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Geh. Commissions-Rath, und L. Glaser, Reg.-Baumeister in Berlin SW., Lindenstr. 80. Vom 25. Februar 1892 ab. — 86. No. 65485. Jacquardkarten-Schlagmaschine. — A. Ahnert in Pohlitz bei Greiz. Vom 1. August 1891 ab. — 86. No. 65 523. Maschine zur Herstellung von Rohrmatten. — F. Scherrbacher in Feucht bei Nürnberg. Vom 26. März 1892 ab. — 86. No. 65566. Verfahren zur Herstellung von gazebindigen Sammt- oder Plüschgeweben. — K. Herting in Hannover, Gustav Adolfstr. 24. Vom 31. März 1892 ab. 17. October 1892. 8. No. 65 572. Reinigungsvorrichtung für die Rauhwalzen an Rauhmaschinen. — A. Monforts in M.-Gladbach. Vom 24. April 1891 ab. — 8. No. 65 574. Vorrichtung zum Entwirren und Auspressen von in Flotten behandelten Faserbändern u. dgl. — Societe Le Blois Piceni & Cie. in Paris, 16 Rue Drouot; Vertreter: F. Edmund Thode & Knoop in Dresden. Vom 12. Juni 1891 ab. — 8. No. 65 640. Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Gespinnstfasern mit Flüssigkeit; Zusatz zum Patente No. 61240. — Ferdinand Mommer & Co. in Barmen-Rittershausen. Vom 26. März 1892 ab. — 8. No. 65 658. Maschine zum Schneiden von Franzen. — Jacob Marx & Co. in Chemnitz und London; Vertreter: C. Mundelius in Berlin SW., Hallesches-Ufer 20. Vom 14. October 1891 ab. — 76. No. 65 654. Verfahren, um Vorge- spinnst von Flachs oder ähnlichen Gespinnstfasern zu feinsten Garnen zu verspinnen. — Ch. C. Connor in Firma Fenton Connor & Company in Belfast, Irland; Vertreter: C. Pieper und H. Springmann in Berlin NW., Hindersinstr. 3. Vom 8. September 1891 ab. — 76. No. 65 729. Maschine zum Spinnen von Baum- woll- und anderen Garnen. — J. Bowden und J. Walker in Oldham, Lancaster, England; Vertreter: C. Pieper und H. Springmann in Berlin NW., Hin- dersinstr. 3. Vom 18. Juni 1892 ab. — 76. No. 65730. Einrichtung zur selbstthätigen Ausgleichung des Ge wichts der Spulspindeln nebst Spule an Spülmaschinen. — R. Voigt in Chemnitz, Limbacherstr. 36. Vom 22. Juni 1892 ab. — 86. No. 65 600. Webschaft mit längsgeschlitzten hohlen Schaftstäben; Zusatz zum Patente No. 61 216. — H. Kattenstein in Bludenz in Tirol; Vertreter: R. Lüders in Görlitz. Vom 6. Januar 1892 ab. 24. October 1892. 8. No. 65 750. Schleudermaschine zum Waschen, Entfetten, Beizen, Färben, Imprägniren und Beschweren von Textiiwaaren aller Art. — L. Hw ass in Crefeld, Mörserstr. 19, und J. Hulthen in Crefeld, Oberstr. 147. Vom 18. October 1891 ab. — 8._ No. 65 785. Verfahren zum Ausfärben ganz und halbseidener Stück- waaren. Firma Fr. Zillessen & Sohjn in Crefeld. Vom 12. Mai 1891 ab. — 25. No. 65 833. Verfahren zur Herstellung eines gewirkten Strumpfes mit cylin- drischen Längen, nahtloser Ferse und Fussspitze und regulärem Fusse mit Keil und zwei Seitennähten. — J. A. Burleigh in Gilford, Staat New - Hampshire, V. St. A.; Vertreter: H. & W. Pataky in Berlin NW., Luisenstr. 25. Vom 24. März 1892 ab. — 25. No. 65 844. Französischer Rundwirkstuhl zur Herstellung von Waaren mit plattirtem Muster. — C. Terrot in Cannstatt, Württemberg. Vom 24. Mai 1892 ab. — 73. No. 65 911. Maschine zum Oeffnen von kurzen Stricken. — Westdeutsche Jute-Spinnerei und Weberei in Beutel bei Bonn. Vom 30. März 1892 ab. — 76. No. 65 845. Putzvorrichtung für Gespinnste. — Ch. L. Travis, 404 Century Building, in Minnea polis, Grafschaft Hennepin, Staat Minnesota, V. St. A.; Vertreter: A. Baermann in Berlin NW., Luisenstr. 43/44. Vom 22. Juni 1892 ab. 31. October 1892. 8. No. 65 932. Verfahren, einfarbige Seiden- und Wollenplüsche sowie Sammet ohne Anwendung von Pression und Verdickungsmassen in gemusterte mehrfarbige umzuwandeln. — Dr. phil. M. Liebert in Bradford, England, 32 Oak Lane; ■ Vertreter: A. Mühle und W. Ziolecki in Berlin W., Friedrichstr. 78. Vom 19. November 1891 ab. — 8. No. 65 938. Verfahren zur Herstellung von Brokat- bezw. Gold stoffnachahmungen. — F. P. Werner in München, Barerstr. 12. Vom 19. December 1891 ab. — 8. No. 65 976. Färbekufe. — A. Dreze in Pepinster, Bel gien; Vertreter: F, C. Glaser, Kgl. Geh. Commissions- Rath, und L. Glaser, Reg.-Baumeister in Berlin SW., Lindenstr. 80. Vom 25. December 1891 ab. — 8. No. 66015. Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Tuchen und anderen Geweben. — F. C. Stephan in Crimmitschau. Vom 26. Mai 1892 ab. — 8. No. 66 059. Maschine zum Wickeln, Messen und Abschneiden von Stoffbahnen. — A. Hahn in Amsterdam. Keizers- gracht 285; Vertreter: C. Pieper und H. Springmann in Berlin NW., Hindersinstr. 3. Vom 5. April 1892 ab. — 25. No. 66 073. Rundflechtmaschine. — H. A. Clark in Boston, No. 61 Hampshire Street, und Th. A. Johns ton in Boston, Staat Massachusetts, V. St. A.; Vertreter: Robert R. Schmidt in Berlin SW., Königgrätzerstr. 43. Vom 25. August 1891 ab. — 76. No. 65 992. Einrichtung zur Vliessbildung an Auf legeapparaten mit Waage; Zusatz zum Patente No 16 828. — J. C. Bohle in Werdau i. Sachsen. Vom 8. Mai 1892 ab. 7. November 1892. 8. No. 66 112. Verfahren und Erzeugung von braunen und von Braun sich ableitenden Farbtönen auf Faser stoffen jeder Art. — E. Schweich und Dr. E. Bu cher, 2 Dyar Terrace in Winnington Park, Northwich, Cheshire, England; Vertreter: A. Mühle und W. Zio lecki in Berlin W., Friedrichstr. 78. Vom 19. No vember 1891 ab. — 8. No. 66 130. Musterkarte für Gewebe oder dergl. — A. Schnellen in Crefeld, Westwall 199. Vom 29. März 1892 ab. — 8. No. 66 176. Wasch-, Bleich- und Färbemaschine. — S. Spencer in Victoria Engineering Works, Whitefield bei Manchester, Engi.; Vertreterin: Firma A. Kuhnt & R. Deissler in Berlin C., Alexanderstr. 38. Vom 25. Juni 1891 ab. — 25. No. 66108. Verfahren zur Herstellung von Hosen ohne Naht mit eingewirktem Zwickel; Zusatz zum Patente No. 59 055. — F. Rabe in Chemnitz, Sachsen, Aeussere Dresdenerstr 42. Vom 8. November 1891 ab. — 25. No. 66197. Jacquard- Rapportapparat für Klöppelmaschinen. — W. Reising in Barmen. Vom 3. November 1891 ab. — 52. No. 66 147. Stickrahmen für Stickmaschinen zur Aufnahme mehrerer, hintereinander liegender Stoffbahnen. — A. Meyer-Kreis in St. Gallen, Schweiz; Vertreter: A. Specht und J. D. Petersen in Hamburg. Vom 18. Mai 1892 ab. 14. November 1892. 8. No. 66 303. Maschine zum ununterbrochenen Trocknen und Dämpfen echt anilinschwarz zu färben der Garne in Form von Cops, Bobinen, Kötzern und dergl. C. Schnürch in Alt-Chemnitz, Johannesstr. 11. Vom 27. März 1892 ab. — 8. No. 66 304. Kratzenwalzen für Rauhmaschinen, Krempeln u. dergl. — C. G. Haubold jr. in Chemnitz. Vom 2. April 1892 ab. — 25. No. 66 312. Französischer Rund wirkstuhl zur Herstellung unterlegter Farbmuster. — L. Ph. Meyer in Erlenbach b. Heilbronn a. N. Vom 18. März 1891 ab. — 86. No. 66 337. Schützen wechsel-Vorrichtung mit Knowles-Getriebe. — Sachs. Webstuhlfabrik in Chemnitz. Vom 19. Januar 1892 ab. Fachschulwesen. Die verehrlichen Schulvorstände werden höflichst um gefällige Einsendung von Jähret-berichten etc. ersucht. Die Redaktion. Jahresbericht der k. k. Fachschule für Weberei in Neutitschein. Director A. Braulik kommt in diesem Bericht, nachdem er die Frequenz der Anstalt im abgelaufenen vierten Schuljahre zu 34 Schülern angegeben, wiederum auf die Webversuche zu sprechen, welche in dieser Webschule seit 2 Jahren durchge führt werden. Dieselben waren von bestem Erfolge begleitet und lenkten die Aufmerksamkeit verschiedener Industrieller auf sich. Es wurden mit Ramiegarnen erster Qualität verschiedene Gewebearten hergestellt, grösstentheils Jacqnardgewebe, wie Ramiedamaste, Ramiegobelins, Möbelstoffe, Möbelripse, Vorhänge, Pique, Tisch- und Bettdecken, Hohlgewebe u. s. w. Die Garne wurden aus der Bregenzer Ramiefabrik bezogen, hauptsächlich in den Nummern 60/1 60/2, 30/1, 30/2 nach metrischem System. n. * * * Fachschule für Spinnerei, Weberei, Wirkerei und Färberei zu Reutlingen. Am 1. November a. c. ist der bisherige erste Vorstand der höheren Webschule in Reutlingen, Herr Inspector Winckler, von seinem durch fast 39 Jahre mit Fleiss und opferfreudiger Pflichterfüllung vertretenen Posten im Alter von fast 75 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand zurück getreten, nachdem es ihm noch vor einem Jahre ver gönnt gewesen war, an dem Einzug in das neue, aussen und innen prächtig und vortrefflich hergestellte An staltsgebäude der „Fachschule für Spinnerei, Weberei, Wirkerei und Färberei“ Theil zu nehmen. Für die verdienstvolle, langjährige Thätigkeit ist dem Schei denden denn auch von Seiten der Reutlinger Indu striellen und dem diese vertretenden Webschulverein die Anerkennung in Form einer von einer Deputation überreichten Adresse und einer Ehrengabe zu Theil geworden, welchen Kundgebungen auf speciellen Wunsch des rüstigen alten Herrn sich irgend welche öffentliche Ovationen von Seiten der Zöglinge der Anstalt leider nicht anschliessen durften. Es soll aber nicht unterlassen werden, von dieser Stelle aus dem Manne, welcher auf eine vier Decennien um fassende verdienstliche und erfolgreiche Thätigkeit im Dienste der Textil-Technik zurückblieken kann, in Verbindung mit dem Ausdruck der Anerkennung für das Geleistete einen freundlichen Seheidegruss zuzurufen — welcher Pflicht wir hiermit gerne nach gekommen sind! Der neu ernannte Vorstand und technische Leiter der gesammten Fachschule ist der bisherige Vorstand der Spinnereiabtheilung dieser Anstalt, Herr Ingenieur und Spinnerei-Director Otto Johannsen. Ueber die Einrichtung und den Betrieb der neuen Schulräume werden wir demnächst eingehend berichten. Literatur. Motive. Sammlung von Einzelformen aller Techniken des Kunstgewerbes als Vorbilder und Studienmate rial, herausgegeben von Max Heiden, Verwalter der Stoffsammlung des Königlichen Kunstgewerbe museums zu Berlin. Leipzig, Verlag von Arthur Seemann. 300 Tafeln gr. Folio. Preis 60 Mk. Schon früher habe ich an anderer Stelle (Koch’s Zeitschrift für lunendecoration) das lieferungsweise erscheinende, damals noch nicht abgeschlossene Werk besprochen und bei dieser Gelegenheit den Wunsch geäussert, der Herausgeber möge anstatt zusammen hangsloser Einzelformen lieber ganze, abgeschlossene Muster geben, da diese besser geeignet seien, das Ver- ständniss für die Composition zu lieben und weniger leicht den Schüler veranlassen würden, die Techniken der verschiedenen Materiale zu vermischen -r eine Gefahr, welche die Vorführung von Einzelmotiven in blosser Umrisszeichnung besonders dem Neuling nahe rückt. Nachdem nun das Werk vollständig, in 300 Tafeln, vorliegt, muss gesagt werden, dass der Herausgeber jedenfalls aus gleicher Empfindung- (dass die Kritik den Anlass gegeben haben könnte, glaube ich nicht) bestrebt gewesen ist, diesem Wunsche ge recht zu werden. Beinah die Hälfte der 300 Tafeln enthält ganze oder doch leicht zu ergänzende Compositionen, bei deren Wiedergabe auch die Technik des Materials stark berücksichtigt und in nicht miss zuverstehender Weise angedeutet worden ist. Dadurch hat das reiche, mit grossem Fleiss und Geschmack zusammengestellte Sammelwerk eine un gleich grössere Bedeutung gewonnen und dürfte in Werk stätten und Ateliers ein vielbenutzter Rathgeber werden. Ein sehr eingehendes, umsichtig zusammenge stelltes Register (äusser dem Inhal tsverzeichniss, welches Ursprung und Aufbewahrungsort der abge bildeten Stücke angiebt), ermöglicht dem Fachmann, sich schnell und mühelos in den speciellsten Fällen Auskunft zu verschaffen. Die dargebotenen Motive aber, obwohl sie nicht photographisch reproducirt worden sind, verrathen überall in der Wiedergabe die gewissenhafte Hand des Kunstverständigen und üben daher auch im ge ringsten Detail jenen Reiz auf uns aus, welcher die Er zeugnisse früherer Epochen nun einmal uns Modernen, und mit Recht, immer von Neuem wieder interessant erscheinen lässt. Das Werk dürfte ganz besonders auch für die Leser dieser Zeischrift von Interesse sein, da wohl 2 / 3 der Tafeln derWeberei und Stickerei oder doch verwandten Gebieten gewidmet sind und viele neue d. h. noch nirgends ver öffentlichte Motive — ihre Zahl geht in die Tausende — hier geboten werden. Georg Bötticher. * * * * Lehrbuch der Baumwollgarn-Färberei. IV. Abtheilung: „Die Gerbstoffe als Beizen“, bearbeitet von Dr.. A. Ganswindt. Mit 104 in den Text einge klebten Garnmustern. Verlag von Georg D. W. Call wey in München. Preis 10 Mark. Das „Lehrbuch der Baumwollgarn-Färberei“ be gnügt sich nicht mit der Aufgabe, die bestehenden Verfahren ohne Kritik und Begründung vorzuführen, sondern es will zugleich zeigen, wie dieselben ent standen und wie sie zu verstehen sind, warum sie so und nicht anders lauten und auf welche Weise sie eventuell rationeller sich gestalten lassen. Es beginnt, um diesen, das ganze Werk beherrschenden Gedanken recht deutlich hervortreten zu lassen, mit dem Kapitel von den „Gerbstoffen als Beizen“, in welchem allerdings Theorie und Praxis gar oft sich begegnen und unterstützen. Rasch erfasst letztere eine neue Idee, nimmt sich aber und hat nicht die Zeit, sie nach genauestem Maass und Gewicht auszuarbeiten. Dann ist es Sache des Chemikers, die Verhältnisse im Labo ratorium richtig und die neue Errungenschaft sicher zu stellen. In diesem Sinne ' ist Ganswindt’s IV. Ab theilung wegen der vielen grundlegenden Versuche, welche sie enthält, als Vorbild für das in zehn Ab- theilungen erscheinende Gesammtwerk aufzufassen und in diesem Sinn begrüssen wir auch das Erscheinen des selben, nachdem wir an gewöhnlichen Receptenbüchern keinen Mangel leiden und nachdem uns das Amal- gamiren der starren Theorie und der quecksilbernen Empirie von jeher als das dankbarste Feld der fach wissenschaftlichen Literatur vorgeschwebt hat. * * Kielmeyer.