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<26 Mann) gekündigt worden. SS sollte eine Lohn herabsetzung von 1 M. pro. Woche in Kraft treten, womit sich dar dem deutschen Lederverbande ange- hörige Personal nicht einverstanden erklärte. Neuer- -ingS Haden sich auch die bei der Firma beschäftigten Leder-Zurichter mit den Färbern solidarisch erklärt. Leubsdorf. Der allein dastehende 85jährige Strumpfwirker Liesche von hier, hat sich in einem Anfalle von Schwermut durch Erhängen selbst entleibt. Aus Thüringen. Halle a. S. Unbekannte Einbrecher stahlen während des Gottesdienstes aus einem hiesigen In- weÜerladen 15 000 M. an Wertsachen. Der Be- stohlene ist unversichert. Ein ähnlicher Diebstahl im Werte von 8000 M. ist schon jüngst hier aus geführt worden. Magdeburg. Sin Familiendrama spielte sich vor. gestern morgen gegen 4 Uhr in GübS im Kreise Jerichow ab. Der Ortsvorsteher ermordet« seine 8 Kinder und seine Frau und verübte schließlich Selbstmord. Ob der verletzte 28 Jahre alte Sohn Selbstmord versuchte, oder ob der Valer auch diesen zu ermorden versuchte, steht noch nicht fest. Er ist durch Revolverschüsse verletzt. Als Motiv zur Tat werden mißliche Vermögensoerhältnisse angegeben. Gerichts-Zeitung. Carlsfeld. Freigespiochen wurde vom Schwurgericht Zwickau der Glasmacher Hermann Reicheobächer hier, 30 Jahre alt, von der Anklage, am 3. und II. Januar d. I. versucht zu haben, den Glasmachermeister Friedrich Beetz hier durch Zusetzung von Arsenik zum Frühstück ums Leben zu bringen. Reichenbächer leugnete die Tat, deren er sehr dringend ver dächtig war. Allerlei. 7 Ein echter Berliner. Ein Berliner Schul arzt untersuchte kürzlich die Abc-Schützen einer Gemeinde schule. Die Lehrerin machte ihn besonders auf einen Jungen aufmerksam, der, obwohl körperlich und geistig ganz gut entwickelt, die seltsame Angewohnheit habe, unaufhörlich zu lachen. Trotz der sorgfältigsten Unter suchung konnte der Arzt nichts Anormales an dem Kinde entdecken, welches auch alle an ihn gerichteten Fragen ernsthaft beantwortete. „Nun sage mir mal, mein Junge, warum lachst du denn immer in Fräuleins Stunden?" frag'e schließlich der Arzt. „Wenn ick det Mädchen sehe, muß ick lachen!" antwortete der Knirps prompt. j- Benthe« In der Heinitzgrube wurden zwei Grubenarbeiter durch herabstürzende Kohlenmafsen getötet. Beide sind Familienväter. -j- Im Befinden des Professors von Lenbach ist ein verhängnisvoller Kräfteoerfall eingetreten: der Kranke ist vollständig bewußtlos und ringt mit dem Tode. 7 Würzburg. Während eines heftigen Gewitters fuhr am Montag ein Blitz in die Gartenlaube eines Wirtschasts- gartens, in der 8 Studenten saßen. Einer der Studenten, Dr. Andre, der Sohn eines WeinautSbesitzers in Neustadt a. d. Haardt, wurde getötet, ein anderer, Freiherr v. Schirn dinger, der Sohn eines Majors in München, wurde gelähmt Die übrigen Studenten waren betäubt worden und erlitten leichte Brandwunden. ch Tangermünde. Wie der „Altmärker" meldet, ist die hiesige Fähre auf der Elbe untergegangen. Aus derselben befanden sich sieben Personen und zwei beladene Wagen mit vier Pferden. Die Pferde ertranken, dagegen gelang es, die Menschen zu retten. -ß Hanau. Der Direktor der chemischen Fabrik Caszella in Fechenheim, Dr Hoffmann, der sein 25 jähriges Jubiläum feierte, überwies 100,000 Mark zu Wohlfahrlszwccken ,60,000 Mark für eine Stiftung für Unterbeamle und Arbeiter der Fabrik, 30,000 Mark für die Gemeinde Fechenheim zu oemeinnützigen Zwecken und 10,000 Mark für den dortigen Krieger- verein zu Unterstützungszwecken. Paffa» In dem Bahnhof Plattling ent- gleiste, wie die „Donau-Zeitung" meldet, der Schnell zug Nr. 56 der Strecke RegenSburg-Passau. Die Maschine stürzte um. Der Heizer wurde getötet, der Lokomotivführer schwer verletzt. Eine mitreisende Frau erlitt leichte Verletzungen. -j- Tprotta«. Die auf einem Waldhügel gelegene Familiengruft der Familie des Rittergutsbesitzers v. Neumann im nahen WichelSdorf wurde nachts erbrochen. Sämtlich« Särge sind zertrümmert, die Leichen herauSgerissen und teil weise geschändet. Von den Tätern hat man keine Spur. -j- Wien. Der ehemalige Burenkämpfer Rudolf Cherry, welcher 1'/z Jahre als Gefangener auf der Insel St. Helena weilte, wurde auf der Landstraße bei Line a. D. in halb verhungertem Zustande auf gefunden. Er wurde in ein Svital gebracht. -j- Pest Gegen 4000 Maurer, Zimmerleute und Erdarbeiter haben die Arbeit eingestellt. Sie verlangen Lohnerhöhung. -j- Lfhodau. Der evangelische Vikar Deppe ist nach 2'^jährigrr Wirksamkeit in der evangelischen Gemeinde Böhmisch-Kamaitz seines Amte» enthoben. Das ist nun der S. Fall von Amtsenthebung evangelischer Seelsorger innerhalb zweier Monate. Frauen von heute. Aut der „Scherzchronik" der „W ien « r Mode" (Wien Vl, Gumpendorferstraße 87). Einst sprach Frau Schulze zu Frau Meyer: „Was zahlen Sie für frische Eier?" Heut' schwirrt die Frage in den Lüften: „Was tun Sie gegen ihre Hüften?" Einst sprach Frau Meyer zu Frau Schulze: „Wie kochst Du Deine Kalbfleischsulze?" Heut' fragt zumeist solch' weiblich Wesen: „Hast Du mein Kochbuch schon gelesen?" Einst sprach Frau Schulze zu Frau Lehmann: „Wie geht eS Ihrem lieben Eh'mann?" Heut fragt das Fräulein Doktor Anne: ' „Sind Sie denn noch nicht los vom Manne ?" Einst schwieg die Käthe »or Margreten Von ihren tiefsten HerzenSnöten. Heut fragen sie sich auf den Gaffen: „Wo wirst Du Deine drucken lassen?" Einst sprach Frau Schmidt zu Frau ocn Schuster: „Sie leih'n m-r wohl Ihr Häkelmuster!" Heut' hetßt's: „WaS tun Sie, im Vertrauen, Um sich persönlich auszubauen ?" lernst sprach Frau Else zu Frau Elaire Von ihrer Köchinnen Mistzre. Heut — aber still! hier «nutz ich halte«: In diesem Punkte blieb's beim alten! Koiy TowSka. Buntes Feuilleton. Eine merkwürdige Inschrift trägt, nach der Kreuz Zeitung, die Brückentafel in Briescht lKieiS BeeSkow- Storkow). Die Rechtschreibung erinnert an beinahe vorsint flutliche Zeiten. Sie lauiet Bürs Pferd 6 Pfg. Ein Rrind 4 - Schaf, schwein Der Menß 3 - So zu lesen am Brückenhause in Briescht im Jahre 1904. DieentführteLokomotive. Ein „Scherz", der leicht verhängnisvolle Folgen hätte haben können, wurde vor einigen Tagen auf der russischen Eisenbahn station Kowaiskaja verübt. Auf dem Schienenstrang vor der Station standen mehrere Lokomotiven. Um 10 Uhr abends, als auf der Station schon alles schlief, kletterte ein „Scherzbold" auf eine Lokomotive, heizte sie an und öffnete den Regulator für langsame Fahrt. Die Lokomotive setzte sich sofort m der Richtung zur Station Krimskaia in Bewegung. Vor der Abfahrt er tönten drei Pfiffe, aber kern Mensch hörte sie. Bei dem 'erstenMachterhäuSchen sprang der Scherzbold ab Der Verlust der Lokomotive muroe zperst von dem GtationSwächter gemerkt, der iu der Rächt «mS süße« Schlummer erwachte. Nun geriet die ganz« StattonS- oerwaltung in Bewegung, und alle- war bald auf der Suche nach der verloren gegangenen Lokomotive, die man aber erst am nächsten Morgen in der Steppe, zwei Werst von Krimskaja entfernt, wiederfand. Der Dampf war ihr unterwegs ausgegangen, so daß sie die Fahri zum Glück nicht fortletzen konnte. Welches Unglück sonst entstanden wäre, kann man sich oorstellen, wenn noch erzählt wird, daß auf den Schienen ein Wagen stand, in dem zahlreiche Eisen- bahnarbeiter schliefen. Humoristisches. Galant. Alte Jungfer: „Sehen Sie, Herr Baron, unter dieser hundertjährigen Eiche sitze ich am liebsten und träume. Diese Eiche ist mir der liebste Baum im ganzen Parke." — Baron: „Ach, gnädiges Fräulein haben ihn vermutlich selbst ge pflanzt !" Abgekühlt. Dame (sich umwendend): „Mein Herr, ich begreife nicht, weshalb Sie mir un ausgesetzt folgen!" — Herr (ihr ins Gesicht sehend): „Das begreife ich jetzt auch nicht!" Lesefrüchte Der Weltmann steigt empor und der Pedant bleibt sitzen; Die Sitten können mehr als die Gelahrtheit nützen. Lichtwer. Zähle nicht die bangen Stunden, Die des Lebens Nacht entsteigen: Zähle nur, wenn sie entschwunden, Wieviel Sterne sie Dir zeigen! C. Stelter. Telegramme Ei« erbitterter Eindruck. Chemnitz, 3. Mai. Die „Chemnitzer All gemeine Zeitung" erfährt aus durchaus vertrauens würdigen Kreisen in Berlin, daß in hohen mili tärischen Kreisen die Kolonial-Ereigniffe der letzten Tage geradezu einen erbitterten Eindruck hinterlassen haben. In Marinekreisen empfindet man die Be handlung des Oberst Dürr durch Leutwein als aufs äußerste verletzend und ungerecht. Wie verlautet, sind einschneidende Veränderungen in den nächsten Tagen bereits zu erwarten. Erschossen Oberwiesenthal, 3. Mai. Auf dem Keil berge hat sich ein österreichischer Feldwebel aus Joachimsthal, der zum Kriegsministerium in Wien kommandiert war, aus Schwermut erschaffen. Atts Eifersucht Kiel, 3. Mai. Aus Eifersucht feuerte ein Arbeiter auf seine Frau 4 Schüsse ab, ohne jedoch Unheil anzu- richten. Anstatt scharfe Patronen hatte der Waffen händler ihm Platzpatronen ausgehändigt. Zwickauer Vieh- und Schlachthofbericht vom 2. Mai 1904. Ochsen 84-70 Ml., Bullen 63—67 Mk., Kalben und Kühe 54—70 Alk-, Kälber 38—4? Mk-, Schafe 33—37 Mk.. Schweine 47—51 Mk. Die Preise verstehen sich bei Rindern für SO bg Schlachtgewicht, bei Kälbern und Schafen für 50 bg Lebendgewicht und bei Schweinen für SO bx Lebendgewicht mit 20"/» Tara pro Stück. (Zw. Tgbl.) Voraussichtliche Witterung Heiter und warm mit Gewitterniederschlag. iWmeliiek Mkelm VmIelMUlMveksIn In AnWrt. Luk OsAevseitiAkoit. OeKrünäet 1875. Nit ^ktiovgaraiitis. HattMiekt-, IlntaU- u. Indens-VsrsleliSruQA. 6es»mtr«serv«u über 36 AllUonen Narb Oesruntversiebernv^tLnä wedr al» 570000 Verslvbernnxvn. ilouatl. Taganx über 6660 LUIgUeäer. krospskte, VorZiolwrunTsbeäinAUvKeii, ^utragslormvlare, sowie jsäo weitere ^oslruntt bereit- wiUiAst und kostenfrei äurek lernst in WM" Aitardeltor aus allen Ktknäen überall Aesuekt. "HW Drogerie u. Kräutergewölbe zum roten Kreuz kurt Liehwan» .Marl Poser, Callnberg. vvirä äsr IHM, juAsnätrised, sllmmstwsied äis Haut naek Icur- rem kebrauek von lMWleliUfi! ,8tm Mm' voll vergMaan L Oo., verlio v. krankt. ». U. Vorr. ru 50 ktx. pr. 8tok. bei ^potkelisr k. ^ster. Ur illisttt Wer ist die beste Kiuderseife. da äußerst mild und wohltuend für di« empfind lichste Haut: Bergman«» Buttermilch Seife von Bergmann L Co., Radebeul a St. 30 Pfg. bei: in Lichtenstein: Ernt Lich««««, in Hohndorf: Georg Weitzer. Achtung! Achtung! Zum Jahrmarkt ist wieder eingetroffen der 1. 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