Volltext Seite (XML)
LichtensteinLallnberger Tageblatt DouuerStag, de» 10. Dezember Betlage z» Nr. 287 1908 m. 54. !»«az Nr. öS. MitteUuugeu für Haus >m- Herd, Garte», Meld und Wiese. s- uqL illvberg l. ll ber JE«, s »It«»'- ll N. mf Johanne- rr Schnitt- Bekauutmachuug No» Reichkgesetzblatt sind die unttr T nährr bezeichneten Nummern L2 bi» 57 und vom Gesetz, und Verordnungsblatt die Nummer 14 eingegangen. Liese Blättrr liegen während der nächsten 14 Lage in der hiesigen Ratekau ziel zu jedermann» Einsicht au». Lichtenstein, am 3. Dezenber 1908. Der Stadkrat. <S asm «fw. n. schäft. in den deutschen Schutzgebieten. — Allerhöchster Erlaß, betr. die Genehmigung zur Erklärung de» Beitritt» für die sdeutschen Schutz»«* biet« zu dem internationalen Verbände zum Schutze von Werten o« Literatm und Kunst. — Bekanntmachung betr. Abänderung und Er gänzung der Elchordnung und ber Eichaebührentoxe. Nr. 57. Bekanntmachung, betr. einen Notenwechsel zrvischen dem Au»wärtig«n Amte und der Botschaft der Französischen Republik in Berlin vom 13/14. November 1S08 über dm Beitritt der deutschen Schutzgebiete und der Französischen Kolonien zu der deutsch-französchen UeVerein kunst, betr. den Schutz an Werken der Literatm und Kunst und an Photographien. — Bekanntmachung, betr. den bei dem Kaiserlichen Aufsicht-amte für Privatererstcherung bestehenden B,sich«rung»bertrat. Gesetz und »«»»»duuugSblatt. 14. Verordnung, die Vornahme einer beschränkten Viehzählung am 1. De». NeichSgefetztzlatt. Nr. 52. Allerhöchster Erlaß, betr. die Anrechnung der Jahre 1904, 1905 und 1906 al» Kriegt jahre au» Anlaß oo^ Gefechten und militärischen Unternehmungen in Kamerun. — Bekanntmachung, betr. Aenderung der Anlage S zur Eisenbahn.Berkehr»ordnung. Nr. 5». Zweiter Zusatzübereinkommen zu dem Internationalen Uebrreinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr vom 14. Oktober 1890 Bekanntmachung, betr. di« Zulassung von Börsentermingeschästen in Anteilen von Bergwerk«» und Fabrikunternehmungen. — Bekannt» «achung, betr. den Bettriit der Republik Liberia zur Berner inter» nationalen Urhebrrrechttübereinkunst vom 9. September 1886, sowie zu den am 4. Mat 1896 dazu getrrffenen Zusatzübereinkommen. — Bekannt»achung, betr. Aenderung der Mililäi.Tranrporl-Oeduung.— Bekanntmachung, betr. die Postscheckordnung. Bekanntmachung, betr. die Vereinbarung leichterer Vorschriften für dm wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschland» und der Schweiz. Nr. 56. Dirortnung über den Schutz von Werken der Literatur und Kunst bis 4 Uhr »1t««. -Merck «stet« 7-5 Uh- r Vorstand. da» non plut ultra der Eltragrgiebigieit darstellen sollt« — wird st« heute wegen ihrer Straucherripfind» lichtest nach dem erstmaligen Probeanbau sehr bald zugunsten der letztgenannten Sorten aut geschieden. Fortsetzung folgt. Landwirtschaft. — Schwach gebliebene Stellen in der Weidenpflanzung markiere man mit hervor» stehenden Stöcken zum Zvecke de« Nachpflanzen». Auf die so markierten schwachen Stellen fahre man im Winter mit dem Schlitten, wenn Schnee liegt, tüchtig Jauche. Auch kann man zum Frühjahr rein« Kopfdüngung von Chilesalpeter, Thomasmehl und, wo angebracht, Kall geben. Di« qanze Pflan zung zu düngen, wenn die Weiden sonst gut stehen, hat keinen Zweck, da zu viel Dünger die Weiden nur geil unv brüchig macht. Besonder» schwach ge bliebene Korbweidenanlagen werden dadurch gekräftigt, daß man sie nach dem zweiten oder dritten Auswuchs- fahre stehen und zwei oder drei Jahre alt werden läßt. Solche Weiden verkauft man dann al« Bandstöcke. — Da» Süß wer den der Kartoffeln rührt bekanntlich nicht von dem Girieren her. sondern tritt schon bet zwei oder drei Grad über Null ein. Kartoffeln, welche ohne Frost süß gewordm siud, ver derben nicht leichter al» andere Kartoffeln, ein Ein» stampfen derselben ist also nicht nötig. Bewahrt man süßgtworden« Kartoffeln einig« Tag« am Orte aus (20 Grad L.), so verschwindet der angesammelte Zucker wieder und die Kartoffeln sind nicht mehr süß Obst» und Gemüsebau. — Zur Rindenpflege der älteren Obstbäume gehört auch da» Brstretchen der Stämme und Hauptäste mit Kalk. Dadurch wird sogar die Arbeit der Rindenretnigung vollkommen, fasern dadurch di« kleinsten Moo»- und Flechten, bildungen zerstört werden und die Rinde im nächsten Jahre wieder schön rein aussieht. Der Kalkanstrich verleidet dem Ungeziefer den Aufenthalt auf der Rind« und in den Rinderiffen, tötet auch die In. slkteN'Eirr und-Larven. Der Kalk, der frisch gebrannt fein soll, wird mit Wasser zu einer mtschähnltchen Flüssigkeit verdünnt, zur besseren Haltbarkeit wo. möglich noch mit etwa» Kuhmilch oder Lrimwasser au» Gerbereien versehen und mit einem Lünchupinsel ausgetragen. Bet jungen Obstbäumrn, deren Stämme noch glatt unb noch nicht so widerfiandrsähig sind, vermindert der Kalk auch noch di« Gefahr de« Er. frierens der Rinde über dem Boden auf der Süd- und Westseite der Stämme an hrllen Wintertagen nicht unwesentlich, in dem sein« weiße Farbe die schnelle und hohe Erwärmung der Rinde oerhinkect und den in den Rinden» und Holzzellen befindlicher i Saft im Zustand der Ruhe verharren läßt. Bei nicht angel Ulten Bäumen kommt an solchen sonnenhrllen ! Wintertagen der Saft leicht in Gang, weil die dunkle i letonrn Lampenschirm vor da» grelle Licht und träumte — wa» mir zu erleben versagt war. Ein Engel rauschte in» Zimmer, legte mir von hinten die Hand auf die Schulter und sagte dann: .Komm' !" Da erhob ich mich und folgte ihm. ' Und er führt« mich durch di« belebten «affen, bi» wir am äußersten End« der Vorstadt angelangt waren. i Rndenfmbe die wärmenden Sonnenstrahlen aufnimmt . und festhält. Tritt bei oder rach Sonnenuntergang > wieder Kälte ein, so gefriert der Saft, soweit er am . Tage flüssig wurde, und diese» plötzlich« Gefrier«» hat da« Erfrieren der betreffenden Rindenstellen zur Folge. Also nicht Schutz gegen die Käst«, sondern viel mehr Schutz gegen di« Uebe Sonne müssen wir unseren Pfleglingen bieten und zwar am einfachsten durch weißen Kalkanstrich!" Blnmeupflege. Da» Eingehen empfindlicher Rosen im Winter hat seinen Grund meisten« im ver modern der Rinde ber nicht hinlänglich «»«gereisten Herbfitriebe urd ungeeignete Bedeckung. Man hüte sich darum vor der Anwendung von Deckmaterial, welche« leicht dumpfig und modrig wird, Mäuse so wie andere» Ungeziefer anzieht. Vorerst werde die Krone hinreichend geschützt, dcch ist e« auch gut, den Stamm, besonder« an seiner Biegungsstelle, an wel cher er sehr empfindlich ist, ebenfall« zu schützen, und da« geschieht in genügender Weise, wenn man ihn mit einer Rinne au» leichtem Brette ganz bedeckt. Die Wintergemüsr, wie Spinat, Winter salat usw., decke man bei harter, schneelofer Kälte mit Rei». Man pflanzt sie zweckmäßig an Stellen, an welchen st« nicht sofort von den Strahlen der Morgensonne getroffen werden, den Wintersalat in von Ost nach West lausenden Rillen, welch« «benfall» erheblich gegen schnelle» Nustauen schützen. Vieh-, Geflügel- ««d Tiugvögelzucht. Etngewöhnen gekauften Geflügel«. Der Stall muß geräumig und hell genug sein, da mit die neugekausten Tiere gut Fuster und Wasser finden können. Man füttert reichlich und gut. Am zweiten Tag« gibt man den Tieren mittag» Futter und öffnet dann zwischen 4-6 Uhr die Tür, an welche außerhalb da» Futter gestellt wird. Die Hühner kommen bald vorsichtig herau« und werden, wenn sie nicht erschreckt werden, schnelloertraut. Die spät, Stunde, zu welcher der Stall geöffnet wird, soll verhindern, daß sich die Hühner oerlaufen; sie werden vielmehr, sobald e» dunkelt, schnell wieder in den Stall zurückkehren, bei Geflügelhaltungen mit geschloffenen Ausläufen ist dies«» Eing«wöhnen nicht notwendig. Es ist ab«r daraus zu achten, daß fitschgekauftes Geflügel wenigsten« acht Tage lang vom übrigen Bestand getrennt bleibt. Reinlichkeit im Hühnerstall. Die Autwürse der Hühner sind die Träger und Verbrei ter riner großen Anzahl tierischer und pflanzlicher Schmarotzer, welche nicht selten seuchenartige Krank heiten hervorrusen. Wenn der Dung sich in dem Aufenthalttroume der Hühner ansammelt, so ver pest rt derselbe nicht allein die Lust, sondern di« in demselben «nthostenen schädlichen KrankheiUkeime b ldrn sich au» und werden sehr leicht von den in den AukwÜrsrn scharrenden Hühnern aufgerommen. Huschs ging» in «in kleine» Türmchen. Dm Tür fiel hinter un» zu, und wir schritten die höl zerne Wendeltreppe hinauf. Dann standen wir in einem engen Raum mit einer weißen Tafel. Oben in der Ecke hing ein kleiner Spiegel, der durch eine Vorrichtung zu stell« war. Der Engel tat einen Griff — di« Tafel be ll bte sich mit einem bunten Bilde. Ein deutsche» iFamiltenhau«. Im Eckzimmer Heckes, empfehle zu skeiL Liter tter slLuits ssel. 1908 betr. Ttadtsparkaffe Lichteustei«. Einlegerguthaben 8000000 Mark, Reservefonds 480000 Mk. Geschäftszeit 8—12 und 2—5 Uhr täglich Einlegerzinsfuß ^WW Einlagen in den ersten drei Tagen eines Kalendermonats werden noch für dey, vollen Monat verzinst. Gewünschte Rückzahlungen er- iolgen in der Regel ohne Kündigung und ohne Zinsverlust in beliebiger Höhe. Hf t Rümpf. r»tag Estler, Baderg. er Heimt mpfievlt gesun» ene« Holz frei !mtr. 1150 Ml. kerw«ltr»»g. Himbeeren im Hausgarten. Don Emil Gienapp (Homburg). Nachdruck »erboten, Zu dm köstlichsten und erfrischendsten Genuß» früchten d«» Haukgarten» gehören di« Himbeeren, die sowohl wrgen ihre» Gehalt» an Zr ck r und Essig» säure für den Rohgenuß al» in küchemvirtschafi sicher Zubereitung sich «in» hohen Wirtschätzur g in allen Dolkskttifen ersreut. Ursprünglich eine Beerenfrucht wildwachsenden Tharakter», wird sie al» solch« auch heut« noch in vielen Gegenden gesammelt und im natürlichen Vorkommen in lichten Walbbeständen sogar vielfach kulturell unterhalten und gepflegt, um ihre Produkte volkswirtschaftlich zu verwerten. Die in gärtnerisch«» Kulturen nachge-ÜHteten Garten himbeeren find im allgemeinen großsrüchtiger, al» die wildwachsenden und auch die Fruchstarke ist wesentlich abweichend, Lie sich dem Grunde nach in weiß, gelb, hell und dunkelrot unterscheidet. Für den Rohgenuß schmecken die grlbsrüchtigen Berrn erfrischender, süßer und milder, für die küchenwirtschastliche Berwendung und für Zwecke der Konservenfabricken find und bleiben di« Sorten roter Fruchtbildur g indeffen immer die beliebtesten und best bezahltesten. Eine so große Sorten- au«wohl, wie sie bei den Erdbeeren vorhanden ist, steht bet den Himbeeren nicht zur Verfügung, immer- hin ist sie aber auch hier schon groß genug, dem Gartenbesitzer für seine Zweck« die richtige Gorte treffen zu lassen, da für ihn mit Rücksicht auf den zumeist beschränkten Raum der Anbaufläche di« best. bewährtesten und ertragreichsten gerade gut genug sein können. Al« solche wär, untrr dem gell-fleischigen Sortrn zunächst di« grlb« Antwerper zu nrnnm, die ziemlich große Früchte zeitigt und von vorzüglichem Aroma ist; sie ist auch weniger trankportempfindlich und demMfolg« selbst für größeren Anbau zu empfehlen. Unter den rotfrüch Ligen Sorten haben sich Fastolf, Smurlativ, Knrvet», Rlesenhimbeere und Shaff-r» Solcffal überall in jeder Bodenlage vorzüglich be- «ähtt, die sowohl in der Fruchtbarkeit, al» auch im Gebrauchswert der Früchte nicht» zu wünschen übrig lasse». Hingegen sind in den letzten Jahren so aus- fall««» angepriesenrn „immertragenden- Himbeeren für di« HautgaiterPflanzung wenig enpsehlenswert, denn einmal sind nicht nur die Früchte wenig groß und von keinem besonderen Wohlgeschmack, sondern auch di« sich den ganzen Sommer hindurch ent- wirbelnden Schößlinge reifen znmteil so schlecht au« daß sie im Winter stark zurücksrieren und hierdurch die allgemeine Fruchtbarkeit sehr bald wesentlich be- «inttächltgt wird und plötzlich zurückgeht. Diese in der Kusimprax'S unliebsam heroorttetende Elsahrung wird auch durch die vielgerühmte „Jmmertragende vom Feldbrunnrn- nicht beseitigt, denn auch dies« übertrifft an dauernder Fruchtbarkeit kelnerweg» di« einmal, dabei aber ordentlich und reichlich tragenden Sorten, und auch im Maffenanbau — sür den sie In der Oamera obsoura. Wethnachrkbilder von Otto Promber. Nachdruck »«rbolen. Am Eiligen Abend war'». Schon läuteten die Glocken zur Ehristmette, und hier und da sunketten fchov hjnter den Tüllgardtnen der Fenster gelbe Lichtchen auf. Ich aber saß in meinem Arb«tt«ztm» «er, lehnt« mich, al» d« erste Glockenton hörbar «nutze, «eit zurück in meinen Sessel, schob den grün-