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essr Früher Wochen-- und Nachrichtsblatt ^3 r«serlatt fit ßüüns Mit. »mrm Mns, St. Wa, SckMii. Ma» MW. Mi« Z«. Ms. St. E St. Meli. Stai«tns. Ü«T Mmütsa, UspM nt Mj«» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirl — '' — — 88. JnhrgMtg. l --- Nr. 251. Dienstag, den 27. Oktober LLZNWW 1908 Dtrst» Blatt nsck»tnl lSgüch avf«r Eorri- urd Jcptog« veLwiltag« sSr d«»i solgepdtn Log. — Pt«t»Ijöhrllch«r Vrzv-Sp««» 1 Mark LOPsipnlgr, dmch dl« Post tizogm 1 ML 7K M W««Irr Nuvmern 10 Ps«»mla». B«P«llurpin riehnun außer der Nxpedttion in Lichter st ein, Lwtckouerpr. Nr. Üb, all» Kaiserlichen Poponpalten, Postboten, sowie dt« Austräger entg««» Inserate werten die Ibrso^poltkr« Grurdzetle wit 1v, stlr outwäitige Inserenten wit IK Pfg. berechnet ReVemezeil« 30 Psg. I« amtlichen Leu« kostet di« zweispaltige Zeil« LöPl» U«»s»r«ch- «»schlntz N». 7. J»seratk«-A»nah«r tilglich bi» späteste»» »or«ittag» 10 Ähr. rel«gra«avAdresser Lageblat*. Lie Versteigerung teS Formofe»« wird a«tfgehvb«». Lichtenstein, am 26. Oktober 1908. Da» »erichttvoaziohe» de« «mt-gertcht«. Die am 27. Oktober v. I. in Mütsen St. SNela» oorzunehmende Ber- steigerung wird a«fg«hobe». Lichtenstein, am 26 Oktober 1908. Der GartchttuoNzieher de« Kgl. Amt«ge»icht«. Bekmrxtmachrmg, di, Av-fülln», der Lohnliste» Mi». Nachdem die Austragung der Auffordnnng zur Einreichung der Lohn« Upen beendet worden ist, wird folgendes bekannt gemacht: Die Lohnnachweisungen, zu deren Ausstellung all« diejenigen verpflichtet Pud, welche beim Betriebe ihres Gewerbes oder bei Ausübung ihres Beruf» andere Personen bauernd gegen Lohn ober Gehalt beschäftigen, sind nach Maß« gab« d«r den Aufforderungen beigrdruckten Erläuterungen auszufüllen, vom Arbeitgeber untrrschriftlich zu vollziehen und i1»»e» zeh« Lage» vom Empfang« d«r Nuffordrrung ab gerechnet, bei B«»eid«»g ^»er WÄldsteaf, di« z» 5» Mk in der hiesigen Stadtsteuer. Einnahme wieder einzurelchen. Beschäftigt ein Arbeitgeber «eh»«re, i» verschi»d«K» Ort«» »sh», L»ft« spül»»«,, so hat derselbe für jod« Ort ei»e def»»d»»< Rachwei« jung aufzustellen. " ———- — ..... Die Wohnung der nach gewiesenen Personen ist genau anzugebm, auch ist Spalte 8 der Liste gewissenhaft auSzusüllen. Arbeitgeber, Dienstherren usw., diu« Loh»liste» nicht zugesteüt worden sind, welche aber dennoch Arbeiter beschäftigen, sind «be«f«ll» zur Mn»«ich«»G vou Lohnuachweisunge» verpflichtet. Formulare können unentaritltch in der Stadtsteuer.Einnahme in Empfang genommen werden. Lichtenstein, am 26 Oktober 1908. . Dep Gt«dt««t. Bekmmtmachtmg. Am heutigen Tage ist die Austragung der Aufforderungen zur Ein» kommrr -«Deklaration für die nächstjährige Einkommensteuer« Ein schätzung beendet worden und wird daher folgendes bekannt gemacht: Di« Deklarationen sind nach Maßgabe des auf der Aufforderung abgedruckten Probeeintrag» sowie unter Beachtung der weiter beigrdruckten Bor« schrtsten gehörig auSzusüllen, unterschriftlich zu vollziehen und binnen drei Woche», non Ltländktzung der Nifforbttung ab gerechnet, bet Verlust des Rekla» m vti ör s re ch 1 s on die hiisige Stad1fl«uer,Etnnahme «1r»meich«n. Tttjenigsn Sleu«rpfl!StIger, nulckln riueterorttgr Avffordkrung nicht zu- gegongrn ist, strht rS frei ein, Dcklcratton übrr ihr Sirkoa.mrn bis zum IS. No»»«ber diese« Jahre« einzureichen, zu welchem Zweck« Formulare in hiesiger Stadl steuer« Einnahme» unentgeltlich verabfolgt «erden. Gleichzeitig werten alle Vormünder, ingleichen all« V«rtr«t«r von Wb» palten, Personen, Vereinen und anderen mit dem Recht« de« Vermögen «erwerb» aut gestatteten Bermögent massen ausgefrrdert, für dt« von thn«n bevormundest» Personen, beziehentlich für dl« von ihnen verwetteten Anstalten usw., soweit dieselben «in st«u«rpflichtig«S Einkommen hab«», Drkorctlontn auch dann «in» -»reichen, wenn ihnen ««»halb besond«re Aufforderungen nicht zug«gangen sein sollten. Lichtenstein, am 26 OI1ob,r 1908. Der Stodtrot. Bekammtmachrmg. Nachdem die Austragung der Aufforderungen zur Grgä»zu»s»ft«»«v» Deklarativ» für di« nächstjährige Einschätzung zur Crgä»z»«gsst»»«» beendet worden ist, wird folgende» bekannt gemacht: Die Deklarationen find noch Maßgabe d«r auf brr Aufforderung ab» gedruckten Probeetntrag» sowie unter Beachtung der weit«r beigedruckstn Er läuterungen gehörig au»zusüven, unterschriftlich zu vollziehen und binnen drei Woche», von Behändigung der Aufforderung ab gerechnet, an die hiesig« Stadtsteuer- Etnnechm« «tuzuretchen. Auch denjenigen Steuerpflichtigen, denen eine Aufforderung nicht zu«- ganoen ist, al» auch allen Vormündern, ingleichen allen Vertretern von A» ristischtn Ptrsöne», sStistungin, Anstalten, Vereine» und kergl.) sowt« sonstigen mit dem Recht« d«S Vermögen»«rw«rbs ou»grstattrten DermögenSmvssrn, soweit diesrlben ein eigene» Einkcmmen haken, steht e» frei, sür die Vertretenen Er» gänzungsstemr«Deklarationen bi» zum 1«. November dstse« Jahre» einzureichen. > Deklarations-Formulare zu diesem Zwecke können unentg«lMch in der hiesigen Etadtsteu«. Einnahme «ntnommen werden. Lichtenstein, am 26. Oktober 1908. — Le» Stadtrat. ' " Gtadtsparkasfe Lichtenfiet«. Einlegerguthaben 8000000 Mach Reservefonds 480000 Mk« »eschäftszett 8—12 und 2—5 Uhr täglich. Einlegerzinsfuß 3*, Einlagen In den ersten drei Tagen eines Kalendermonats werden «och für den vollen Monat verzinst. Gewünschte Rückzahlungen er folgen in der Regel ohne Kündigung und ohne ZinSverlust in beliebiger Höhe. Das Wichtigste. * Tas Auswärtige Amt in Berlin veröffentlicht »in Telegramm des deutschen Botschafters in Kon stantinopel. das die Unterstellungen der Pariser Presse, wonach Freiherr von Marschalt der Türkei den Krieg gegen Bulgarien angeraten, energisch znrück- WeisL * Tas Luftschiff des Grafen Zeppelin hat am Sonnabend einen zweiten wohlgelungenen Aufstieg unternommen * Ter Äbmdschnellzug München—Köln in in der Nacht zum Sonnabend bei Augsburg mit einem Güter zug zusammengestoßen. Zwei Personen wurden ge tötet, mehrere verletzt. - * In Prag kam es am Sonntag wieder zu schlimmen tschechischen Exzessen gegen die deutschen -Studenten. Als die Studenten sich iveigerien, den 'Rraben zu verlassen, hieb sogar die Polizei auf sie 'nein. Siebzehn deutsche Studenten wurden, zum Teil '.schwer, verletzt. ' * Ter serbische Kronprinz Georg ist gestern in Begleitung des srüheren Ministerpräsidenten Pasitsch Und des Oberstleutnant Marinowitsch nach Peters burg abgereist, um dem Zaren ein eigenhändiges , 'Handschreiben König Peters zu überreichen. * Nach einer aus New Orleans eingetroffenen Meldung hat ein Orkan vor kurzem mehrere Orte «m Rio Grande und am Prinzapolca in Nicaragua zerstört. Man befürchtet einen großen Kerlust an Menschenleben. ' England, der Störenfried. Wie die Dinge auf der Balkanhalbinsel sich ent wickeln könnten, um alle Beteiligten auch nur einiger maßen zufrieden zu stellen, weiß einstweilen niemand zu sagen. Noch mebr, es wird nnr sehr wenige Leute geben, die genaue Auskunft darüber zu geben ver mögen, ivas denn tatsächlich bisher geschab und ver handelt wurde in London, in Paris, in Konstantinopel und in Sofia, und wo sonst noch Tiplomaten zusam men kamen, um zu beraten darüber, wie man einen Ausweg ans diesem Wirrsal unzähliger, einander widersprechender Interessen und Ansprüche gewinnen könnte. Tie Berliandlnngen, die zwischen der Türkei und Bulgarien auf der einen und zwischen Oesterreich- Ungarn und der Pforte aus der anderen Leite be gonnen wurden, sind bald wieder uuterbrocben wor den, und niemand weiß, ob auf diesen schwachen An fang jemals eine Fortsetzung folgen werde. Aber eines ist trotz aller Ableugnungsversuche nicht mehr hinweg- zudisputieren, daß nämlich Großbritannien es war, das durch seinen Einfluß vornehmlich diese neuer liche Schwenkung der Pforte zu Gunsten der Schlich tung der schwebenden Streitfragen durch eine inter nationale Balkantonferenz, anstatt durch direkte Ver handlungen der Beteiligten untereinander bewirkte. .Hierzu wird uns noch folgendes gemeldet: Der englische Botschafter Lowther teilte Kiamil- Pascha mit, England sei bereit, dem juugtürkischcn Regime seine volle Unterstützung in finanzieller und moralischer Beziehung zu gewähren. England werde in Form einer schwebenden Schuld der Türkei fünf > Millionen Pfund zur Verfügung stelle» imd weiter in kurzer Zeit der Türkei ein größeres konsolidiertes Anleihen von etwa 1ö Millionen Pfund gewähren, England werde außerdem nichts unversucht lasse», um die Gefahren der Reaktion gegen das jungtür- kiscbe Regime, soweit das in der Macht Englands stehst, zu beseitigen. Insbesondere wäre England bereit, falls sich diese Notwendigkeit ergeben würde, seine bei Mptilenc liegende Flotte die Tardanellen passieren und vor Konstantinopel vor Anker gehen zu lassen. Tiefen Schritt würde England aber nur unternehmen, wenn es sich vorher der Zustimmung der türkischen Regierung vergewissert hätte Ferner hat England seine Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben, - bei einem etwa eintreteuden bulgarisch türkischen Kon flikt zum mindesten moralisch der Türkei zur Seite zu stehen. Lowther fügte hinzu, daß die englische Regierung nicht einsehen könne, weshalb dis Türkei direkte Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn führe England wünsche, daß die Türkei sich dem Standpunkt Englands von der Unverletzlichkeit der Verträge anschließe und die begonnenen Verhand lungen abbreche. Daraufhin erfolgte rasch der Um schwung. Ob im Interesse einer günstigen Weiter eutwickelung der Sache, bleibt abzuwarten. In Oesterreich ist man natürlich über die Ein mischung Englands sehr ungehalten, und auch Frank reich gibt sich möglichste Mühe, das Odium der Mit hilfe bei Englands Plänen von sich abzuwülzen. Die Hoffnungen Serbiens und Montenegros konzentriere« sich nunmehr auch ans England. Bulgarien aber