9 Von einem gesunden Braun, vhngefähr, wie Horaz seine Sabiner undApulerinncn beschreibt, im Gesichte gefärbt, begegnete uns draufein munter res Landmädchen mit Milchkrügcn an den Händen, Lie sie zur Stadt trug, und bot uns, mit einer unschuldigen Unbefangenheit, einen guten Morgen. Ein Gärtner aber und sein Weib arbeiteten schon, nah am Wege, bei ihrer Strohbütte, in ihrem kleinen Berufe, beschämend den Städter, de» in weichlicher Unthäligkcit vielleicht noch einige Stunr den in den warmen Federn seinen entnervten Kött per pflegte. Zwischen Weidcnsiämmen und Dsrnhecken hindurch, erreichten wir jetzo das freie Feld; brannten ein Morgenpfcifchen an, und blieben iir der Mitte, zwischen grau und schwärzlichfarbnem Krachacker zur Rechten, und einem dunkelgrünen Waitzensaalfelde zur Linken, eine Zeitlang still stehen. Labend Ivar der frische Grasdnft in den Zite lauer Dleickplätzen, weit labender und die Lebens« geister erhöhender, derjenige, welcher vom fetten Waitzensaalfelde her uns entgegen stieg. Leicht und hüpfend rollte da das Blut durch meine Adern, hin, und sanft klopften alle Pulse, durch den Afe fekl der reinsten Frohgefühle inwohlthätige Schwini -ungen verseht. Romantisch dehnte sich vor mir südwärts, in einem Halhjirkcl, der Kranz der Bergketten- in A 5 einem