Volltext Seite (XML)
sich in der Nacht zum Sonnabend nach einem häus lichen Streit in die Tiefe stürzen. Als sie im Begriff Iwar, das niedrige Geländer zu überklettern, wurde die Lebensmüde im letzten Augenblicke von einigen Lungen Leuten, die sich vom Turnen auf dem Heimwege ibefanden, zurückgerifsen und in Sicherheit gebracht. ' Klauen i. V, (Ter Ballon Plauen) ist am Sonn abend abends 10 Uhr nach ZOstündiger Fahrt bei Weiden in der Oberpfalz glatt gelandet. Der Ballon, dessen Führer Referendar Sticker und Begleiter Fa brikant Munzing aus Plauen waren, konnte seine Fahrt nicht sortsetzcn, da er in Schneesturm geraten war und der Schnee den Ballon zu sehr belastete. Rothenbach bei Glauchau. (Scheunenbrand.) Gestern früh in der siebenten Stunde kam in der an der Chaussee nach Voigtlaide stehenden Äheune des ^ttsbefitzers Max Hans Feuer zum Ausbruch, das sich schnell über das ganze Gebäude verbreitete. Außer zahlrciäwn Ernte- und Strohvorräten sind auch landwirtschaftliche Maschinen und Geräte verbrannt Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. Waldenburg. sWegn Kindestötung) verurteilte das Zwickauer Schwurgericht die ledige Beier aus Altstadtwaldenburg zu zwei Jahren zwei Monaten Gefängnis. Wiesenthal. (Verunglückte Skiläufer.) Hier fuhren beim Skiläufen zwei Chemnitzer Gewerbeschüler mit solcher Wucht an einen Felsen an, daß der eine Schüler tödliche, der andere schwere Verletzungen er- litt. Werdau. (Schadenfeuer.) Dienstag früh gegen 2 Uhr kam in dem Angermühlenstadtgute, das zur Zeit verr-achlet ist, ein Schadenfeuer zum Ausbruch, das alsbald zwei Stallgebäude, das große Scheunen gebäude chint Erntevorräten, Wagen- und Geräte schuppen ergriffen hatte und diese Gebäude innerhalb einer Stunde vollständig in Asche legte. Tas Wirt- schartse-Z und das Wohnhaus blieben erhalten. ?> Pferde, Schweine, sowie Hühner und Tauben fielen den süaunnen zum Dpfcr. Es wird Brandstiftung vermu;-:. -- Um halb '> Uhr früh kam in einer in der Turuyalleustraße gelegenen Tuchfabrik im Ma- schincinca! ein Brand zum Ausbruch, der aber, da sich die Feuerwehr in der Nähe befand, sofort wieder gelöicvt werden konnte. Zwickau. ! Durch die Schweinepest) hat ein hie siger rw.rdwirl in der vergangenen Woche vier wert volle De. weine verloren. SIllM s«s « IlinsltuMsilWS. In d.r Nacht zum Dienstag wurde im Unter- suchuus-gGänguis in Berlin der Aufseher Bastard von ernr Jahre alten Untersuchungsgesangenen Willy Rubin überfallen und durch drei tiefe Messer- sticlw an: Kopse schwer verletzt. Der ihm zu Hilfe eilende Aufseher (öencke konnte den Gefangenen nicht überwältigen und schoß ihn mit einer Browning- Pistole nieder. Der Zustand Bastards ist hoffnungs los. Der Häftling Rubin ist dem Vernehmen nach gestorben. lieber die Einzelheiten des Kampfes meldet man uns noH folgendes telegraphisch. Tic furchtbare Szene 'Zette sich in der Stille der Nacht ab. Erst am Morgen konnte man den ganzen Vorgang über selten. Als der Gefangenenaufseher Bastard in der Nackit ari einen: der Gcsängnishöse dje Wächterkon trolluhr renunen wollte, sprang plötzlich aus einer Nische -Zn Mann ans ihn zu, der ihm, ehe er sich wehren konnte, drei Messerstiche in den köpf beibrachtc, die das Gelärn bloslegten. Ter Schwerverletzte hatte noch die Kratt. sich seinen Angreifer mit dem Säbel vom Leibe ;n halten, dann brach er bewußtlos zusammen. Revolverschüsse ab. Das Wächterpersonal hörte ztvar )ie Schüsse, war aber machtlos, da es infolge einer Neueinrichtung der Verwaltung nicht die Schlüssel zu den einzelnen Hoftoren besaß und sich in jedem Hofe nur ein Wächter befand. Schließlich kletterte- einer, der Beamten über die Mauer. Kaum hatte er den Gang betreten, als der Häftling auch auf ihn losstürzte. Es kam zu einem neuen Kampfe, und da cs dem Aufseher nicht gelang, den Verbrecher das Messer zu entreißen, schoß er ihn nieder. Nachdem die Schlüssel herbeigeschafft worden waren, erschienen auch die übrigen Aufseher. Ter Häftling Rubin, aus der Gegend von Königs berg (N.-M.) stammend, befand sich wegen Unter- schlagung in Untersuchungshaft und wurde in einer j Werkstatt beschäftigt, wo er verstanden hatte, sich das > Messer zu vcrsckmsfen. Seine Zelle war, wie die anderen auch, durch zwei Türen vom Flur getrennt. Die innere Tür hat ein Oberlicht, durch das der Auf seher, wenn er die Außentür aufschlietzt, in die Zelle roßes Lager vorzüglich gepflegter UM« -Niue ff «owteuweiu, Obst-Weine vom Faß und in Flaschen, empfiehlt Lull UAMM», Drogerie u. Kräutrrge« wölb« „zum Kreuz". WM- Garantie für Reinheit hineinschen kann. Tas Oberlicht ist mit eisernen Gitterstäben versehen. Diese hatte Rubin heraus- gebrochcn und nur lose wieder eingesetzt. In der Nacht nahm er die Stäbe heraus und kroch durch das Ober licht in den Raum zwischeu beiden Türen. Tort wartete er, bis der Aufseher Bastard nach 12 Uhr auf seinem Rundgang kam, um ihn zu überfallen und ihm den Schlüssel ins Freie abzunehmen. Eingesandt aus Ortmannsdorf. Unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preggesetzliche Verantwortung. Ta nun der Wahlkampf in unserem Orte vorüber ist, so können diejenigen Mitglieder des Gemeinderates Als er ucw einiger Zeit zu sich kam, schleppte er sich , denen einen Tank aussprechcn, dir für die Wieder- zum Telephon, um deu Alarmruf zu geben. Er konnte wähl des Gutsbesitzers August Erler mit großer Ma- aber nur noch die kurbel drehen, dann wurde er wieder jorität ciugetreteu sind, der jetzt mit zu der soge- bewu h-bös. Im letzten Augenblicke gab er noch zwei s nannten „Familie" des Gemeinderates gehörte und ihr auch iu den nächsten Jahren wieder «»gehöret* wird. Die sogenannte „Familie" des Gemeinderates! hat sich vor acht Jahren gebildet, um diese Zeit wurde Ler Fabrikbesitzer Eduard Reinhold mit seinem Schwager Hermann Riedel zugleich in den Gemeinde- rat als Ansässige gewählt. Bor vier Jahren tarnen dann die Fleischbeschauer Albin Berthel und.Paul Löffler als Unansässige in den Gemejnderat, und erst zwei Jahre darnach trat Paul Löffler bei Reinhold in Arbeit, lvährend der Fleischbeschauer Berthel zur Zeit seiner Wahl zu Emil Kunig arbeitete und auch jetzt in keiner Weise an Reinhold gebunden ist; wenn; nicht etwa die Fleischbeschau als eine abhängige Ar beit angesehen wird. Wie besteht im Lichte dieser Tat sachen das „Mahnwort" aus Ortmannsdors? Nun noch ein Wort über das Arbeiten des jetziger* Gemeinderates, was wohl sehr zu belobigen ist. Der Gemeinderat bemüht sich, überall Ordnung zu schassen und sehr sparsam zu arbeiten, zum Beispiel beim Walzen der Straßen und bei Vergebung der Fuhren» was natürlich von anderer Seite nicht gen: gesehen wird. Ferner ist eine geordnete Steuereinschätzung geschaffen worden, was Reinhold zustande gebracht hat. Wir können also wohl rühmend sagen, daß noch niemals der Gemeinderat in Ortmannsdorf soviel Gutes geschaffen hat wie der jetzige mit der sogenann ten „Familie". Wir möchten die Wähler darauf Hin weisen, stets dessen eingedenk zu bleiben und auch für später uur solche Leute zu wählen, die Ordnung iu der Gemeinde wünschen. Zum Schlüsse können die „Mitglieder der Familie" noch angeben, daß auf ihre schriftliche Anfrage beim Gemeinderate ihnen über ihre Tätigkeit folgendes Schriftstück zugegangen ist: „Wir, die Unterzeichneten, erklären hiermit, daß nachstehende Gemeinderatsmitglieder: Gemeinde- ältester Eduard Reinhold, Gutsbesitzer August Erler» Hausbesitzer Hermann Riedel, Fleischbeschauer Albini Berthel und Strumpfwirker Paul Löffler das ihnen übertragene Amt als Gemeindcratsmitglieder mit bestem Wissen und Gewissen verwaltet haben. Gemeindevorstand Kröhne, Gemeindeältester Emil Andrä, Gemeindeältester Hermann Wötzel, Heinrich Andrä, Christian Bucher, Albin Baumann." Nach Leu oben angeführten Beweisstücken über lassen wir deu Bewohnern von Ortmannsdorf dass llrteil über das iu Nummer 282 jm „Lichieustein-Calln- berger Tageblatt" erschienene Mahnwort selbst. - Tie „Famili e". Letzte Telegramme. Reumühl. Infolge Angriffes von Bergarbeiter» auf einen Polizeibeamteu zogen die Beamten blank: fünf Raufbolde wurden verhaftet, zahlreiche Personei» verletzt. Düffeldorf. Ein Eisenbahnassistent wurde Wege» Verdachtes, aus dem Geldschranke der Güterabfer« tigung Mark entwendet zu haben, verhaftet. Konstantinopel. Tie Boykottbewegung steht im Vordergründe. Ter französische Botschafter riet zur Mäßiguug. Belgrader Blätter fordern auf, i»! Oesterreich-Ungarn eine Revolution herbeizuführen. Ein italienisches Blatt tritt für ein Bündnis mit der Türkei ein. Kirchenuachrichteu. Eallnberg. Donnerstag, den 10. Dezember 1908, abend 8 Uhr Wochenabendmahlsgottesdienst. Anmeldungen am Nachmittag« von 4 Uhr an im Pfarrhause erbeten. «ödlitz. Donnerstag, den 10. Dezember, abends 6 Uhr: Advents abendmahlsgottesdienst. Anmeldungen zur Beichte am Mitt* woch im Pfarrhause. Prima franz. Wallnnffe, sowie Haselnüsse iu verschiedenen Qn alitäten empfiehlt billigst GMlk 8 iNLig S«sn Ne lei« Mel, ohne vorher fich bei mir von der outen Qmlität und den billigen Preisen überzeugt zu haben. AMrW« 2 tj. schön Naßb. matt und blank von 28 Mk. an. dergl. oou 28 Mk. an. sowie all« andere« Mtl ist ME taufen Sie direkt oom Fabrik, am allerbilligsten b«l ^»«1 Unbecklubrik mit Llssosiineubotrisb. Lire WilS»cItkkrrittNt»i Kr tir «M» Witt «Mk Zsttt tarct tir VtmiMl«! tv Lnck« ÜPM. Graf Zeppelin hat den Refibestond der kammelmmke, die d e Studiengefellschap für ihn herauSgegrben hat, für die Weihnachtsbefcherung armer Kircher bestimmt und diese Zuwendung soll auch der Bescherung der armen Kinder mm Lichtenstein zu gure kommen. Die offizielle Ausgabestelle für die Zeppelinmarke hat ein« Neujahrlpofikorte voibereitet, auf dir die Ztppelinmaike oufgekl.bt ist. Liefe Kart« ist dazu bestimmt, durch di« Jugend Deutschlands drm Grafen ZtPPtlin einen NeujahrSgruß zuzusenden. Der Preis der von Professor Franz kkarbira gezeichneten Kmte, auf der Professor Karl Ludwig Schleich, der berühmte Berliner Chirurg, deuHMech« der Jugend Deutschland« macht, beträgt 10 Pfg., von denen nur 2 Pfg. zur Dtckuig der Kost'n für die Karte und ihren Versandt verwandt werden, wahrend du Wert du aufa«L,bten Aeppüimnarte mit 8 Pfg. festgtse^ ist. Dies« 8 Pfg. werde» in voller Höh« für Li« W«ih»»chtSbesch«««i d« «uwe» Kinder ««srer Stadt v«wa«dt. - Die Mtlmgefellfchaft Haastnstein und Paal« hat in jMMcht auf den wohltätigen Zweck, dem dies« NeujahrSgruß an den Grafen Zeppelin. gilt, ihren gesamten Apparat in vollMdta uneigentzHigev W»i« für hm Vertrkb der Kart« zu« Verfügung geste». . Z All« Inhaber oou LchsWEchafKn MchW« AinstigmiKpW«WnKnrw«sde «geb«t«u, die Karte bet de« PrUa» A«UWt« der WtiengefellschastHaaßenstSn und Bagley detMema Vttwi«PW-K ^MSer pt tzMhen, wo di« Körte vom 10. Dezember atz GrAidgab«- Gelangt.^ Jrä ZfvtastL» der armen Kinder unserer Stadt und del Ehrung für den Grafaj Zeppelin, der di« kam diwt, ist eine «Wichst rttch« BeteMgung aff«. Kreise bet dem Kaus du Karte zu wünschen StdrE«ev,Btdr g-rrueetst-r r.