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Uon Nr. 45. s Z -s s Der Schulvorstand. Schaufuß, Vars. :d is Zrcdren ken und Maschinenstrick M in den Halbjahresku Prof. Willkomm ner Familie befinden der einzel ,r Erhaltung der athreiner's Malz- die Kinder ist er satz, für die Er zeichneter und gc- mehr annehmen und verteilen. Hohndorf, am 22. Februar 1904. den Kolonien und bewies damit das zunehmende kolonialfreundliche Interesse der Volkspartei, eine Tatsache, auf die auch der Staatsfekretär Kraetke besonders aufmerksam machte. Abg. Singer (soz.) legte sich für die Besserstellung der Telephonistinnen sehr ins Zeug und der Abg. o. Gerlach (frs. Vgg.) für die der Rohrpostschaffner und Posthilfsarbeitpr, die teilweise mit dem traurigen Lohne von 1,80 M. per Tag abgefpeist würden. Abg. Böckler (ant.) er innerte an die gedrückte Lage der Land-Briefträger und bat sehr darum, sie bei zukünftigen Gehaltsauf besserungen der anderen Kategorien nicht zu ver gessen. Die Forderung für den Ausbau der Tele- graphenleitungeninDeutsch-Ostafrikawurdesehr freund lich ausgenommen, auf Antrag des Abg. Sattler (nl.) aber an die Budgetkommission zurückoerwiesen. Erst gegen 7 Uhr wurde die Sitzung geschlossen. Schneid elreisig- Auktion auf Oberwaldenburger Revier. Es sollen im Gasthofe „zum Heiteren Blick" in Hüttengrund am Freitag, den 4. März u e, von vormittags s Nhr ab ca. 480 Rm. Nadelholz-Schneidelreisig, ausbereitet aus den Kahlschlägen in Ab teilung 40 und 63, meistbietend verkauft werden. Fürstlich Lchönburgifche Worstverwaltung Tberwaldenburg. Dic^s Llatt erscheint tügilch .nutzer ^onn- und Festtags nachmittays für den folgenden Tag. Vlerteliührlicher Lezugsprris t Mark 2b Pfg., durch die bezogen t Mk. 50 psg." .! Einzelne Nummern tO Pfennige. — NelirUungcn nehmen äußer der Expedition in Lichtenkcin, Lwiikaurrkrahe 397, alle kaiserlichen poltanltältcn, Postboten, sowie die Austräger entgegen, ' s Inserate 'M» werden die fünfycspaltene Morpuszcilc oder deren Naum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens Mr vormittags 10 Uhr..'M» Im „amtlichen TeU" wird die zweispaltige Zeile oder deren Naum mit 30 Pfennigen berechnet. Lür auswärtige Inserenten kostet die sünsgespaltrne Zeile Ib Pfennige. älteste Zeitung im Königlichen Amt-gerichtsbezirk. »4. Jahrgang. - — Mittwoch, den 24. Februar Bekanntmachung. Ta die Sitte des Zuckertütenschenkens bei der Osteraufnahme der Schul kinder sich durch Ueberschreitung alles Maßes der Aufwendung mehr und mehr zur Unsitte herausgebildet, auch Annahme und Verteilung der Tüten zu Un annehmlichkeiten geführt haben und bei der Höhe der Zahl der Angemeldeten — Heuer 170 — sich k.aum noch durchführen lassen, kann die Schule aus diesen und aus pädagogischen Gründen Zuckertüten für die Neulinge nicht Aernsprech-Anschlutz: Nr. 7. meinden eine Provision von 33 000 Mark von dem Betriebsunternehmer erhalten haben. Wäre das Ge rücht wahr, so würde das zeigen, daß der Staatszu schuß ohne Notwendigkeit bewilligt worden wäre Wir fragen daher an, was der grobherzoglichen Re gierung über diese Angelegenheit bekannt üt." Die Interpellation ricktelete sich gegen den im Hause anwesenden Abg. Jouß (fraktionslos), der bei ihrer Ver lesung den Sitzungssaal verließ. * Im Kölner Krankenkassenstreit ist eine Verfügung der Behörde an die Krankenkassenrcndanten ergangen, den Apotheken keinerlei Zahlung für Medikamente zu leisten, die durch die hinzu gezogenen fremden Aerzte den kranken Personen verordnet werden. Es dürfte nunmehr, falls der Aerztcverein nicht die entsprechende Abfindungssumme zahlt lvon den 22 zugezogenen. Acrztcn verlangte jeder 30 000 Mk.) zu dem bereits früher in Aussicht gestellten gerichtlichen Austrag kommen. * Im Brockengebiet wütete bei 4 Grad unter Null ein Schneesturm aus Südwest, wie er in solcher Stärke seit vielen Jahren nicht beobachtet worden ist. Die Poststraße Braunlage-Harzburg ist stellenweise bis 4 Meter hoch mit Schnee bedeckt. Der Postwagen mußte aus dem Schnee heraus geschaufelt werden. Rußland. * Der russische O b e r st K o r n i h o f f ist nach Ouetta abgereist. Man verweigerte ihm die Erlaub nis, nach Ehaman an der afghanischen Grenze zu gehen. Das gegenwärtig vor Dschibuti liegende russische Ge schwader besieht aus 1 Panzer, 3 Kreuzern, I Kanonen boot und l l Torpedobootzerstörern. Türkei * Tie Albanesen-Bewegung im euro päischen Wetterwinkrl ist sehr beunruigend. Nach Angaben der Pforte ist der Wali von Uesküb, Divi- siousgenelal Schakir Pascha, am 17. d. Mts. in Tjakova eingerückt. Nach Uesküber Konsulatsdepeschen dagegen drang Divisionkgeneral Scheust Pascha schon am 16. daselbst ein. Die Angaben über die Ver luste bei Batuscha, 17 Kg nordwestlich von Djakova, am 11. d. Mts. lauten sehr widersprechend, die beider seitigen Verluste sind jedenfalls sehr groß. Die letzten Meldungen aus Uesküb führen einen Major und 80 Monn als Tote, auf Seite der Albanesen 200 Mann als Tote an. In dem Gebiet an der serbischen Grenze ist in letzter Zeit unter den Mohammedanern und Christen eine beunruhigende Stimmung be merkbar. Ob nicht durch englisches Geld die Be wegung jetzt in Fluß erhalten wird? Spanien. * Spanien ist nervös geworden und rüstet. Es fürchtet, daß im Falle eines russisch-eng lisch-französischen KriegsEngland die spanischen, an Gibraltar angrenzenden Gebiete und spanische Inselgruppen besetzen könne. Ein Rund erlaß des Kriegsministers ruft die auf Urlaub be findlichen Mannschaften zurück und behält die unter Waffen, die am 1. März entlassen werden sollten. Amerika * Eine neue a m er i k a n i s ch e A n n e x l o n. Aus San Domingo wird gemeldet, daß ein amerika nisches Kriegsschiff die Aufständischen bei Pajarito in in nnuMen M rden riiMWM ns im Msche. Dc:i unserm Berliner parlamentarischen Berichterstatter. ab. Berlin, 22. Februar 1904. Nach den umfangreichen Debatten über das Gehalt des Staatssekretärs Kraetke hat das Haus heute das Arbeits-Tempo wesentlich flotter gestaltet. Der Etat der Reichspost- und Telegraphenveiwallung ist nämlich bis auf die Position Reichsdruckerei er ledigt worden; mit den vielen Kapiteln ist also schneller aufgeräumt worden, als man es nach dem schier unversiegbaren Redestrom der letzten Tage er warten konnte. Die heutige Beratung bot sehr vielen Abgg. wieder eine erfreuliche Gelegenheit, sich durch Acußenmg mehr oder weniger erfolgreicher lokaler Wünsche bei ihren Wählern lieb Kind zu machen. Wenn die Bedeutung des Verhandluugs- ergebniües unter den Erörterungen der vielen Kleinigkeitskrämereien natürlich auch leidet, so ist doch nicht zu verkennen, daß bei diesen Gelegenheiten auch ost vrinzipielle Fragen angeschnitten werden, die recht wichtig sind und für die Regierung ein schätzbares Material ergeben. Andererseits aber ist auch der Eiser dieser Reichsboten in der Vertretung der Interessen ihres Wahlkreises erfreulich; bester jedenfalls alsderfünfjährigeAufenthalt in den Restau rationen des Reichstages oder in den Heimatsorten. Das hervorstehendste Moment der Sitzung war die leidenschaftlich geführte Diskussion über die Polenfrage. Veranlassung hierzu boten die von der Regierung beantragten Ostmarkenzulagen für die Postbeamten in den polnischen Provinzen. Die Budgetkommission hatte diese Zulagen mit großer Majorität abgelehnt und das gleiche Schicksal er fuhren sie heute im Plenum. Die Regierung wird eingesehen haben, daß sie für Forderungen, die im preußischen Landtage mit Glanz durchgehen, im deutschen Reichstage kein Verständnis findet. Für die Regierungsvorlage traten nur die Konservativen, Antisemiten und Nationalliberalen ein. Recht interessant waren die bei dieser Gelegenheit stattgefundenen Auseinandersetzungen zwischen den Polen und dem Zentrum über die bei den letzten Wahlen statt gefundene Entzweiung wegen des Dazwischen- tretens der radikalpolnischen Richtung. Der Abg. Dr. v. Jacdzewski, Propst in Schroda und Geheimkämmerer des Papstes, schlug im Gegen satz zu seinen Faktionsgenofsen Korfanty, Kulersky usw. recht sanfte Töne an und da auch Herr Fritzen vom Centrum trotz des „widerfahrenen Undankes" nicht Böses mit Bösem vergelten wollte, darf man wohl an ein besseres Verhältnis zwischen diesen beiden befreundeten in der Hauptsache immerhin über einstimmenden Parteien denken. Abg. Singer (soz.) trat mit einer großen Entschiedenheit für die Polen ein, ja er geberdete sich dermaßen polenfreundlich, daß er im Eifer seiner Rede, von einer „großen Dummheit der preußischen Polenpolitik" sprach und dafür den wohlverdienten Ordnungsruf erhielt. Im Laufe der Debatte nahm sich der Abg. Eikhofs (fr. Vp.) mit großer Wärme der geheimen expedierenden Postsetretäre an, für die er den Titel „Postrat" verlangte, Abg. Müller-Sagan forderte besfere Wohnungen für die Telegraphenbeamten in VltilLückluHA i Heverbe.Aslzüemfel ossiueure unä Lauru^ster-. I u. secdoillom^,^ I Uettiv-recdoid^r. 4 Kurs,. I Politische Rundschau Deutsches Reich * Mehreren Berliner Morgenblättern zufolge spendete der Kaiser für die deutschen Ansiedler in Südwestafrika 100OO Mark aus seiner Privatschatulle. * Zur wirtschaftlichen Notlage der Ansiedler in Südwestafrika schreibt die .,Nat.-Ztg.": Daß überhaupt Schodener- satz durch das Reich geleistet wird, unterliegt wohl keinem Zweifel. Nach allgemeinen Schätzungen kann man auf Grundlage der als bekannt vor handenen Viehbestände und der auf den Farmen aufgeführten Bauten und dort gehaltenen Warenbe ständen, den Schaden auf etwa 5000000 bis 6000000 Mark schätzen, für den Bezirk Windhuk allein wohl auf 3 000 000 bis 4 000 000 Mark. Es ist jedoch müßig, in solche Schätzungen jetzt schon einzutrcten. Das Wesentlichste ist, daß durch die Rrichsvertreter klipp und klar erklärt wird, daß man entschädigen wird und daß damitdiegroßeBeunruhigungauf- gehobenwird.diesichunsererschwer betroffenenLandsleuteinDeutsch- Südwestafrika bemächtigt hat. * Eine s o z i a l d e rn o k r a t i s ch c Parrcivcr- s a m in l u n g stellte den ehemaligen Pastor Göhre als Kandidaten sür die Ersatzwahl im 20- sächs. Reichstags- Wahlkreise auf. * In der Erbschaftsangelegenheit Kollmann- Bebel hat am Sonnabend der erste Termin statt- l gefunden. Ter Prozeß wird wahrscheinlich mehrere s Monate dauern. Wie bekannt, hat der ehemalige bayerische Leutnant dem Sozialistenführcr die Hälfte seines 800000 Mk. betragenden Vermögens ver macht. * Ein aufregender Zwischenfall er eignete sich am Sonnabend in der zweiten hessischen Kammer. Ter Vorsitzende Haas verlas folgende vom Abg. Reinhard lnatlib.) und 13 Genossen unterschriebene Interpellation: „Für die Linie Butzbach-Lich ist seinerzeit ein Staatsbeitrag von 20 000 Mark für das Kilometer bewilligt worden. Nach umlaufenden Gerüchten soll der Abgeordnete, der seinerzeit für diese Linie lebhaft eingetreten ist, für die Pari-Unterbringung nicht börsengängiger Prioritäten bei den beteiligten Ge- ose t. Geld-Lottmc für das MWnkM.M id z« hoben in der eblatt - Druckerei lebrüder Koch.) lchtoüret». Telegrammadresse: 1 rageblatt. AWMMMTMM ' früher Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich Asülitl sür Schlich kW, Mchch kl. Wie». kmMni, Umm«, RkMsch kkMMch Nilin Mü Wck, elWtchch Anw. Mtwilln, Wtmnl iü BWem. Amtsblätter ks Kgl. Amtsgericht «a Stadtrat ziLichtenftein