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Der Konflikt in MtttelLMerika. Einige Beachtung verdient die NmhaM dab die Bereinigten Staaten den Vorschlag Mexikos, zwischen den Yantees und Nikaragua zu vermitteln, abge- lehm haben. Hinter dem mexikanischen Vermitt» luiigsrorschlag verbirgt sich natürlich der Wunsch, ein dauerndes Festsetzen der ^tordamerilaner in Ni karagua zu verhindern. Ein Blick aus die Karte macht den Wunsch verständlich. Mexiko will sich nicht von den Nankees zwischen zwei Feuer nehmen lassen. Tie Annexion von Panama liehen die Mexi kaner, von den Ereignissen überrascht, geschehen. Aber seither äußern sie freimütig, daß sie gegen weitere Annexionen in der Kanalzone ein Veto einzulege» entschlossen sind. Nordamerika andererseits kann aus einen sicheren und gewinnbringenden Betrieb des Ka nals kann» rechnen, solange an seinen Ufern bestän dige Nerolutionskämpfe wüten. Deshalb gilt es den Nankees als ausgemachte Sache, daß, bevor sie den letzten Spatenstich tun, die mittelamerikanischen Staa ten, mit Ausnahme des neuerdings fried- und ord nungsliebenden Guatemala, wenn nicht zu annektie ren, dann doch zu „pazisizieren", nämlich unter Iwrd- amerikanische Oberhoheit zu stellen sind. Daß die Washingtoner Regierung entschlossen scheint, mit Ni- jaragua den Anfang zu machen, darf nicht wunder nehmen, da dieser Kleinstaat sich der Durchführung des Kanalbaues feindlich gezeigt hat, seit die 2)au- keeS den Plan eines Nikaraguakanals zugunsten der Durchstechung des Isthmus von Panama verwarfen. Daß die Gelegenheit zu einem Eingreifen den Ame rikanern gerade wie vor der Annexion von Panama durch von ihnen selbst bestellte Revolutionsarbeit geboten wurde, dürfen wir nicht bezweifeln. Immer hin handeln sie unter Zwang, nämlich aus dem begreiflichen Wunsche heraus, die am Kanal geleistete Arbeit zu sichern. Nikaragua wird seine absolute Selbständigkeit unter einer oder der anderen Form einbüßen, wenn nicht Mexiko sich entscheiden sollte, auf seinen Vorschlag einen Protest folgen zu lassen. Diaz ist ja als Mann der Tat bekannt, und er hat nicht nur stets einen Zusammenschluß der mittelame rikanischen Republiken unter Mexikos Hegemonie be fürwortet, sondern ist auch ein Gegner der paname rikanischen Wünsche der Vereinigten Staaten. Ein diplomatischer Konflikt liegt nicht im Bereich des Unmöglichen. Jeserich aus Berlin untersucht gegenwärtig die bei dem verhafteten Soltysiak gefundenen angeblichen Blutflecke». f Fortuna» Laune. In der Donnerstagziehung der Königlich preußischen Lotterie wurde das große Lo» mit K00080 Mark gezogen. E» fiel auf die Nummer 187 S2S, und zwar in die Kollekte zu Güstrow in Meklenbnrg, wo es in Zehntellosen gespielt wird. An diesen Anteilen partizipieren eine Reihe von Personen zu geringen Quoten. s Unwetter in Konstantinopel. Dem „Berl. Tagebl" wird aus Konstantinopel gemeldet, daß dort ein furchtbares Gewitter große Verheerungen angerichtet habe. Es wurden vier Gebäude durch Blitzschläge beschädigt; IO Menschen sind bei der gleichzeitig aufgetretenen Ueberschwem mung ertrunken, mehrere Telegraphenlinien wurden zerstört. ß Line jugendliche Quellensucherin. Aus Rom meldet uns ein Telegramm: Eine Quellensucherin, die großen Erfolg hat, ist die fünfzehnjährige Augusta Casagrange aus Corbanese im Venezianischen. Sie wurde von einer Firma in Broni herbeigerufen, um unterirdische Wasserläufe dort festzustellen In Gegenwart vieler Personen fand sie mit ihrer Wünschelrute eine unterirdische Wasserleitung der Fabrik. Beim Suchen befindet sich ihr Körper in großer nervöser Anspannung. Sie fühlt dabei große Wärme. Während ihrer Tätigkeit weist ihr Puls 125 Schläge in der Minute auf. Wenn die Wassermasse groß ist, über der sie sich befindet, wird sie von unerträglicher Angst befallen. Dann tritt ein« große Erschlaffung ein. Da« Mädchen hat bereits acht unterircdische Quellen in bedeutender Tiefe entdeckt. Neuestes vom Tage. -j- Heldentat einer deutschen Farmers frau. In der bekannten illustrierten Zeitschrift „Kolonie und Heimat" wird eine Begebenheit erzählt, die verdient, in der weiteren Oeffentlichkeit bekannt zu werden. An fang Januar dieses Jahres kam bekanntlich aus dem Warmbader Distrikt die betrübende Kunde nach Deutsch land, daß in den letzten Tagen des Dezember auf Farm Spriugpütz eine unter Führung des Hottentotten Rolf stehende Bande, die dem Bondelskommissariat der Bondelswartslokationen Warmbad-Dreihok-Wortel ent wichen war, einige jagende Buren überfallen und zwei Weiße erschossen habe. Nur der Farmer Struller hatte sich retten können. Nun werden Einzelheiten über diese Rettung Strullers bekannt. Als die Rolfbande, die un längst ihre Missetaten mit ihrem Tode gebüßt hat, die Buren erschossen hatte, zog sie zum Farmplatz Spring pütz, auf dem sich Struller mit seiner Frau und noch einigen Weißen befand. Der Ueberfall der Farm erfolgte so unverhofft, daß an einen ernstlichen Widerstand nicht gedacht werden konnte. Die Rolfbande wollte denn auch mit den Weißen kurzen Prozeß machen. Mann stellte die Männer längs eines Transportwageus auf, um sie zu erschießen. In diesem Augenbick stürzte sich die Frau des Farmers Struller, eine resolute Bayerin, zwischen die Gewehrläufe der Hottentotten und die Weißen und deckte mit ihrem Körper ihren Gatten. Die Hottentotten zögerten, denn sie standen einer Großtat gegenüber, die ihnen Bewunderung abnötigte. Doch von ihrer Ab sicht, Struller zu erschießen, wollten die Bondels noch nicht lassen. Sie erklärten, daß sie die Frau nicht töten wollten, sondern ihn, den Mann, und forderten Frau Struller auf, beiseite zu treten. Vergeblich, Frau Struller rief ihnen zu, sie sollten nur schießen, wenn sie den Mut hätten ; dieses mutige Verhalten versetzte die Hottentotten in Verlegenheit. Sie ließen die Gewehre sinken und nahmen nach einigem Hin- und Herreden Abstand von ihrem Vorhaben. Nachdem sie alle Gewehre und Patronen der Farm an sich genommen und den Weißen versichert hatten, daß sie nur der weißen Frau ihr Leben verdanken, zogen sie von Springpütz ab. Frau Struller brach im Farmerhaus ohnmächtig zusammen. Dieses Erlebnis, das ans romanhafte grenzt, ist uns von durchaus ein wandfreier Seite als wahr bestätigt worden. Eine solche Heldentat einer deutschen Farmersfrau verdient höchste Anerkennung. So ost wird die Rettungsmedaille verliehen; wir sind der Meinung, daß, wenn je in deutschen Landen jemand die Rettungsmedaille verdient hatte, so war es die Farmcrsfrau von Sprinpütz. s- ZudenachtfachenMordinBoguslaw. Nach einem Telegramm aus Boguslaw, wo sich seit mehreren Tagen zw i Posener Kriminalbeamte befinden, hat sich der der furcht h > «n Bluttat verdächtige russische Deserteur von Lissa a m über Brutschen und Berlin nach Hamburg und von w n nach Rußland zurückbegeben. Da die russischen Behörden völlig versagen, sucht die Posener Polizei, durch Privat-Nachforschung auf die Spur des Täters zu kommen. Der Gerichtsarzt vr. Standesamtliche Nachrichten, für Lichtenstein. Monat November Geboren: I T. d. Stuhlmcister Friedrich Otto Schön feld. 1 T. d. Bergarb. Hermann Bruno Spindler. I T. d. Vergarb. Karl Richard Reuther. I T. d. Wäscherei-u. Plätterei- Inhaber Richard Adols Dell'AMonio. 1 S. d Musiker An dreas Gotthold Paul Schütze, t T d. Schmiedemstr. Alban Moritz Scheffler I T. d. Bergarb. Arthur Hugo Walther. 1 S. d. Schlosser Ernst Karl Schönemann l T. d. Maurer Robert Oskar Rüger. 1 S. d Webermstr. Paul Richard Landrock. 1 T. d. Bergarb. Karl Arihur Lungwitz. 1 T d Monteur Georg Seidel, l T. d. Bergarb Ernst Richard Col-itz. I S. d. Bergarb. Richard Albin Vogel. 1 T. d. Gerichtsassessor Friedrich Walter Handwerck. 1 T. d. Musiker Franz Erdmann Lauterlein. 1 T. d. Weber Paul Hermann Lippmann. I S. d Bergarb. Paul Hermann Kinzler. I S. d. Vergarb. Robert Emil Kramer. 1 T. d. Handarb. Ernst Bergmann, l S. d. Bergarb. Karl Willy Zinke. I T. d. Bergarb. Georg Alban Fritzsche. Aufgebote: Der Wirtschaftsgehilfe Mar Arno Friedel h. mit dem Dienstmädchen Alwine Minna Kunz h. Der Bergarb. Jakob Jablonski h. mit der Haustochter Martha Marie Petzold h. Der Fabrikweber Paul Emil Müller h. mit der Haustochter Emma Ernestine Meißner h. Der Bäcker Karl Hermann Vogel in Callnberg mit der Haustochter Selma Hedwig Landrock h. Der Bergarb. Paul Richard Junghans in Mülsen St. Micheln mit der Geschästsgehilfin Elsa Lina Reinhold h. Der Bergarb. Friedrich Hermann Kesselboth h, mit der Strickerin Helene Marie Otto h. Der Bautechniker Albert Kurt Fröhlich h. mit der Haustochter Ida Anna Kunz h. Der Bergarb. Arno Paul Schindler h. mit der Fabrikarbeiterin Anna Luzie Wenig in Oelsnitz i. E. Eheschließungen: Der Unteroffizier Ernst Emil Richter in Möckern mit der Haustochter Klara Elsa Gerber h. Der Maurer Karl Paul Richler h. mit der Geschäftsgehilfin Marie Liddy Heimbold h. Der Bergarb. Alfred Zwieger h. mit der Deckenknüpferin Klara Elsa Oeser h. Der Färberei- arb. Ernst Paul Freiberger h. mit der Fabrikarbeiterin Ida Klara Bergmann h. Der Wirtschaftsgehilfe Mar Arno Friedel h. mit dem Dienstmädchen Alwine Minna Kunz h. Der Bergarbeiter Bernhard Emil Illing in Rödlitz mit der Strickerin Martha Marie Thonfeld h. Gestorben: Der Strumpfw. Karl Heinrich Dedekind, wohnhaft in Callnberg, 71 I. 5 M 3 Tg. Der Strumpfw. Friedrich Moritz Mehnert, 72 I. S M. 4 Tg. Mar Walter Herchert, SM 6 Tg., S. d Webers Mar Alexander Herchert. Der Bergarb. Franz Louis Seidler, wohnhaft in Hohndorf, 44 I. 4 M. 6 Tg. Louise Emilie Lämmel geb. Schulze, 8 I. 8 M. 22 Tg-, Ehefrau des Schuhmachermstrs. Christian Fried rich Lämmel. Elisabeth Frida Härtel, 1 M. 22 Tg, T. d. Färbers Hermann Wilhelm Härtel. Die Treiberin Johanne Karoline verwDiener geb. Richter, 77 I. 10 M 15 Tg. Mar Franz Neuhaus, 4 M. 2 Tg , S. d. Webers Hermann Martin Neuhaus. Paul Walter Richtsteiger, 2 M. 24 Tg., S. d. Tischlers Gustav Emil Richtsteiger. Mar Kurt Tautenhahn, 4 M. 7. T.,S.d. Strumpfw. Rudolf Paul Tautenhahn Fürchte gott Robert Heinrich Ernst Tischendorf, 11 I 5 M. 1 Tg, > S. d. Bäck-rmstrs. Robert Emil Tischendorf. Der Webermstr. Karl Ferdinand Hermann Böttcher, 80 I. 4 M. 10 Tg- Außer- I dem 1 unehel Kind und 1 Totgeburt. »Großes Lager S « vorzüglich gepflegter —. 8 Drän» - Vein I 8 Rot-, Weitz« und Lüdweiue, A » Obst-Weine « 8 vom Faß und in Flaschen, 8 « empfiehlt i Vitt uormmi, » 8 Drogerie u. Kräutergewölbe « « „z«m Kreuz". Ul Ul Garantie für Reinheit aller Weine. 8 Kirchermachrichteu. LiWeuMu. Am 4. Adventssonntag, den 19 Dez. 1909, vorm. 9 Uh Gottesdienst mit Predigt von Oberpfarrer Seidel (Phil. 4,4—7 Abends 8 Uhr Jünglingsverein (Be sprechung wegen Tee abend). Montag abends K Uhr Weihnachtsfeier in der Klein- tinderschule, wozu deren Freunde eingeladen werden. Montag Abend 8 Uhr ebenda Droßmütterchenabend des Jungfrauenvereins Sonnabend, den 18. Dez., abends Uhr Blaukreuz versammlung in der Herberge. GaNu-erM. 4. Advent Sonntag, 19. Dez. 1409. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Phil 4, 4-7. Borm. 11 Uhr Kindergottesdienst RSdlitz. Am 4. Advent: Vorm s Uhr: Predigtlesegottesdienst. Die letzte Abendmahlsfeier im Jahre 1909 findet am 2. Weihnachtsfeiertage norm. V-9 Uhr statt. Die Mitglieder des Frauenvereins werden zu der am 4. Advent nachmittags 5 Uhr im Restaurant Pistorius beabsichtigten Christbescheruug würdiger Armer freundlichst eingeladen. Hohuborf. 4. Adventssonntag, den 19. Dez. 1909 vorm. 8 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Phil. 4, 4—7. Heinrichsort. Sonntag den 4. Advent vorm. '/,9 Uhr Beichte, 9 Uhr : Gottesdienst mit Predigt über Phil 4, 4—7, darnach heiliges Abendmahl unter Mitbeteiligung des Ortsgeistlichen, ?. Locke aus Rödlitz. Bernsdorf. 4. Adventssonntag den 19 Dez vorm. 9 Uhr Haupt gottesdienst mit Predigt über Phil. 4, 4—7. Die Inhaber von Missionsbüchsen werden gebeten, die selben bis zu Weihnachten auf dem Pfarramt abzugeben. Mülsen St. Jacob. -4. Advent lS. Dez. 09 '/ZO Uhr Predigtgottesdienst Phil. 4, 4 7. Die Vibelstunde fällt aus. Mülsen St. NiclaS. 4. Advent vorm. V-IO Uhr Gottesdienst mit Predigt. Getauft: Richard Walter ehel. S. d. Paul Richard Beyer, Weber hier. Oswin Mar ehel. S. d. Mar Otto Resch, Maurers h. Walter Erich, ehel S. d. Paul Mar Scharf, Materialist h. Fanny Klara ehel T. d. Mar Theodor Griebel, Maurers h. Beerdigt: Emil Walter ehel. S. d. sAugust Paul Freitag, Grünwarenhändlers h. 2 I S Man. 5 Tg. Mülsen St. Michel«. Am 4. Adventssonntag, den 14. Dez., vorm. S Uhr Predigtgottesdienst, Nachm. 5 Uhr im Richterschen Gasthofe Chrisibescherung des Frauenvereins. Die Missionsbüchsen, in denen für die Heidenmission ge sammelt worden ist, wolle man bis Weihnachten in der Pfarre abgeben. W Vas Lloäorvste la > !Nt«WrS- i U uuä rmäsren Müokvuosok- W - Kmtm - » ülläsu 8io bei diUixsr krsisstsllaax i» äor W ! Irgeblstt-Vriiellerei S E Otto Loeb null VUKeiw ksstvr A » AviotLaerstrassv > > 88. ÜVsihasotits-LsschUauxöll »ak Visiten- M A anä OILokvaasedkarteu erbitten vir aas W »«!»»» am tür j-ögedmaotroUe M W -iaMkranx aorxon m tönaoa. M 2 D in de Brigt -imm sieben würfe der sie N ringet der S noch hochel reu, dessen lcriscl- intere Augei Tafel feinen Schön T nach! eben den L Pfing „t tet, i servje r« aus, I Platz dem i strahl gesag berg, T auf. von lein," Bergs und s sie g Jeder sicher« A tete r Mitte Tamc erlriä diger Krich« Tankt dem i berg stets essen N und I daß e er bst E was ihn , tellim fest z den t> in Ei Plum feiern meine Glan; den « bi wl N