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i Nr. 238. Mittwoch, den 12. Oktober Stangen Scheite, Rollen und Astholz, 48 Rm. si-ü Ms ades w.usw. c Offizier. Amerika SOSO 1510 k- rreiii. 11. Olt., -uz. »NIL, mg tauraut hlen NÜ8 Kinder ^ehrlich, sch >orf, in Staniol, As'. Use, hinterlegten Quittungskarten der Jnoaliditäts- und Altersversicherung nicht vergessen, da diese Karten nach beendeter Militärdienstzeit bei Wiedereintritt in versicherungspflichtige ArbeitsVerhältnisse wieder gebraucht werden. Sorgfältige Aufbewahrung er spart für spätere Bedarfsfälle unnötige Lauserein, Schreibereien und obendrein indirekte Kosten. *— Herr Amtshauptmann EbMtter ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Geschäfte der König!. Amtshauptmannschaft wieder übernommen. *— Für die am 13. d. M. stattfindende 8. Be- zirksa« sfchutzsttzung ist u. a. folgende Tages ordnung aufgestellt worden: Geschäftliche Mitteilungen. Bezirksanstaltssachen. Bezirksgenesungsheim. Gesuch einer Gemeinde um Gewährung einer Beihilfe aus Be- zuksmiteln zu Wegebauzwecken. Unterstützung von Angehörigen der zu einer Fliedensübung einberufen gewesenen Reservisten und Landwehrleute. Ministerial- verordnung, die Errichtung einer Landespensionskasse für die sächsischen Gemeindebeamten betr. Vll. Nachtrag zum Ortsstatut für die Stadt Callnberg. Besitzver änderungsabgabenregulativ für Bernsdorf. Regulativ der Stadtgemeinden Lichtenstein und Callnberg, der Landgemeinden Bernsdorf, St. Egidicn, Heinrichsort, Hohndorf, Kuhschnappel, Mülsen L>t. Jacob, Mülsen St. Micheln, Neudörfel, Oelsnitz i. E., Rödlitz und Rüsdorf und der selbständigen Gutsbezirke Lichtenstein, Oelsnitz und Rüsdorf, die Ausschließung säumiger Ab gabenpflichtiger von öffentlichen Vergnügungsorten betr. Ortsgesetz, die Beschleusung des sog. Viehweges in Hermsdorf betr. Gesuch der Gebr. Uhlig in Thurm um Genehmigung zur Einrichtung einer Turbineanlage in ihrem Mühlen- und Webereigrundstücke. Gesuch deA Gastwirts Otto Mann in Thurm um Erlaubnis zur Veranstaltung von Schaustellungen von Personen und theatralischen Vorstellungen. Schankerlaubnisgesuch des Fleischers Emil Richard Wagner in Hohndorf. *— Die frühere Kron Prinzessin von Dachsen kommt, wie die Tribuna mitteilr, nicht nach Rom, wie angekündigt war. Die bereits bestellten Zimmer sind im Hotel abbestellt worden. Es scheint, daß die Verhandlungen über eine Audienz mit dem Papste gescheitert sind. *— Callnberg. Der hiesige Kgl. Sächs. Mili tärverein feierte gestern im „Goldnen Adler" sein 43jähriges Stiftungsfest durch Konzert, Theater und Ball. Außer zahlreichen Vereinsmitgliedern hatten sich auch viele Ehrengäste eingefunden. Der Vorstand des Vereins, Herr Moritz Müller, hielt eine herzliche Begrüßungsansprache, die mit einem begeistert auf- genommenen Hoch auf unser Königs- und Kaiserhaus endete. Hierauf wurde die Königshymne stehend ge sungen. Der Chorsatz wie auch das Quartett von der Sängerabteilung des sestgebenden Vereins wirkten fesselnd und trugen den Vortragenden wohlverdienten Beifall ein. Auch der musikalische Teil wurde in befriedigender Weise zur Aussührung gebracht. Der Einakter: „Eine Stunde vor Paris", ebenfalls dar- gestellt von Kameraden deS Vereins, wirkte auf alle Anwesenden fast bezaubernd. Alle Mitwirkenden Au» Stadt »ud Laud 8tchte«fteiu, 11. Oktober. *— Am nächsten Montag, nachm. ^3 Uhr wird in hiesiger Kirche das diesjährige MisfionSfest ge feiert werden. Die Festpredigt hat Herr Pastor Hilbert von der Lutherkirche in Leipzig zugesagt. In der Nachoersammlung im „Goldnen Helm" wird Herr Missionar Müller über seine Tätigkeit unter den Wadschaggus am Kilimandscharo und Herr Pastor Rüdiger aus Mülsen St. Jacob über die Er fahrungen der Rheinischen Missionare unter den auf ständischen Hereros sprechen. *— Gefunden. Ein Zentrumsbohrer mit Leier, sowie ein Zimmermannthammer, gezeichnet U. 8., sind gefunden worden. Der Berlustträger kann beide Gegenstände im hiesigen Polizeiamt abholen. *— Rekruten wollen vor ihrem Eintritt zum Militär die Aufbewahrung der bei den Krankenkassen An Stelle des verstorbenen Herrn Friedensrichter Engel»««« in Mülsen St. Micheln ist Herr Pf«rer Kurt Schneider daselbst auf die Zeit bis SO. Deptermber 1008 für den Bezirk Mülsen Dt. Michel« als Friedensrichter verpflichtet worden. Lichtenstein, den 10. Oktober 1904. Königliches Amtsgericht. Politische Rundschau Deutsches Reich * Zur Tagung des Evangelischen Bundes in Dresden schreibt die »Deutsch-evang. Korrespondenz": lieber das Ergebnis der geschlossenen Verhandlungen können zurzeit keine besonderen Aus künfte der Oeffentlichkeit übergeben werden. Zur Beruhigung derjenigen protestantischen Kreise, die ein praktisches Eingreifen des Evangelischen Bundes in das öffentliche Leben der Nation ersehnen, kann jedoch mit geteilt werden, daß die Verhandlungen am Delegierten tage und im Gesamtvorstande unter dem ernsten Ein druck Ler in der öffentlichen Resolution geschilderten unhaltbaren Zustände einen Verlauf genommen haben, der den Evanglischen Bund unter Vermeidung einer Veräußerlichung seiner bisherigen hohen Aufgaben be fähigen wird, sich als einen bedeutsamen Macht faktor im öffentlichen Leben durchzusetzen. * Als Kandidaten für die Reichstagsersatzwahl in Schwerin - Wlsmar haben die Sozialdemokraten den Berliner Zigarrenhändler und früheren Reichs- tagsabgeordneien Antrick aufgestellt, der bei den letzten Wahlen in Kottbus unterlegen war. Antrick war derjenige Abgeordnete, der in der letzten Sitzung über den Zolltarif die LZ'/zstündige Dauerrede hielt. Rußland * Der Kaiser und die Kaiserin sind nach Zarskaje-Selo übergesiedelt und von dort mit dem Großsürst-Thronfolger in Begleitung des Gemral- Adjutanten Großfürsten Alix nach Reval abgereist. Derbien. * Was ein Königsmord einträgt. Oberst Damian Popovics, einer der Führer der Offiziersoerschwörung, baut sich jetzt zur allgemeinen Verwunderung Belgrads ein prächtiges Haus. Den Baugrund dafür hat er von der Witwe des er mordeten General-Adjutanten König Alexanders, Lazar Petrovics, erworben. Oberst Popovics galt bis vor kurzem als ein vollständig vermögensloser 19 Rm. Fichte-Nutzrinden unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürst!. Dchönb. Forstverwaltung Lichtenstein. Holz-Auktion auf Lichten st einer Revier. Donnerstag, den 13 Oktober 1904, von vormittags 0 Nhr an sollen im Ratskeller zu Lichtenstein folgende im Stadtwalde, Burgwalde und Neudürfler Walde aufbereitete 126 Stück Nadelholz-Stämme von 10—30 em Mittenstärke, Bekanntmachung. Nachdem die Urliste zur Schöffen- «n- Gefchworenenwahl fertig gestellt, liegt dieselbe eine Woche lang und zwar vom L2 bis SO. dss. MtS. im Kofsenzimmer des hiesigen Gemeindeamts während der Expeditionsstunden zur Einsichtnahme für Interessenten aus. Hohndorf, am 8. Oktober 1904. Sch au fuß, Gem.-Vorst. Aerasprech-Euschlnh r «r. 7. kM Früher Wochen- und Nachrichtsvlatt Tageblatt für HMns, Mit HM«f. IHM, Zi-Wa. HmiDnt Rmem, MW. Mmsbrs. Wn Zt Ms, viZllkü St Will. Sinaüirs. MmM», UMM lü BMm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt — Jahrgang. — Mr. m«, s. rg abend " amlnug tkeller, i Körbs erleiden, Schlaf- 50Pfg. äen stein unserer egt ein »«'scheu welchen merksam Grunde »er leider r Worte Diejeni- ten nicht n K«»- sPauk -lötzultz >ung zu Hlen Mertstr. !ö Glas, Telegrammadresse r 1 QlH Tageblatt. die Festung am 4, 5. und 6. Oktober abgeschlagen und zwar unter schweren Verlusten. Petersburg, 11. Okt. Der russische Vormarsch wurde gestern vom Hunho aus in breiter Front angetreten. Vor dem nähernden Reiterge schwader wich die japanische Kavallerie auf der ganzen Linie zurück. Der japanische Widerstand war bisher unerheblich. Ernste Zusammenstöße werden für den 11. oder 12. Okt. erwartet. Hier verlautet, daß der Vormarsch auf direktem Befehl des Zaren erfolgt sei. Der frühere Generalstabschef und jetzige Kriegsminister Sacharow soll den Ent schluß des Zaren gutgeheißen haben, desgleichen Alexejew und sein Generalstabschef Schilinsky. Die letzten Beiden sind zur Front abgegangen. Tschifu, 11. Okt. In der Nacht zum 8. d. M. hat vor Port Arthur ein heftiges Gefecht stattgefunden, das wohl das heftigste seit dem allgemeinen Angriff war. Die Japaner haben Truppen bei Takhi gelandet. Die Russen mußten den überlegenen Streitkräften der Japaner weichen. Trotzdem wurden die Japaner von der russischen Artillerie an diesem Tage zurückgeworfen. Es gelang der russischen Artillerie ein Geschütz zu zer stören, das die Japaner bereits schußfertig aufgestellt hatten. Die Japaner bombardieren Port Arthur 3—4 Stunden täglich. Das Blatt .Nowi Kray" hat sein Erscheinen wieder ausgenommen. Petersburg, 11. Okt. Die gesamte hiesige Presse beglückwünscht in enthusiastischer Weise Len Ent schluß Kuropatkins, die Offensive zu ergreifen. Die Blätter sprechen die Hoffnung aus, daß es nunmehr keinen Rückzug mehr geben und Port Arthur bald entsetzt sein werde. Dem Ruß zufolge hat Kuropatkin bereits die von den Japanern bei Kanjuepul befestigten Stellungen erobert. Tokio, 11. Okt. Wie berichtet wird, haben die Japaner ihren Hauplangriff auf Port Arthur nach westlicher Richtung verlegt, um die russische Flotte zu zerstören. Es gelang ihnen bereits, 3 Kriegsschiffe in den Grund zu bohren. 3—5 „ Unterstärke, 7-13 „ Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 23 Pfg-, durch die Post bezogen 1 Ml. 30 Psg. sein« Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Erpedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 3S7, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie di« Austräger entgegen, gerate »erden di« filnfgefpaken« GnmdMe mit 10, für auswärtige Inserenten mV 15 Pfennigen berechnet. 2m amtlichen Teil lostet die zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnferaten-Annahme täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. 2,5 Weüh. Laubholz. I Reisig und 42,1 „ Nadelholz-! stavd keller. ievstaA st emladet choche. * Aus Washington wird gemeldet, daß der frühere Präsidentschaftskanditat der demokratischen Partei Bryan er klärte, der Sieg des Präsidenten Roosevelt erscheine gesichert. Wenn das oon führender gegnerischer Seite auf dem Höhe punkt des Wahlkampfes zugegeben wird, so ist an dem end» Uchen AuSgang der Wahl wohl nicht mehr zu zweifeln. Der russisch-japanische Krieg. Nach russischer Meldung ist die japanische Hauptarmee nach Süden gegangen und hat nicht nur die nach der Schlacht von Liaujang besetzten Po- sitionen, sondern auch vorher genommene Stellungen ge räumt. Die Kriegslage in der Mandschurei soll sich wesentlich geändert haben. Petersburg, 11. Okt. Wie auS Chalbin telegraphiert wird, sind m Jinkau mehrere japanische Divisionen eingetroffen. Statthalter Alexejew hatte gestern eine Unterredung mit Kuropatkin. Die Kriegskorrespondenten sind nach der Front abgegangen. Nach einem Telegramm aus Port Arthur von heute nacht >/z1 Uhr wurden die Angriffe der Japaner auf