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mordete, welch« ein« ruhige, fleißige Frau war, durch Schläge mit einem Meisel auf den Kopf betäubt, dann an einen Bach geschleppt und so lange unter Wasser gehalten, bi- sie ertrunken war. Gegen das Urteil hatten nur die beiden Männer Revision ein- gelegt, welche aber daS Reichsgericht al« unbegründet verworfen hat. Leipzig Der Vorsteher des hiesigen Siemens- Schuckert-Bureaus, Meißner, erhängte sich in den Geschäftsräumen. Die Veranlassung ist nicht bekannt. Dresden. Der Handelstchuldirektor Sieber ist schuldenhalber nach dem Ausland gereist. Die Handelsschule wurde polizeilich geschlossen. Crimmitschau. Gegen die in der ersten Ab teilung mit 2 Stimmen Mehrheit erfolgte Wahl der sozialdemokratischen Kandidaten in das Stadtver ordnetenkollegium hat der nationale Unterstützungs- vrrein Protest eingelegt mit der Begründung, daß unbefugter Weise Stimmzettel aus der Wahlurne genommen worden seien. Werda«. Die Stadtverordneten nahmen gegen fünf Stimmen einen Antrag an, wonach der Stadtrat ersucht werden soll, bei Vergebung von städtischen Arbeiten nicht immer den Billigsten zu berücksichtigen, sondern den, der dem Vorschläge am nächsten kommt, ferner, daß bei Eröffnung der Preisangebote die Be werber zugegen fein können. Glaucha«. Am Mittwoch, von 6 Uhr nachmittags ab, sand im Sitzungssaale der Königlichen Amtshaupt mannschaft dahier die 9. diesjährige Bezirksausschußsitzung unter dem Vorsitze des Herrn Ämtshauptmann Ebmeier statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Herr Vorsitzende des Heimganges des hochseligen Königs Georg und der Thronbesteigung Sr. Majestät des Königs Friedrich August, sodann der Vermählung Sr. Durch laucht des Fürsten Otto Viktor von Schönburg-Walden burg und endlich der goldenen Hochzeit des Bezirksab- geordneten Uhlig in Hermsdorf. Nach Eintritt in die Tagesordnung fanden nach Erledigung einiger, die B>znksanstalt und den Bau des Bezirksgenesungs heimes betreffenden Angelegenheiten meistens be dingungsweise Genehmigung — die Anlagen-Regu- lative für die Gemeinden Rödlitz, Bernsdorf und Kuhschnappel, das Dispensationsgesuch in Dismem brationssachen des Gutsbesitzers Friedrich Robert Metzner in Stangendorf, ein Gesuch Karl Than's in Hohndorf (Uebertragung). Mangels Bedürfnisses wurde abgelehnt das Schankerlaubnisgesuch Martin Richard Härtel's in Thurm, sowie das Gesuch Richard Petzold'S in Mülsen St. Niclas um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein. Der Gemeinde Mülsen St. Micheln wurde eine Beihilfe zu Schleusen- bauzwecken aus Bezirks mitteln bewilligt und endlich auch beschlossen, die zu der Wahl des Gemeinde kassierers Linder in Mülsen St. Neclas zum Gemeinde vorstand von Heinrichsort erforderliche Dispensation von der Bestimmung in Z 57 der reoid. Landgemeinde ordnung vom 24. April 1873 zu befürworten. Oeltnktz i. E. Don einem recht bedauerlichen Unglücksfall ist die Bergarbeitersfamilie Kühn von hier betroffen worden, indem das erst ein Jahr alte Töchterchen in der Wohnstube in ein mit Wasser gefülltes Gefäß gefallen und dabei ertrunken ist. Aue. Polizeilich aufgelöst wurde eine statt gehabte starkbesuchte öffentliche Metallarbeiteroer sammlung mit der Tagesordnung „Die Organisation der Unternehmer". Die Auflösung der Versammlung erfolgte, als der sozialdemokratische Retchstagsabge- ordnete Goldstein-Zwickau sich in heftigen Worten über das Unternehmertum erging und beleidigende Aeußerungen über die Behörden fallen ließ. Crottendorf. Im Winter bei hohem Schnee ein toller Hund ist eine Seltenheit. Leider hat ein stark tollwutkranker Hund, ein grauer Wolfsspitz, hier im Ober- und Niederdorf vielfach Unheil ange- richtet; er hat außer einer erwachsenen Person auch 3 Kinder und mehrere Hunde gebissen. Die ge. biflenen Hunde, sowie der tolle Hund wurden er- schossen. Allerlei. s Die Tausendmarkprämie. Die Belohnung, die auf die Ermittelung des Mörders der Frau Bud wig aus der Roientalerstraße in Berlin von dem hiesigen Polizeipräsidium ausgesetzt war, ist jetzt, nach dem der Mörder W.'ber seine Strafe in Sibirien ange- treten hat, verteilt worden. Es handelt sich um die übliche Belohnung von 1000 M irk In Betracht kommen ausschließlich Civrlpersonen und wlhe Beamte, die nicht von Amts wegen mit der Ermittelung des Verbrechers sich zu befassen hatten. Die Hälfte der Summe, 500 Mark, erhielt ein Bäcker Jakob Wartski aus London, der der hiesigen Kriminalpolizei mitteilte, daß Weber in London ein ähnliches Verbrechen verübt hatte und entflohen war. Zusammen 300 Mark bekamen zwei russische Grenzbeamte und 200 Mark ein deutscher Grenzbeamter. -f Berliner Lebe«. Das Dienstmädchen eines Berliner Hausbesitzers lernte auf der Straße einen jungen Mann kennen. Man plauderte über dies und jenes und verabredete eine Zusammenkunft. Zu dieser brachte sie eine Freundin und Freund mit. Letzterer war besonders diensteifrig, besorgte in einem Lokal die Garderobe der Mädchen zur Aufbewahrung und eignete sich hierbei die Wohnungsschlüssel an. Plötzlich schützte er einen notwendigen Gang vor, fuhr schnell nach der Wohnung des Hausbesitzers, der mit seiner Familie das Theater besuchte, und machte eine Beute von mehreren hundert Mark Zu Hause angekommen, sah das Mid- chen die Bescherung. Die beiden guten Freunde waren schnell verdüstet und werden jetzt von der Polizei gesucht. Erst kürzlich beschäftigte ein ähnlicher Fall die Berliner Strafkammer, welche die Täter zu hohen Gefängnisstrafen Verurteilte. Humoristisches Wahres Geschichtchen. Ein Stuben der Medizin meldet sich zu einem Kolloquium. Der Professor erkennt aus den ersten Antworten der Hörers, daß dieser sich mit nichts weniger als mit dem Prüfungsstoff beschäftigt hat, und ruft daher unwillig: „Mit diesen Kenntnissen wollen Sie sich zu einem Kolloquium melden!" Doch der Student entschuldigt sich höflich: „Verzeihung, Herr Professor, ich dachte, daß daS Kolloquium erst morgen statt- finden sollte . . ." Briefkasten P B, Hohndorf. DaS Ausspielgeschäft (Ver losung) ist von einer besonderen Polizei-Erlaubnis der Verwaltungsbehörde oder des Ministeriums ab hängig. Es wird Ihnen dann wohl auch mitge teilt werden, ob und wie viel Lose steuerfrei sind. Leiegramme Bedeutsame Erklärungen Dresden, 3. Dez. Bedeutsame Erklärungen gab gestern die Königl. Staatsregierung bei Beratung der Königl Zivilliste in der Kommission desSächsis chen Landtages. Sie versichert, das bare Piioatoirmögen, welches der verstorbene König Georg hinterlassen habe, beziffere sich aus 2 Millionen Mark. Von diesem Vermögen sei auf den jetzigen König nichts übergegangen. Der Hausminister erklärte ferner, daß während der Regierung König Georgs dem Peterspfennig in Rom auch nicht die geringste Zu wendung gemacht worden sei. Schließlich erklärte der Hausminister auf Anfrage bezüglich eventueller Ansprüche des Prinzen Max, daß dieser am 1. August 1896 auf die im Königl. Hausgesetz festgelegten An sprüche verzichtet habe und daß dieser Verzicht von König Albert angenommen worden sei. Uebertritt. Leitmeritz, 3. Dez. Der evangelische Geistliche Or. Ludwig Seidel ist zum katholischen Glauben übergetreten und wird nach Absolvierung der hiesigen theologischen Lehranstalt zum katholischen Priester geweiht werden. Verurteilt. Innsbruck, 3. Dez. Der Steindrucker Krause aus Berlin, der das 12jährige Mädchen Kuhlicke verführte, wurde vom hiesigen Landgericht zu 1l/z Jahren schwerem Kerker verurteilt. bei Sbeumzlinimr, Mlukelmb usw. gebrauche man als Massagesett nur die hygienische Haut- crSmi Hausnafalan (Retorten-Marke), Rezept: Nafalan 50, Zinkweiß 20, Lanolin 15, Paraffin 13, d 50 und 100 Pfg-, oder die Nafalan-Medizinal-Seise (Retorten-Marke), Rezept: Nafalan 25, Seife 75, L 60 Pfg. 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Die von uns öffentlich aus gesprochenen Beleidigungen ge gen Frau Martha Heidel in Hohndorf nehmen wir reue voll zurück, weil die ganze Sache aus Unwahrheit beruht. H«lda Pfützner, Helene Raaner in Gersdorf. 8 Für al« Mäi norgeschh denen do Zu ! »n «üü Sie