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frtzungen für bestimmt« Arzneien in Aussicht a«ommen werden sollen, darüber ist bis jetzt etwa» Bestimmtet noch nicht zu sagen. Im ReichSaesundheitSamt werden die bezügliche« Vorschläge zur Zeit durch Gutachter geprüft. * Der Landrat des Landkreises Oppeln hat mit Rücksicht auf den eingetretenen Futtermangel und die durch das starke Angebot gesunkenen Viehpreise folgende Mahnung erlassen: .Fast überall hat die durch die abnorme Dürre dieses Sommers hervorgerufene Futternot die Landwirte bewogen, mehr Vieh zu ver kaufen, als sie im Interesse des Düngungsstandes ihrer Besitzungen zu entbehren vermögen. Durch das über reichliche Angebot werden dir Viehpreise derartig gedrückt, daß die Landwirte nur mit Verlust und zu Schleuder preisen ihr Vieh loszuschlagen gezwungen sind, aus dessen Erträgen sie sonst ihr Bedürfnis au barem Geld«, für Steuern, Abgaben, Zinsen u. f. w. zu decken ange wiesen sind. Ich warne eindringlichst vor einem derart unüberlegten Verkauf von Vieh, da ich bereits Schritte getan habe, um die Durchbringung d«S Wehes durch Herbst und Winter zu ermöglichen." Italien. * Die Erträgnisse des Peter- Pfennigs werden immer geringer, so daß Merry del Bal an alle Bischöfe und Erzbischöfe geheime Mahnung ergehen hat lassen, für denselben energisch zu werben. Viele verschiedene Kardinale sind ins Ausland geschickt worden, um Geld zu holen, Satolli nach Amerika, Vanutelli nach Island, Agliardi nach Berlin. Es sollen „die Verschwendungen des früheren Papstes" wieder gut gemacht werden. Worin diese Verschwendungen bestanden haben, wird nicht gesagt. Griechenland * Prinz Georg von Griechenland ist am Dienstag von Athen nach Kopenhagen abaererst; er wird nach und nach die Höfe von Petersburg, London und Rom sowie Paris besuchen und vor den Mächten die ganze kretische Frage aufrollen, indem er die Erklärung abzugeben beabsichtige, daß er nicht geneigt sei, die Er- Neuerung des Mandats als Oberkommissar anzunehmen, und daß die Vereinigung Kretas mit Griechenland, die kürzlich von der Kretischen Bevölkerung ausgesprochen wurde, anerkannt werden müsse. Das Mandat des Prinzen erlischt mit Ablauf des Jahres 1905. Zum besseren Verständnis dient eine Notjz des „Daily Chronicle", wonach eine vor vierzehn Tagen auf der Insel in die Wege geleitete Be wegung zugunsten der Einverleibung in Griechen, land oder wenigstens einer Verwaltung unter dem Königreich nach dem Muster der österreichisch, ungarischen in Bosnien und der Herzogewina durch den Prinzen Georg angezettelt ist, dessen Stellung auf der Insel vollständig unhaltbar geworden sei. Man werfe ihm vielfach despotische Handlungen, willkürliche Eingriffe in die Volksrechte, Pflichtver säumnis, Ausbrüche übler Laune, besonders aber die Ueberlassung von allzuviel Macht an seinen Sekretär vor. Der Prinz rege nunmehr die An schluß-Bewegung an, um seinen Rückzug zu decken und einen guten Abgang, gewissermaßen ein gutes Zeugnis zu erlangen. Sein Rücktritt aber sei unter allen Umständen unvermeidlich. Der russisch-japanische Krieg. Liaujang, 31. Aug. Die Schlacht nimmt ihren Fortgang. Das Geschützfeuer ist heute nicht so heftig gewesen wie gestern. Die Japaner machten eine Bewegung auf die russische linke Flanke. Auf beiden Seiten zusammen sind über eine kalbe Million Mann und 1300 Geschütze an dem Kampfe beteiligt. Es befindet sich so gut wie die gesamte Macht der beiden Heere in der Feuerlinie. Enterbt. Roman. Nach dem englischen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 48. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Die Furcht, ihr Geheimnis könnte verraten werden, hatte Lady Neßlie seither noch gewisser maßen im Zaum gehalten — jetzt würde sie die MaSke abwerfen, dessen war Vivien sicher. Sie hatte nie daran gedacht, daß Valerie sich wieder verheiraten könne; dieses Uebel hatte sie nie vorausgesehen, jetzt mußte sie es fürchten. Und sicher würde Mylady keinen englischen Gentlemaun, sondern einen dieser 8vi äwLut-Militärs, von denen sie so ent zückt war, zu ihrem zweiten Gatten wählen. Was sollte dann aus Lancewood werden? Das Testament enthielt keine Klausel, welche Lady Neßlies Wiever- Verehelichung verbot; es stand ihr auch frei, mit ihrem Gatten in Lancewood zu wohnen, bis zu Oswalds erreichter Großjährigkeit. »Und ich bin machtlos, es zu verhindern," dachte Vwien verzweifelt — »machtlos, auch nur den geringsten Einfluß aus sie zu üben. Ich kann nichts tun!" Sie stellte sich vor, was aus Lancewood werden würde, wenn einer dieser lauten, Zigarren rauchenden, Billard spielenden Franzosen als Herr hier einzöge. Valerie und Konsorten hätten nicht das Recht, das Gebäude niederzureißen oder die alten Bäume umzu hauen , aber wenn Oswald der Mann würde, der er zu werden versprach, dann würde er in alles einwilliaen. Vivien erinnerte sich so wohl, daß Lady Neßlie eines TageS, als man von einigen schönen, alten Zedern sprach, bemerkte.: »Sodard Oswald großjährig ist, werde ich ihn dazu bestimmen, diese Bäume umhauen zu lassen." Vivien konnte sich von dem neuen Schlag, der sie Mulden, 81. August. Während d« letzten Nacht kam hier ein Zug mit mehr als 200 gestern bei Liaujang gefangen genommenen Japanern durch und fuhr nach Norden weiter. Tin weiter« Trans port wird für heute erwartet. Es heißt, die Japan« hatten mehrere Male einen Bajonettlampf auSzu- halten. Alle ihre Angriffe wurden auf der ganzen Front zurückaeschlagen. Der Feind hatte große Ver luste und ließ üb« 40 Kanonen zurück. Die russi schen Verluste sind noch nicht bekannt. Petersburg, I.Sept. In der letzten Nacht ist um Port Arthur wieder heftig gekämpft worden. Petersburg, 1. Sept. In einem Tele gram veranschlagt Kuropatkin die Verluste an Toten und Verwundeten während der Kämpfe um Liao jang auf je 10000 Mann. Petersburg, 1. Sept. Nach Meldungen aus Mukden haben die vorgestrigen Kämpfe mit einem vollen Erfolge der Russen abgeschlossen. Mehrere Tausend Japaner wurden von den Russen gefangen genommen und über 40 Geschütze wurden erbeutet. Petersburg, 1. Sept. Das Gerücht, daß die telegraphische Verbindung zwischen Liaojang und Mukden zerstört sei, entbehrt der Begründung. Tschifu, 1. Sept. Die Japaner haben die Fort Tungkaitachang durch Geschützfeuer zerstört. Wie aus Port Arthur berichtet wird, sollen dort die Lebensmittelpreise eine unerschwingliche Höhe erreicht haben. Das Fort Nr. 5 ist noch immer nicht genommen. London, 1 Sept. Die Schlacht dauert noch immer fort. Die Japaner suchen fortwährend die linke russische Flanke zu umgehen. Auf russischer Seite nahmen die ganzen Effektivbestände an den Kämpfen teil. Am 31./8. abends versuchten die Japaner einen neuen Angriff auf dem Wege von Föngh-Wang-Thöng. Petersburg, 1. September. In der Stadt zirkulieren unkontrollierbare Gerüchte über den Ausgang der Schlacht bei Liaojang. Die Japaner sollen so weit vorgedrungen sein, daß ihr Geschütze die Festungsmauern der Stadt und gewisse Haupt gebäude bestreichen und einige davon bereits beschä digt haben. Andererseits soll Kuropatkin an den Zaren berichtet haben, daß auch der letzte Angriff der Japaner erfolgreich zurückgeschlagen worden sei. Paris, 1, Sept. Hier ist man sehr gespannt auf den Ausgang der Schlacht bei Liaojang. Vor den Zeitungsredaktionen hält sich fortwährend eine große Volksmenge auf, um von den eingetroffenen Telegrammen Kenntnis zu nehmen. Petersburg, 1. Sept. Man ist hier noch über den französischen Militärattachöe de Cuverville ohne Nach richt, welcher Port Arthur vor 14 Tagen verlassen hat. Äus Stadt «uv Laad Lichtemstei», 1. September. * — Ortskrankenkasse. Wir machen nochmals auf die heute Donnerstag abend im Saale des Rats kellers stattfindenden Vertreterwahlen der hiesigen Ortskrankenkasse aufmerksam. * — Sedanfeier. Zur Feier des Sedantages findet Freitag, den 2 September, vorm. 9 Uhr ein öffentlicher Festaktus in der Aula der Bürgerschule statt, wozu die hochgeehrten städtischen Behörden, die Mitglieder des Schulausschufses, so wie sonstige Freunde der Schule ergebenst eingeladen werden. * — Einbruch. In vergangener Nacht ist im Restaurant des Herrn Ferdinand Gimpel (Rümpf) bettoffen, gar nicht erholen. Den nächsten ganzen Tag ging sie mit bleich«, verstörter Miene umher. Gerald Dorman beobachtete sie besorgt — er sah, daß sie schweren Kummer hatte. In der Abtei, die mit Gästen angesüllt war, ging es sehr geräuschvoll her. Vivien hatte sich in ihr eigenes Zimmer geflüchtet; hier allein war sie vor jeder Störung sicher. Lady Neßlies Gäste hatten versucht, sich ihr zu nähern, waren aber vor ihrem stolzen, kalten Wesen zurückaewichen. Vivien hatte Mylady ganz richtig beurteilt. Sie gab sich jetzt, wie sie war, und die Tatsache, daß Miß Neßlie ihr Ge heimnis kannte, erhöhte nun ihre Abneigung gegen diese. Trotzdem fühlte sie sich sicher, daß Vivien sie nicht ver raten werde. „Um der Ehre der Neßlies willen wird sie schweigen," dachte sie. Als die beiden am nächsten Morgen zusammen trafen, brachte Vivien die Sache zur Sprache. „Das .^ar eine hübsche Szene gestern abend, Vivien," sagte sie. „Ist denn dieser alberne Mensch jetzt weg?" „Seit heute morgen, wie mir Holmes sagte," erwiderte Miß Neßlie. „Als wenn ich mich und mein Vermögen in seine Gewalt geben müroe," rief Mylady. „Welche Idee!" „Valerie," sagte Vivien, „es hätte keinen Zweck, an Ihr Zartgefühl zu appellieren, denn Sie haben keines mehr, aber wenn Sie noch einen Rest von Schamgefühl haben, so werden Sie der Vorfälle des vergangenen Abends nie wieder vor mir erwähnen. Ich wenigstens kann erröten bei solchen Szenen. Es sind die ersten dieser Art in Lancewood, und Sie bringen Schande über die alle Abtei. Bitte, er wähnen Sie derselben nicht mehr. Wollen Sie mir nun eine Frage beantworten, Lady Neßlie? Gehen Sie mit dem Gedanken um, sich wird« zu ver heiraten ?" tu Erfurt err Rechnungsjahr eine Gesamtzif und Zwiebelg« *— Ueb schreibt ein Schröder im; Witterungsver Pächter und Abschlüssen n Preise erhalt« Winter-Tasel- 7 Mark, für Mark, Winter! marktbeliebte mänen, Prin Mk. pro 50 k kröne, Köstlic Winter-Butter Gin nennensv weil auch di dagegen werd billigem, frer Früh- und Preise, ebenso kundschaft me Großhandel! Geschäftsamt und Gartenbc kostenlos zugc *— Mü kassenrechnung Gemeindekassc zinsen und Die Deckungsi vornehmlich anlagen, 147 beihilfe zu W Verausgabt 5t untergebrachtr Unterstützung« einen Deckum wurde ein Zu kaffe überwie durch den V 1400 M. Pa< zur Verteilun net wurde, nach Acker ur lauf des Paä die Flur in z Jagdpächter i witz. — Der das ganze ( konnte rechtz« und den Bes werk ist vern bau in Heini 8 Uhr der hi er drei Stock der Fehlboder befindet sich Leipzig Mozartstraße Witwe, wel« Koblenz stan aus einem ii in den Hof l Gliedern uni wurde. 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Der Automat ist ebenfalls «brachen und seines Inhaltes von 6 Mk. und verschiedener Zuckerwaren beraubt worden. Durch ein entstände« neS Geräusch ist das Gimpel'sche Ehepaar aus dem Schlafe erwacht, und haben die Diebe, nachdem He« Gimpel einige Schreckschüsse abgegeben, das Weite gesucht. Wie wir hören, ist eine Flasche Cognak sofort in der Gaststube ausgetrunken worden, was wahrscheinlich auch die Veranlassung gewesen ist, daß die Diebe in etwas „angeheitertem" Zustande unnötigen Lärm verursacht und dadurch Herren Gimpel auf das nächtliche Treiben aufmerksam ge macht haben. Mitgenommen hat das Diebesgesindel außer einem „gehörigen Affen" noch einen Posten gute Cigarren und das im Automaten und der Ladenkasse vorgefundene Geld. * — Der zur Zeit in Lichtenstet« aufhältliche Tierarzt Paul Arthur Seiffert, welcher den Tierarzt Zeeh in Lichtenstein in der Zeit vom 20. dss. Mts. bis 20. September dieses Jahres vertritt, ist auf die Dau« dieser Vertretung als wissenschaftlicher Fleischbeschau« für die Orte Callnberg, Bernsdorf, Hermsdorf, Rüsdorf, St. Egidien, Heinrichsort, Hohndorf, Kuhschnappel mit Ortsteil, Hüttengrund, Tirschheim, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Mülsen St. Niclas, Oberlungwitz und Rödlitz, sowie den Gutsbezirk Lichtenstein in Pflicht genommen worden. * — Der September ist gekommen, der Monat, in dem die Obsternte ihren Höhepunkt erreicht und der Altweibersommer in langen, dünnen Fäden in d« Luft umherflattert. Der Sommer bietet uns nun seinen Ab schiedsgruß, eine Vogelart nach der anderen flattert dem sonnigen Süden zu, schon raschelt der Fuß des Wanderers im ersten, am Boden liegenden, welken Laub . . . Und doch ist die ganze Welt voll von einer geheimnisvollen Stimmung, die die Dichter in ihren Liedern festgehalten haben. »Septembermorgen" hat Eduard Möricke ein Gedicht genannt, das wir, gleichsam um die September stimmung wiederzugeben, folgen lassen: Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst Du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen. * — Die XVl. allgemeine Konferenz -er deutschen Littlichkeitsvereine findet vom 2.-4. Oktober in Köln, Ev. Vereinshaus, Rheingasse, statt. Nach dem Programm ist am 2. Oktober Festgottesdienst, abends Uhr öffentliche Ver sammlung von Männern und Jünglingen im Tv. Vereinshaus, gleichzeitig öffentliche Frauenversammlung im großen Saale des Konfirmandenhauses (Antoaiterpfarrhof) mit Aussprache von Pastor Maetzold (Dresden) und Frl. Paula Müller, Vor sitzenden des deutsch-evangelischen Frauenbundes. Abends V-9 Udr tagt in Mülheim a. Rh eine öffentliche Sittlichkeits- Versammlung für Männer und Jünglinge. Montag, 3. Okt-, früh 9 Uhr ist Vorstandssitzung im Ev. Vereinshaus, um 10 Uhr geschlossene Delegiertenversammlung unter Zulassung von Gästen (Tagesordnung: Begrüßung: Lic. Weber; Jahresbe richt: Generalsekretär Lic. Bohn; Kassenbericht: Sekretär Dartsch; die Enquete über die Unsittlichkeit in den großen Städten: Lic. Bohn und k. Wagner; die Frage der Sittlich keit in der Armee: Militär-Oberpfarrer Boch-Münster; der Kampf gegen die Kontrolle: L. Philipps). Nachm. V-ö Uhr: öffentliche Hauptversammlung im Ev. Vereinshaus (Rheingafse 13): 1. Begrüßung und Bericht des Vorsitzenden; 2. An sprachen von Behörden und Bereinsvertretern; 3. Vortrag »Der Einfluß der verschiedenen Weltanschauungen unsrer Zeit „Ganz entschieden, wenn ich einen annehmbaren Anirag erhalte," erwiderte sie. „Aberdaraufkönnen Sie sich verlassen, Vivien — ich werde keinen be dürftigen Franzosen wählen." „Aber Sie haben die Absicht, sich wieder zu verheiraten?" wiederhslte Miß Neßlie. „Gewiß, warum auch nicht? UebrigenS, Sie sind ein vernünftiges Mädchen, Vivien, und nehmen die Dinge sehr ruhig und gelaffen. Ich kann mich doch sicher auf Ihre Diskretion verlassen inbezug aus Henry's Enthüllungen?" „Dies können Sie," sagte Vivien kurz, und so mit endete die Unterredung. Erst am Abend, als die Gäste, mit denen sie eine Begegnung fürchtete, im Freien lustwandellen, gelang es Vivien, ungesehen dem Hause zu entrinnen. Sie hatte Dormann ein kleines Billet gesandt, in welchem sie ihn bat, in den Rosengarten zu kommen, und suchte jetzt ihr Lieblingsplätzchen auf, um ihn dort zu erwarten. Geistig und körperlich erschöpft setzte sie sich nieder und lehnte ihr schönes Haupt an die alte Sonnenuhr, mit Wohlbehagen den Dust der Rosen einatmend. Der warme, weiche Wind, die langen, schlaf losen Nächte, die sie durchlebt, taten ihre Wirkung. Die müden Augenlieder schloffen sich und in wenigen Augenblicken war Vivien fest eingeschlafen. So sanv sie Gerald Dorman, und lange und traurig blickte er auf das schöne, bleiche Antlitz nieder. Ab« er kannte ihre stolze, sensitive Natur und sühlte, daß es ihr peinlich wäre, bei ihrem Erwachen sich von ihm beobachtet zu finden. So trat er denn -art fühlend einige Schritte zurück und macht« etwas G«äufch, um sie aufzuwecken. (Fortsetzung folgt.)