Volltext Seite (XML)
Oosion., LH» tzhMDE -wenn M HMt de« G. . tztzc PostdefScheriws Mk, ».» ' nrit dem Auslande. per Liter ff. Rotwein ff. Samos Samos Gold Tarragona Gold Heidelbeerwem . Johannisbeerwein Erdbeerwein ff. Apfelwein . 1 — 1.00 1.40 1.25 0.60 0.75 I— 40 — Wcihenfels. (Raubmordversuch.Der 15 jäh-- rige Sattlerlchrljng Franke von bser überfiel gestern abend die Mjährigc Witwe Günther, bet der er von einem Hausverlauf Geld zu finden hoffte. Er durch- schnitt der Witwe hinterrücks zweimal den .Hals und stahl ihr Portemonnaie, in dem sich aber- nur 30 Pfennige befanden. Tann drückte er ihr das Messer WM ertes,«. «VdS abend -ege« 10 Uhr brach in der Scheune dxs Gutsbesitzers Eckart Feuer aus. Der Brand legte diese und den anffsßMde» Wagenschuppen in kurzer Zeit in Asche. Sämtlich« Getreideparräte mW Maschinen sind vernichtet. EK wird Brandstiftung vermutet. — Während der Zeit des Brandes wurde im nahegelegenen Reicheltsche» ^Gasthof ein noch auf der Leiter hängendes srischge- ,schlachtete- Schwein, das vom Trichinenbeschauer noch »ächt besichtigt worden war, gestohlen. H»rtma«UKdorf. (Zum Raubanfall bei Röhrs- dorf > Die vorgenommene Sektion an Gräfes Leich nam Hot ergeben, datz G. mit einem Knüppel zwei mal derartig über den Kopf geschlagen worden ish- "das; er einen Schädelbruch erlitt und sofort die Be sinnung verlor. Tse Tat ist jedenfalls nachmittags ge gen 5 Uhr am 14. Dezember aüsgeführt worden. Die mit einer Summe von 30 bis 40 Mark in Silber ge stohlenen und vom Lederriemen Gräfes abgeschnittenxA Lederlasckie konnte auch nicht ermittelt werden. LeDzig. (Ein stürmischer Liebhaber.^ Ein 30- jähriger hiesiger Kaufmann, der sich in die Buffetdame eines Weinrestaurants verliebt hatte und sie im be trunkenem Zustand belästigte, wurde von dieser zurück- gestoben und stürzte über das Treppengeländer auf das Steinpflaster hinab. Er erlitt einen komplizierten Bruch des Oberschenkels und andere Verletzungen. Oberlungwitz. (Unfall., Der hier wohnende, i» den 30er Jahren stehende Geschirrführer Uhlmann, in der hiesigen Uhlig-Mühle ,n Stellung, verunglückte am Freitag im nahen Glauchau mit seinem Meh^ »vagen, indem die Pferde scheuten. Dem Bedauerns werten ging der schwere Wagen über den Körper sodass er Bein-, Arm- und Beckenbrüche, sowie innere Verletzungen erlitt. Er liegt hoffnungslos im Glau chauer Sladtkrankenhaus. Planen i. B. «Feuer., Montag nachts 12,45 Uhr brach in der Tütenfabrik der Firma "Uhlmann L Eo„ Inhaber Edmund Bähr, plötzlich Feuer aus und zwar mit solcher Heftigkeit, das; die Bewohner nur oas nackte Leben retten konnten, und zum Teil durch den Qualm hcnausgctrageu werden muhten. Meh rere Geschäftsräume brannten vollständig aus. liegen 2 Uhr war das Feuer in der Hauptsache bewältigt. Man vermutet Brandstiftung. Der Schaden ist be- träckmich. Schönheide. ^Schrecklich verbrannt ! Im Eisen hüttenwerk Edler von Querfurt kam ein Eisengiester beim Tragen von flüssigem Eisen zu Fall. Tas flüssige Eisen lief ihm in die Stiefel und verbrannte ihn gräßlich. Riesa. «Ucbcrfahren., Auf dein hiesigen Bahn- Hofe wurde der Arbeiter Marx des Ladeunternehmers Schäfer von einem Rangierzug an beiden Beinen über fahren so dass sich deren Amputation nötig »nachte. »WiMvWt: L«ur, ^iDs LiNd fchtzotzr DH Chemnitz. (Der große Juwelendiebstahst der jüngst in der Gartenstraste verübt wurde und bei dem den Einbrechern Uhren, Ringe, und sonstige Schmuck- sachcn im Werte von Tausenden in dje Hände siele», ist, »vic festgestellt wurde, von einem hier auf der Fürstcnstraße wohnhaften Tischler Schaal in Gemein schaft mit Hnem womplizen ansgeführt worden. Ter erstere, der im Ma, aus dem Zuchthaus entlassen wor den war, ist bereits in polizeilichem Gewahrsam. Er wurde in Dresden festgenommen, als er das gestoh lene Gut in» Leihhaus versetzen wolle. Dert Komp lize, der sich aus einer „Geschäftsreise" befindet, er freut sich einstweilen noch der goldenen Freiheit. sachentaxe versandt «Men kön , -eststmophgtti für ÄßuMnG' ä» MiznMsitl Ivn . .. . BissePoHhWften öeltirn gleichmäßig für hchtz JhklOÄdwte für den Äerkehr Curt Lietzmann Drogerie zum Kreuz der d September gqlten als kritische Da-e mit Ber- > schürfuug. ' *— Am LueM- ü«h Alexanderstist haue sich gestern eine Mzaht alter Frimen aus Lichtenstein und Hallnberg zusapM-engs- stunden, denen eine stimmungsvolle Weihnqchtsfei« bereitet wurde. Die Packenden Ansprache» der Herre« Obcrpforrer Seidel und Pfarrer Backhaus waren um rahmt von schönen Gesängen der Singabteilung des Jungfrauenvereins. Kaffee und Stollen labte die Grpß Mütterchen, auch fand eine Ehristbauinverlosung statt. Es war eine Lust, der Unterhaltung der alten Frauen > zuzuhören, die ihrer Freud« lebhaft Ausdruck gaben. Jedenfalls haben sie ejnjge erhebende Stunden »erlebt. Der Turnverein Lallnberg unternimmt' cS auch in diesem Jahre wieder, im tKasthof zum Goldenen Adler eine öffentliche Aufführung zu ver anstalten. Wie immer wird der Verein sein ganzes Können einsetzen, um die Besucher aufs angenehmste zu unterhalten und in der rechten Weihnachtsstjm- m«ng zu versetz««. Wir wünschendem TuiüvereiNäUch. für diese Veranstaltung ein volles Haus, umsomehr der Ertrag zur Tilgung der Turnhallenbauschulden ver wendet wird. l *— Bezirksansschutz-Sitznng. Tie 11 und zu gleich letzte diesjährige BezirksaussckußSitzung fin det Donnerstag, den 30. Dezember dieses Jahres, vormittags dreiviertel 11 Uhr, im Sitzungssaale der Königlichen Amtshauptmannschast statt. *— Fällt schau 1010 das Hohneujahrsfeft sveg? Aus allen gewerblichen Kreisen, namentlich ober aus den Kreisen der Gastwirte und Saalbesitzer werden Stimmen laut, ob schon im kommenden Jahre, am 6. Januar 1010, das Hvhneujahrsfest in Wegfall kommt, nachdem ein Antrag des Abgeordneten Dr. Niethammer und Genossen auf Aufhebung des Hoh neujahrfestes von der Zweiten Ständekammcr ange nommen worden ist. Hierzu ist zu bemerken, dah von einem Wegfall des Hohneujahrstages für das Jahr 1910 teiueswegs die Rede sein kann, indem bis zu der genannten Zeit noch gar nicht über dir Angelegenheit verhandelt sein wird, auch ferner die Erste Stände kammcr erst einem dahingehenden Beschluß beizu treten hat. Bei der Stellungnahme der Regierung ist im übrigen kaum zu erwarten, daß der Hohneujahrs- jag als Feiertag aufgcgeben wird. Tie Befürchtun- tzegen der hierbei in Frage kommenden Interessenten kreise sind somit völlig unbegründet *— Drucksache« beim Reujahrsverkehr. Zu dein Jahreswechsel werden erfahrungsgemäß zahllose Glückwunschkarten als Trucksachen eingeliefert, die den für diese Bersendungsart bestehenden Bestimmungen nicht entsprechen, deshalb angehalten und entwede I afS unzulässig dem Absender zurückgegeben ob r. so- I weit angängig, als Postkarten oder Briefe behandelt und nachtaxicrt werden müssen. Hierdurch erwachsen nicht allein der Postverwaltung sondern vor allen Tin ge» auch dem Publikum Unann hmlichketten und Weite rungen mannigfacher Art. Wir machen daher beson ders aufmerksam, daß der Absender auf den als Druck- sachcn zu versendende» Reujahrs- und Visitenkarte» außer sciner Adresse und seinem Titel nur noch mit höchstens 5 Wörtern oder den übliche»» Anfangsbuch staben gute Wünsche, Glückwünsche, Tanksagungen und ähnliche Höslichkeitsformcln handschriftlich hlnzufüge» darf. Hanaschristlichc Vermerke den größerer Ausdeh nung oder anderem Inhalt sind nicht zugelassen. Im weitere»» wird bemerkt, daß offene gedruckte Karten mit der Bezeichnung „Postkarte" gegen die Truck- i. chsttzDtzMff. ^WsihNOchtsbeicheVMg , Am Sonn tag fand im Keinen Saal des deutschen Hauses Lie' diesjährige Weihnachtsbescherung pes Frauenvereins statt. Ein stattlicher ChristtzauM warf sein Licht auf die fröhlichen Gesichter der Spenderinnen und Emp fänger. Schöne Gesänge des KirLetzchsrs umrahmten die herzliche Ansprache des Herrn Pfarrer Zeißig. Dann erfolgte die Beschenkung der 40 würdigen Ar men und die Bewirtung der Beglückten. Tie Freude und Dankbarkeit war. herzerquickend. Mülsen St. Jacob. (Ter Wejhnachtsbcschcrung,! des Fräüenbereins wohnten am 49. Dezember nachm. im Thcatersaal der „Grafenburg" zahlreiche G mein- heglieder unten» strahlenden Christbamne bei Nach der erhebenden Ansprache des Ortspfarrers Rüdiger erhielten 80 Erwachsene und 25 Konfirmanden Klei dung, Cchuhwerk, Rockstoffe, Stollen und dergl. mehr. Außerdem wurden die Empfänger mit Kaffee und Ku chen bewirtet. Mitglieder des Jungfrauenvereins tru gen ein Ehriftsviel mit Hirtengespräch vor. das Kir- ckMchor sang herrliche Weihnachtslieder. Für Die Geschwister. Roman von S. Courths-Mahler. 44 (Nachdruck verboten) „Tan» leb' wohl, Magda." „Leb wohl, 'Gabi — nnd grüß mir Deine» Her bert — ich freue mich, ihn bald wiederzusehen." Tann trennten sich die Schwestern. Gabriele fuhr nach Hausc und Magda kehrte i» den Krankensaal zu rück. Sic ging lächelnd von Bett zu Bett, rückte hier ein Kissen, reichte dort Medizi» oder ein Glas Was ser, »ad all ihre kranken sahen sehnsüchtig in das frische, freundliche Gesicht der Schwester, als erwar teten sjc von diesem jungen Antlitz Trost und Hilfe. * * * Lief» Wagner fand sich ain nächsten Tage pünkt lich bei Gabi ein. Noch pünktlicher Ivar Fred „zu fällig" zur Stelle. Gabriele bemerkte sehr gut, wie es aus den Augen ihrer beiden Gäste herüber und hinüber blitzte. Um ihrer Verlegenheit Herr zu wer den, plauderte Lies« munter drauf los, und Fred Hörre ihr sehr aufmerksam zu. Zuweilen warf er einen bedeutsamen Blick aus seine Schwester. Die junge Fra» verstand sehr wohl, daß dieser Blick fragte: Wann läßt Tu uns nun eigentlich allein'? Sie amüsierte sich im stillen cin wenig darüber, kam aber schließlich doch der stillen Aufforderung nach. Als sic nack einer kurzen Entschuldigung das Zim mer verlassen hatte, war es eine Weile ganz still zwischen den beiden jungen Leuten. Sie saßen sich gegenüber. Fred betrachtete mit Vergnügen das hüb sche, schlanke Mädchen mit dem lichtblonden Haar. Er konstatierte, daß sic tadellos schick in dem »veißen Leichenkleid aussah, und überhaupt — sie war wirk lich ein keizendes Ting. „Gnädiges Fräulein!" „Herr von Goßegg?" I „Sind Sie mir böse?" , > „Ich > Nein. Wie kommen Sie darauf?" „Weil Sie immer an mir vorbeisehen." Sic wurde rot und lachte. „Tas ist wohl Einbildung." „Aber Sie sehen mich noch immer nicht an." „Licgl Ihnen so viel daran?" „Sehr viel. — Alles." Nun blickte sie doch scheu in sein Gesicht, wandte sich aber schnell »nieder ab, als sie seinen Äugen begegnete. Er erhob sich und trat nälwr zu ihr hin. „Ihre Frau Schwester bleibt lange aus, Herr von GoßcgL sagte sic hastig. „Sie wird wohl bald wiederkommen, gnädiges Fräulein, aber — dann kann ich Ihnen nicht mehr sagen, was ich Ihnen so gern sagen möchte." Nun sah sic doch mit einem langen Blick in seine Augen. „Ist cs etwas Wichtiges?" „Für mich sehr. Mein Lebensglück hängt da von ab." „So reden Sie doch — schnell." Er faßte ihre Hand. „Liesa — süße, kleine Lief« — willst Tu meine Fran werden?" sagte er bittend. Sic sah lächelnd zu ihm auf. Ihre Augen wa ren feucht. „Ja — ich will," sagte sie leise, aber fest. Ta zog er sie in seine Arme. „Licsa — Mädelchcn — mein Blondchen, mein süßes — willst Tu mich wirklich?" Sie lachte und sah ihn mit strahlenden Augen an. „Merkst Tu es noch immer nicht?" Er küßte sie auf Dn frischen roten Mund und dann kvieder und wieder. „Mein Blondchen — weißt Du, wie mir zumute ist?" ' „Nun?" ' . ' ! „Ganz närrisch. So wcich und so froh. Ich hab' doch immer geglaubt, so etwas Schönes gibt es nicht für einen armen Leutnant. Tu »vcißt doch, daß ich ein ganz armer Schlucker bin." „Tas kümmert mich nicht. Darüber kannst Du mit meinen Eltern sprechen." „Werden die nichts gegen unsere Verbindung eiuzuwendcu haben?" „Nein — sie wollen nur mein Glück." „To sicher bist Tu?" „Ganz sicher." „Seit wann hast Tu mich lieb?" „Acb — ich glaube, seit ich Tich kenne. Und Du »nick, ?" Er zog sic fest an sich. „Erst gefielst Tu mir nur sehr gut, und da »nachte ich Dir ein bißchen den Hof. Tann wurde mir aber immer sehr warm unter Tcinen Blicken, und nun hat es mich ganz fest gepackt — ganz fest, mein Mädelchcn." Er drückte sie fest in seinen Armen. Ta trat Gabriele herein. Licsa wollte sich losmachen. Er hielt sic la chend fest. „Ausrcißcn gibt cs nicht, mein Blondchen. Schaum Gabi, da halt' ich sie und gebe sie nicht wieder los." Gabriele umschlang die beiden mit ihren Arme«. „Ick wünsche Euch Glück. Haltet Euch immer fest, Ihr zwei," sagte sie ernst. „Willst Tu mich gern zur Schwägerin, Gabi?" „Sehr gern, liebes Kleines. Ter große Jungs da ist ja so arg von seiner Liebe zu Dir geplagt worden. Da muß ich ihm sein Glück doch gönnen. " „Du wußtest schon darum?" „Ja, ich habe Dich doch deshalb mit List untt Tücke hcut' zu mir gebeten." Liesa lachte. , fFvrtfetzcmg Mgt.) I A