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»platz l>. M H»upt-J>ifertio»«orga« t» AmtSgeeichtSbezirk. Be»br«tt«tple Zett«« 1908 äuroh , äev kr»v auch im Auslande ein nicht überall sachliches die der üväet > statt. auf seine Rede als auf die quelle über die europäische wäre, könnte ' sich von dem Krisis nie und nimmer ein KIM» ßMlßr.' itliazs 8kw2 iohvb- brixor 8taät- r nur 1^- Iftigrn Haare' beim T«. zuv«!ä'siq Uetz»«»«. Ter Reichskanzler ist wirklich der „muntere Seifen- sieder" der deutschen Politik." Mit grösserem Wohl- wollen urteilt die konservative Morniug Post: „Tie Kanzler-Rede kann mit Befriedigung gelesen werden, zumal die jüngsten Vorgänge und Erörterungen in Teutschland zu der Annahme berechtigen, das; die darin zum Ausdruck kommenden tRchanken die für die Reichspolitik effektiv maßgebenden sind." Die französische Presse suhlt sich in diesem Augen blicke weniger als Partei, ist überdies durch eigene Angelegenheiten wieder einmal stark in Anspruch ge nommen. Allem Anscheine nach will man aber auch in Paris der Balkankrisis gegenüber eine mehr ab k-td-r, »khävel ntag, dkw »«mn Htlm" oben enstein. r Gemeinde- Amt zu teil Weihnacht«, e süc unsrre m» gern zu den, wo die einzige Jnsormations Situation angewiesen Ernst der schwebenden richtiges Bild machen. friedliche Gesinnung der leitenden Staatsmänner Verschiedenen Reiche fest." wartende und zurückhaltende Stellung einnehmen, wie Fürst von Bülow es als seine Richtschnur bezeichnet hat. Ein Telegramm berichtet uns: Tie letzte Rede des Fürsten von Bülow im Reichs tage über die Stellungnahme der deutschen Regierung zu den auswärtigen Angelegenheiten wird von den gestrigen Morgenblüttcrn in ausführlicher Weise wiedergegeben. Ter größte Teil der Presse, die ihr .Hauptaugenmerk notwendigerweise noch auf den Fall Germinet gerichtet hält, beschränkt sich vorerst darauf, aus das unerschütterliche Zusammenwirken Deutsch lands mit Sesterreich-Ungarn hinzuweisen. Und nun zum Schluß noch eine italienische Preß- slimme zur Rede des Reichskanzlers. Popolo Romano schreibt: Tie Rede des Reichskanzlers sei eine gute Tat, weil sie der öffentlichen Meinung Europas, die augenblicklich von einer Strömung der Ungewißheit beherrscht wird, Erleichterung verschafft- Die Kanzler-Rede findet Ebenso ruhiges, wenn auch Echo. Bor allem sind die der einzelnen Mächte zur Orieutsrage mit einer gro- Ken Zurückhaltung behandeln; er stellte dabei von Nobnick^. Ouänktz Älteste Zeitung im Königlichen AmLZgerSchtOeM 58» Jahrgang. . > — Donnerstag, den 10. Dezember. österreichischen Blätter darüber erfreut. So sagt die Neue Freie Presse: llixst- Bekmmtmachmrg. Nachstehend geben wir da» Ergebnis der am 2 diese» Monat» sorge« nommenen S1adivttmdnr1rn»ErgünzungSwahl kekannt: DI- Wahlliste zahlte 740 stimmberechtigte Bürger. Bon diesen haben 800 ihr Stimmrecht auSgeUlt. Wieder« bez«. neu gewählt wurden: Herr Kausmann Friedrich Seydel mit 356 Stimmen, Herr Maschinensabrikant Max Ende»selder mit 306 Stimmen al» Ansässige, Herr R«cht»anwall August Sttrl mit 289 Stimmen, Herr Buchhaller Nlsred Färber mit 279 Stimmen al» Unansässig«. Dir r ächstmeisten Stimmen erhielten von den Ansässigen: Herr Strumpfwirker Ernst Hüttenrauch (131), Herr Eärtnereibesttzer Martin Zscherp (99), von den Unansäfstgen: Herr GeschästSsührer Robert Lippmann (189), Herr SUberarbetter Hugo Laal (137). Lichtenstein, am 5s Dezember 1S08. Der Giadtrot Das Wichtigste. * Auf der Staatsbahnstrecke Beuchen—Königs- Hütte—Kattowitz ist der elektrische Betrieb eröffnet Norden. * Kaiser Franz Josef spendete für die Radboder Hinterbliebenen 5000 Mark. * Ter Schah hat dem Teutscheu Hospital zu Teheran eine jährliche Spende von 3<>l)00 Mark zu- sesagt. * Jkdam erfährt aus authentischer Quelle, das; die Verhandlungen zwischen der Pforte und Oester reich-Ungarn demnächst beginnen werden. Gesamtfeuerwehr Lichteustei«. Innerhalb d» nächsten 14 Tage findet eine Sesamtübung (enrntl, Nachtübung) statt und haben nach gegebenem Alarmsignal die Freiwillige Feuerwehr und tie «lbsperrkompanie sich hinter dem Rathause einzrfinden und von hier aus ohne weitere» nach dem dort bekannt gegebenen Brandobjekt abzmücken. Die dienstpflichtige Feueiwehr stellt an ihren Spritzenhäusern. Die stellvertretenden Hauptleute melden sich altbald zur Entgegennahme weiterer Befehl« beim Branddirektor auf dem Vrandplatze. Im Anschluß an die Hebung findet «in« dienstlich« v«spr«chung im Rats keller statt, an welcher sämtliche Thargen der dienstpflichtigen Feuerwehr teil« zunehmen haben. Unentschuldigt Fehlend« oder zu spät Kommende werden mit Geldstrase bi» zu 60 Mark oder Hest bi» zu 14 Tagen bestraft. Ent« schuldigungen sind schriftlich nur bei den krtr. Hauptleuten bi» spätesten» dm 2. Tag nach der Hebung anzubringen. Lichtenstein, den 8. Dez 1908. Die Branddirektio« I. A: Reumuth. Deutsches Reich. Dresden. (Zur Landtagswah l.) Das Tres- dener Journal meldet: Infolge Ablebens des bis herigen Abgeordneten zur Zweiten Kammer der Ständeversammlung für den nennten städtischen Wahl kreis Tübeln usw. hat in diesem Wahlkreise eine Er satzwahl stattzufinden. Tie Vornahme der für die erste Abteilung erforderlichen Wahlmänner Ersatzwahlen wird auf Freitag, den lK Tezcmber 1908, die Wahl des Abgeordneten auf Mittwoch, den 30. Tezbr. 1908, anberaumt. Vertin. (Tie politischen Brunnenoer- gister wieder an der Arbeit.) Ter Berliner Korrespondent des Reuyork Hcrald kabelte seinem Blatte, daß „zwei Persönlichkeiten von Berlin ab gereist" seien, welche angeblich Briefe des Kron prinzen mit sensationellen Aeußcrungen politischen (Inhalts mit sich geführt Hütten. Tas amerjkanifck)« Blatt bemerkt, daß diese Briefe wahrscheinlich dem nächst in Organen der „gelben" Presse veröffentlicht werden würden; es sei aber jetzt schon zu der Er klärung ermächtigt, daß ihr Inhalt von Anfang bis zu Ende erfunden sei. Es ist ohnehin klar, daß es sich um einen neu aufgelegten amerikanischen Schwindet handelt; überflüssigerweise wird das auch noch von Berliner offiziöser Seite bestätigt. — ,TaS „boykottierte" Kaiser-Ge schenk?) Ein Telegramm aus dein Orient meldet, daß Haseuarbeiter in Jaffa verschiedene Waren von einem österreichischen Schiffe ins Wasser geworfen haben und dabei auch ein (beschenk des Deutschen Kaisers an das Deutsche Krankenhaus in Jerusalem mit in die Fluten geworfen worden sei. An hiesigen Stellen, die hierüber unterrichtet sein müßten, ist Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Zrgeblatt sir Mit. »MM Mas, StW«, ßcknljsnt, Sinitia, MW. viAmshls, Msa St Nilis, St ZM St Well, Stmeüns, Am. WaMu, AWM w üMem Wmtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Liest« Blau «(«eint lSglch außer Eor«. urd Flsttatz» uoawtnog» für de» iolg»»d«n Log. — LkrtrUährlichrr Vrzv«»prrl« 1 Matt bv Pfennig», durch die Post dezrgm I Ml. 73 Pf Ww-elre Nun nurn IÜ Pstrmlg». Bepellmgen nekmm außer der »rpeditlon in Lichtenstein, Zwlckmierpr. Nr. 5d, all» KailerNchm Popanpalten, Postboten, st«,ü -i: Austräger entgegen.. Änstrcte weeden die IllnsgekpoUeni Gem dzrile wit 1v, für ou«wä»tige Inserenten mit IL Pf«. berechnet. Rrklomr-etl« Sv Pfg. Im amtlich«» Teile kostet die zweispaltige Zeile SüPs U««f»»ech'M*schüiH Mr. 7. Jnseratrn-Annah«» täglich bi« späte»«» nmuntttag« LV Wh». Lelegramru Adresse t Tageblatt. Nr. 287 „Wer die Rede des Reichskanzlers, die eine seiner klarsten und besten ist, unbefangen auf sich wirken läßt, fühlt, daß hier der leitende Staatsmann einer wirklichen und redlichen Friedensmacht gesprochen hat, der Minister einer Macht, die dort, wo sie ihr Wort verpfändet und ein Versprechen gegeben hat, ihre Zusicherung treu hält, nicht bloß nach dem Buch staben des Vertrages, sondern nach dem großen Jn- teressenzuge, aus dem er entstanden ist. Tie Rede des Fürsten Bülow hat ein Helles Licht auf den wahren Stand der Orientkrisis geworfen. Tie Rede, die eine starke Beruhigung für alle Freunde des Krieges ist, wird in Oesterreich-Ungarn mit dankbarer Sympathie ausgenommen werden und überall mit ihrer großen überzeugenden Kraft Wicken." Sehr verschiedenartige Urteile fördert die eng lische Presse zutage, wie aus nachstehendem Telegramm hervorgeht: Tie gestrigen Londoner Blätter widmen neben den inneren englischen Angelegenheiten, wie insbe sondere dem Konflikt zwischen dem Unterbaust und dem Hause der Lords, ihre volle Aufmerksamkeit den letzten Erklärungen des Fürsten von Bülow im Reichs tage. Tie Rede des Reichskanzlers hat im allgemeinen einen sehr günstigen Eindruck gemacht. Taß einzelne Zeitungen es sich nicht versagen können, auch bei dieser Gelegenheit die auswärtige Politik Deutsch lands zu ironisieren, vermag bei der geradezu tra ditionell gewordenen ablehnenden Haltung dieses Teiles der Presse gegen all das, was in Teutschland getan oder gesprochen wird, nicht wunder zu nehmen. Times — unionistisch — schreibt: „Im große» und ganzen ist ihr Inhalt zufriedenstellend, und wenn sie den Ansang der an Stelle der Kaiserpolitik ge tretenen Kanzlerpolitik bedeutet, so kann mau von dieser Gutes erwarten." Taily Grapbie spöttelt: „Fürs! Bülow leidet an unverwüstlichem Optimismus. Wer Volks-Bibliothek Lichtenstein arätzpt Konotaaf von 11—12 Ubr. Mlttwochr.von 12—1 Ubr. Das Echo der Kauzlerrede. Der Kölnischen Zeitung wird zur Rede des Fürsten Bülow offiziös aus Berlin geschrieben: „In ein zelnen Blättern wird die gestrige Rede des Fürsten Bülow als eine Enttäuschung bezeichnet, und in der Tat trifft dieses Urteil zu, wenn mau ans sensationelle Enthüllungen gerechnet hat. Diese wollte und konnte der Kanzler nicht geben, und seine Rede gibt sich daher als eine einfache Kennzeichnung der Stellung des Deutschen Reiches zu den verschiedenen politischen Fragen. Tie Frage von Casablanca, die noch vor wenigen Wochen einen schwarzen Punkt in den deutsch- französischen Beziehungen bedeutete, konnte der Reichs kanzler in kurzen Worten abtun, denn die öffentliche Meinung Deutschlands hat sich jn ihrer großen Mehr heit mit der Lösung durch ein Schiedsgericht einver standen erklärt. Der wichtigste Teil seiner Rede be schäftigte sich mit der orientalischen Frage. Aber mals betonte der Kanzler mit größtem Nachdruck, daß Deutschland von Anfang an auf Seiten des ver bündeten Oesterreich gestanden habe und auch in Zu kunft stehen werde. Tas hindere das Deutsche Reich Vicht, die gleiche freundliche Gesinnung, die wir der Türkei seit Jahrzehnten entgegen brachten, auch sür Kas neue Regime zu hegen. Von deutschfeindlicher Seite hat man versucht, die Stellung Deutschlands zn dem Umschwung in der Türkei zu verdächtigen. Diesem Versuch ist der Reichskanzler entgegen getreten. Begreiflicherweise müßte Fürst Bülow die Stellung