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Grunde und dichtet ihrem Inhalte nach isch nach. To wird nen, außerordentlich Gestaltungen vor den ese einzelnen Bilder der verknüpft, sodaß ch das Ganze geht, 'uck der Komposition M des gesungenen das Lied Luthers in zelheiten wohl jeden nis dieser schier un- nreißend originellen m bleiben. der wie ein freudiger alfigur, mit der in- onneruden Passagen ästig und frisch er- etzt sofort in die ste Burg ist unser fen." Im 2. Teile im Pedal; die Er- id Ohnmacht: „Mit oir sind gar bald t und ängstlich er- Zchutz suchend, die ustriert. Nach und i hindurch (.,es streit >er Ausdruck wird Realistik, die aller- des ästhetisch zu- ielle: „Und wenn Melodie liegt im aon untenher (linker wütenden unheim- ickt und erstickt, nur bei der Stelle „so sw. tritt plötzli ch stimme im Glan ze sieghaft hervor, sich in rollenden men und winden, waltiger Wirkung! r sich stellt' durch nd plagend auf- esetzte Pedalmotive rstärke anschaulich ll und klangvoll ', und in groß- > in bald längeren, pert, teilweise in gebracht) dis zu tönenden Schluffe uversicht und Be- reste im Berliner r macht bekannt: Granstag. Alle bar in meinem dem Käufer ge- m gezahlten Be- >ar von meinen welcher Tag der em 1. Dezember das Verspre chen )er Zweck ist er- Sitzt da kürzlich beisammen, Leute chigen österreich- ühmt die Schön- sonst gar nicht aann aus dem ttürlich, schweigt neraden, welche „Ja, schauns, leweg mit dem l' Sprach' wär', rs ist wahr, die !ieso? Das will er Karaffe steht, >qua, Du (zum Woda, Du (zum sagen: das ist ch!" glück Hal sich In Keroignac nes Landwirtes a umgekommen, igeäschert. er Bootsmann, >e, stach einen sort tot. Der ama, in dem üderin auitcitt, >zin in Russiich- rerin Katharina hren Ehemann, >c schleppte sie cn Anschein er- Hufen erschlagen Iben Tage der WiDMUMWU siül er Wochen- und Nachrichtsblatt Beilage zu Nr 248. 190 3. 5 3. Jahrgang. Sonntag, den 25. Oktober. Lichtenstein, 24. Oktober 1903. Zeitgemäße Plauderei Nachdruck verboten. Nächsten Montag, den 26. Oktober s. o. tritt in Dresden die von der sächsischen Regierung einbe rufene Vorkonferenz zur Begutachtung der neuen Landtags-Wahlrechtsvorlage zusammen. Trotz der Dementierungsversuche von maßgebender Stelle aus ist bei aller Geheimhaltung der Absichten der Re gierung bezüglich des neuen Landtagswahlgesetzes doch schon sehr viel davon in die Oeffentlichkeit durch gesickert und es steht heute bereits fest, daß dieser Vorschlag durchaus nicht den Wünschen des gesamten sächsischen Volkes entsprechen wird. Nach einer, aus sehr guter Quelle stammenden Lesart soll der Ent wurf der Regierung dahin gehen, die künftige zweite Kammer in kombinierter Form aus Abgeordneten der Berufsstände, und aus solchen zusammenzusetzen, die aus der direkten Wahl des Klaffensystems her vorgehen. Die neue zweite Kammer soll aus 96 Mitgliedern bestehen und zwar aus 48 Abgeordneten, die in direkter geheimer Wahl und aus einem Dreiklasfensystem hervorgehen, nach welchem in 16 Wahlkreisen jede Klasse sür sich ihren Abgeordneten auf sechs Jahre wählt, und aus 48 Abgeordneten, die nach einem S tandeswahlrecht gewählt werden. Die letztere Vertretung ist so gedacht, daß 12 Sitze von Mitgliedern der Gewerbekammern, 12 von solchen der Handelskammern und die übrigen 24 von solchen der Landwirtschaft eingenommen werden. Die Dauer jedes einzelnen dieser Mandate ist gleichfalls auf sechs Jahre festgesetzt. Eine Reformierung der ersten Kammer ist nach diesem Wahlvorschlag nicht mit vorgesehen, es soll also hier beim Alten bleiben. Sollte diese angeführte Wahlrechtsänderung wirklich der Vorschlag der Regierung sein, so würde dieser in allen Schichten der Bevölkerung Sachsens eine große Enttäuschung Hervorrufen. Vor allen Dingen ist in den verschiedensten Berufskreisen der selben der allgemeine Wunsch vorhanden, daß auch für die Zukunft die Mitglieder der zweiten Kammer nur aus Vertretern des Volkes bestehen, die aus direkter geheimer Wahl hervorgegangen sind. Daß hierzu unser jetziges Dreiklassenwahlsystem nicht die gerechte und die geeignete Form bietet, darüber herrscht gleichfalls im ganzen Vaterlande nur eine Stimme, und Aufgabe der Regierung war es, in erster Linie eine Verbesserung in diesem Sinne herbeizuführen. Das würde aber nach dem angegebenen Entwürfe nicht der Fall sein. Abgesehen davon, daß die Hälfte der Abgeordneten immer noch aus einem Klassen wahlsystem hervorginge, so würde auf der anderen Seite drei größeren Berufsklassen durch die Stellung der anderenHälfte der Abgeordneten ein Vorrecht eingeräumt werden, das sich gegen die nicht diesen Be rufskreisen angehörenden Staatsbürger direkt zu einem großen Unrecht ausgestalten würde. Wie kämen die Stände der Gelehrten, Künstler, Beamten, Lehrer und nicht zuletzt auch derjenige der Arbeiter dazu, von dieser Interessenvertretung ausgeschlossen zu werden? Sie alle sind gerade unter den jetzigen Zeitverhältniffen für unser Staatsgebilde mit ein Hauptbestandteil und sie haben so mindestens auch dasselbe Recht zu beanspruchen, was anderen Be- rufskreiien freiwillig eingeräumt werden soll. Sind aber für die letzteren z. B. die Handels- und Ge werbekammern wirklich die richtigen Stellen, aus denen ihre Vertreter gewählt werden sollen? Die tiefgehenden Meinungsverschiedenheiten in mancher dieser Kammern in Bezug auf die rechte Vertretung der eigenen StandeSintereffen hat uns in jüngster Zeit gerate das Gegenteil bewiesen. Weiter würde auch die Zubilligung von allein 24 Sitzen an die Landwirtschaft als viel zu hoch gegriffen zu bezeichnen sein, denn es ist zur Ge nüge bewiesen worden, daß sich schon seit langer Zeit in dem Industriestaat Sachsen der Schwerpunkt der Interessen wesentlich von dem platten Lande nach den Städten verschoben hat. Aus allen diesem ist ersichtlich, daß eine Wahl- rechtsänderung in dem angegebenen Sinne nur noch zu viel größerer Unzufriedenheit Anlaß geben würde, als wie sie jetzt schon zur Genüge vorhanden ist. Das sächsische Volk will nach wie vor auf Grund eines ge sunden Wahlrechtes seine Abgeordneten zu der zweiten Kammer direkt weiter wählen, um sich dort durch un abhängige Männer vertreten zu lassen, und nicht durch solche, die einseitig an bestimmte Berufsstände gebunden sind. Hierzu ist die erste Kammer da. Will die Re gierung wirklich Industrie, Handel und Gewerbe die lang entbehrte berufsständische Vertretung verschaffen, dann soll sie dieselbe dorthin setzen, wo sie hingehört, in die erste Kammer. Hier vertreten schon seit Ein führung des konstitutionellen Staates der landwirtschaft liche Großgrundbesitz, die Geistlichkeit und die Städte ihre Interessen und es wird die höchste Zeit, daselbst auch den Hauptfaktoren unseres heutigen wirtschaftlichen Erwerbslebens, die ihnen von Rechtswegen zukommen, den Sitze in genügender Zahl einzuräumen. In diesem Sinne lautet auch eine Resolution, welche am ver gangenen Dienstag der sächsische Handelskammertag in Dresden beschloß, die dahin ging, das oben angeführte Wahlsystem zu verwerfen und bei der Negierung energisch vorstellig zu werden, Handel und Industrie Sitz und stimme in der ersten Kammer zu verleihen. Möge es der Regierung gelingen, ein geeig netes Wahlsystem zur Zufriedenheit des ganzen sächsischen Volkes zu finden, zum Wohl und Segen für unser geliebtes Vaterland! Unstieus. Politische Rundschau Türkei * Das Kapitel der Ausschreitungen türkischer Truppen in Macedonien scheint leider noch nicht abgeschlossen zu sein. Uebereinstimmende Konsular berichte aus Uesküb, Monastir und Saloniki melden, daß die Truppenausschreitungen besonders seitens der Redifs zweiter Klasse fortdauern. Aus Uesküb wird die Tötung eines Christen durch einen Jlawe« Soldaten gemeldet. Die Pforte hat den Botschaftern der Ententemächte ein Verzeichnis der Personen zugehen lassen, die wegen Ausschreitungen bestraft worden sind, und derjenigen, über deren Verhalten die Untersuchung noch schwebt. Darin sind nur Offiziere und Soldaten von 6 Nizam-, 4 Redif- und 14 Jlawebataillonen, einem Kavallerie regiment und einigen Gendarmerie kompanien aufge führt, während von den 343 mobilisierten Bataillonen des 2. und 3. Korpsbereichs Adrianopel sind Salo niki mindestens die Hälfte größere ödere kleinere Ausschreitungen begangen haben sollen. In der letzten Ministerratssitzung wurde nach Maßgabe der Umstände eine langsame Abrüstung der mobilsierten Redifs grundsätzlich beschlossen. Dieselbe wird aber vorläufig noch nicht beginnen. Wie verlautet, wurde der Gouverneur Asir im Vilajet Demen von Arabern ermordet. Der Kommandant der dortigen 14. Division Hadi-Pascha wurde an seine Stelle berufen und mit der Züchtigung der Mörder beauftragt. Aus Stadt and Laad Ltchte«stetn, 24. Oktober. *— Lüftet die Zimmer! Da d-r Winter vor der Tür steht und die Wohnräume durch Heizung erwärmt werden müssen, beherzige man folgendes: Die Erfahrung hat gelehrt, daß sich frische, reine Luft fünf- bis sechsmal schneller erwärmt, wie ver brauchte, unreine Luft. Deshalb soll man in der kalten Jahreszeit oft die Fenster öffnen, damit sich die Wohnräume immer mit frischer.reiner Luft anfüllen. Das Wenige, was an Wärme verloren geht, ersetzt sich schnell wieder durch die bald erwärmte, gesunde, frische Luft. — Dr. Niemeyer, der bekannte Hygie niker, sagte lehr richtig: „Die Fenster sind zum Oeffnen, die Türen zum Schließen da!" Leipzig. Seit einiger Zeil bemerte der Restau rateur H. Petzold, daß sich seine Fleisch, und Cigarren vorräte. auf eine Weise verringerten, die darauf schließen ließ, daß nur Diebeshände im Spiele sein konnten. Wer der Dreb war, das blieb trotz aller Recherchen ein Rät sel. Da kam Petzold auf die Idee, sich des Nachts selbst auf die Lauer zu legen und nach dem unange nehmen Kommunisten zu fahnden. Nichts regte sich, bis plötzlich die Schlüssel klirrten und ein Beamter der Wach- und Schließgesellschaft eintrat, nicht aber um seines Amtes zu walten und Einbrüche zu verhindern, nein, der Wächter über Eigentum und Sicherheit war es, der die Vorräte auf so bequeme Weise verringern half. Allerlei -j- Die Wechselfälschungen des flüchtige" Berliner Ingenieurs Lüders in Hamburg haben sich nachträglich als bedeutender herausgestellt, als man zuerst annahm. Es befinden sich noch mehrere falsche Wechsel im Betrage von 4000 und 8600 Mark in Umlauf. Lüders siedelte vor noch nicht allzu langer Zeit von Berlin nach Hamburg über und gab sich als Gründer einer „neuen bedeutenden Zeitung" aus; er mietete große Bureaus in der Deichstraße und unternahm angeblich zu dem Zweck Reisen nach London, Wien und Hannover. Er engagierte Redaktions-, Expeditionpersonal, Drucker, Maschinen- und Papierlieferanten. Er hatte ferner angegeben, in Berlin einen reichen Vater, auch einen vermögenden Sozius zu besitzen. Anstatt der täg lich erscheinenden Zeitung, gab er, da die Gelder aus Berlin avsgeblieben waren, ein Montagsblatt heraus, das nach dreimaligen Erscheinen aber Aus blieb. Alle Angaben des Flüchtlings haben sich als unwahr herausgestellt; sein Personal hat kein Ge halt empfangen, er selbst entfloh, als er fürchten mußte, seine Wechselsälschungen entdeckt zu sehen. Man vermutet, daß er sich in Berlin verborgen hält. -f Auf dem Schub. Von einem traurigen Geschick ist die Freifrau Viktorine Wolff v. Toden- warth, einst Eigentümerin des Rittergutes Eichenau bei Fulda, betroffen worden. Vier Monate beher bergte sie die Schubstation zu Amstetten; nachdem sie mehrmals Zechprellereien verübt hatte, wurde sie den bayerischen Behörden an der Landesgrenze über geben. Mehrmals erhielt sie durch Vermittelung des deutschen Konsulats in Wien kleine Geldbeträge seitens eines mitleidigen Freundes. Ursprünglich entstammt sie einer angesehenen, begüterten Familie. Sie heiratete einen ihr imponierenden, eleganten Mann namens Gustav Dathe, der sich bald als Hochstabler entpuppte und das bedeutende Vermögen seiner Frau in Monte Carlo verspielte. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er verhaftet, weil er verheiratet war und Familie besaß, bevor er die Freiin geehelicht hatte. Er verübte Selbstmord im Gefängnis. Aus der Ehe mit Dathe besitzt die Freifrau einen jetzt 22jährigen, geistig zurückgebliebe nen Sohn, mit dem sie jetzt unglücklich und ver armt umherzieht. Die bedauernswerte Frau zählt jetzt 47 Jahre. Sergeant Himmelmann / Militärische Humoreske von Arno v. Weiden. (Nachdruck verboten) / Die jungen Krieger waren angetreten, vorläufi ohne Gewehr, denn ein solches konnten sie ja au noch nicht gebrauchen. Man hatte ihn ja eben er zu Gemüte geführt, daß sie weder gehen, noch steb konnten, daß sie vielmehr bis jetzt ihr ganzes Le» hindurch gelatscht, gehüpft, getrippelt oder getän-t hätten. Oh, das hätte sich denn doch keiner, narrst- sich keiner derjenigen, deren Gesichter schon statthe „Schmisse" aufwiesen, träumen lassen, daß e>in manchem akademischen Festzug in Band und Atze gegangen sei, ohne gehen zu können. Der „Herr Gefreite" war sehr diensteifri er „brachte sich um," sah den Anzug nach, rücktehier eine Mütze zurecht und zupfte an den Falten-'ines Rockes. Die Gefreiten der anderen AbteMgen lächelten über ihn, denn er war als Streber bannt. Man munkelte, er wolle kapitulieren. Heut aber kam er mit seinen Bemühungen nicht z4ande, denn schon erschien der Gestrenge, Sergeant §mmel- mann, auf der Bildfläche. Er hatte die dei ersten Bataillon zugeteilten Einjährigen unte seiner Fuchtel. ' „Stillgestanden, richt Euch !" brüllt de Gefreite, „Augen grade aus ! Augen — links I" Und er geht dem Vorgesetzten entxgen und meldet: „Ein Unteroffizier, sechzehn Mann ur Stelle." Sergeant Himmelmann — sonst auch wohl von seinen Leuten sehr despektierlich „Sergetrt Himmel hund" genannt, nickt gnädig — bei denEinjährigen ist er immer gnädig, — bis das Exer^eren angeht — dann wird er ungemütlich! Sergeant Himmelmann schmettert also ein: „Augen grade — aus! Rührt E»ch!" Und er begann die Front abzufhreiten. Der Flügelmann fand Gnade vor seinen Augen. Es war ein Riese von Gestalt, Sohn einet Gutsbesitzers, der mit dem Hauptmann befreundet war — und ein tüchtiger Soldat war er auch — ebenso der zweite, und das war ein Fahneujuvker und Sohn des Herrn Regimentskommandeurs.