Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Vorwelt. 77 III. Vergleichung der Farrn der Jetztwelt mit denen der Vor weit. Während die vorstehende Einleitung zeigen sollte, wie sich die Kenntniss der fossilen Pflanzen und insbesondere der Farrn allmälig bis zu dem heutigen Standpuncte erhob, will ich in der nun folgenden Vergleichung im Einzelnen nachweisen, was uns eigentlich von den fossilen Farrn bekannt ist. Wenn als Resultat dieser Untersuchung der schon oben ausgesprochene Satz, dass in der Vor weit dieselben Vegetationsgesetze wie in der Jetztwelt walteten und überall wohl Analogie der Arten, aber nirgends Identität anzutreffen ist, neue Be stätigung erhalten dürfte, wird man es vielleicht entschuldigen, dass ich, gestützt auf diese, obschon kaum neuen doch wenigstens in die ser Ausdehnung noch nicht dargestellten Erfahrungen, statt der bisher üblichen Eintheilung der Gattungen eine andere wähle, die der der gegenwärtigen Vegetation mehr entspricht. Farrn der Jetztwelt. 1. Wurzel und Stamm. DerFarrnstamm ist stets rund, doch selten regelmässig, immer mit stumpfer Spitze versehen und so wohl ober- als unterirdisch. Im letzteren Falle wird er von eini gen Wurzelstock, rhizoma, fälschlich Wurzel, und ersterer Stock, caudex, genannt. Tref fend und alleEigenth ümlichkeiten Farrn der Vor weit. 1. Wurzel und Stamm. Bis jetzt ist es noch niemanden geglückt, einen mit Wedeln ver sehenen Stamm eines Farrnkrau- tes im fossilen Zustande zu ent decken. Es kann also hier auch nur von denjenigen Bildungen die Rede seyn, die wir der Analogie nach mit grösserer oder geringerer Wahrscheinlichkeit für die Stäm-