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Uhr. Haus, zert T h. Warnatz. rogramm. ee 3» Pfg. frei. Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HtsiW-AMger für Koftdorf, ZSdkh, Imis-orf, Urdorf, Kt. Wien, KeimiErorl, Moriem und MW. Amtsblatt für den Stabtrat zu Lichtenstein. — - - . , - - > - »3. Z a>hr gang. — —— Nr. 299 ^-nsp--»«nschluh- Dienstag, den 29, Dezember , 190Z Di 'iS Blatt irsteint täglich «e-ihtt Lvnn- and ^-urigs) abends für den folgenoen La«, vierteljährlicher Bezugspreir I Wk. 2b Psg., durch die Post bezogen l Mk. bv Pf—Einzeln Nunn.ec 10 Pfennige — Bestcüurigcn neynien außer der Expedition in vichrenstem, Zwickauerstraße 397, alle ttmserl. Postonftatten, Pottdoten, sowie die Austräger entgegen. Ins -r alt werden lL siinsgripaltene KorduSzeile oder deren Raum imt i(> ii'fenmgkn berechnet. - Annahme der Inserate täglich bis spätesten« vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil* mird die zweispaltige Zelle oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtigen Inserenten kostet die Sgesvaltene Zeile 15 Pfennig«. — ung -W8 chtenstein- misilr. »»«UL stens gesorgt, ax Landgraf. Wein. im „G o l d n e rr krung ochmals ergebenst ank in 1 Akt von lt. stet. nd Barren. d Mannerchor mit von Bock. Bernhard, amenturnabteilung). tz 60 Pfg., zweiteer . a 50 Pfg. bei kntrng 8 Vdr. er Turnrat MM" tonzert Th. Warnatz. ogramm. iso und Lylophon. 8 VInr P. Hei«;, tage ncksutz. hochfeinem Norkbier. Sockwürstche« »il Rudolph stein. Geister". 1 Kindervelzkragen und 1 Kinderschlitten sind gefunden wo'den. Abzuholen beim Stadtrat. Die Anmeldung der Kinder, welche nächste Ostern schulpflichtig werden, soll am 4. und S sowie am 7.—S Januar vormittags von 11—12 und nachmittags von 2—4 Uhr stattfinden. Dabei wolle man folgendes beachten: 1. Schulpflichtig werden nächste Ostern alle Kinder, welche bis dahin das sechste Lebensjahr erfüllt haben, dock dürfen auch solche ausgenommen werden, welche bis zum 30. Juni 1904 das sechste Lebensjahr vollenden. 2. Auch solche Kinder, w.'lche wegen Kränklichkeit noch nicht in die Schule eintreten können, sind unter Vorlegung eines ärztlichen Zeugnisses an zumelden. 3. Für alle Kinder ist der Impfschein und für auswärts geborene überdies die Geburtsurkunde und das Taufzeugnis beizubringen. Lichtenstein, den 21 Dezember 1903. Die Schuldirektion. Poeuicke. Bekanntmachung, die Anmeldung zu den Ltammrollen und die Einreichung der selben betreffend. Die Stadträte, der Bürgermeister von Callnberg und die Gemeindevor stände werden daran erinnert, daß gemäß § 57 Ziffer 1 der Wehrvrdnung von ihnen im Anfang Januar die Miliärpflichtigen aufzufordern sind, sich zur Rekrutierungsstammrolle anzumelden. In der Aufforderung, welche nach Maßgabe von tz 4 des Gesetzes vom 15. April 1884 zu erfolgen hat, sind die Gestellungspflichtigen besonders darauf hinzuweisen, daß sie sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar anzu melden haben. Die genannten Behörden wollen auch besonders darauf achten, daß jeder Militärpflichtige in dem Orte, in welchem er sich nach tz 25 Ziffer 2 und 3 der Wehrordnung zur Stammrolle anzumelden hat und nicht etwa in seinem Geburtsorte (falls nicht ausnahmsweise tz 25 Ziffer 4 der Wehrordnung ein-- schlägt) oder dem Aufenthaltsorte der Eltern (wenn er daselbst nicht seinen eigenen dauernden Aufenthalt hat) zur Anmeldung gelangt, sowie daß alle etwaigen gerichtlichen und polizeilichen Bestrafungen der zur Anmeldung kommenden Gestellungspflichtigen in die Stammrollen genau (wann, weshalb, von welcher Behörde und womit?) mit ausgenommen werden. Die Militärpflichtigen sind deshalb bei der Anmeldung über ihre persön lichen Verhältnisse (Vornamen, Geburtstag, Stand, Bestrafungen) genau zu befragen, von mehreren Vornamen ist der Rufnahme zu unterstreichen. Bei denjenigen Militärpflichtigen, welche sich seit ihrer Strafmündigkeit (d. i. seit dcm vollendeten 12. Lebensjahre) ununterbrochen im Gemeinde bezirke des Stammrollenführers aufgehalten haben, bezüglich deren alio dem Stammrollenführer die erlittenen Strafen bekannt sein müssen, ist in der Stammrolle unter „Bemerkungen" der Vermerk „seit Vollendung des 42. Lebensjahres ununterbrochen hier aufhältlich" einzutragen. Die in Gemäßheit der Vorschriften in tztz 45 und 46 der Wehrordnung aufgestellten Rekruticrungsstammrollen für 1904, sowie für die beiden Vor jahre 1903 und 1902 und etwa noch in Frage kommende ältere Jahrgänge sind unter Beifügung der Auszüge aus den Geburtsregistern, der Benachrich- tigungsschreibcn über Todesfälle, der Losungsscheine von Militärpflichtigen aus den Jahrgängen 1903, 1902 und noch älteren Jahrgängen, sowie der standes amtlichen Geburtsscheine der nicht im Anmeldcort geborenen Militärpflichtigen des Jahrganges 1884 1904 alsbald nach Ablaus der Meldefrist und spätestens bis zum Ltt. Februar 1904 anher einzureichen. Glauchau, den 23. Dezember 1903. Der Givil-Vorsitzende der König!. Grsatz-Kommisston für die Äushebungsbezirke Glauchau, Meerane, Lichtenstein «nd Hohenstein Ernstthal. Ebmeier, Neg. Nr. 1028 a VI. Amtshauptmann. Mtzr. Afrika. * Die Engländer haben ihre kriegerischen Operationen im Lomalilande nach längerer Pause wieder ausgenommen, und zwar erfolgreich. Es liegt hierüber folgende Depesche vom Befehlshaber des englischen Expeditionskorps, Obersten Egerton, aus Kernt vor: 550 Mann englische und eingeborene Truppen nebst 200 cingetrerenen Reitern unter nahmen in der Nähe von Badwcin einen Erkundi- gungszug und überraschten 2000 Derwische bei Dschi- balli, 38 engliche Meilen östlich von Badwein ent fernt. Es kam zu einem Kampfe, der drei Stunden dauerte. Nach der Aussage gefangen genommener Derwische haben die letzteren einen Verlust von 80 Toten und 10O Verwundeten erlitten. Auf eng- li'cher Leite wurden 2 Mann verwundet und 1 wird vermißt: die eingeborene Reiterei hatte 2 Tote und 2 Verwundete zu verzeichnen. Asien * Die Nachrichten über den Stand des russisch japanischen Konflikts lauten im allgemeinen wieder ernster. So wird aus Tokio vom 24. d. M. be richtet: Der Ministerpräsident und der Kriegs minisler statteten den: Marquis Ito und dem Marschall 2)amagala auf ihren Landsitzen Be suche ab. Man nimmt an, daß die Besprechung der Staatsmänner auf die bedeutsame Weiterent- wickeluna der Lage zurückzuführen fei. Abends kehrten die Minister nach Tokio zurück. — Die Presse rät ausdrücklich zu einer sofortigen Endsen dung von japanischen Truppen nach Korea, wo die japanischen Interessen durch den von Norden her seilens der russischen Militärbehörden ausgeübten Druck und die russischen Jntriguen in Söul be droht seien. In unterrichteten Kreisen macht sich mehr und mehr die Meinung geltend, daß dieser Schritt unvermeidlich sein werde. Aus chinesischer Quelle werden eine ganze Reihe von Maßnahmen militärischer Natur gemeldet, welche die chinesische Regierung zu ergreifen gedenkt, offenbar in Hinsicht auf künftige kriegerische Verwickelungen mit Rußland. Politische Nundschau DeuLf^s« Reich * Vom König! i chen Hof e. Die König liche' Familie vereinigte sich am Christabend zur Tafel bei Sr. Majestät dem Könige, welcher sich dann die Christbescherung in der Königlichen Familie anschloß. * Tic W e i!, n ,i ch t se i e r in Ser kaiserlichen Familie ist auch diesmal in der berkömmlichcn Weise begangen morden. SämUichc Familienmitglieder waren rm neuen Palais anwesend, mit Ausnahme des Prinzen Adalbert, des dritten Sohnes des Kaiscrpaares, welcher zur Zeit in Silanen weilt. Nach noch nicht bestätigten Berliner Bläue'.Meldungen gedenkt der Kaiser seine an- gekündigte Erholungsreise nach dem Süden am 2 Januar anzutrclcn: cs verlautet indessen, daß er dis zum 18. Januar, dem historischen Tage des Krönungs- und Ordensfcstcs, wieder nach Berlin zurückgekchrt sein werde. * Der Gegenbesuch, den Kaiser Franz Joseph von Oesterreich dem König Georg adstatten will, wird neueren Entschließungen zufolge erst im März staltfinden. * Aus dcm Gebiete der inneren deutschen Politck herrscht abiollne Wcihnachlsruhe: cs ist da nichts dc- mcrkcnswcrics zu regiitricrcn. * Französische und englische Zeitungen beschul Ligen Deutschland, es störe die Krise der russischen Politik absichtlich, indem es in Europa eine pessimistische Auffassung der Lage in Ostasien zu verbreiten suche. Diese Anwürfe der französischen und englischen Presse sind eine Verdrehung des Sach verhalts. Wer verbreitet mehr pessimistische Nach richten über die Lage in Lttasien als die englischen Telegraphen-Agenturen ? Mögen sie nur aushören, falsche Alarmnachrichten in die Welt zu setzen, dann wird weder die deutsche noch die europäische Presse irgend welchen Anlaß haben, die Lage in Ostasien alamierend aufzufassen. In der deutschen unter richteten Presse ist seit jeher daran festgehalten worden, daß es in Lstasien kaum zum Kriege kommen werde; wenn einmal eine andere Auffassung die Oberhand gewann, dann ist die falsche englische Berichterstattung daran schuld gewesen. Auch heute zweifelt mau in deutschen unterrichteten Kreisen nicht, daß Japan und Rußland sich verständigen werden. Frankreich * In Frankreich wirkt die wieder aufgerührte Drey fusaffäre noch immer weiter. E-s heißt, daß der Bericht erstatter der Revisionskommission rm Justizministerium, Mercier, in seinem Bericht drei neue Tatsachen aufführen werde, die die Wiederaufnahme des Dreyfns-ProzcsseS begründen sollen. Die Lar.tcrne will wissen, daß der Verteidiger Drcffus', Advokat Monarch von dem Kassa tionshof auch diesmal verlangen werde, daß der Drey fus-Prozeß vor cur neues Kriegsgericht gestellt werde. Italien. * Ter ehemalige italienische Ministerpräsi dent Zanardelli isi am 2>i. Dezember abends 1 Uhr in seiner Billa in Maderno am Gardasee gestorben. Leine Beerdigung erfolgt wahrscheinlich auf Staatskosten. — Italien hat gutem Vernehmen nach sowohl mit Frank reich als auch mit England euren Schiedsgcrichtsverlraz abgeschlossen. — Dcr vatikanisch-offiziöse Offcrvatore rn Romano bespricht in seiner Nummer vom 2si. Dezember nochmals d'e Angelegenheit des Vetos der der Papst wahl und betont aufs neue, daß es sich nicht um ein Recht, sondern um euren Mißbrauch handle. Dieser sei insolge der veränderten politischen Verhältnisse uner träglich geworden. In der Vergangenheit hatte das Veto geduldet werden können, um Uebeln zu begegnen, die gegenwärtig nickt mehr möglich seien. Valkanhalhinsel * In der Balkanangelcgenyett ist nichts wesentlich neues zu verzeichnen. Die Agcnce Telegr. Buly in Lofia erklärt die aus Konstantinopel stammende Mel- düng, daß in Rnsiscbnck von den maccdonischen Komitees große Vorbereitungen getroffen würden, für vollständig unzutreffend auf Grund einer fehr genau genommenen Untersuchung, durch welche festgeftellt wurde, daß die aus derselben Quelle stammende Nachricht, nach der während dec Raman zan-Feste mit Lteinen auf Moscheen geworfen sein sollte, unrichtig ist. — Die rumänische Deputiertenkammer Hal die Adresse an den König gegen 9 Stimmen genehmigt.