28 . Ich hatte kn der Mitte des Oybiner Thales, Wie schon oben erwähnt wurde ein steinernes Kreutz, links am Wege, mit der Iahrzahl 1670. bemerkt, fragte deshalb den ländlichen Wirth nach dessen Bestimmung und erfuhr folgendes. Schon seit dem Anfänge des zwölften Jabrc Hunderts der Christen, habe ein Einsiedler diese Ge, gend mehr als irgend eine andere bequeme zur Dec ssuedigung seiner fchwärmerifchreligiösen Bedürfnis« se gefunden, und angcfaugen zwischen den schauer, lichen Felsenschluchten, untern melancholischem Ob« dache des ste umgebender» Nadelgehölzcs, den groc ßen Rest seiner Tage in seiner Beschaulichkeit Gott und dem Weltheilande zu weihen. Ncthwendig bekannt mit den gefahrvollen Pfm den zu den verborgensten Felsklüftcn, und als ein Gottesmann wahrscheinlich auch ganz vorzüglich Von höherer Hand geschützt, habe er während der Zeit, daß Raubritter, in der von ihnen erbauten Burg, durch ihre Plackereien den Oybin zum fürchterlichsten Raubnestc im vierzehnten Jahrhum derte machten, unentdeckt, in ungestörter Ruhe, vielleicht in der Felsenhöhle, wo man vor einigen Jahren eine Urne mit einem Andachtsglöckchen und hölzernen Kmitze gefunden habe, gelebt, und al« lem Vcrmulhen nach von den himmlischen Heer« schaarcn gespeist, ohne seinen Fclsensitz in jenen unruhigen und unsicher» Zeilen je zu verlasse», ge« lassen den Deränderungen zugesehen, die bis zum Ende