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Zweites Sinfonie-Konzert der Stavt- Dahellt Bachdeni das erste Sinsvniekvnzert unserer städtische» .stapelte zumeist deutschen Meistern das Nort gelassen, standen in, Mittelpunkte der gestrigen Aufführung ausländische Tanschöpser Aber die Musik ist eine internationale Sprache, sie redet zum Herzen, von wanueu sie kämm, und besonders, wenn sie in dieser Glanzcntfaltuug das Slic berauscht, >oie das die, der Fall ivar Ter gestrige Albend ist im n>at>rslen Sinne des Wortes ein Biuetnem in der Aufivärts entn'iäelnna unseres Trebeners und da, den zahl- reieben ^',nsit-rennden, die den Tirnstallvalast Saal füllleu, unedel einmal gezeigt, was wie an unserem Mnutdieettve Warnau und seiner na pelle babeu. lieber die Aiissiiliriiug sämtlicliee Werke l,erriäu nnr eine Sliinme des feurigen Lobes und tvarmen Tantes, Tiefer gebührt vor allein auch dein (Naue des Abends, Herrn Geivandbauskouzertmeister .Hamann, dem das größte Interesse galt lind sagen ivir es gleich, so wie liier baben nnr den Nnnüler sriiber noeb »je spielen llören, er übertraf ficti selbst und wuchs mit der Größe der Anigabe. Einlciiend spielt^ das Treluuer Hvchzeitsmarfch uud Brantlicd ans der Sinfonie „Ländliche Hoäizcit" vvii (Noldmark, Tiefe prächtige, reizvolle Binfik tam in der ganzen Sanberteit zuiu Portrage, die wir an unserer .stapelte gewölnu find und machle die Hörer gefiilnsivarm. Außerdem tau, vvw Streieliorchcsier noeb ein E. Grieg schrs Wert, „Baren", zur Darbietung, dessen akkord sicher Wolstlant, melodische Biegsamkeit und efnschmej rbelnde Rbmlnnfk mit verdoppellem üiejzc ivirkie, weil ihm Ticliajkowsku mit feineui T dur.>;vnzert voraus gegangeu war, Dieses, das Hanpiivert des Abends, bot dem Tol inen ivie dein Srehestec csteiegenbeil zur Entfaltung ibrer ganzen ,nuns>, denn das Wert des rnlssiielx'u goiuvoninen stellt rjeiige z'lnsorderungeu an die Ein'.elvivtine und in aueb auüerordentljeli felnver zu begleiten lind wie sjrb Herr Bilisitdirettor Warnatz in seine Aufgabe vertieft nud sie zur Wiedergabe ge braebl bar, in geradezu bewundernswürdig, lind nun erst der leipziger >gan! Fui erneu uud lebten Sage fvrübtc sejii Fustrumcm sörmliäi Fiiuteu, uud die wilde Lust des tarantellritarrigeii Allegrettv schlug die Hörer iu iliren Baun. Tun Audautc aber marine siel, lieft Schwermut geltend, zuweilen durch süs;e Sebniuchl gemildert. Bezauberte in den Außcusätzcu die glänzende Technik des nünfilers, fo im Mittel salze der innige Ton feines Fnstrnmentes. Tas geist volle, tiefvartende Tougemalde stieg in leuchtender Niarbeil nud ungetrübter Brarln aiis dein hvcbanf ransä:cudcn Bleere der Tounuteu eiupor, sie srltlngcn in den Kerzen der Borer züiidend ein uud erwarben dem Solisten wie dem Trebener Bulnuesträuze. Eben so stürmischer Beifall durrbbraune den Saal narb der Tarbielnng der berrlicben Rviuanze von Svendsen und des Bravvurnürkcheus ,.Berveiuum niobjle" von Nies. Ter NünNler loiiute fielt infolgedessen einer Angabe u,'ä>t enizjeben. Er l>ot iioeli „Zigeuner weisen" von Sarasate nud gab damit nochmals ein glanzvolles Bild virtuoien .gönnens und tiefer Anf sassungsgabe. Herr Hamann ivielre sämtliche Werte obne bluten Vorlage, liiid das ivill enoas sagen. Herr .»antvr Streieber stand als .glavierinterprei ibm würdig zur Sene. Blil deii machtvollen Akkorden des Wagnerseheil .gaisermarseltes tlaug das »onzert tvirtungsvoll ans. Flau noeli weitere Lobesivorte zn sagen, wäre vollständig überflüssig. Bur sei noch erwabnl, daß dasselbe recht gut besueln Ivar: möchte gleirblobliche Teilnalwie aueb dein dritten Sinfonjc- konzeri beselüedeu feiii lind nun noeb enoas Aeußer- liches: Ter seitlich erleuchtete und gut durchwärmte Saal war ebenfalls dazu angetan, eine angeuebme Stimmung zu erzeugen. * Einc wcfliigcl- und Kaninchcnausstel- lnng, rrrbunden mir Brämiiernug und Verlosung, hält diesen Sonntag und Montag der Geflügel und stauinebenzüebtervereiu dallnberg im täastbos znin Goldenen bldler ab. Ta an el! die Bjedererzgebjrgjsche Gcsliigclvere,nignng liierbei milwjrki, rvird die Ans- stellnng sein gut befebieki sein >iud sür alle freunde der Saelie einen Anzielmugspunkl bilden. Tie Beran üatlnng ist des Besuches wert. *— Ferustzrechauschluß Herr Hermann Fank hänel in Mülsen St. Jakob, Vertreter der Stadt- brauerei Lichtenstein, ist an das Fernsprechnetz Lich tenstein unter Bummer 336 angeschlossen tvorden. — Schätzung der Hochwasserschäden in Sachsen. Tie Hochwasserschäden in Sachsen werden auf eine halbe Million Mark geschätzt. Sammlungen sind eingeleitet * - Briefscndungen narb nustereuropäjschen Srten werden bäusig so spät zur Post gegeben, das; sie bei unausgehalteuer Beförderung gerade noch die durch die Zeitungen bekannt gegebenen setzten Ab scndnngsgefegcnheiten der deutschen Answechselungs Postanstalten, die Schlnßvcrsandc, erreichen können. Bei Störungen im Gangc der Ejfenbahnzüge kommt es aber nabt selten vor, das; entweder die Sendungen diese Schlnßvcrsandc verfehlen oder das; letztere, wenn fie nirbt von deutschen Häfen abgcheu, in den fremden Hasenorteu den Anschluß au die abgehenden Tampser nicht erreichen, Zur Sicherstellung des Anschlusses aueb bei solchen Zugverspätuugen werden von den deutschen Auswechselttugs-Postanstalten bereits mit einem trüberen Zuge Bvrversande abgefertigt, Fm eigetien Futeressc des Publikums empfiehlt es sieh, Briese nach überseeischen Tmen inöglichst zeitig zur Post zu liefern, damit sic noch mit den Borversanden besördert werden können und so den Anschluss an die Tampser, für die sie bestimmt sind, auch bei uu vorhcraesehenen Borkomumisscu sicher erreiclien. i Hohndorf. Menwahlü An Stelle des ans geschiedenen .nirchenvorstandsmitgliedes Herrn Bcrg direktor Straus; ivnrde Herr stirchschnllehrer Arlt in den sijrrbenvorstaud gewählt. Bautzen. «Todcssturzs Ter Steinsetzer Brausen dors stürzte die Treppe binab und erlitt einen Scbädel- bruel:, der seinen Tod berbeifübrtc. Dresden. Hinein schenstlichen Verbrechen, das ivahrsclujulich iu der Bähe von Dresden begangen worden ist, in man ans die Spur gekommen. Iu der Bäbe von Tobua fanden spielende Uinder den iu Pack pavier eingeseblageueu Leichnam eines Mannes, dem der slvpf, sowie die Arme und Beine abgehackt tvor den ivareu. Bon den letzteren fehlten auch mehrere Zcbeu und Finger. Bach einer anderen Meldung bandelt es sieb nm die Leiche einer 20- bis Löjährjgeu Frauensperson. Es liegt wahrscheinlich Lustmord vor. Man vermutet, das; die Leiche aus einem Inge der Müglitztalbalm heransgewvrsen tvorden ist. Leipzig. Ter Mörder und Erpresser , der am 2. Bovember die Friedrichscheu Eheleute in der Wind- müblcnstraste zu Leipzig erschlug und in der Folge zeit «seid heischende Briefe an eine Leipziger Fa milie richtete, sandte gestern an die Redaktion der Leipziger Beuesten Nachrichten ein Schreiben, in dem er angibt, au der gesamten Gesellschaft ausgiebige Raelm nehmen zu wollen, weil er aus lächerlicher Berseblmm bestraft worden sei. Auch kündigt der freche Bursche noch Erpressung an anderen Personen au, die er im Weigerungsfall« mit dem Tode bedroht. Schedewitz. Eine unverzeihliche Unvorsichtig leit beging ein aus der hiesigen Bahnstrastc wohu- tzaster Bergarbeiter mit einer Platzpatrone eines Fn- santeriegewehrcs, die er kurz vorher aus der hiesigen Hauvtstrastc gefunden haben will. Ter Bergarbeiter wollte iu feiner Wohnung dir Patrone absclneßen, entfernte zu diesem Zweck das Hvlzgeschost, stellte die Patrone aus den Tusch nnd schlug mit einem spitzigen Gegenstand auf das Zündhütchen. Ta sich die Patrone aus diese Weise nicht entzündete nnd immer nmfjel, liest er sie von seiner Ehesrau mit der Hand hauen. Dic Patrone explodierte, als der Mann darauf schlug, nnd rfs; der Fran das Fleisch derart von der Hand, das; sie netz sofort in ärztliche Behandlung begeben mußte Stützengrün. (Feuer.) Erster« vormittag brach in der Tampfbranerri von Gottlieb Püttncr Feuer als Unterschrift nur einige unleserliche Zeichen trLgiK wird dem Adressaten mitgeteilt, daß ihm und einem andere» hiesigen Bürger, einem mit Namen gid- nanntrn Geschäftsmann in der inneren Stadt, schort längst der Tod bestimmt sei. Tiefer Tod wird den beiden Bürgern mit Erstechen angedroht Der oder die Absender des Schreibens geben an, das; sie jetzt hierher gekommen seien, weil ihnen anderwärts der Boden unter den Füste» zu heiß geworden sei. Auf eine Erpressung scheint es nicht abgesehen zu sein, da irgend eine Geldforderung in dem Briese nicht er hoben wird. Ter Adressat hat das Schreiben der Polizei übergeben, wehste nach dem Absender forschte Es Hai den Anschein, als ob es sich um einen grobelt Unfng bczw. um einen Tummenjungenstreich Handels Vielleicht bat man es aber auch mit der Tat eines Geistesgestörten zn tun , Pößneck. Tschechische Unverschämtheit.) Dir Firma E. G. Bogel in Pößneck teilt dem dortigen Tageblatt mit, das; ihr bezw. ihrem Zwcigunter- nelnnen, dem „Testcrreubisch Ungarische» M a sännen- markt" in Wien auf zwei Schreiben nach tschechischen Gebietsteilen die folgenden Aiilworten zugingen: Aus Mährisch Weißtirebeu: „Ihre Ssiertc können wir nicht berücksichtigen, weit in der uns unverständlichen deutschen Zungensvrache geschrieben." — Boni Ge- meiuderat der Stadt Hvllefchan (Mabrem: „Falls Sie Böhmen nur keuueii, wenn es sich nm böhmisches Geld bandelt, belästigen Sic uns nicht mit der Zu sendung nnd schicken Sie Ihr Anerbieten nur Ihren deutschen Zigeunern." Diese Antworten bilden eine weitere Unterlage zur psuchologischcn Beur teilung der Tschechen. Letzte Telegramme. McffLrstechcr. Berlin. Ein fünftes Tpser, das von dem un bekannten Mefierstewwer augefallen worden ist, hat sich gestern bei der Polizei gemeldet. Es ist die 14 Fahre alte Schülerin >ioch, die am Dienstag abends gegen lä Ubr, als sie mit ihrer Mutter sich ans dem Heimwege befand, von dem Unbekannten vor Veit Leib gestoßen worden ist Zu Hanse bemerkte man, das; dir leider durchstochen waren. Berletzt wurde das Mädchen nicht. - Es wird hierzu weiter ge meldet: Gestern nachmittag wurde in Lichtenberg nach einem Attentat auf ein l ljähriges Mädchen ein ManN festgeuommen, der wahrscheinlich auch in den früheres Füllen der Messerstecher ist. Er wird heute de» Zengeut gegeniibergestcilt werde». Verhaftet. Paris. Die Marseiller Schutzwache verhaftete gestern sechs deutsche Bi al rosen von dem Dampfer Beumünster, welche alle betrunken waren. ELnee- von ihnen war mit den, Messer auf die Schutzleute eingedrungen nnd wurde durch einen Schuß schwer verletz!. Marokko. Paris. Bach einer Madrider Meldung des Eclair äußerte sich der dein übe Botschafter Tattenbach in begeisterten Worten über den Abschluß des deutsch« sranzösifcben Marokko Abkommens. Ties sej nicht nur erfreulich für Marokko, sondern auch von großer Be deutung für die Weltvvlitik. - - Fn Marokko scheint man darüber anderer Meinung zu sein. Man fürchtet dort -- schließt der Tangerer Trlegraph.ävrrefpon-- dent - daß der eigentliche >iampf der Eingeborenen gegen die Franzosen erst fetzt beginnen wird. Wölfe Budapest. Fn Siebenbürgen bedrohen infolge oer ungeheueren .gälte bungcnide Wölfe scharenweise die Dörfer nnd kommen selbst auch bis iu di« Städte. Aus zahlreichen Trtcn tommeu Nachrichten über tra« gische Abenteuer mit den Wölscn. Kircheuuachrichteu. Hohndorf. U M Donnerslag, den 18. Febr., abends 8 Uhr Bibelstnndn in der Schule. aus, das das Malzhaus und die anliegenden älteren gesehenen Bürger zugegangen. zn dem Schreiben, das kick Ulv«u Mil sucht Richard Hering. rerlruxs iür begte HuLÜtät! Ak. ütEsftk'Z Luekpulver Ak. ötssstk ! ?u6ätngpulv6r Ak. öts^tk'Z VamUmruoksr empfieehtt :J. «ohr»«»« »«chhdl«., LichloGoH». Ion»Iir«!«» iiml (Hebände vollständig einäschcrte. TaS angebantc Wohnhaus und die neue Brauerei konnten erhalten blejben ^tvickau. lEin Drohbrief/ ist einem hiesigen an- Mülsen St. Micheln. Am Sonntag Seragesimac vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Match. 20, 1-16. N gchm. '/,,2 Uhr Kindergottesdienst. tllllMIII-lll» bestell Mittel bei Zahnschmer zen. K 50 Pfg., in der wieder ein großer Transport vorzüglicher WM iilk M« preiswert zum Verkauf. Hocha<btend St. Egidien Theodor Dörfseldt. ML-L5L3.-3.Sll «MM.. «MSAm.»r.N.«st.4,- lo Inebtsnstsin d«i llelnr. LiStr», 8«rrm Lvkklor, in Hotuiäort bei 6l Melsor. , 6ar»ati»rt srai von ätdsrisak. I L^searea s Mmtmcllmi. Frlschgebranntm «8l88-. KM- UM! llÜNMÄtz hält stet» auf Lager, sowie nach jeder Bahnstation, auch frei ins HauS. Hockachtend Llax Luuris, kmMMnIl l. jtssleurteiil-Erirttslrl, ^>»«1,8^88«.