Volltext Seite (XML)
Erste Serie. Original 1. E S E K T K E S E 2. 3. S E K T T K S E 4. 5. T K K T E S E S 6. 7. E S S E S E E S 8. 9. K T T K T K K T Diese angeführten Experimente lassen sich nun bei Anwendung einer Doppelmaschine nicht blos in vermehrter Auflage, sondern auch mit wesentlicher Kartenersparniss aus führen. Das von Herrn Streicher beschrie bene Verfahren langt nämlich nicht hin, auch die folgenden Combinationen (s. zweite Serie), welche mir für diesen und andere Zwecke die Doppelmaschine lieferte, hervorzubringen: Zweite '10. 12. E K , S T T E S K Serie. 11. 13. K E T S E T K S 14. 15. T S S T S T T S Da bei Anwendung der Doppel-Jacquard maschine jeder der vier Figurtheile eine eigene Kartenkette (deren Blätter nur die halbe Cy- linderlänge bedecken) benöthigt, und immer zwei gleichzeitig über den Cylinder laufen, so muss auch der gegenseitige Austausch noch einmal so zahlreich sein, als bei der gewöhn lichen Jacquardmaschine, wo immer in jedes Kartenblatt zwei Figurtheile geschlagen wer den. Eine Kartenersparniss tritt dann ein, wenn der eine Figurtheil, oder wenn mehrere Figurtheile einfache Bindung erhalten sollen, weil gleichzeitig eine lange und eine kurze Kartenkette über den Cylinder laufen kann. Sollte z. B. das Muster No. 15 ein glatt gewebtes Mittelstück erhalten, so würden zu erst die Kartenketten T und S für Schuss kante und Eckstück durchgewebt; alsdann käme an Stelle der Kartenkette T eine neue von vielleicht nur wenigen Blättern, und an Stelle der Kartenkette S würde die mit T bezeichnete vorgelegt. Welchen weiteren Werth die Doppel-Jacquardmaschinen mit zwei gleichzeitig einlaufenden Musterkarten für anders geartete Stoffe bieten, habe ich erst kürzlich im diesjährigen Augustheft dieser Zeit schrift ausgeführt. Die Frage: „Seit wann von mir die Combinationen von gegebenen Musterflächen, mittels Austausch der vier vor handenen Kartenketten, auf der Doppel maschine in vorgeführterWeise geübt wor den sind“, soll hierbei unerörtert bleiben; ich wollte nur für die angeführten Zwecke auf den besonderen Werth der Doppel-Jacquard maschinen hinweisen. Selbstredend sollen hiermit auch diesbezügliche Schaft- und solche Maschinen gemeint sein, über deren Cylinder immer gleichzeitig mehrere selbstständige Kartenketten laufen. Denk. Neue Ausbreitmaschine für im Strähn gestärkte Garne von Webereidirector Hugo Altschul in Böhm.Skalitz. Dass die Fäden der für die Buntweberei geschlichteten Garne nicht verkleben, gün stig sich verspulen lassen und am Webstuhl nicht flockig werden, hängt zum Theil wohl von der richtigen Zusammensetzung der Schlichtemasse ab, dann aber auch von der Art der Behandlung, nachdem die Garne den Stärketrog verlassen haben. Vielfach kommen sie nach dem Stärken und Auswinden in die Centrifuge und werden, um die verworrenen Fäden wieder zu entwirren, von Hand auf einem Holztisch ausgeschlagen, um sie dann, pfundweise auf Stangen breit gehängt, in die Trockenstube zu geben. Ausserdem, dass das Garn bei diesem Ausschlagen un egal ausfällt, verlangt die ganze Manipulation auch zu viel Zeit und Arbeit. Um sich namentlich auch von dem guten Willen des Ausschlägers unabhängig zu machen, hat man in manchen Webereien die Bürstma schine eingeführt. Schneller für Schneller geht das Garn zwischen einem Walzenpaar hindurch und wird dann von einer rotiren- den Bürste gestrichen. Diese Vorrichtung liefert zwar schöne Arbeit, wenn das Garn sorgfältig auf die Walze aufgelegt wird; andernfalls, wenn die Fitzbänder nicht in eine Linie gerichtet werden, kommt es leicht vor, dass die Fitzbänder und Fäden in Folge ungleicher Spannung springen und die Bürste hernach durch ihr Eingreifen weiteren Schaden anrichtet. Auch dieses Verfahren beansprucht wegen der sorgfältigen Behandlung der Garne beim Auflegen viel Zeit, so dass eine Bürst maschine kaum für 60 Stühle ausreicht. Webereidirector Al ts ch ul in Böhm. Skalitz hat nun eine neue Ausbreitmaschine für im Strähn gestärkte Garne zum Patent angemeldet, welcher die Aufgabe zufallt, das Garn zu strecken und die Fäden zu zertheilen, damit kein Verkleben derselben stattflndet. Das gestärkte und ausgewundene Garn wird auf gelegt und von der Maschine selbst ausge breitet, dann abgenommen und in das Trockenlokal gebracht. Beim Auflegen der Garne braucht die Belastungswalze nicht herausgenommen zu werden, sondern es ge nügt eine Trittbewegung, um dieselbe nach Bedarf zu heben und zu senken. Die ganze Manipulation ist so einfach, dass mit der zweiseitig angeordneten Maschine den Webern täglich mit Leichtigkeit 500—600 Pfund ge schlichtete Garne geliefert werden können, welche gut zu verspulen und gut zu ver weben gehen. Zudem ist der Ankaufspreis bedeutend billiger als bei einer Bürstmaschine und macht sich die neue Maschine gegenüber dem Ausschlagen von Hand durch eine Stärke- ersparniss von 25 bis 30°/ 0 , sowie durch geringeren Dampfverbrauch bei rascherem Trocknen und durch billiger sich berechnen den Weblohn bald bezahlt. E. A. H. Webeblatt von Wilh. Wenn in Aachen. D. R.-P. No. 64 004. Die Wangen des in der Abbildung dar gestellten Webeblattes gestatten ein Aus- wechseln der Stäbe, ohne dass die Wangen oder die Stäbe hierdurch eine Beschädigung erleiden, und bietet das Blatt auch denVor- theil, dass ein und dieselben Stäbe für ver schiedene Blattdichten benutzt werden können, indem dieselben mit der grössten Leichtig keit aus den Wangen herausgenommen und in andere, der gewünschten Blattdichte ent sprechend eingerichtete, Wangen hineingelegt und befestigt werden können. Die Wangen bestehen aus zwei Theilen a und 6, von welchen der eine a mit Ein schnitten zur Aufnahme der Stäbe versehen ist und der andere 5 von winkelförmigem Querschnitt an dem einen Ende des Theiles « um den Zapfen c drehbar befestigt ist. Der Theil b deckt die in den Einschnitten des