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Abend rechnen können. Hoffentlich ist dem Turn verein ein volles Hans sicher. r. Hemrichsort. (In der letzten Gemeinderats- fitzung) wurde zunächst Bericht erstattet von dem Ab- leben des Anstaltspfleglings August Preuß und von der Bestätigung der Wahl des ersten Gemeindeältesten Kaul Emil Kaufmann. Tann wurde der Haushaltplan auf das Jahr 1909 aufgestellt, zur Aufnahme eines Darlehens des hiesigen Kirchenvorstandes Ge nehmigung erteilt, zum Gemeindewaisenrat Herr Pfarrer Lase und als dessen Stellvertreter Herr Strumpfwirker Anton Voigt getvählt. Daun wurde der Bsideratlas zur Sächsischen Geschichte vorgelegt und zur Anstellung eines Nachtpolizeidieners be schlossen, um eine weitere Frist nachzusuchen. — (Tak der schlechte Geschäftsgang in der Strumpfwirkerei) in unserer Gemeinde einen starken Eindruck macht, bewerft Ler Umstand, daß zur Zeit nur 196 Strumpf- maschineu im Betriebe sind. Es sind dies gerade 100 Maschinen weniger wie im Vorjahre. Mülsen St. Iakob. (Gestohlen» wurde von einem Handwerksburschen im Gasthaus Lippoldsruhe eine größere Anzahl Würstchen und Semmeln am 16. Te- zembrw. Ter verfolgte Tieb wurde von zwei hie sigen Radfahrern an den Tatort zurückgebracht. — (Ein Mühlknecht) stahl seinem Herrn einen größeren Geldbetrag, der durch die Gendarmerie beim Dieb zum Teil noch vorgefunden wurde. Mülsen St. Niklas. (Tie Zinsenverteilung) aus vem Schrapsschen Legat, dec Junghansschen und Mehlbornschen Stiftung fand am 18. Dezember nachmittags im hiesigen Pfarramte statt, woselbst 590 Mark in Summa an 58 hilfsbedürftige Personen aus gezahlt wurden. — (Bei der Jagd) am 17. dieses dAonats wurden 11 Hasen, 2 Rehböcke und 1 Fuchs zur Strecke gebracht. Nicht bloß der Rebhühnernach wuchs, sondern auch die jungen Hasen haben im ver- -flossemn Sommer unter dem Hagelschaden schwer ge litten. In der Nachbarflur von Jakob wurden in diesem Herbst bereits acht Stück Rehwild erlegt. Adorf i. B «Großer Diebstahl.) In Unterpirk wurden eine Fuchsstute mit drei weißen Fesseln, einer Blesse und ein neuer Fleischerwagen gestohlen. Den Dieben ist mau auf der Spur. Leipzig. (Ter Mord bei GroßsteinbergI Wie wir bereits mitteilten, ist es nunmehr gelungen, den Haus diener Paul Pelz festzunehmen, der gesucht wurde, weil mau ihn für verdächtig hält, an der Ermordung der Martha Conrad beteiligt zu sein. Pelz sitzt im Untersuchungsgefängnis zu Zwickau. Irgendwelche Bewiche liegen bis jetzt nicht gegen ihn vor. Seinen Aussagen nach ist er wohl in der Großsreinberger Gegend gewesen, aber erst in der Zeit nach dem 50. August. Ter Mord wurde aber schon am 21. Ium rerübt. Nun ist es aber den Bemühungen des Landrichters Leonhardt gelungen, herauszufinden, daß der Verdächtige schon Mitte Juli in der Gegend ge wesen ist. Man will den Verdächtigen in Borsdorf und Naunhof gesehen haben; Pelz soll verschiedent lich mit einem Revolver geschossen haben. Erwiesen ist, daß der Mensch fast stets mit einer Schußwaffe ver sehen gewesen ist; sestgcstellt ist auch, daß man es in Peiz mit einem sehr gewalttätigen Gesellen zu tun bat. Geboren ist er im Jahre 1881 in Steiu- Pleis Lei Werdau. Mittelbach. (Weihuachtssest in Trauer.» Einer hiencun Jamilie ist das nahe Weihnachtsfest zu einem Klage- und Trauertest geworden. Tas dreijährige einizige Kind des Schmiedes Albert Schiffner von hier .utierute sich Donnerstag mittag kurz nach 12 Ubr LMmlich vom Hause, um dem Knecht Ruprecht zu b'gegnem Ter Kleine verirrte sich aber und kam nach Grüna. Tie bekümmerten Eltern und Nach barn juchten bis nachts und kamen erst früh gegen 2 Uhr, obne das Kind gefunden zu haben, nach Hause. Am Jrcitag wurden die Nachforschungen wieder vom frühen Morgen an fortgesetzt. Dabei gelang cs dem unglücklichen Vater, seinen Liebling auf Grönaer Flur in der Nähe des sogenannten Landgrabens mittags ) 1 Uhr in einem Sumvsloche als Leiche auszufindcn. Der Postscheck Am 1. Januar 1909 wird auch in Deutschland der Post- jcheZ ringesührt und wird dadurch einer zeitgemäßen Reform im Geldverkehr Rechnung getragen Das Bedürfnis für die Einführung eines Postscheckverkchrs ist namentlich während der Zelt der letzten Hochkonjunktur lebhaft empfunden worden. Damals bestand in Deutschland eine ganz außergewöhnliche Geldteurung und Knappheit in Umlaufmitteln. Ilm diesen unerträglichen Zuständen ein Ende zu machen, sann man ans Mittel zur Erleichterung des Geldmarktes und Ermäßigung des Zinsfußes. Ein solches Mittel bildet neben der weiteren Ausbreitung des Scheck- und Ueberweisungsverkehrs die Einführung des Postscheckverkehrs, durch den ein großer Teil der baren Umlaufmittel erspart werden kann, die znr Zeit der stetig zunehmende Postanwcisungsverkehr in Anspruch nimmt. D«r Postscheckverkehr wird die Begleichung von Zah- lungsverbindlichkeiten unter Vermeidung der Barzahlung ge rade den breiteren Schichten der Bevölkerung, den mittleren Geschäftsleuten, Handwerkern und Landwirten zugänglich machen; auf diese Weise wird es möglich sein, daß im Zah lungsverkehr immer weniger Zirkulationsmittel gebraucht wer den, daß diese infolgedessen mehr als bisher sich in den Zen- tralnotenbanken ansammeln werden, und so auch eine Ber- billigung des Zinsfußes herbeigeführt wird. Dl« wichtigsten Bestimmungen für den Postüberweisungr und Scheckverkehr, wie er im Reichspostgebiete zur Einführung gelangen wird, sind folgende: In neun Orten, und zwar in Berlin, Breslau, Danzig, Frankfurt (Main), Hamburg, Karlsruhe (Baden), Köln und Leipzig soll je ein Postcheckamt errichtet werden, bei dem jedermann auf Antrag ein Schtck- konto eröffnet wird. Zur Teilnahme zugelassen sind außer- dem Privatpersonnen, Handelsfirmen, Behörden, juristische Personen oder sonstige Vereinigungen und Anstalten. Die Stammeinlage beträgt 100 Mark, über sie kann nicht verfügt werden, so lange da» Konto steht. Die Höhe des Guthabens eines Konto» unterließt keiner Beschränkung. Eine Verzinsung der Einlagen findet nicht statt. Einzahlungen können bewirkt werden: kür äis Gerichtszeltuuz. — Awickam. (Wegen eines versuchten Sittlich* keitsverbrechens und Beleidigung), begangen am 21. Oktober dieses Jahres in der Hausflur der Triko- tagenfabrik in Crimmitschau einem achtjährigen Schul- mädchen gegenüber, wurde der 25 Jahre alte Bücken und Handelsmann Eugen Seidel aus Thurm, wohn haft in, Neuschaveinsburg, zu zwei Monaten Gefäng nis verurteilt. Geschäftliches. Einst und jetzt! Wie war Christkind einst in Verlegenheit, Wenn sich nahte die fröhliche Weihnachtszeit! Mas sollt es mancher Hausfrau bescheren? „Unnötige Sachen, die braucht man ja nicht"« Tie sparsame Mutter gleich immer spricht: „Danach ist auch nicht mein Begehren." Seitdem jedoch Christkind im Fluge durch die Welt Alljährlich bei Maggi Viel Kisten bestellt, Ist es am Weihnachtstag doppelt willkommen, Tenn „Maggi" wird stets gern genommen. WMW vorn ^»88 WWMI jl. Kot wein L Lamos Lamos-Holä 1arr»AonL-6loIZ brioek. Llutrvsin HeiZelbooi vvsin Zodamnsdkerwe'm Liäbeervem per Inter 1.00 1.00 1.40 1.25 1.20 0.60 0.75 1.00 Drogerie Lmn kurt UMmm. 1. mit Zahlkarte, also direkte Einzahlungen im Höchstbe- betrage bis zu 10000 Mark. 2. durch Postanweisung, derart, daß die für den Kontoin- Haber eingehenden, von ihm angenommenen Postanweisungen seinem Postscheckkonto gutgeschrieben werden ; auch bei Postauf- ttägen und Nachnahmen kann man die Gutschrift beantragen. 3. durch Ueberweisung von einem Konto auf ein anderes Postscheckkonto, also Giroverkehr. Die Rückzahlungen erfolgen -abgesehen von der Ueberweisung auf ein anderes Postscheck- konto) durch Namenscheck und^Kassascheck. An Gebührensätzen werden erhoben : Bei Barzahlungen für SOO Mark oder einen Teil dieser Summe 5 Pfennige. Für jede Barrückzahlung g) >/w vom Tausend der auszuzah'enden Beträge. b) außerdem eine feste Gebühr von 5 Pfennigen. Für jede Uebertragung von einem Konto auf ein anderes Postscheckkonto 3 Pfennige. Unsere VkeidorrdkNeder ZliiMlläu, KerztSHer, äis vir rwisrsn I-s«sru ruw Vorragsproiss von 511c 3.50 beide kLocks slsa- gobnncksn sbgsben, solange der Vorrat reiobt, ündsn »Hositig xro ssvn and äürktvo di» »obönitv IVoid- v»obt»gs«el»eok »ein. LrbÄÜied in unserer Lxpsdition 2nlvK»Uvrstr. Einzesa« dt Unter dieser Rubrik übernehmen wir nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Von Auerbach i. V. wird der Sachs. Schulzeitung berichtet: In unserer Stadt ist die Lehrergehaltsstasfel folgen, dermaßen festgesetzt worden. Es erhalten 1. der derzeitige Direktor 6600 Mk., 2. die ständigen Lehrer und Lehrerinnen /einschl. 500 Mk. Wohnungsgeld auf allen Stufen) mit Beginn dcs 24. Lebensjahres 2100 Mk. und steigen bis 4100 Mk., welche Summe mit dem 50. Lebesjahr erreicht wird. Hilfs lehrer erhalten 1300, 1400 und 1500 Mk. Es sind damit die Gehaltswünsche des Lehrerkollegiums voll und ganz erfüllt worden Z» dankan hat die Lehrerschaft den schul- und leh rerfreundlichen Vertretern der Stadt, besonders aber dem neuen Bürgermeister, Herrn Tröger, der die Wünsche der Lehrer zu den seinen machte und durch seine klare überzeu gende» vornehme und warmherzige Art die neue Staffel so wohl im Schulausschusse als anch im Stadtrate und im Stadtverordnetenkollegium einstimmig und eigentlich ohne l Wechselrede dnrchbrochtc und hierdurch dem Wette der Lehrer schaft zur vollen Würdigung verhalf. Letzte Telegramme. Präsident Castro Berlin. Präsident Castro ist gestern vormittas mit Gemahlin und Tochter in die Klinik des Pro fessors Israel übergesiedelt, wo er sich bekanntlich! einer Operation unterziehen will. Unfälle. Hamburg. Hier herrschte gestern starker Nebel, der eine Anzahl Unglückssälle herbeiführte. Auf der Eppendorfer Landstraße stießen zwei Straßenbahn- züge zusammen, wobei drei Personen schwer verletzt wurden. An einer anderen Straßenbahnkreuzung wurden durch eine Kollission zweier Straßenbahn^ wagen mehrere Personen leicht verletzt. Der deutsch-tschechische Konflikt. Prag. Gestern wurde wieder eine Anzahl tschechischer Zeitungen und Wochenblätter wegen Auf forderung zum Boykott gegeu deutsche Kaufleute und Industrielle konfisziert. Einbruch. Wilna. In Medeiken verübte eine Bande von 30 Revolutionären einen Einbruch in die Bezirks kasse und erbeuteten eine große Summe Geldes, fo rme Getränke. Explosion. Rom. In Neapel versuchten mehrere Zollwächter mit ihren Speeren einen Bauernkarren, der nach ihre? Ansicht geschmuggelte Tabake enthielt, zu durch* stöbern. Die Speere brachten eine Anzahl Feuer« Werkskörper zur Explosion, wobei ein Zollbrigadier sofort getötet und einem Zollwächter beide Arme weggerifseu wurden. ' Unwetter. —» London. Ter Dampfer Scharnhorst aus Bremen meldete bei seiner Ankunft in Newyork, daß er am 12. dieses Monats von einem heftigen Sturm be-. troffen wurde. Ein Zwiichendeckpassagjer namenK Kazub wurde von einer Riesenwelle auf Deck nieder« geschleudert und erlitt einen Schädelbruch, an den« er innerhalb einer Stunde starb. Tie Leiche wurde) in das Meer gesenkt. Das dänische Segelschiff Havel« traf gestern verspätet in Falmouth ein. Ein deut scher Matrose war mährend eines Schneesturmes über Bord gefallen und ertrunken. Sorto» Wttz«. Rogge». V«P». AL Marktpreise »er «h»« Gpemaitz. , am 19 Dezember lSks. «Md F>M« Heu Heu, gebündelt Stroh, U«a«ldr»sch Stroh, Mipchi»«»drusch, Laagstroh Snob MaWaoadrasch, Krummprob Lartost«!» ialSadisch« Butter I leg; 11«^ 1 NL so «« 1 b«. — 12«. NM' s. 80 10 - 10 . 8 . 45 M 8 M 75 « 8 - 45 8 78 - 8 - 8 23 » 8 . 70 W S so« S a 88 M 11 7S « s . SO B 10 B 7 . 20 M 7 M 35 « 7 - 90 M 8 M 20 « 11 . 11 so« 9 . so M 10 s 28 « s. 40 M N S n 80 « 3 . so M 4 M MM». M 3 - — - - 3 - 30 « L. — - - 2 - so« 1 . so M M 2 MM»» M 3 - — a 3 » so. 3 - 70 2 - sa - k0N8W-VS!ÄMvNllI8tf. vwpüedlt sei neu verehelichen blitxlieäern auk das an- xelsxeotliehste — krodetlüsckckev 10 ktg. — rar anssendlicklioken Ver- dsssenmx seh«LokorS«H»I»»,, 8avcsv, Oemüse Salate uetv. Unter uns gesagt, die beste med. Seife ist die echt« von Bergmann L ko., Stadebenl, m. Schutzmarke: 8t««kev»terck gegen all« Att«n Hantnur einigkette» und Hautan-schlSae, wie klaoea, deckte», Minodo», rot» Novak e. k St. SS Pf. bet r E«rt Lietzmann. 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