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M-MM sii H«iNns M«s, 8t. Wa, MMrt Nuiaa, Sallisel, VÄimÄns, Mse> 8t. Ms, 8t. ZM 8t. Meli, 8ta»adis, Ä«L Memtlsa, Wsjimel «ü Miau Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirl — - - 58. Jahrgang. > .——.— .st -u- — Rr. 293 LLW.ZW! Donnerstag, dm 17. Dezember. L7LULNW! 1W8 Mese« Blatt nsteint tüxbch außer krrri- urd Festtags nochwtltog» skr Len folgenden Log. — BNrNlMrlich«« veuegsprei« 1 Mark 50 Pfennige, durch die Pop dezogm 1 ML 78 Pf Einzeln« Nunmern 10 Pfennige. Bestevnrgen nehmen avßer der Nrpedtiion in Lichienptin, Lwickauerpr. Nr. vd, all« NaisrrlichnrPostanpalten, Popdottn, frwir di« Austräger entgegen.» Inserate werden die sdnsgefpallen« Erurdzeile mit 10, für ovswa-tlg» Inserent« mit 1L Pfg. berechnet. Rerioroezeike SO Pfg. Im amtlichen Letle kostet die zweispaltiae Keil« SOP GErmsprech Nuschlntz Nr 7. Jnseratrn-Nnnahme ttglich dis fh»iitrp«is »nnmitterg« LE Uhr. Telegramm Adresse r Tagrdlatt» In dem Kontur-verfahren über dat Berniög^n de- Gtrumpfwarenfabri. tantrn Adolf RS««» in Lichteuftei», allein. Inhaber- der Firma Groff« A M«««« Äochf.» Adolf Römer daselbst ist in Folge «ine- von dem Aemeinfchuldner gemachten Vorschlag- zu einem Zwang-vergleichr Vergleich-' lermin aus den SS. Dezember 1S08, nachmittag- S Uh» vor dem unterzeichneten Gericht« anberaumt worden. Der Vergleich-Vorschlag und di« E-tärurg de- Gläubigerau-schnffe- find aus der Gericht« schreib er ei de- Ponkur-gericht- zur Einsicht der BiteiNgten niedergelegt worden. Lichtenstein, den 16 Dez 1908. «SnigUche» Amtsgericht. Freitag, -e« 18. Dezember 1SV8 vor«. » Uh» sollen im Psandraum« de- hirsigen König!. Nmt-aeiicht- I Kah»»«d, 1 Wenduh», L Gchrönkche« und 1 Nähtisch öffentnch versteigert werden. Lichtenstein, am 15. Dez. 1908. De» Gericht-vollziehe» de« Kgl. Amtsgericht». «pmSoffe M St. Egidie«. Geöffnet r Dienstag» und Arettogs von nachmittag 3 bis 6 Uhr, Dt- Linlagen werden mit »»/- »/, verzinst und geheim behandelt. Geschäft-- lokal- Gemeindeamt daselbst. Das Wtchttgste. * Tie französische Regierung beschloß, eine inter nationale Konferenz zum Studium der Rechtsver hältnisse der Lustschiffahrt nach Paris einzuladen. * Tie Mitglieder des Boykottsyndikats in Kon stantinopel erklärten, daß der Boykott erst nach An nahme der türkischen Forderungen aufhören wird. * Tie amerikanische Regierung erhielt zuverläs sige Nachrichten über den Ausbruch eines Aufstandes in Venezuela. * An der Nordküste von Venezuela haben nieder ländische Schilfe die venezolanische Regierungsgaleasse Maio beschlagnahmt. Aus dem Innern Venezuelas Wird Revolution gemeldet. * Ter sozialdemokratische Verband des öster reichischen Abgeordnetenhauses beschloß für die Driug- lichkeit des Budgetprovisoriums in allen drei Lesungen zu stimmen, uni der Notlage des Parlamentes ein Ende zu machen. -«iHt stk Witt Suhl,? Da der jetzt tagende Landtag über drei Fahre tagen wird, dürfte eine Auszeichnung darüber, was dieser Landtag dem Lande kosten wird, von all gemeinem Interesse sein. Ter am 15. Oktober 1607 zusammen getretene Landtag wird, wenn er, was lvorauszusehen ist, bis zum 61. Januar 190!» tagen sollte, dann eine Tauer von .830 Tagen besitzen. Jeder Tag aber kostet dem Lande rund 2000 Mark. Di« Abgeordneten beziehen vom Tage der Einberufung des Landtages bis zu dessen Schlüsse pro Tag 12 Mark, auch für die Sonnabende und Sonntage, an denen keine Sitzungen stattsinden, und auch für die Feiertage zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Tie Abgeordneten, die ihren wesentlichen Wohnsitz am Orte der Landtagstagung besitzen, also in Dresden, erhalten 6 Mark für den Tag. Ihre Zahl ist jedoch Nur eine verschwindend kleine. Dieselben Tagegelder Wie die Mitglieder der Zweiten Kammer beziehen «uch die Mitglieder der Ersten Kammer. Lediglich »als Tagegelder sind an die Abgeordneten der Zweiten Kammer täglich 974 Mark und an die Mitglieder der Ersten Kammer ebenfalls täglich 444 Mark zu zahlen. ^Rechnet man dazu die beiden Präsidenten, von denen jeder täglich 30 Mark erhält, so ergibt sich ein täglicher Betrag an Tiäten von 1418 Mark. Auf die 3!K) Tage berechnet, die der Landtag tagen würde, falls die Session bis zum 31. Januar 1909 dauerte, würde vn Tiäten die runde Summe von 468 000 Mark zu zahlen sein. Ter Etat 1908-1909 verzeichnet unter ..Landtagskosten" an Einnahmen nur 2700 Mark, an Ausgaben jedoch 306 242 Mark, sodaß ein Zuschuß Von 303 542 Mark notwendig ist, um die Aufwendungen zu decken. Das ist der Betrag eines Jahres. Gegen über dem Vorjahre bedeutet das bereits eine Mehr einstellung von 75 299 Mark. Trotz dieser ziemlich erheblichen Erhöhung der Landtagskosten, die aller dings zunächst durch das vermehrte Beamten- und Dienerpersonal im neuen Landhause, durch neuere Eurrichtungen usw. dortselbst sich ergeben, wird man diesmal angesichts der außerordentlich langen Session auch mit der Einstellung von 306 242 Mark nicht vnskommen, vielmehr eine nicht unbeträchtliche Ueber- schreitung des Kapitels „Landtagskosten" zu erwarten Hähern vom nahen Weihuachtsseste beherrscht. Im offenen Gesellschaft Plant zunächst den Bau von Lenkballons, die ebenso wie die Zeppelin-Ballons zehn bis fünf zehn Personen fassen. Ilm sie in die Lage zu ver-t setzeu, iu der Nähe der Stationen gut zu wohnen un8 geeignete Verpflegung zu finden, wird mit jeder Station ein kleines Hotel verbunden sein. — Warten! wir ab, was von diesen „schönen Plänen" in abseh barer Zeit in die Tat umgesetzt wird. — Stapellauf von Kriegsschiffen. Der den Kaiser ein Telegramm gerichtet und der Kaiser am 12. dieses Monats erfolgte Stapellauf des Linien- wird auf das Telegramm antworten, aber vermutlich schnses „Posen" in Kiel war der letzte in diesem nicht direkt, sondern durch Vermittelung einer Be- Jahre. Tas Jahr 1908 schließt dann mit einem Hörde In Köln wurde hem Präsidenten ain deutscher Stapellauf von acht Schiffen für die Marine ab. Salonwagen zur Verfügung gestellt. Als Castra dnrch. Unter diesen Gesinden sich allein vier Linienschiffe Aus Nah uud Fern. Lichtenstein, den 16. Tezembcr 1908. *— Dezembermitte ist gekommen und wir treten nunmehr in die zweite Hälfte des letzten Monats im Jahre ein. 'Noch mehr als in den vergangenen zwei Wochen wird jetzt Stimmung, Leben und Treiben das Industriegebiet fuhr, machte er fortwährend auf die vielen Schornsteine aufmerksam und ließ sich die Bedeutung dieser Baulichkeiten erklären. Auch Sta- ! tistikeu über die Industrie und das Wachstum der > Städte ließ er sich vorlegen. In Köln machte er eine Fahrt über die Ringstraße, besichtigte den Tom l und bewunderte den Rhein. — Staatssekretär von Schön entsandte den Wirklichen Legationsrat Götsch zu dem Präsidenten Eastro, nm ihn zu begrüßen und sich im 'Namen des Staatssekretärs nach seinem Be finden zu erkuudigeu. Ter Wirkliche Legativnsrat Götsch ist dem Präsideuteu vou früher her bekannt: er war Mitglied der Kommission, die im Jahre 1903 in Venezuela die deutschen Entschädigungsansprüche seststellte. — F i n a n z r e s o r m. Hinsichtlich der Bedürf nisfrage bei der Rejchssinanzreform wird an maß gebender Stelle mit aller Bestimmtheit erklärt, daß man von den verlangten 500 Millionen Mark nichts ablassen könne, wenn wirklich einmal ganze Arbeit und aus längere Zeit hinaus eiue Ordnung der Reichs- finanzeu erzielt werden solle. — Eine Tataren-Nach richt kolportiert gegenwärtig die Kopenhagener Presse. Eigentlich ist es überflüssig, überhaupt von diesem Blödsinn Notiz zu nehmen. Aber da bereits Londoner Blätter recht gierig darüber herfallen, sei dieses (Kerücht wenigstens skizziert. Tünische Blätter erzählen nämlich: Am 26. November gingen zwei deutsche Panzer kreuzer nach dem Snnd und subren mährend der Nacht mit abgeblendeten Lichtern in den Snnd ein. Hier erhielten sie den durch drahtlose Telegraplne übermittelten Besehl, die dänischen Befestignngen an der Seeseite von Kopenhagen eiuzunehmen, für den Fall, daß die dentsch-englischen Beziehungen eine kritische Wendung nehmen sollten. Nachdem die Krise vorüber gegangen war, verschwanden die deutschen Kriegsschisse wieder. ' Das ist vollcudeter Wahnsinn, nnd man sollle von einem seekundigen Volke, wie es die Tönen sind, eigentlich annehmen, daß es sich nicht derartige Rän- ber-Geschichten aufbiuden läßt. — Phantastische L u f t s ch i s s g r ü n d n n - gen. Die Gründungen von Unternehmen, die mit dem lenkbaren Lustschifs zusammen hängen, schießen wie Pilze aus der Erde. Soeben hat sich mit dem Sitz in Frankfurt am Main, Berlin und Kassel eine Gesellschaft gebildet, die den Namen Deutsche Aero- stations-Geseklschast führt und sich zur Aufgabe ge stellt hat, in absehbarer Zeit sieben lenkbare Motor luftschiffe zu bauen und damit einen ständigen Ber- >kehr zwischen 24 deutschen Städten ein zu richten Die Geschäitslebcu drebt sich alles um das Weihnachts geschäft, i» der Familie, namentlich in der Kinder welt, sammeln sieb täglicb die okwanken um das schönste der Feste, nnd in allen Variationen kommt die vor weihnachtliche Freude zum Ausdruck. In Schule und Kirche verricht ebenfalls weihnachtliche Stimmung. Im trauten Heim bei den Klängen der Wejstnachts- lieder, bei tröstlicher Wcihnachtsarbeit weisen alle Vor bereitungen ani das immer näher kommende Fest stin. Tie Weistnachtsbäckerej, Weistnachtsstollen, Leb kuchen usw. steheu jetzt im Vordergrund. Tie Tage, denen wir entgegen gehen, haben eigenartige Reize. Nur bleibt es bedauerlich, daß die Festvorsreude in vielen Fällen vom geschäftlichen Interesse zu sehr beeinträchtigt wird, und daß nicht wenige im Banne des geschäftlichen Treibens gar keine Zeit finden, darüber recht nachzndenken. Leider fehlt bis jetzt auch das rechte Weistnachtswetter. Schnee nnd Eis bilden erst die rechte Staffage zum fröhlichen Feste. *— Die Zeppelinkarte. Ter Neujahrsgrilß dec Jugend Teutschlands an den Grafen Zeppelin Graf Zeppelin hat, wie wir meldeten, den weiteren Er trag aus der Sammelmarke, die die Motorluftschiff- Studiengesellschast für ihn geschaffen hat, für die Weihnachtsbescherung armer Kinder bestimmt. Tie Ausgabestelle sür die Zeppelin Marke hat nun, nm sür die Marke eine neue Anwendungsform zu bieten, eine künstlerische Neujahrskarte geschaffen, die jetzt von je 18 000 Tonnen. Hierbei ist allerdings zu bedenken, daß im vorigen Jahre kein einziges Linien schiff vom Stapel lief, so daß es sich mehr um ein zufälliges Zusammentreffen handelt. Tie vier Linien schisse sind „Nassau", „Westsalen", „Rheinland" und „Posen". An Kreuzern liefen vom Stapel der Panzer kreuzer „Blücher", sowie die kleinen Krenzer „Emden" nnd „Kolberg". Als achtes Schiss kommt dann noch der Artillerie-Tender „Drache" hinzu, der im Juni die Helling verließ nnd schon im November znm Tienst an die Marineverwaltung abgeliescrt werden konnte. Von den acht Ltapellänfen entfielen drei auf Kiel, zwei auf Danzig und je einer auf Wilhelms haven, Stettin und Bremen. Drei erfolgten auf kaiserlichen und sünf aus Privatwerften. Deutsches Reich Dresden. ^Landtag.» Tie Wahlrechtsdepu tation in der sächsischen Ersten Kammer hat festge stellt, daß ihr verfassungsmäßig zunächst die Stellung nahme zu der ersten Regierungsvorlage obliegt. — Die sächsische Zweite Kammer verabschiedete gestern den Entwurf eines Stempelsteuergesetzes. Berlin. Castro hat von Herbesthal aus au