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Wurde von den hiesigen städtische« Kollegien abge- Kndt. Ferner wurde beschlossen, ei« Stadtmu- Le um einzurichten. Leipzig« (Unter der Elek^ r i.i ch e n.) Ein schwerer Unfall ereignete sich Mont«« vdrMittag ge. gen 10 Uhr aus dem AugustuSplad In der Nähe des Hauptpostamtes. Ein ungefähr 40 Jahre alter Ar- Leiter war von einem Motorwagen abgestiegen und Wollte, um ihn herumgehend, über die Gleise. Im gleichen Augenblicke wurde er von einem anderen Motorwagen umgefahren. Die Verletzungen, die sich der Mann durch seine eigene Unvorsichtigkeit zuge- »ogen hat, sind lebensgefähhrlich. Außer einem Schädelbruch wurden noch einige andere schwere Kon tusionen festgestellt. Nies«. (Einstellung der Personen» bampfschiffahrt.) Infolge der herrschenden Kälte und des bald zu erwartenden Eisgangs hat die Sächsisch-Böhmische Tampfschiffahrtsgesellschaft seit Sonnabend die Personenschiffahrt eingestellt. Rostmein. (Elektrizitätswerk.) Die städtischen Kollegien beschlossen in gemeinschaftlicher Sitzung den Bau eines neuen Gasometers im städti schen Gaswerk für ca. 28 000 Mk. und die Errichtung eines Elektrizitätswerks zur Abgabe von Kraft und Licht. Zwickau. (E r sto ch e n. > Ein am hiesigen Tech nikum studierender russischer Marineleutnant wurde, Ivie die „Zwickauer Zeitung" berichtet, Dienstag mit tag von einem Freund und Landsmann mit einem Florett versehentlich erst och en. Der Täter stellte sich dem Gericht. Das Drama iu Alleustein. Dar Dunkel, dat bisher di« Ermorduna de» Majors von Schoenebeck umgab, hat stch gelichtet. Hnupttuou» vou Sorbe» hat ei» uurfaffeude» Sttstäudui« abgelegt. Ferner ist Frau von Gchoenebeck unter dem dringenden Der« dachte der Anstiftung zum Morde ver- haftet worden, lieber di« letzten Aufsehen «regenden Ereignisse in Allenstrin meldet uns «in Telegramm folgende Einzelheiten: Allen st e in , 2. Jan. Vom Vorsitzenden de» Kriegsgericht!» wurde folgende offiziell« Mit« trilung gemacht: „Infolge de» vom Kriegsgericht zufammengetragenen Bewri-materials hat der der Ermordung de» Major» von Scharnebeck beschuldigt« Hauptmann von Eoeben «in umfassend«» E«stSndni» abgelegt, von Frankenberg". Hierzu ist noch folgende» zu berichten: Dienstag abend wurde Frau von Scharnebeck von 3—6 Uhr krieg»gerichtltch ver» nommen. Sie gab an, baß Offiziere, die in ihrem Haus« v«rkehrten, immer nur di« Nurtür benutzt««. Si« macht« dann noch weit«« Angab«n, die mit d«m j-tzt abgelegttu Geständnis in Der- bindung zu bringen find. Mittwoch um 12 Uhr mittags brgann nun die Vernehmung des Haupt- mann» von Goeben, di« bi» 3 Uhr dauert«, und die mit dem umfassrnden Geständnis endete. E» verlautet, der Hauptmann habe zugegeben, wiederholt Le» Nachts im Hause deS Major» verbracht zu haben. Sicherheitshalber habe er für alle Fälle stet» einen Revolver bei sich getragen. In der Mordnacht nun habe da» versuchte Orffnen der Flmtür ein Geräusch verursacht. Der Ma» jor sei erwacht und habe ihn, den Hauptmann, überrascht, der dann den Major niedergestreckt habe. Dieser Geständnis entspricht vollkommen dem Standpunkt, auf den auch die militärische Untersuchungsbehörde von vornherein sich gestellt hatte. Di« Akten find der Staatsan waltschaft übuwirsen worden. Um 6 Uhr wurde bekannt, daß Frau von Scharnebeck wegen Anstiftung zm Ermordung ihre» Satten ver» haftet und in da» Gefängnis eiogeltefert worden sei. Gerüchtweise verlautet, daß Hauptmann von Goeben di« Tat eingestanden habe, um di« Frau zu schützen, und daß diese die Tat be gangen habe. Dieser Ansicht ist auch der Staatsanwalt, der sonst die Frau wegen Anstiftung zum Morde Hütte oerhasten lafsen. Diese schon längst erwartete Verhaftung hat allgemein wenig überrascht. Das Geständnis von Soebrn dagegen kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Einem in Allenstetn verbreiteten Gerücht zufolge soll, wir uns rin weiteres Telegramm meldet, Hauptmann von Soeben schon tage-, ja wochenlang mit dem Revolver in der Lasche h«umgegangen sein und nur aus eine Gelegenheit gewartet haben, den Major zu erschoß,«. Hauptmann von Soeben hat schon am Freitag im Lause de» Tage» an «inen Verwandten in Berlin folgende» telegraphiert: „Mn verhaftet, werde wohl verurteilt ««den." Der er- schossen« Major von Scharnebeck ist am 12. Juli 1860 in München geboren und stand vor sein« Versetzung nach Allenstrin büm 8. Schles. Dragoner- Regiment. Am 18. Oktober ist « al» Rittmeister und Stkadronchef zum Dragoner-Regt. König Albert nach Allenstetn v«setzt und später zum Major be fördert worden. Die verhaftete Frau von Scharne beck, eine geboren« Lüder», ist eine brünett«, schöne, schlanke Nau von etwa 30 Jahren. Au» den ersten Jahren ihr» Eh», die guMicher waren als di« letzten, entstammen zwei Kinder im Alta von zehn und acht Jahren. Allerlei. Bevit». Stu aus dem fernen Osten kommend« Weihnachtsmann hat in Berlin ein« Anzahl arm« Kind« «ine unenv«Wte Frnrd« bereitet. Ha» find, jur. Higasht, der Vorsteher de» Klub» der in unser« ReichShauplstadt weüeavur Japan«, hatte an 37 t« selben Stadtviertel wohner d« arme Kind« di« Ein ladung ergeh« losten, mit ihm in den Schöneberger Ufer 10 gelegenen japanisch« Klubräum« de» Weibnachtsfest zu feie«. Sämtlich« Geladenen stellten stch den« auch in freudiger Erwartung zu der Feier rin. Mit gewinnender Liebenswürdigkeit empfing st« d« freundlich« Wirt, so daß fi« stch bald „in Japan" wi« zu Haus« fühlten. Dankbaren Herzen» nahm« die Klein« di« t «gebrachten Geschenke ent- gegen und ergötzten stch bei Gesang und Vorträgen, bei Kuchen und Schokolade an dem Lichter glanze de» deutschen Tannenbaume» im japanischen Hause, und ihr« Freud« spi«g«Ue sich wird« auf drn Er ficht«» der anwefendrn Japan«, di« sich üb« di« Unbefangenheit der Berliner Kinder nicht genug wundern konnten. Die Beschenkten aber werden sich noch recht ost de» Weihnachtsmann,» erinnern, der aut einem so fernen Lande kam, um ste durch feine Liebetgaben zu erfreuen. s Ler Wiener RegimeuUkaffeurSub er Leopold Goldschmidt Über besten in Firysing in Bayern «folgte Verhaftung wir berichteten, ist einem eingehenden Verhör unterzogen worden. Er gab in dem Verhör an, er hab« seinerzeit 600 Kronen unter- schlagen und sei hierauf von Wien desertiert. Alt Prooiantoffiziertstrllvttlreter hatte er hauptsächlich die Seldomgaben d« Batterien unt« stch. „Die Offiziere, die sich um den Dienst nicht viel kümmerten, pflegten meine Schriftstück« ohne jede Kontrolle zu unterschreiben. Alt ich im Srpttmbrr 1906 die Osfizitttmenage übernommen hatte, war bereit» rin große», dur y unrichtige Warenkontos verdeckte» De fizit vorhanden, da» ich durch Einsparungen auSzu- merzen versuchte, wa» mir ab« wegen der hohen Ansorderungen der Offiziere an die Küche nicht ge lang, so daß dat Defizit immer größer und durch unrichtige Buchführung imm« mehr verdunkelt wurde, 600 beim Rennen gewonnene Kronen habe ich zm Deckung de» Defizits verwandt, wurde ab« nur zu wetteren Spl-len verleitet, und «inet schönen Tages hatte ich ein« Schuldenlast von 3000 Kronen, worauf ich am 13. Dezember unter Mitnahme von 600 Kronen desertierte." In Mannheim wurde dann Goldschmidt wegen Vagabundage aufgegrissen und abgeurtritt, ebenso in Frankfurt, wo man ihn, trotzdem « seinen Diebstahl zu Protokoll gegeben hatte, angeblich laufen ließ. Bon Frankfurt kam « zu Fuß nach Innsbruck, wo « den Borsatz gesaßt haben will, sich zu rächen. Er begab stch nach Wien, wo « schon am 19. -. M. die Tat ausführen wollte, aber erst am 21. von feinem MirtSherrn 20 Kronen erhielt und stch dann bei einem Trödler die Leut- nanttechnungSsührer-Uniform kaust;. Er suhr darauf inS Arsenal, wo ihm ohne weiteres di« Kassenschlüssel auSgehändigt wurden. Dann begab er sich in den Kassrnraum, sprengte mit einem Stemmeisen die Kastelle und entnahm ihr 29L00 Kronen. Bet seinen Irrfahrten in Böhmen wurde er in Raschie von einem bekannten Detektiv nach dem Reiseziel auSge- fragt, er gab Klallau an, unt« Vorzeigung eines entsprechenden Billets. Al» der Detektiv ein gleiches Billet lüste, ließ er ihn allein fahren und begab stch nach BilShafen in Bayern: dort traf er wieder einen Detektiv, der ihn bis nach Regensburg ins Hotel National verfolgte. Bon diesem Hotel floh er durch das Nüster unter Zurücklassung einer Kost«» mit Wäsche im Werte von 200 Kronen. Da durch, daß Goldschmidt beim Kauf der Motorrad«» in LaadSyut die angrdoten« Quittung und den Sa- rantiefchein ablehnte, machte «sich verdächtig. Er wollt« mit dem Motorrad von München nach Süd- srankreich und von dort wieder nach Wien zurück fahren, wo er sich angeblich sehr sicher fühlen würde, da « fämlltche Detektiv» kennt und bet Tag nie au»gegangen wäre. -j- Schauerlich« Auud In einem Sraben an d« Hemmstraße in Bremen ist der vollständig unbekletvele Rumpf mit den Oberschenkeln ein« weiblichen Person, ferner deren Arme und Unter schenkel gefunden worden. Die Beine scheinen vor b« Abtrennung in den Selenken gebrochen zu sein. Such d« Kopf, d« -Utrst fehlte, ist in der Nähe der anderen Körperteile gefunden worden. Die Leiche ist wahrscheinlich vor «wa ein« Woche in den Sraben geworfen worden. Urb« di« Person d« Toten konnte noch nicht» festgestellt werden. j- An» do« Z»g« geworf«» In dem früh gegen 6 Uhr au» Hamburg in Berlin etngetroffenen Personenzug war während der Fahrt zwischen dem Arbeit« ThomascheSky und dem Infanterist,» Mohrn r»n Streit entstanden, in dessen Berlaus Mohrn dem aus ihn etndrtngrndrn Arbeiter mit dem Seitenge wehr zwei Hiebr üb« Arm und Schutt« brtbrachte, und dann, al» sie während de» Ringen» in di« Nähe d« Tür gertrttn, von dem Arbeit« au« dem Zuge geworfen wurde. Mohen wurde mit schweren Verletzungen auf der Streck« -«fanden. Verde ver wundete wurden »ach Berlin geschasst. De» ipstzlb«» lu Gchu« «ud Vi» Siu« prächtige, lebhafte Schilderung eine» Spaziergänger» durch dir «iuterlandfchast de« Sr«ebirge«, hinaus zum Pühlberg, entnehm« rott dem „Annoberg« Wochenblatt" - Gin fett« ßnrvche« Wiutuwanorauur birtet gW«nL ttg uns« UPdera, ans «ulch«« an» ? der bezauberns« Mal« M«er Gemälde »on ««bw schreibltch« Pracht «twochm Hat. Vrm «ah und fern eilen die Wanda« d«bA, um sich an de« Märchenzau b« «chW» «rzgebttgifthen Wtuteruatur zu «sreutn! Prächtig »A d« Berg in sein«» Wintergewand« vor un», und da» reine Weiß de» Schnee» löst mit d« «trw»um herrschende« Ruhe der Noäur di« Stimmung tttfm Winterfriedens in «n» au». Schneebeladen grüß«« de» Berge» Tannen in stummer Majestät zu un» herüber. Auf veränderen Sette blicken un» Rauhkrostgebild« von eigensten Formationen — bald Tier, bald Pflanz«, bald Mensch — entgegen. Jed« Baum und Strauch, jeder Stein und Steg, alle» glänzt und funkelt wie mit tausend Kristallen von au»gesuchtest« Schönheit besät. Kurzum, wir glauben in da» schönste ml« Wintermärchenbücher jzu schauen. Und so «reicht man unt« dem knisternden Schn« nach reichlich Vz^ündig« Wand«ung de» PöhlbngS Gipfel, der vom W1nt«fonnenfch«tn umstrahlt, un» entgegen- g üßt. Welch' überwältigend schön« Anblick! Zu unseren Füßen liegen wett« ttes« Täler, bedeckt vom Jedertuche d« Nau Holle; und zwischen den Tälern eingebettet die Dörfer, in denen -t« und da schon in den Wohnungen der Menschen die Licht« aus flammen. Am fernen Horizont heben sich die Berge»- züge de» Erzgebirge» ab und drüben vom Himmel hernieder grüßt un» d« Abendstern! Dann geht «» wieder bergab! Wir nehm«« diesmal den and««« Weg, d« un» an d« sportbelebten Straß« entlang führt. Hundert« oo« Rufchtlschlitten glrtt«« m« fröhlichem Juchz« an urr» vorüber und zahlreiche Skiläufer kreuzen uns«« Psade. Jung und All, alle» huldig hier dem Wintersport, gevekdet in die schmucken Winter trachten der Sportwelt. Hei, rott färben sich da die Wangen, wie geht da» Blut durch den Körper! Ja, «» ist «ine Pracht um den Winter sport! Möge niemand, dem «» die Natur gestattet, sich ihm entziehen, und mag auch der fem« Woh nende sich Zeit und Kosten nicht reuen lassen, zu pilgern; e» wird ihn nicht gereuen und da» Herz wird ihm ausgehen in unserem Erzgebirge! -j- Neber Toselli» erste» öffeutliche» Auf- trete» t» Mallaud, über da» wir schon an an derer Stelle kurz berichteten, wird der „Franks. Ztg." noch geschrieben: DaS erste Konzert, da» Herr To selli am 22. o. MtS. in Mailand gab, war finanziell ein Mißerfolg, obwohl die Zeitungen im letzten Augenblick noch mitteilten, daß auch Frau Toselli dem Konzert beiwohn«» wrrde. Der Saal blieb halb le«. G«ad« di« vornehmsten Sesrllschaft»k«ise hielten sich fern. Di« früher« Kronprinzessin oo« Sachsen saß in d« ersten Reihe, in einer Spitzen toilette und einem perlgrauen Theatermantel. Stt sah wenig vorteilhaft au» und erregt, ganz gewiß kein« Bewunderung. Herr Toselli hingegen ist ein junger Mann von außergewöhnlicher Eleganz, feu rigem Blick, sehr sympathisch. Al» Klavierspieler reicht er sreilich über da» Mittelmaß nicht hinau», er besitzt durchau» keine virtuose Technik. Als Kom ponist scheint er mehr zu können. Ein« kurze Sere nade für Saiteninstrumente, di« « komponiert hat und selb« dirigierte, erwies stch als recht anmutig und stimmungsvoll. -j- Bleivergiftuug. In d« Ortschaft Jrtsdzag an der deutsch galizischen Grenz, «krankt« die ganz« Familie de» Äahnbeamten Gonsior unter Vergiftung»- «scheinungen. grau Sonstor und ihre sechSjähng« Locht« sind bereits gestorben, Der Ehemann und zwei Söhne schweben in Lebensgefahr. Di« Unter suchung «gab, daß Frau Gonsior einen während der Kochen» verwendeten vleilvsfrl in die Speise« fallen ließ, ohne «» zu bemerken. E» liegt Bleioer» gistung vor. Durch Mord uud Selbstmord hat ein Liebespaar greno«, besten Leichen bei Zehlendorf aufgefunden wurden. Die Toten konnten bisher nicht rekognosziert werden. öberirettennltt<teutscd«r«rcklremäen fedrikete vurck sondere llenaellonx «vä sppeiitlick« Trockeoveriokren, «elcke koken Vobtxexbmocb unck schönster ^usseken xe^ödrtcisten ww LW IM und