvps heraus weiter nach Westen zu stoßcm I»i Naum« oon Steinau zerschlugen unsere Verbände stärkere Kräfte des Gegner, und stellten die Verbin dung zu der sich zäh verteidigenden Besatzung de. Orte, wieder her Im Odra-Abschnitt und nördlich der Netze bei Driesen griff der Feind mit starken Panzer- kräfteu in westlicher Richtung an. Schwere Kämpfe sind im Gange. Zwischen L ch n - i d e m ü h I und K n I m schiebt sich der Gegner weiter nach Norden vor. Am Unterlauf der Weichsel scheiterte» schwächere Angriffe, während ein eigener Gegenangriff über die unter« Weichs«> nach Osten die Nogat zwischen Marien burg und westlich Elbing erreichte. Die Besatzung von Elbing verteidigt sich hartnäRg gegen starke feind liche Angriffe. In O st p r e u tz e n brachen unser« nach Westen an greifenden Dioilivnen den feindlichen Widerstand und gewannen bis zu 30 Kilometer Naum. Ansklärungs- kräftc erreichten in tühnem 'Vorstoß den Brürienlr'pf Elbing und fügten dabei dem Feind schrvere V-r- luste zu. Nördlich oon Königsberg wurden die feindlichen Angriffe in erbitterten Kämpfen. In die au-h deutsche Seestrcitkräste mit sichtbarer Wirkung Angriffen, anf- gcfangen. Bei den gestrigen Kämpfen in Ostpreußen wurden 53 'Panzer uud 24 Geschütze vernichtet. Rückgeführte und Amquartiett« herhören! Air Umquartierter hast du den begreiflichen Wunsch, so schnell wie möglich dein« Lebensverhältniff« witder zu ordnen. Ain besten «rretchst du das, wenn du fol gende» tust: Melde dich sofort nach Ankunft am neuen Aufent haltsort persönlich polizeilich an. So kann am besten die Verbindung zwischen dir und deinen Angehörigen schnell wieder hergestellt werden. Außerdem melde dich persönlich oder schriftlich: a) beim Wehrmeldeamt, wenn du In Wehrüber- wachnug stehst, I>) beim Arbeitsamt, wenn du einen arbeltsbuchpsltch- tlgen Beruf ausübst, c) bei der Eauwirtschaftskammer, wenn du «in s«lb- ständigcs Eeiverbc ausübst, <l) beim Landr^t oder Bürgermeister, w«nn die Zah lung deiner Rente aurbleibt, e) bet der Orts- oder Londkrankenkasse, wenn du Mitglied einer gesetzlichen Kra»kenverstcherung bist, 1) bei der höheren Verwaltungsbehörde deines Ver- waltnngszweiges (z. B. Regierungspräsident, Reichs- postdircltion usw.), wenn du Beamter, Angestellter oder Arbeiter tm öffentlichen Dienst bist. Diese Behörde sorg« für deine finanzielle Betreuung und vorläufige neue Verwendung, bis die zuständige oberste Reichs- behörd« über deinen weiteren endgültigen Einsatz ent schieden hat. Achtung: Bottsopfer: Volksgenossen, die ihre Spende nicht selbst in der Sammelstru« abgeken können, teilen ihr« Anschrist der Beschä,»stelle der NSDAP., Stadt haus mit, damit die Sachen abgeholt werden. Vie öffentliche Mütterberatung für A r n , d o rf tmdrt am 5. Februar, nachmillug» i/,2 Uhr in der Schule statt; für E r e i f« n d o r f, ,u» 2. Februar nachmittags 3 Uhr tm Gasthof Erctsendorf. * Vorsicht mit vrikettasche im Harten In den weiter vor den Städten gelegenen Siedlun gen ist die Beseitigung der Brikettasck« häufig schwicrig. Müllabladeplätze gibt es nicht, und wenn man dc» Müll tief in den, Garten vergräbt, ist das auch kein« erfreulich« Lösung. Nun meiu«n di« Sart«nb«sitz«r ost, Brilcttasche «nthalte doch Nährstoff«, man soll« st« da her mit in den Boden bringen. Die sehr gering»» Nährstoffe stellen aber leine Bereicherung de« Gart n- bodens dar, tm Gegenteil, Brtkettasch« Ist für leichte» Boden geradezu Gift. Sandboden wird durch sic völlig »ntroertct. Man kann etwa 10 Prurent de' Gesamt masse mit in den Kompostkaufeu b'ingen, mehr aber auf keinen Fall. Zuviel Brikettasche im Komposthausen verschlechtert die gewonnene Erde erheblich. Einige Siedler machen di« Sach« nun so: Sie stelle» «ine größere Tonne, ein mnfangreiches Kanalisations rohr ohne Boden auf, oder sie fertigen sich einen erit- sprechenden Zementbehälter an. Hier schatten sic mm alles das hinein, was im Garten und kn der Wirt schaft aufkommt, Asche, Müll, Kartoffclschalen und Ge- müseabfälle, soweit sie nicht verfuttert wcrdcn kön nen, Pflanzenabfälle, Unkräuter, Abortdüuger, dazwi schen etnras Torfmull, Wald- oder Wieseuerd«, kamit die flüssigen Nährstoffe festgehalten werden können. Ab und zu wird die Masse mit etwas Jauche angescuc!»- tet. Nach Jahresfrist hat sich alles zersetzt, der Müll ist auch verrostet, und wenn man mm den Inhalt des Behälters mit auf den Komposthaufen bringt, er gibt sich ein ausgezeichnete« Endprodukt. Altcrding» muß der gedachte Behälter an einer Stell« d«, Garten» stehen, wo er uns selbst und den Nachbarn möglichst wenig behindert. Auch eine» gut schließenden Deckel muß er haben, damit sich keine üblen Gerüche ver breiten. Da der Behälter keinen Boden hat, läuft alle überflüssige Feuchtigkeit ab. Dadurch verrotten di« Abfälle, sie faulen nicht, war «in ungesund«» Zustand wäre. Hlrousnrb-r und «jrrlencr: Ernst Rostderq IN zianlrndern unseres heutigen Tageblattes weitere Easeinschränknngs- » ° ltran» P°sti-r maßnahmen bekannt. Bor allem sei auf die sorgsam- Nur St ist PrvH Behandlung der Gashähne hingewiesen. m,r «r. i „mna- LH imi. Vie entfuktte Löllia Roma» von Wilhelm Sche'de, Topyrigbt 1942 by Tarl-Duncker-Vcrlag, Berlin 21 jNachdruck verboten.) „Und wie ivar es in den Wiener Tags» ^ianottna? Ich meine: Wie gestattet« sich das lBerhälwis Ihrer Sä/oester zu Skokd?" „Olga war ziemlich nervös." „Darüber müssen Sie mir mehr sagen!" „Sie war nervös — da» läßt sich ja auch begreifen. D ess unangenehme» Verhandlungen —. Li' hat!« es sich so in den Kopf gesetzt, uud nun klappte es uiiht. Bei ihr mußte immer alles glatt gelten. Aber foult, wen» wir nicht gerade über diese Älnengeschichte ver handelten, sprach sie mit Skold wie mit einem alte» Freund —" „Sie war aber dmm, als sie na n stROin zurück» kehrte, ihrem Mann gegenüber uöl.ig verändert. Als ob sie etiltas ungeheuer Schere, cs erlebt hätte. Sie war seelisch zerbrochen. Können ^le uns darüber etwa» mitlcilen ?' „'Rein, ich begreise es »ächt. Cs ist mir ganz und gar unerllärlich." „War Jbre Schwester zeitweise allein mit Skold b i- sammcn?" „Ich glaube nicht." „Und als sie dann endlich abfnhr Signorina, ist Ihne» da nichts an ihr aiufgefaklen? Machte sie da nicht eine» verstörte» oder schwermütigen Eindruck?" „Lie klagte über Kopfschmerzen." „Km — Jetzt, komme» wir zur Hauptsache! Lie brach te» Ihre Schwester znr Bahn, nicht wahr? Wan» war das?" „Ich glaube, es war am achten März." „Da irre» Sie sich! Es war schon am sechsten März! Ich besitze die Auskunft ' es Wiener Hotels, iu dem Ihre Schwester wohnte." Cena schwieg: sie war sichtlich übertgfcht. Test nach einer ganzen Weile gewon» sie ihre Fassung zurück. „Aber" , sagte sie, „das ist doch nicht möglich? Sie ist doch erst am neunten März in Berlin angelvmmen." „Ganz richtig. Au dieser Tatsache dürfen wir nicht zweifeln. Die Fahrt Ihrer Schwester von Wien nach Berlin dauerte drei volle Tage. Wahrscheinlich ist sie unterwegs ausgesticgen. Sage» Sie mir, bitte, was Lie davon denke»!" „Ich weiß es nicht." Cena nestelte an ihrem Haar. Dann öffnete sic ihre Handtasche und holte er» Zigaret tenetui hervor: „Darf ich —?" „Bitte!" gestattete Coppi mit seinem milde» Lächeln. Er reichte ihr Feuer. Ihr Antlitz war jetzt wi der rot übergossen; thr« Be wegungen waren hastig und unbeherrscht. „7ttold", fuhr Coppi fort, „ist gleichfalls am sechste» März abgereist — auch das wissen wir genau. Und jetzt möchte ich Sie ersnchen, mir endlich die volle Svahrheit zu sagen, Signorina! Ihre Schwester hat Wien in Begleitung Skolds verlassen. War es nicht so?" Cena beugte sich vor. ..Nein", rief sie in leidenschaft- licher Erregung, „das Ist nicht rvahrt Er fuhr zwei Stunden später mit dem Pariser Zug." „Woher wissen Sie das so genau?" Auch ihn habe ich an die Bahn gebracht. Es war bestimmt der Pariser Zug." Coppi zuckte di« Achseln und blickte abermals in seine Akten. Erst nach einer geraumen Weile nabm er die Vernel)inung wieder auf. „Signorina — Cie behaup ten, damals in Wien an Ihrer Schwester nichts von einer seelischen Verstörtheit wahrgenommen zn haben. Das Besondere — so kann man es vielleicht nennen — -muß also in jenen drei Tagen, während der irgendwo unterbrochenen Fahrt, geschehen sein. Ich denke mir, Sie müssen da gleichfalls meiner Meinung sein?" Lena antwortete nicht. Coppi fuhr fort: „Ich stelle cs mir ungefähr fol gendermaßen vor. Skold fuhr zwar mit dem Pariser Zug von Wien ab. verließ' ihn aber bald, um eine ackdere Route einzuschlagen. Er hatte vorher mit Ihrer Schwester diese Vereinbarung getroffen. In einem Ort, der an der Berliner Strecke lag, traf er wieder mit ihr zusammen. — Man hat also versucht, Sie zu täu schen — und die Täuschung gelang auch. Dieses Bild mache ich mir von den Vorgängen." In diesem Augenblick sah ich, wie Lena wiederum jäh erblaßte: alles Blut wich aus ihrem Antlitz. Dann stieß sie atemlos hervor: „Es kann nicht sein! Nein, Sie irren sich — es kann nicht sein!" Coppi blickt« überrascht, fast bestürzt auf sie; «r be griff nicht, warum sie sich zu diesem wilden Gefühls- ausbruch hinreißen ließ. Ich aber erkannt«, daß si« sich verraten hatte. Coppi erkundigte sich erstaunt, weshalb sie seiner Be hauptung so heftig entgegenträte. Man könne, wen» man ihre Haltung in Bettacht zieh«, fast auf den Ge danken geraten, si« wisse «twas mehr von den Gescheh nissen dieser drei Tage. Sie erwiderte verwirrt, daß sie selbstverständlich nickt das geringste wi"e; nur fühle sie, es könne sich so, w» er, Coppi, es schildere, niemals abgespielt haben. „Man täustht sich oft, wenn man lediglich seinem Ge fühl folgt", entgegnete der Richter, „aber lassen wir'» vorläufig dabei. Wir müssen weiterkommenl" Er Icgtt Lena nun das Photo der „Thronenden Göttin" vor. Sic nahm das Bild in die Hand. Da Ich dicht neben Ihr säß, konnte ich ihr Mienenspiel genau beobachtech Sic l»h mit scheuem Blick darauf hinunter; ihre Han» zitterte ein wenig. Dann blickte sie wieder zu Copp» ans. „Das Photo", sagte er, uud ich wundert« mich übe» den luvte» Ton, den er plötzlich anschlug, „ist IimeO natürlich bekanntl Sie müssen es' kennen!" „Nein, wie kommen Sie darauf?" Ihr« Gesicht«» rüge waren jetzt wie in Stei» gemeißelt. Sie wehrt» fick. Ich fühlte, wlc sie sich zusammemiß. S'e be griff, was für sie auf dem Spiel stand. lFortkeluing folgt.» Besondere Ilmstände zwingen dazu, weitere Gaselnschränkungsmaß- iiahme» aiizuordncn. Ab 5. 2. 45 wird bis auf weiteres montags und dienstags in der Zeit vou 13—18 Uhr, sowie alltäglich von 20 — 4 Uhr die Gasliesenmg völlig eingestellt. Darliberhtnau» Ist mit der Möglich keit unoorhergesebener Unterbrechungen In der Gaslieferung zu rechnen. Versuche, In diesen Zeiten Gas zu entnehmen, führen leicht zu Unfällen. Acht« darauf, daß di« Hühn« an d«n Gasgeräte» währ«nd dirsrn Zelten geschlossen sind. Die in der Bekanntmachung de« Landrate» Flöha vom 17.11. 1944 festgesetzten Cperrz«iten bleiben bestehe«. Frankenberg, am 31.1.1945. F«a»k»»dera Sa. Anordnung! Pflanzkartoffelbezug durch Kleinanbmrer. Auf Grund gesetzlicher Ermächtigung <Rmn.) ordne ich mit Zustim mung de» UblklüuD und des null' an: Grundsätzlich hat jeder Klelnanbauer < Kleingärtner, Kaus- u«d Garten besitzer usw.) dl« oon ihm benötigten Pflanzkartoffeln aus eigenem Be stand zu entnehmen. Klelnanbauer, die einen Saatgutwechsel vornehmen wollen, müssen entweder die gleiche Menge Spetsekartoffeln zurückliefern oder entsprechend« Abschnitte de, Bezugsauswelse» für Speisekartoffeln abgeben. Dreiden, de» 15.1.1945. Lande»«rnkhr«»g»amt Sachsen Abteilung 71 <Landr»bauernsck»ast). Erdmann. Anmerkung: Verordnung über die öffentliche Bewirtschaftung von Saatgut vom 18. Oktober 1939 <NGBl. I S. 2051) in der Fassung der Aendcnmgsverordnung vom 14. Juni 1940 (RGBl. I S. 878), Verord nung über de« Zusammenschluß der Kartoffelwirtschast vom 18. April 1935 kRKBl. I S. 550) und der Anordnung der Hauptvereinlguug de» deutschen Kartoffelwirtschast, Berlin, bctr. Bestimmungen über die Markt ordnung in der Kartoffelwirtschast vom 1. 7. 1944. Die Beisetzung der Herr« Emi' Otto Friedrich wird noch bekam»! gegeben. Die Biochemisch« Sprechstunda in Frankenberg sollt bis mH weitere» au».
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