Volltext Seite (XML)
WHenüott. islistt", l- ung werden e s abtll^? Ur mitzubringen. nicht geleistet. >en Sonntagen, ittags geöffnet, nann Heinze, KaPerer. Anwohner und einige Adressen k Arbeiter rich Münch; ), Nr. 172. werden als tüch- agen: me, edekind. Wähler. Apotheke in-Nallnberg pfiehlt VtedizinaL- ^eberthran l 45, !)0 Pf. und ach ausgewogen, ger ilasleiubter ukaufen, Nülsenerstr. 94 i. abfreie Wichse wuch, giebt schnell zen Glanz. 0 und 15 Pfg. zum Kreuz tLittumi. ksLenreii, rls: lmschessenz, iunschessenz, u'ischessenz, r-Punschessenz pfiehlt .25, V2 Fl- 1-16 in-(5allnberg Kräutergewölbe, srkom inzierten Gegen- blattgold-ähn-' !, der nie ver- l haben in der zum Kreuz ietzmann, enstein. ersaft, fg., empfiehlt MWW-5. Kräutergewölbe - «iliemMm ieten gesucht, unter X. It. 100 ageblatteS erbet. Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich tztslbG-Dzchtr für Kobnborf, Mliß, Amisborf, Mrdarf, St. Lgidim, Kemchrorl, Variemu und Mölsm. Amtsblatt für den Stadtrat zn Li^tenstein. — -5 3 I ahrqun — - - - ' Nr 287. Sonnabend, dm 12. Dezember 1903. Hj-ses -Matt >rs1>»i»u lüxlich - ugec -. 'S taend-tz "UI den fotge.me» .-:.-.-:.-'4>:r,<:u>ver '-»zua-»pre>» . .V.--. IV-,., du Peu oezvgen r Mt. ö«' Pf— -Lint'tne Num. rer 10 Pscnni^.. - Pe'te-irungen Puan außer »^esituu- .'N -r'-?lr«Ur.:>, Zwickauerslraße 307, >.Ue -iiuüil- ^o>?.a'-näntu. Ponboiru, sawre die AuStruuer entgegen. I n s .! k a t - 'V irden 5 vwtaeip?! I-!V e > -NIW "> nebe-e dk> '-NU n-c !'>b I iS u-etestenb r-umittng n- Uhr. — Im „Amtlichen Teil" - >ird die zweispaltige Ze'le oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtigen Inserenten kostet die dgesvaltcne Zeile 15 Pfennige. — Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 29. April dss. Js., die unentgeltlichen Impfungen betreffend, fordern wir die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder derjenigen im laufenden Jahre impfpflichtig gewordenen Kinder, deren Impfung in den öffentlichen Impfterminen nicht erfolgt und bezüglich deren der Nachweis über anderweit erfolgte Impfung oder Befreiung von derselben bei dem unterzeichneten Stadtrate nicht beigebracht worden ist, hierdurch auf, die unterlassene Impfung der betreffenden Kinder nachzuholen und, daß dies geschehen oder aus einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, bis spätestens . den 31. Dezember dss Zs durch Vorlegung der Impfscheine o^er ärztlichen Zeugnisse nachzuweisen. Nichtbeachtung vorstehender Bekanntmachung zieht Bestrafung nach Maß gabe des Jmpfoesetzes nach sich. L i ch t e n st e i n, am 8. Dezember 1903. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Schm. MmUM M im Mstm Von unserm Berliner parlamentarischen Berichterstatter, ob. Berlin, 10. Dezember 1903. Die diesjährige Etalsdeballe scheint heute be reits ihren Höhepunkt erreicht zu Haven, und zwar stellt diesen Höhepunkt nicht etwa die Rede eines Abgeordneten dar, wie man es doch sonst gewohnt ist, sondern eme in ihrer Art ziemlich ungewöhnliche Kundgebung des Reichskanzlers. Ich olaube nicht, daß es Dr. Sattler oder auch selbst Eugen Richter oder irgend einem anderen derer, die noch kommen, gelingen wird, die gespannte Aufmerksamkeit des ganzen Hauses in allen seinen Teilen derartig zu fesseln, wie es Graf Bülow heute fertig gebracht hat. Dieses parlamentarische Ereignis war der direkte Ausfluß der neuen parlamentarischen Situation. Die Reichstagswahlen haben ja in dem wichtigsten Punkte, den Mehrheitsverhältnissen des Neichsparla- ments, kaum eine bemerkbare Veränderung gebracht; aber immerhin ist es doch nicht ohne Bedeutung, und das ist ja auch das hervorstehendste Moment des Wahlresultats, daß die Vertretung der Sozialdemo kratie eine nicht unbeträchliche Ausdehnung gewonnen hat, sodaß selbst der zäh an seinem Platz festhal tende Eugen Richter weiter nach rechts hinüberge- dränat ist. Die Sozialdemokratie ist die zweitstärkste Partei des Reichstages geworden, und wenn das in der Zusammensetzung des Reichstagsvorstandes nicht zum Ausdruck gekonrnren ist, so hatte man umso mehr Grund zu der Annahme, daß jener günstige Wandel in den äußeren Verhältnissen der Sozialde mokratie in Bebels Etatsrede, mit der die heutige Sitzung eröffnet wurde, einen mächtigen, begeisterten Widerhall finden würde. Es sei hier gleich kurz ge sagt, daß diese Annahme unzutreffend war und daß das Bebels wegen zahlreich herbeigeströmte Bühncn- publikum in dieser Beziehung eine schwere Ent täuschung erlebte. Zwar hielt Bebel keine schlechte Rede; er hatte recht gute und interessante Mo mente, wie es bei einem so außerordentlichen und temperamentvollen Redner ja selbstverständlich ist. Aber der Zug ins Große fehlte durchaus. Beoel sprach über alles mögliche, brach nach der bekannten sozialdemokratischen Schablone über alles und jedes den Stab und verlor sich in einer Menge von Ein zelheiten, die bald das Interesse erlahmen ließen, namentlich da ihm Schädler gestern die besten Ro sinen aus dem Kuchen — die Prozesse gegen Bilse und die Kwileckis — vorweg genommen hatte. In Bebels Rede fand also die neue Situation nicht den erwarteten Ausdruck, dagegen fand sie einen durchaus unerwarteten Ausdruck in den Ausführungen des Reichskanzlers, der sich sofort nach Bebel erhob um ihm zu antworten. Schon die anderthalbstün dige Dauer der Bülow'schen Rede war ungewöhn lich. Und der Inhalt kennzeichnete sich als eine umfassende, planmäßige m d scharfe Abrrchnung mit der Sozialdemokratie. Er sagte ihr in seiner spitzigen, feinpointierten Weise eine Unzahl derber Wahrheiten, die auf der Rechten und in der Mitte wahren Jubel, auf der äußersten Linken dagegen stürmischen Wider spruch hervorriefen. Er sprach von den 2 Arten oer Kritik, jener, die bessern will, und jener, die nur nach Agitatiousstoff dürstet; er warf Bebel, der gegen die Wellpolitik wettert, aber ein energisches Eingreifen in der Mandschurei gegen Rußland, in Armenien und wer weiß, wo sonst noch fordert, völ ligen Mangel an Logik vor; er stellte dem Byzantinismus nach oben, von dem Bebel gesprochen , den Byzantinismus nach unten, den Hofschranzen die Vo ksschranzen gegenüber, die nach Goethes Wort die schlimmsten seien; er rief Bebel, der ihn aufgefordert hatte, ein deutscher Millerand zu werden, entgegen, daß nach den Erfahrungen des Dresdner Parteitages dann Bebel der erste wäre, der ihn den Knüppel zwischen die Beine würfe; er führte in drastischen Vergleichen aus, daß nirgends weniger Freiheit und nirgends mehr Terrorismus herrschte, als in-der Sozialdemokratie, die nach dem Grund satz verfahre: „Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich Dir den Schädel ein", er charakte risierte das Programm und die Ziele der Sozial demokratie als völlig nebelhaft, und so mit Grazie fort Es war ein richtiges Prr nunziamcnto - gegen tue Partei, die den stärksten Wählerzulaus gehabt hatte, und es wiikte umso stärker, je unverhoffter es gekommen war und je weniger Bebel sein Rede dar auf verbreitet hatte. § D D z E MMZ in trister Auzkukrvuz liekern billigst uml äobnollstons KbdiMf Xoeti läge- u. ^mtsblÄtt-lffliekeftzi Xenb-ia sekrii<-üker vom Kou-l „Ovlctnri- Es ist erklärlich, daß die folgenden Redner unter diesen Umständen schwer mit der Unaufmerksamkeit des Hauses zu kämpfen halten. Zunächst versuchte der sächsische Geheimrat Dr. Fischer Bebels wütende Anschuldigungen wegen des Crimmitschauer Streiks zurückzuweisen, haue aber namentlich gegenüber seinen 22 engeren Landsleuten unter den „Genossen" einen schweren Stand Zum Schluß legte dann noch Graf Stolberg (kons.) den Standpunkt seiner Partei zu den schwebenden Fragen klar, wobei er sich für die Finanzreformvorlage aussprach, aber gegen die hohe Zuschußanleihe, der er eine Erhöhung der Matrikularbeiträge vorziehen würde. Die höheren Öberstleutnanlsgehälter wurden auch von ihm ge» opfert und sie sind damit endgiltig als gefallen zu betrachten. Das Ende des denkwürdigen Tages wußte Graf Ballestrem durch ein Scherzwort wieder fröhlich zu gestalten, indem er unter Hinweis auf die bereits stark gelichteten Bänke erklärt, daß natur gemäß der Satz geschrieben stehe, der Reichstags präsident tut seine Pflicht, mehr tut er nicht! PoMrfeüö ^rdseyau Dentschc Reich * Tie sächsische Zweite Kammer er ledigte am Mittwoch eine Petition. Am Donners tag fand die Besprechung der Eisenbahnunfälle bei Buchholz und Rothenkirchen auf Grund einer von dem Abgeordneten Dr. Kühlmorgen eingebrachten Besprechung statt. * N 0 ch ein Kampf ums Majorat. Zu der Erscheinung im Hause Schönburg-Walden burg berichtet die „N. Fr. Pr": Gegen das in der unglücklichen Ehe geborene Söhnchen haben die An wärter des Schönvurg-Waldenburgschen Fideikom misses einen Prozeß anhängig gemacht, in welchem sic fordern, daß der kleine Prinz von der Erbberech tigung ausgeschlossen werde, weil der Prinz nach dem Eingeständnisse der Prinzessin nicht dem Schön burg-Waldenburqschen Blute entstammt. — Weiter wird berichtet: Einer der Rechtsanwälte des Prinzen Friedrich von Schönburg-Waldenburg, Dr. Gyurko- vich, sendet den Budapester Zeitungen eine Dar stellung des Ehescheiduugsprozesses seines Klienten. Danach hat der Prinz die Scheidungsklage sowohl bei dem Gerichtshof in Dresden, als auch beim päpstlichen Stuhl eingereicht auf Grund des Ehe bruches, den seine Gattin selbst bekennt, indem sie hierüber bei dem Notar Dr. Eibel in Dresden eine Erklärung abgegeben hat. Als der Prinz sich von der ehelichen Untreue seiner Gemahlin überzeugt hatte, beschlossen beide in friedlicher Weise die Scheidung, und die tatsächliche Trennung erfolgte in freundschaftlichen Formen. Endlich wird noch- mals darauf hlngewiesen, daß nicht die Prinzessin klage und daß alle Behauptungen, sie sei übel be handelt worden usw., nicht wahr seien. Norwegen. * Die n 0 rwegl 1 che Ltändeversammlung ver warf einstimmig die Vorlage über Einführung des staatsbürgerlichen Wahlrechts für Frauen. Serbien. * Die Garderobe des ermordeten serbischen Königs- paarcs wird Ende Dezember in Belgrad versteigert wer den. Zu dem "Nachlaß gehören nach einem Wiener Blatt: T>e Brauttoilette Dragas, 19 Schlafröcke aus Seide und Battist, 35 Straßenkleiver, 4 Ballkleider, 40 Blusen, II Jacketts, 17 Malinees, 52 Unterröckc, 112 Hemden, 18 Hüte, 186 Paar Schuhe, 6 Sonnenschirme, 46 Schleier, 15 Gürtel, l l Anzüge 6 Paar Hosen, 42 Kragen, 38 geknöpfte Krawatten, 26 Selbstbinder und drei — Perrücken, die König Alexander, dessen Haupt haar sich schon bedenklich lichtete, getragen haben soll. Aus Stadt und Laud Lichtenstein, 11. Dezember. *— Das nahende Weihnachtsfest macht sich jetzt überall recht lebhaft bemerkbar. Besonders aber herrscht in den Geschäften eine fieberhafte Tätigkeit. Gilt es doch, gerüstet auf den zu erhoffenden Ansturm des kaufenden Publikums zu fein. Täglich treffen