10 Geschichtliches über fossile Farrnkräuter. Steinarten Rücksicht, in welche diese Hölzer verwandelt würden:’ • Einige seyen kies-, andere kalkhaltig, noch andere von Jaspishärte. Fast zu gleicher Zeit machten Valerius Cordus 1) und Balthasar Klein auf den Ursprung des bituminösen Holzes, so wie der Stein- und Braunkohle aus Holz aufmerksam. Klein schickte einen Ab druck, welcher seiner Meinung nach auf einer Seite in Stein (in ame- niacum läpidetn), auf der andern Seite in Kohle verwandelt war, an P. A. M a 11 h i o 1 u s 2), dem es nun vollkommen klar zu seyn schien, dass Steine in Kohle, wie Holz in Steine übergingen, je nachdem sie mit dem in der Natur vorhandenen Kohlen- oder Steinsafte in Be rührung kämen, in welcher Meinung ihn noch mehr die Entdeckung eines mit Rinde versehenen versteinerten Baumes bestärkte, welchen man in einer Tiefe von 150 Klaftern in den Joachimsthalcr Bergwer ken aufgefunden hatte 3). Äusser versteinertem Holze kannte man um jene Zeit nur wenig wahre Versteinerungen. Noch wusste man nichts von den zahllosen Pflanzenabdrücken, welche die Steinkohlenschiefer enthalten. Die übrige Kenntniss von Pflanzenversteinerungen erstreckte sich daher nur auf Früchte und Saamen, von denen jedoch nur wenige von ur sprünglich organischen Körpern abstammten; die meisten von ihnen waren Bildungen, die zufälligen äusseren Umständen ihre Gestalt ver dankten, wie die von Bauhin 4) beschriebenen Früchte, dieMan- 1) Valer. Cor di Adnot. in Pedacii Dioscorid. etc. Sylva qua rerum fossilium in Ger~ mania etc. 1651. Fol. p.221: Radices arborum in ipsa terra in carbones crema- tae et redactae^ eruuntur inter Culmam et Eger am urbem. 2) Matthioli epistol. edit. Bauhin. 3- p.142. Lugd. 1564. 3) Über diess unter dem Namen Sündfluthbaum bekannte Petrefact vergl. Orogra- phie oder mineralogisch-geographische Beschreibung des Joachimsthaler Berg- Amts-Districtes, von Paulus. Jena 1820. Sternberg Flora der Vorwelt I. Anmerk. S. 3 und 4. 4) Histor. novi admirabilis fontis balneique Bollensis in Ducatu. Wirtemberg 1598.