Volltext Seite (XML)
NWllMkMNM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sd ßüüns, WT AmiM, Wi»rs, N. Wn, ßkiiMrl, Rlmnm, MW, LckumGrf, Mlsei A. Mis, St. Zmt, St. Wck, StiMbrs, U>m, Memilsa, WchiMl >0 TWn, Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt — -- Vv »erb«tt«tfte Leit«»« It li t« «»»traerichitKqtA UV. JaHrMMO. —— Sonntag, den 25. Juli HoUpt-Joserttmi«»»-«» i» ««titgerichtsaezirk 1909 Vieser Matt erscheint täglich außer Lonn- und Festtag» »achaltttag, Mr den folgende» Tag. — OterlelMrlicher «M^prei» r 1 Md. bv pfg^ durch die Post dqogrn 1 Md. 75 pfg. DUqelne Nummern 10 pfg. pestellungeu nehmen außer der »rprdttton in Lichtenstein, Swvdänerstraße Nr. bk. alle Kaiserliche» p»st»»st«lten, Postboten, sowie die Austrägrr entgegen. Inserate werden die fünsgespaltene «rundxrlle mtt 10, Mr aurwärtige Inserenten «U 1b Pf», berechnet. Neblame,eil» SO pfg. I» onlltchrn «eile Kostet di« noeispaMge Leite 3V pfg. Fernsprech-Anschluß Nr. 7. Inseraten-Amratzn» täglich bi, Miitchten» »ormtttag, 1V Ahr. «rlegramm-Ädresse: Tageblatt. Dienstag, de« 27. Juli 1909, vormittags 9 Uhr sollen im Pfandraume des hiesigen Kgl. Amtsgerichts 65 Flasche« Südwei« und eine Segett«ch-Pla«e öffentlich versteigert werden. Lichtenstein, den 24. Juli 'L09. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Bekanntmachung, die Sperrung des Stadtparkes betreffend. Während des Parkfestes am 25. und 26. dieses Monats ist der Stadtpark einschließlich des Kroatenbergs für de« Durchgangsverkehr gesperrt. Das Stadtbad ist am 26. dieses Monats von nachmittags i/,3 Uhr an nur für Besucher des Parkfestes geöffnet. Lichtenstein, am 22. Juli 1909. Der Stadttal. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Reinigung der Expeditionsräume bleibt das Gemeinde amt für Montag, den 26. dieses Monats geschlossen. Das Standesamt ist an diesem Tage von 8—9 Uhr vormittags geöffnet Hohndorf, den 23. Juli 1909. Der Gemeinderat. Das Wichtigste. * In der Antwort der Pforte auf die Kretanote der Schutzmächte wird erklärt, daß die Pforte die Ein mischung eines dritten Staates in die Verwaltung der Insel nicht mehr dulden werde. * In Konstantinopel wurde der Jahrestag der Verfassungsverleihung festlich begangen. Der Sultan erließ eine Amnestie für eine Anzahl Teilnehmer an der Revolte vom 13. April. , * Der indische Student Dhingra, der den englischen Obersten Curzon Wyllie am 1. Juli d. I. in London ermordete, ist zum Tode verurteilt worden. * Der bisherige französische Justiz- und Kultus minister Briand übernahm die Neubildung des Ministe riums. * In Petersburg ist ein fünfstöckiger Neubau ein gestürzt. 40 Personen werden vermißt. i * Der Negus von Abessinien ist schwer erkrankt. ! Zwischen den Anhängern der regierenden Kaiserin und denen des Kaisers ist es zu ernsten Kämpfen gekommen. Präsident Taft und die amerikanischen Zölle. Die Zuversicht der d.utschen Regierung, daß eine Revision des Zolltarises nach unten im letzten Augen blick doch uvch zustande kommen werde, scheint sich erfüllen zu wollen. Tie Vorgänge der letzten Tage lassen die optimistische Auffassung, die man in deut schen Regierungskreisen vertritt, erfreulicherweise als durchaus berechtigt erscheinen. Präsident Taft hat, wie wir unlängst mitteiltcn, doch noch ejngegrissen und seine Erklärung, daß er den Tarif in der Fassung der Senatsbeschlllsse als nicht befriedigend betrachte, hat genügt, um die Schutzzöllner zum Nachgeben zu Veranlassen.. Tas gemeinsame Tarifkomitee der beiden Lauser des Kongresses hat, nach dem „Conf.", darauf beschlossen, die Zollsätze für Frauen- und Kindcr- kleider und Stoffe aus Baumwolle 5 Prozent unter den Tinglcytarif herabzusetzen. Tas ist zwar etwas, aber doch nur herzlich wenig. Vor allen Tingen sind es die Zölle auf Handschuhe und Strumpfwaren, bei denen ein Eingreifen des Präsidenten unbedingt nötig ist. Tic sächsische Text l industrie stände vor einer schweren Behinderung ihrer Aussuhr nach Amerika, wenn die Senatsbeschlüsse Gesetz werden sollten. Ebenso ist die Plauener Spitzen und Stickerei-Industrie bedroht. Auch die Krefelder Seidenindnstrie und die In duslrien von Annaberg, Barmen und anderen an der Textilausfuhr nach den Vereinigten Staaten be teiligten Plätzen können die Belastung nutzt tragen, die Aldrich und sein Anhang ihnen auferlegen wollen. Soll doch nach ihren Wünschen für baumwollene Waren eine Zollerhöhung um annähernd 3 Prozent eintreten, für Seidenwaren gar eine solche uin 8 bis 9 Prozent Wenn für diese Positionen ebenialls eine Herabsetzung um ö Prozent unter den Tingley- tarif zu erreichen wäre, dann wäre der deutschen Textilwarenausfuhr geholfen. Ter deutsche Botschafter in Washington, Graf von Bernstorfs,.bemüht sich wenigstens in dieser Richtung, und etwas wird er doch wohl noch durchsetzen. Aebrigens dürfte et- kaum nötig sein, nach Ablauf? ides deutsch-amerikattlschest Abkommens wegen eines ' tag in dem prächtigen Park am Stadtwalde statt 45,0 lO Mann. Haltepunkte 206 und der öffentlichen Ladestellen 33, in Molde ein ¬ neuen Vertrages zu unterhandeln, da Deutschland, falls es amerikanische Erzeugnisse ebenso günstig be handelt, wie die anderer Länder, ohne weiteres den amerikanischen Minimaltarif erhält- findet, find nunmehr beendet Vom Kroatenberg aus grüßt der nunmehr sertiggestellte hübsche Pavillon in weite Ferne hinaus und ladet zur Einkebr ein, Möchte dem Feste recht günstiges Wetter beschieden sein, damit der Verschön, rungsverein seine Rechnung, findet, denn gerade dieser Verein ist es, der sich seit — (Sachsens Wahlrecht als Prüfstein für Prcu- ßen.) Von einer Seite, die mit preußischen Regie rungskreisen politische Beziehungen unterhält, wird dem Dresdener Korrespondenten des Berliner Tage-, blattes mitgeteilt, das; die preußische Wahlreform da von abhängig gemacht werden soll (?!>, wie sich das neue sächsische Wahlrecht bewährt. Dieses bleibt be kanntlich weit hin er den Erwartungen des sächsischer! Volkes zurück. Aber immerhin wird es trotz seines ansgesprochenen .Klassencharakters den Arbeitern eine Anzahl Sitze in der Zweiten Kammer sichern. Auch schon während der Wahlrechtskämpfe im letzten fach- j fischen Landtage wurde die Ansicht geäußert, daß i Sachsen gewissermaßen als Versuchsland für Preu- j sien gelten solle. Im Plenum ist diese Ansicht damals ' nicht weiter hervorgetreten: doch verdient erwähnt >zu werden, daß die preußische Regierung amtlich um i Material über die Zusammensetzung der Wahlen und i ihrer Stimmabgaben in einzelnen Wahlkreisen ein gekommen ist. zweifle, daß der Hansabund auch die Interessen der! kleinen Händler und Gewerb.treibcnden vertreten werde, was sich durch ein gemeinsames Wirken von Mittelstandsvereinigung und Hansabund sehr wohl erreichen ließe. Aus Nah uud Fern Lichtenstein, den 24. Juli 1909. *— Die DBettervorheiesnge für morgen lautet r Südwind, heiter, warm, vorwiegend trocken, Gewitter neigung. *— StaVtVaV. Wassertemperatur für Heuter 21« C. *— Parkfest. Tie hauptsächlichsten Vorarbeiten Die Anzahl der Bahnhöfe bktruq 669, die der seiner Begründung bemüht, in uneigennützigster Weise - — - — - .... : unserer Stadt mit Umgebung ein anziehenderes Bild Deutsches Reich. DreAVe«. (Eine VertrauensmännerversammluNM - (Die sächsische Staatsbahnverwaltungf verfügte Ende 1808 über ein Beamtcnheer von ' Ausland Madrid. (Tie Meldungen vom marokkanischen Kriegsschauplatz^ werden einer strengen Zensur unter worfeu und sind deshalb sehr spärlich. Aus Madrid wird gemeldet: Ter spanische Minister des Innern habe infolge der von einzelnen Blättern entfalteten! Agitation verfügt, daß den Zeitungen nur die Ver- j ösientlichung von amrlichen Nachrichten über die Kriegsvorgänge im Rjfkg biet geßaittet werden solle. Meldungen über Truppenbewegungen werden von der Zensur verhindert. Tic Telephonverbiudungen nach den Provinzblätteru sind bis auf weiteres eingestellt. Tas in Madrid erscheinende republikanische P:att ,,El Pais" wurde beschlagnahmt. — Aus Madrid liegen, was unter den vorerwähnten Umständen kein Wunder ist, Nachrichten über die kriegerischen Ereignisse in Nordmarokkv nicht vor. Aus Tanger wird der „Vos- sischen Zeitung" gemeldet: Aus Oran in Algier kom men zahlreiche Riffleute, die die Erntearbeiten im Stiche gelassen haben, um gegen die Spanier zu ziehen. In Tanger laufen hartnäckige Gerüchte von Kämpfen um Ceuta um. Man hört entfernten Ka nonendonner also insgesamt 908 Verkehrsstellcn. Berlin. (Ter Kaiser) ist gestern getroffen. zu verleihen, und somit der Allgemeinheit ein Ent gegenkommen zeigt, das wohl Anerkennung verdient. — Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß der Eintritt für das Parkfest nur 26 Pfennige betrügt. * Großes Bolksvogclschietzen, verbunden mit Garten-Konzert und Luftballon-Ausfahrt, findet morgen Sonntag und Montag im Restaurant zum Schweizertal statt. Wir versäumen nicht, auch auf diese Veranstaltung empfehlend hinzuweiscn. *— Schauturnen. Ter Turnverein Callnberg hält morgen Sonntag nachmittags 3 Uhr sein dies jähriges Schauturnen ab. Abends 8 Uhr findet öf fentlicher Kommers im Tchützeuhause statt. Freunde - der Turnsactze seien auch an dieser Stelle auf die ! Festlichkeit ausmerksam gemacht. s * - Kleedicbstahl. Einige zirka neun- bis zehn- ! jährige Kinder versuchten gestern aus einem Felde am Schäller für ihre zu Hause befindlichen KuhhaseN Klee zu „holen". Tic kleinen Langfinger wurden jedoch von dem Besitzer des beir ffeuden Grundstückes erwischt und zur Anzeige gebracht. Vorerwähnter Fall mag vielen zur Warnung dienen! *- Preissteigerung der Seife. Ter allge meinen Preissteigerung der Lebensmittel und fast aller anderer Bedarfsartikel folgen nun auch die Seifen, und zwar wird die Erhöhung eine nicht un beträchtliche sein. Tie Hauptursache ist der hohe Preis stand der Rohstoffe, namentlich der Fettwaren, die fast täglich höher steigen. *— Auskünfte Über Kunden werden vielfach unter Geschäftsfreunden ansg tauscht Man nimmt das als Gefälligkeit auf uud glaubt, nicht immer allzu gewissenhaft sein zu müssen. Allein in Gc- schä-tssachen hört die (Gemütlichkeit auf. Das mußte ein Gefchä'tsmann erfahren, der eine Auskunft über aus leichncrtig erteilt hatte. Ein Geschäftsfreund hatte ihn um Auskunft über die Kredit'ähigkeit eines Kunden gebeten und angefragt, ob man ihm einen Kredit von 4(,'0N Mark einräumen könne Ter Ange fragte hatte erwidert, daß er dem Kunden bis 8<>00 Mark Kredit gebe, und daß Zahlung stets glatt er folgt sei. Daraufhin batte der Fragesteller dem Kun den den Kredit cingeräumt: kurz daraus verfiel dieser aber in Konkurs. Ter Auskunftgeber wurde nun von ihm bastpflichtig gemacht und in allen Instanzen verurteilt Es stellte sich heraus, daß die Auskunft, der Dresdener Mittelstandsvereinigung lehnte zwar j den offiziellen Beitritt zum Hansabund für die Ver-1 einigung ab, sprach aber aus, daß sie nicht daran ! liarkfest, das morgen Lvnntag, sowie Mom