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rxtr» pri», lickt (kriztdsm Herren Motard s Kronenkerzrn Tafelkerzen Wagrnkerzrn Feinste VillisiiNi l««4linii für Leuchter, Pyramiden, Klavier usw. usw. Drogerie u. Krämergewölbe zum Kreuz Lun UelrmM. W aus reinem Stearin, keine Komposition, in W allen Größen, bunt und weiß — Kichtdilleu i« großer Auswahl. — I Kugelgelenkttchthalter M mit welchem man das Licht am Baum immer M gerade richten kann. Wcihnachtsftimmung auszulöscn vermag, um Schnee und Wintcrlust zu kommen scheint, so ist sogar der Erwachsene bestrebt, von dem, was zu erreichen ist, so viel als möglich Zu retten, und so bedeutet auch für ihn die Vor ahnung der Genüsse eine Steigerung der Festfreude. * Historisches vom Weihnachtsbaum. Der Weiynachtsbaum ist ein Wunderbaum, auch in Hin sicht seiner Geschichte, denn er ist viel älter, als man ge meinhin glaubt, aber auch wieder bei weitem nicht so alt, als man annchmcn sollte. In Indien kennt man einen „Wunschbanm", Kalpavrksa genannt, der sogar schon aus '2000 Jahre alten Ornamenten abgcdildet ist. Man sicht deutlich in den Zweigen allerhand Früchte, Echmuck, Ketten, Glöckchen usw. hängen. In einem im Jahre 155)6 erschienenen Buch über eine Indienreise wird berichtet, daß man auch Lichter in dem Baume anbringt, doch besanden sich solche Bäume nur in den Buddha-Tempeln, und nur bei besonderen Festen. In Europa konnte man den Weiynachtsbaum, der mit dein heidnischen Baumkultus der älteren Menschheit zusam- menhängt, zuerst im Elsaß, liier reichen die Urkunden darüber bis 1604 zurück. Im Jahre 164.5 eifert be reits der Straßburger Professor Dannhauser gegen den Weihnachtsbaum und nennt ihn „eine der Lappalien, womit man die frohe Weihmachtszeit oft meyr als mit Gottes Wort begeht". Erst im l8. Jahrhundert wird der Weihnachtsbaum auch außerhalb des Elsaß er wähnt, und zwar „richtet mau ihn in jedem Hause an". So erzählt z. B. Jung-Skilling von ihm, später spricht auch Goethe in „Werthers Leiden" von einem „auf- gepupten Baum", mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Aepfcln behangen. Bildliche Darstellungen des Weih- nachrsbaumcs aus der älteren Zeit sind äußerst selten Jni Jahre 1796 kannte man den Ehristbaum auch in Norddcutschland, und es scheint ^itre gewesen zu sein, wie aus einem Dresdener Bericht l807 Hervorgeht, die Bäume fertig geschmückt zu kaufen. 1840 brannte ein Christbaum nach deutscher Sitte zum ersten Male sowohl in Paris als in London. Hier hatte ihn der Prinzgemahl Albert von Sachsen Kcburg-Gotha ein- geführt, dort die Herzogin von Orleans, eine mecklenbur gisch: Prinzessin. In Bayern wurde der Lichterbaum erst seit 1856 bekannt. *— Tödlich veri»»gl»ckt ist heute früh in der 5. Stunde auf einem Höhndorfer Steinkohlenwerke der Bergarbeiter Herr Rich. Schubert, in Rödlitz wohn haft. Der Verunglückte wurde beim Füllen des Huntes von hereinbrecheilder Steimnasse verschüttet und war sofort tot. Der Aermste ist ca. 37 Jahre alt und hin tcrläßt eine Witwe nebst drei Kindern, denen nun ein trauriges Weihnachtsfest beschieden ist. * -- Zu der Messerstecherei, über die wir be reits berichtet haben, wird uns noch mitgeteilt: Der Festgenvmmene, der mit einem Dolch zugestochcn hat, ist ein 65 Jahre alter Weber Fuchs aus Ellefeld, der icdoch wieder aus der Haft entlassen worden ist. Er will in der äußeren Zwickauerstraße hier auf dem Wege nach Mülsen von einem Unbekannten überfallen, mißhandelt und seines Schirmes beraubt worden sein, weshalb er sich geivehrt und zugestochen habe. Der Vcr letzte hat sich noch nicht gemeldet, es fehlt auch sonst jede Spur von ihm. Pfervediebstahl Vergangene Nacht wurde in der Schiefermühle ein Pferd (Fuchs) gestohlen. Heute früh ging beim Besitzer die Nachricht ein, daß das ent wendete Tür im Gehölz des Herrn Gutsbcs. Ackermann in Sa. Egidien sich befinde. Als er aber hinkam, war es nicht mehr da. Inzwischen war bei der Polizei die Nachricht cinqegangen, daß das Pferd bei Herrn Pfcrdcschlächtcr Lenk in Mülsen St. Micheln einge stellt wäre. Von dort hat cs nun Here Brunner sea. gegen mittag wiedergeholt. Dem Täter, der sich so eigenartige „Scherze" erlaubte, ist man auf der Spur. Döbeln. (Tine aufsehenerregende Verhaftung' wurde hier vorgenommen. Die Frau des Ingenieurs Sauer wurde unter dem Verdachte verhaftet, ihren Ehegatten erschossen zu haben. Die Frau hatte kürzlich den Tod ihres Mannes aus glaubwürdige Weise als Selbst mord bezeichnet. Jetzt hat sich aber der Verdacht heraus gestellt, daß die Frau den Mann erschossen hat, da sic den Revolver, der bei der Leiche gefunden worden war, kürzlich bei einem Althändler gekauft hatte. Das Motiv zur Tat soll in unglücklichen Familienvcrhält- nissen zu suchen fein. — Eine weitere Meldung besagt: Es verbreiteten sich auch Gerüchte, daß der Mann ver giftet sei. Diese Annahme ist durch die Sektion drr Lei che aber widerlegt worden. Die Sektion hat auch sonst keinen Anhalt für einen Mord ergeben. Gestern vor mittag 10 Nhr erfolgte die Beerdigung Sauers, der am 15. August 1881 in Berlin geboren Ivar und auch dort studiert hat. Frau Sauer wsirde zunächst in Hast genommen und die Wohnung wurde versiegelt, da in der Angelegenheit gerichtliche Vernehmungen statt- finden, die noch nicht beendet sind. Hoffentlich erweist sich der schwere Verdacht als unbegründet. Hainichen. (Feuer.) Dienstag nachmittag 2 Uhr entstand, wie angenommen wird, durch Spielen eines Kindes mit Streichhölzern, beim Gutsbesitzer Martin Münch in Greifenvorf Feuer. Die gefüllte Scheune und das Seitengebäude wurden ein Raub der Flammen Leipzig. (Unfall?) Gestern morgen nm Uhr stürzte der Eisendreher Braun in der Sidvnicnslcaßc drei Stockwerke von einem Treppcnsenftcr auf den Hof herab und wurde schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht. Man vermutet, daß eS sich um einen Unfall handelt. Lvckwitz. (Von der Transmission erfaßt i In der hiesigen Schrotmühle von.Hänichen wurde am Dienstag der Müller Hermann Rößler von der Transmission erfaßt. Der unglückliche Mann wurde furchtbar zugc- , richtet, so daß der Tod sofobt eintrat. Rößler war 40 Jahre ält und hinterläßt Frau und Kinder. Plauen i. V. (Von einem Ziegelstein getroffen^, der von der Esse des Uebel'schen Neubaues abstürzte, wurde hier ein Maurerpolier. Er starb heute imoi- -- Die Neichstagswahllistc liegt noch bis zum 21 d. M. zur Einsicht aus! Wer sich noch nicht über zeugt hat, daß sein Name eingetragen ist, dec säume nickn länger, denn dann ist es zu spät, und wer nicht in der Liste steht, der darf nicht mit wählen. Da die Liften sedesmal vollständig neu angefertigt werden müssen, fu schützt weder — wie oielsach irrtümlich angenommen wird — langjähriger Wohnsitz, noch Alter oder Stel lung gegen ein unliebsames Versehen. Jeder hat viel mehr dic Pflicht, selbst nachzusehen, wenn er sich vor den Folgen eines solchen bewahren will. * - Reichstags-Kandidat. Eine gestern in Glau chau abgehaltene Versammlung von Vertrauensmännern der konservativen Partei aus vielen Orten des 17. sächsischen Reichstagswahlkrciics beschloß einstimmig, Herrn ' Amtsgerichtsrat D r. Laue aus Wal denburg als Kandidaten sür die bevorstehende Reichs- tagsavahl aufzustellen. * — Postalisches. Am Sonntag, den 24. De zember, sind beim hiesigen Kaiserlichen Postamt vor mittags die Schalter von 8 - 9 und von 10—12 Uhr geöffnet, nachmittags von 2—7 Uhr nur für den Päckereiverkehr. Am ersten Weihnachtsfeierlage sind die Schalter wie sonst an Sonntagen offen, auch fandet vormittags eine Pakctbestellung statt. Nachmittags und am zweiten Festtage richt der Bestelldienst. gc der Verletzungen. Zwickau. (Armes Kind.) Das vierjährige Kind des Werkschlvssers Kurt Winkler in Niederplany riß einen Tovf mit kochendem Wasser von der Ofenbank utid verbrühte sich dabei so schwer, daß cs bald daraus starb. MMe ripu les StckheiMtnIs «lUn« Mittwoch, den 20. Dezember 1911 abends punkt a/s 9 Uhr. Herr Bürgermeister Prahtcl eröffnete dic Sitzung zur angegebenen Zeit. Die Tagesordnung war ziem lich umfänglich und beanspruchte zu ihrer Erledigung zirta 2 Stunden. Es standen zur Beratung folgende Punkte: ' 1. Beschlußfassung wegen Errichtung einer Konfir mandenaussteuer-Sparkasse. Der hiesige Evangelische Arbeiterverein ist mit einem Gesuche an den Stadt gemeinderat herangetreten, da der seitherige Kassierer der Volkssparkasse, Herr Matches, zurückgetreien ist, eine Konfirmandenaussteuer-Sparkasse zu gründen, um damit den guten Gedanken, der in der erstgenannten Kasse ruht, weiter zu pflegen. Man ist allgemein der i Sache sympathisch gesinnt. Die Hauptverwaltung soll i die Stadtgemeinde haben, die Geldgeschäfte ivird Herr Ato Die feinsten M ß pariümenen ß und ß loilettegeiien Z al« 2k A kaufen Sie in der M Drogerie und Krämergewölbe zum Kreuz A ß (mtLktrmim. s Rendant Wächtler besorgen. Nachdem außer dem Herrn Vorsitzenden noch verschißene Redner, vor allem auch Herr Schuldirektor Schmidt, warm für die Errichtung der .itasse zur Pflege der Sparsamkeit der Kinder gesprochen hatten, wurde die Errichtung der selben beschlossen. 2. Errichtung einer öffentlichen Lesehalle betr. Auch damit ist der Stadtgemeinderat einverstanden. Die Ein- ricktung soll mit 1912 beginnen. Es ist hierzu eine StaatsbciHilfe von 50 Mart bewilligt. Als Raum soll die Kirchgemeinde-Lesehalle dienen, auf diese Weise entstehen der Stadt keine besonderen Unkosten, auch tvird empfohlen, die auszulcgcnden Schriften möglichst un entgeltlich zu beschaffen. 3 Bewilligung der Kosten für den st-attgefundenen Wanderkochkursus. Bei der Abhaltung des genannten Kursus bat sich ein Defizit von 98,25 Mark ergeben. Auf Bitten des Frauenvereins beschließt der Stadtgr- meinderot diesen Betrag zu decken und zugleich dem genannten Verein wärmsten Dank für die Veranstaltung auszusprechen. 4. Die Errichtung einer Automobilomnibus-Verbin- düng mit Zwickau. Wie an Lichtenstein, so ist der Vcr- kehrsausschuß in Zwickau auch an Caltnbccg herange- trctcn, die erwähnte Verbindung zu unterstützen. Der Aussprache war zu entnehmen, Saß man Sem Projekte durchgängig sympathisch gegenübersteht: insbesondere märe zu begrüßen, wenn die Linie nach HohnSvrf-Orls- nitz n citergeführt würde, da dadurch den Bergarbeitern cinc bequeme Verbindung mit ihrer Arbeitsstätte geschaf fen sei. Für einen finanziellen Zuschuß kann man «ich vorläufig nicht erwärmen. In diesem sinne soll nach Zwickau berichtet werden. 5. Die Regelung des Lcichentransportdienstes wird in der Weise vor sich gehen, wie in einer früheren Sitzung beschlossen worden ist. Herr Karl Fischer wird als Obmann der Trägerkolonne fungieren. Die Gebühren sätze bleiben, wie bereits festgelegt und staffeln Fch von 1,25—1,75 Mark. 6. Die Unterstützungsangelegenhcit der Krankeniräger- kolonnc wird in derselben sympathischen Weise behan delt wie in Lichtenstein. Man gewährt zunächst 60 Mart als einmalige Beihilfe und bis zur Abzahlung der von Lichtenstein gewährten 500 Mart noch 48 Mart zuzuschießen. <. Die Erschließung von Bauland am Fürstenwege betr. Erschlossen werden soll das «Gelände des Herrn Ockonvmen Herold links von der Straße und die Herrn Nötzold gehörigen Grundstücke rechts. Mit dem ersteren Herrn ist noch keine Einigung bezüglich des Preises erzielt, daher soll vorläufig rechts von der Straße mit Banen begonnen wreden. Um den Reflektanten das Bauen möglichst zu verbilligen, l-abcn der Bau- und Finanzausschuß beschlossen, den Bewerbern ohne Bar mittel dic Errichtung von Häusern so zu ermöglichen, daß dic Stadt sämtliche Kosten trägt, dic Summe 'oll daun auf das Grundstück genwrsen werden und sich in 100 Jahren amortisieren. Der Stadtgemcinderat er hebt diesen Vorschlag zum Beschlusse. Der Herr Vor sitzende betont noch, daß das Baugelände sehr günstige Aussichten stelle, da die Dchleusenangelegenheit geregelt und Wasser und elektrisch Licht vorhanden sei. 8. Dic Beratung der Haushalapläne der Stadtkassen sür 1912 nahm längere Zeit in Anspruch. Herr Bürger- meiste: Prahtel brachte 1. die Feuerlösch ka sse zum Vortrage. Dieselbe schließt in Einnahme imt 375, in Ausgabe mit 475 Mark. 100 Mark Zuschuß fdllen aus Stadtkassenmitteln geleistet werden. Ferner sind sür Ansrüstungsgegenstände anstatt 10 Mark 120 Mk. eingestellt worden, wovon der freiwilligen Feuerwehr zutretcnde Personen Joppen beschafft werden. 2. Ar menkasse betr. Die Einnahmen betragen 3150 Mk. die Ausgaben 4800 Mark. Die Stadtkasse schießt Mk. >650 zu. 3. Die Stadthauptkasse weist in Einnahme 41500 Mark auf, in Ausgabe 71 500 Mark. ES verbleiben 30000 Mark, die durch Staötanlagen aufzu- kringen sind. Hierbei entspann sich eine Debatte über Punkt 21 b des .Haushaltplanes, den Zuschuß zur Kirch- kassc betr. Er wurde gegen 3 stimmen (Herren Rich. 'Schmidt, O. Schubert und Böhm) angenvmmen. Zum Kapitel 9 a, Besoldung betr., wird beschlossen, den ein gestellten Betrag, nachdem eine kurze Aussprache Zwischen Herrn Bürgermeister Prahtel und Herrn Stadtverord^