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Früher Wochen- uu- Rachrichtsblatt Tageblatt fit Hiiibls, Mit, Senlsbrs, Mnf, St. Wn, ßtiiMÄrt, «MUI, «titiM ÜMuÄils. Wlsti St. W«s, St. Zmb, St. MIi, Stiunürs, Aim, ÄtknMn, SihslhiM «> BWei» Amtsblatt Mr das KglAmtsgerichtaad denTtadtrat MAchtenstei« ' — - Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk - — ' — Ay. JaHrgMitG. — — Nr. 2S7 Mittwoch, den 22. Dezember ISN» Dieses «latt erscheint täglich außer Lonn- und Festtags nachmittags für den folgenden Lag. — ViertelsShrlicher Dqng,preis 1 Mk. SV pfg., durch die poft bezogen ! Mk. 75 Pfg^ Eturelue Nummern 10 pfg. Bestellungen nehmen außer der Erp editton in Lichtenstein, Lwickauer Straße Nr. bb, alle Lalserllchen poftanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene Grundzetle mit 10, für auswärtige Inserenten mit IS pfg. berechnet, veklamezeil« 30 pfg. amtliche» Teile kostet die zweispaltige Leite 30 pfg. Fernsprech Anschluß Ar 7. Inseraten-Annahme täglich bi» spätesten« vormittag» 10 Ahr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Gttttegerguthabe« S Mikttme« Mk. Reservefonds S24WV Mk. Sparkasse Lichtenstein Ba« 1. Januar 1V1V ab tiigliche Verzinsung der Einlage«. Volks-Bibliothek Lichtenstein geöffnet Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr Katalog 20 Pfennig. DM- Inserate für -ie We1h«acht»-Nr, die bereits Freitag nachmittag 2 Uhr zur Ausgabe gelangt, erbitten wir uns schon jetzt, späteste«» aber bis Freitag früh 9 Uhr gefl. übermitteln zu wollen. kitla öir „UeMuNN-vMchAM lUMNNr". in katholischen Zeitungen des Niederrheins stand folgen, des Inserat: St- Andreas, Patron gegen Husten und Halskrankheiten, wird» in der Pfarrkirche zu Velden bei Venlo in der Oktav vom 30. November bis 7. Dezember verehrt. Nach jeder heiligen Messe werden die Reliquien d^s Hei ligen verehrt. Auch ist gesegnetes Wasser zu haben. I. G. Baltheser, Pfarrer. Es mutet zum mindesten sonderbar an, wenn, wie das hier geschieht, ein Heiliger durch Zeitungsannon, cen als eine Art Gegenmittel gegen Husten und Hals^ schmerze': angepriesen wird. Es ist ja möglich, daß gläubige Seelen sich vom heiligen Andreas und dem vom Pfarrer Baltheser inserierten gesegneten Wasser die Heilung ihres Hustens versprechen. Aber mau sollte es doch wenigstens unterlassen, solche „Gläubi gen" durch Inserate zusammenzutrommeln. U»S Rah «uv Fern Lichtenstein, 21. Dezember 19u9. Nur noch 4 Tage sind's bis zum Fest und den wenigen Tagen ist noch unendlich viel zu ten ist, nur die Erledigung des Arbeitsprogramms verlangt hat. Tas ist der Repräsentant des alten öster reichischen Systems, welches darin besteht, die Politik von der Hand in den Mund zu treiben. Es werde sich nun darum handeln, sämtliche slawischen Fragen in Oesterreich, im Norden, Süden und Osten zu lösen und das herrschende Reg ier un g s s y st em zu b r e ch e n." Man begreift, unter solchen Umständen, dast die dcutschliberale Presse die Lage sehr pessimistisch auf- sasst. Die Geschäftsordnung, oie Sonnabend nach: an genommen wurde, war von Tschechen und Polen schon zur Zeit der Beratung der Wahlreform eingebracht woroen. sie kam aber infolge des lebhaften Einspruchs der Gruppen der deutschen Gemeinbürgschaft, denen sich die Sozialisten anschlossen, nicht zur Verhandlung. Denn schon damals fürchtete man eine Vergewaltigung der deutschen Minderheit. Ein slawischer Sieg im öster reichischen Parlament. Tie Obstruktion der tschechischen Agrarier hat, Wie schon kurz gemeldet, zu einem von den Deutschen Nicht erwarteten Ergebnis geführt. Als nach mehr tägigen ununterbrochenen Verhandlungen die Span nung den höchsten Grad erreicht hatte, kam plötzlich von Seite der tschechisch-slawischen Führer ein Dring- lichkcjtsantrag aus Abänderung der Geschäftsordnung, den auch die Mehrheit Ler Teutschliberalen, weil sie die Tragweite nicht sofort erkannte, als eine Erlösung begrützte. Auch die Ehristlichsozialen obwohl ein Teil der deutschen Gemeinbürgschaft, traten dafür ein und ebenso die Sozialdemokraten. Noch ehe die vier deutsch- liberalen Fraktionen mit den Christlichsozialen verhan deln konnten, war schon eine Mehrheit für die neue Geschäftsordnung gewonnen. Diese gibt dem neuen Präsidenten des Abgeordnetenhauses zunächst für die Dauer eines Jahres bedeutsame Vollmachten, wie aus nachfolgenden Bestimmungen hervorgeht: Der Präsi dent kann nach seinem Ermessen die Verlesung von Initiativanträgen, für die dringliche Behandlung ge fordert wird, sowie die Fortsetzung solcher Verhand- Lrngcn und die Fortsetzung der Verlesung von Jntr- Pellaii.mcn im Verlaufe oder am Schlüsse der Sitzung vornehmen lassen, der Präsident kann ferner die Pau sen vor der Abstimmung verweigern und keine andere Absiimmungsart zulassen als die durch Erheben von den Sitzen. Im Falle der Widersetzlichkeit gegen die Anordnung des Präsidenten kann der schuldige Abge ordnete für eine oder für zwei bis drei Sitzungen aus- Seflhlossen werden. Der tschechische Agrarier Udezal, der zu den An tragstellern gehörte, begründete die neu^ Geschäfts ordnung u. a. mit folgenden Sätzen: „Wir bezwecken mit der Geschästsorduungsreform die Rettung des Hanfes, und ich beknnc offen, wir wollen dieses Parlament oder, besser gesagt, den Par lamentarismus für die ganze Zukunft im Interesse der Ziveidrittelmajorität der österreichischen Slawen retten. Tenn uns gehört dieses Reich. Redner macht es Baron Bienert h zum Bor wurf, das; er in einem so ernsten Augenblick, wo das Kaus an die Rettung des Parlamentarismus grschrit- Deutsches Reich. Berlin. Zwischen dem Fürsten Bülow und dem kardinal Rampolla hat ein Austausch langer und herz licher Besuche stattgefunden. Bekanntlich steht Bülow seit über zwei Jahrzehnten in den denkbar freundschaft lichsten Beziehungen zu Rampolla, den er seiner; it in Madrid kennen und schätzen gelernt hat. Während sei ner Bvtschafterzeit in Rom war es natürlich Bülow nicht vergönnt, die Freundschaft zu dem damaligen Staatssekretär zu pflegen: dafür stattete er bei s iner letzten Romrcjse als Kanzler dem mittlerweile ins Privatleben zurückgetretenen ehemalig n Kardinal- sraalssckretär einige lange Besuche ab. Tic Besuche ! der beiden Staatsmänner haben besondere B deutnng> da Rampolla allgemein als der Papst der Zukunft an gesehen wird. — (Einigung der badischen Liberalen > Ter „Köln. Zig." wird aus Karlsrul>e berichtet: Die Verschmel zung der demokratischen, freisinnigen und national- liberalen Partei kommt für Baden schon jn nächster Zeit zum Abschluss. Tic neue Partei wird den Namen Ba dische Volkspartef führen. . (Amerikas Wejhnachtsgabeu an Europa., Djc Belebung des Geschäftsganges in der Union, die das zu Ende gebende Fahr gebracht bat, machte sich, Ivie von dort geschrieben wird, nicht allein im inländi schen Weihuacktsvrk.hr, sondern auch jn der Versen düng von WHHuachtsgaben nach Europa geltend. Sehr viele Ejngewanderte mussten sich im vorigen Jahre mährend der geschäftlichen Krisis die Hejmscnouug von Geld oder Geschenken an ihre Verwandten jn Euro pa versagen. In diesem Jahre sind wieder Gaben in grostem Maststabc über das Meer gesandt word-n. Tie Geldsendungen allein betragen nach den Schätzung?,, der Post und der Banken rund sechzig Millionen Dol lars oder eine Viertelmilliard« Mark. Ter gesamte Weihnachtspostverkehr mit dem Auslande ist nach amt lichen Berechnungen um 11 Prozent stärker gewesen als im Vorjahre. Die grösste Paketbeförderungsgesell- schaft des Landes, die „American Express Company" gibt die Steigerung des Wefhnachtsverk hrs mit dO Prozent an Alle ausgehenden Dampfer nehmen ein^ Post von noch nicht hagewesenem Umfang nach Eu ropa mit. — (Der Patron gegen Husten und Halskrankhei ten., Vom Niederrhein schreibt man: Jn verschiedenen Das Wichtigste * Jn Pfauen i. V. haben etwa 1000 Sticker in- Holge Nichtbewilligung ihrer Forderungen die Arbeit Niedergelegl. Gegen 1500 Aufplätterinnen und Fäd lerinnen werden hierdurch arbeitslos. * Tas Oberlandesgericht in Posen entschied, daß der junge Gras Kwilecki der Sohn der Bahnwärters frau Meyer sei. * Auf Veranlassung der Gräfin Lonyay wurde Schlost Balincourt der Baronin Vaughan abermals dersiegelt. Die Kommission zur Prüfung der Cookstchen Dokumente hat erklärt, daß mit dieser die Erreichung des Nordpols nicht bewiesen sei. * Jn Newyork brachen am Sonnabend in drei - .Ahecstcrn Brände aus, wobei 40 Personen verletzt Wurden. * Aus dem Atlantischen Ozean hat ein schwerer Sturm viele Schiffsunsällc verursacht. rollenden, zu bestimmen und — nicht zu verpassen. Tic. Weihnachts-Ueberraschungen, die Anschaffung für den Christbaum und seinen Schmuck, die Besorgungen für Küche und Keller erhalten eine noch weitere Er gänzung durch die Anmeldungen für den Weihnachts- Besuchl kTie Vaterlands-Verteidiger, die nun jetzst.da heim einrücken, können oft erst in der letzten Woche ihren Besuch definitiv ankündigen; auch sonst stelle» die Meihnachtsgäste mehr oder minder eine Ueber- raschnng dar. Da gibt's denn einzurichten und vor- zusorgcn. Ein stilles, aber unendlich frohes Einkäu fen ist in den letzten Tagen vor den; Feste auch dasje nige der Verlobungsringc; keine strahlendere U.-ber- raschung gibt's, wie ein frisckgebackcncs glückliches! Brautpaar. Tas stellt ein Rosenbukett der Freude im Wintergarten dar. Nicht viel weniger Arbeit wie die Hausfrauen haben die Vereinsvorstänoe und die Ver gnügungskomitees. Tie deutsche Vereinstätigkeit ' feiert vor allem zu Weihnachten ibre Triumphe, die Gaben des harmlosen Humors und der angenehmen Unterhaltung, die dargeboteu werden, find überall einer dankbaren Aunialnnc fieber. - Weihnachten in vcr Herberge zur Hei« Mat. Um auch den Armen der Landstrahe ein? kleine WJhuacktssceude bereiten zu tönnen, bittet der Haus vater der Herberge zur Heimat die hiesige Bürget-- schäft reckt herzlich nm gütige Unterstützung. In man cher Familie gibt es gewiss abgelegte Kleidungsstücke, Wäsche ckanptiäcklick mangelt es immer an Sckuh- werk.. So mag denn die liebe Hausmutter alles Ucber- flüssigc zurücklegen und in die Herberge zu, veimat gelangen lassen. Alles, auch die kleinste Gab? wird dort dankend entgegen genommen * Tic kritischen Tage in» Aahre 191» grup pieren >ick nach der Theorie des verstorbenen Profes sors Rudolf Falb solgcndermasten: l. Ordnung: .st. Januar, 1 Februar. 2. März, 17. März. 1>. August, '.1. September, 9 Oktober: 2. Ordnung: 17 Januar,. 10. Februar, 15 fsspril, >5 Mai, Ist Juni, 27 Juli. 20. August, 21 September. 7 November, 7 Dezember; .st. Ordnung: 29. April, 29. Mai, 27 Juns, 21 Okto, her, 23. November, 22. Dezember. Der 17. März und