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2—3 geübte lleksllMil MIU a neues Nateriul ^kör iuslielle unä inäustriells ssed-, Lleivd- u. kei- gung;srvevk6, äark in inem Huusbslt ketrlev, , «8 jeäer lluustruu äio össten Rrsxurvisss LV it, Arbeitskraft u. Llu- diotet. Rolxsulüv ivtrt äis Mtur-Rssen- üede vollstäväiA uuä st äer ^VLsebe eins mäsnäe IVeisss. 6sr-tv- rt uvsodöälied kör äis tsoke. In Raelceten !5 ?k^. mit Oebranods- »reisuuA in äsr läebtsosteill-Oklllnberx. Ileivvertried kür äsu sriebtsberirk I^iedteostsin- Oullnberg. verkLaker srbLlten Rabatt, ei meMast ichtenstein. Stag abend punkt l^llUhr sversammlung lit Quartal DaS Direktorium. rankenkasse üsdorf , abends 7 Uhr soll inr ige ammmng »g: rhresrechnung 1903. S. mg der Statuten auf Bgesetzes vom 25. Mai 23. Kassierers und definitive ) der von demselben zu hr geschlossen. Statuten werden dazu getrocknetes iziger Allerlei Pfund 20 Pfg, Erbswürste >peck, Lchinken u. chweinsohren. Hafermehl, Paniermehl, ^aearoni, rgraupen s bonnudeln, slus-tt kmM »pfiehlt bestens »8 Kiiclllsi Badergasse. 1903. rankenkaffe. Bors. »v«! nes, gemütliches Heia» mit 3 Kronen Ber»- art trocknend. In den und l/2 Kilobüchsen bei AliMinM Lager in der 0» des Tageblattes. stein. NWMMMTyM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich WG-MzeM für KoPdsrf. LödH, Aenirdsrf, Urdorf, St Wien, Mnichrorl, Dnem und Niilsen. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. . > — «8. Jahrgang. — Nr. 250. s°rnsprech.«nschlutz Mittwoch, den 28. Oktober ra-grammad-effe- 1903. D esrS Blatt erslbcwl inglich -.acsc: Sann- und ader.dv für den folgenden Log. >L-ifrüMLhrNcher Bezugspreis l A!k. t:5 Pfg., durü; die Post bezogen l Mk. so Pf. Einzeln Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 397, alle parserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserat» werden die fünfgesnaltene ktorvuSzeü- oder dere" Raum mit 10 Pfennigen oereckmel. Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die Sgcsvaltene Zeile 15 Pfennige. — Mittwoch, de« 88. Oktober dss. Js. abends 8 Uhr, findet im Stadtverordnetensitzungszimmer öffentliche gemeinschaftliche Sitzung der beiden städtischen Kollegien statt. Tagesordnung: 1. Vorschlag des Bauausschusscs, bei Legung der für den oberen Teil der Zwickauerstraße projektierten Schleuse weitere Rohre zu verwenden und zu diesem Zwecke 250 Mart aus Pos. 6i des Haushaltplans zu verwilligen; 2. Vorschlag desselben Ausschusses betr. Nachverwilligung von 900 Mark für die in die Güterbahnhosstraße zu legende Schleuse ebenfalls wegen größerer Rohrweite; 3. Vorschlag desselben Ausschusses zum Zwecke der Bach» und Wehrteich ausmauerung am Giegling'schen Grundstück 2400 Mark aus laufenden Mitteln des Jahres 1903 zu verwilligen; 4. Bestimmung derjenigen außerordentlichen Bauten, welche im künftigen Jahre aus Mitteln der neuen Bauanleihe hergestellt werden sollen. Hierauf geheime Sitzung. Bekanntmachung, Dem unterzeichneten Stadtrat ist angezeigt worden, daß am gestrigen Tage ein Hund (Spitz) zugelaufen ist. Ter Besitzer des Hundes wolle sich ungesäumt bei dem unterzeichneten Stadtrat melden. Lichtenstein, am 24. Oktober 1903. Der Ttadrrat. S t e ck n e r, Bürgermeister. Holzauktion auf WerglMm^Meü Montag, den 2 November von vormittags 9 Uhr an sollen im Rümpfwalde, und zwar am Kohlgraben und Sonntagsberg 50 Rmtr. Nadelholz-Stöcke und 50 Wellh. „ -Reißig unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung ver steigert werden. Zusammenkunft an der Waldhütte. Gräflich Schönburgische Forstverwaltnng und Rentamt Glauchau, am 26. Oktober 1903. I l e ck. Hennig. Städtische Sparkaffe Lichtensteins Spareinlagen werden an allen Wochentagen angenommen und zu rückgezahlt. Expeditionsstunde n: vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Alle am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den vollen Monat der Einzahlung verzinst. Politische Nnudschau Deutsches Reich * Wie verlautet, hat die frühere Kronprinzessin Luise von Sachsen an ihren geschiedenen Gemahl, den Kronprinzen Friedrich August, ein persön liches Schreiben gerichtet, in welchem sie ihn bittet, ihr zu gestalten, zu Weihnachten ihre Kinder wieder zu sehen, da sie vor Sehn sucht nach denselben vergehe. In diesem Schreiben bittet sie ihren geschiedenen Gemahl auch in den rührendsten Worten um Verzeihung für all den Schmerz, den sie ihm bereitet hat. Dieser Brief soll auf den Kronprinzen tiefen Eindruck gemacht haben. Es wird versichert, daß der Kronprinz eigenhändig geantwortet habe, er würde seinerseits die an ihn gerichtete Bitte gern erfüllen, da auch die Kinder nach der Mutter verlangen; allein er könne diesbezüglich keine selbständigen Verfügungen treffen. Man erzählt ferner, daß König Georg unerbittlich sei und über den zwischen dem Kronprinzenpaar geführten Briefwechsel höchst auf- gebracht gewesen wäre. Trotzdem heißt es, wie das „N. W. T." berichtet, allgemein, daß zu Weihnachten eine Zusammenkunft zwischen der ehemaligen Kron prinzessin und ihren Kindern stattsinden werde. — Diese Nachricht klingt sehr zweifelhaft. * Es tut selten gut, wenn Nichtkaufleute sich ans Grüden wagen. Pastor Jakobsen in Scherre beck war ein unternehmender Geist. Um seine Gemeinde und ihre Umgebung zur Blüte zu bringen, gründete er eine Webeschule, eine Kreditbank, eine Karpfenzuchtgenossenschaft, eine Dampfschiffsreederei, das Bad Lakolk usw. Aber der praktische Blick fehlte. Die Unternehmungen sind zum größten Teil in Konkurs geraten und auch über das Vermögen Jakobsens selbst ist der Konkurs eröffnet worden. Jetzt ist Jakobsen noch obendrein verhaftet worden. Um die wankenden Gründungen zu retten, nahm er Schiebungen vor, die gegen das Strafgesetz verstießen. * Die englische Regierung ist zu einem Zoll kriege gegen Deutschland entschlossen, wenn dieses im Handelsvertrags mit England die Meistbegünstigungsklausel forlläßt- Da England dem deutschen Reiche keine Meistbegünstigung mehr gewährt, indem es seinen Kolonien Vorzugspreise einräumt, so hat Deutschland daraus logischer Weise seine Schlüsse zu ziehen. Vor der Hand wird wohl wieder der alte Handelsvertrag auf ein Jahr ver längert werden, wie das nun schon seit 1898 all jährlich geschehen ist. *Auch ein Pädagoge! Der polnische Reichstagsabgeordnete Kulersky war, bevor er seine politisch-parlamentarische Befähigung entdeckte, praktischer Schulmann. Das hielt ihn aber nicht ab, in einer nationalpolnischen Agitationsrede vor Jahr und Tag folgenden schmählichen Angriff auf die Schule zu richten: „Die preußische Schule sei eine Dressuranstalt, eine Menagerie; den Kindern werde der Unterricht wie einem Papagei, einem Hunde, einer Elster, einem Affen beige- bracht, welche nachplappern und Kunststücke lernen. Die Kinder werden zu „M ißgeburten" und Sozialdemokraten erzogen. Alle Erfolge der Schule seien Taschenspieler st ücke; es gebe Tierschutz vereine, aber für das polnische Kind gebe es keinen Schutz, des Kindes größte Qual sei die Buchstabier- methode ; dies sei der Mord der Kinder ; die Religion werde zur Förderung der deutschen Sprache miß braucht usw." — Diese grobe Kritik fand gebührende Beachtung. Die Graudenzer Strafkammer verurteilte den polnischen Pädagogen wegen Beschimpfung des Lehrerstandes in Marienwerder-Bromberg zu 1 Monat Gefängnis. * Aus Hamburg wird geschrieben : Die Wähler ! des ersten Hamburger Wahlkreises, in dem Bebel gewählt ist, verlangen, daß Bebel sich über sein Verhalten auf dem Dresdner Parteitag rechtfertige. Der Parteivorstand hat aber keine Neigung, Bebel zu einer Rede aufzufordern, da er befürchtet, daß der Streit dabei von neuem aufgerührt werden würde. In einer demnächstigen Versammlung soll Beschluß gefaßt werden, ob man Bebel auffordern will oder nicht. Oesterreich. * Der Hauptschuldige am Bieleker Todesmarsch, der österreichische Oberst von Grimzweig , wurde zu 2 Jahren Gefängnis, Verlust der Charge und Pension verurteilt. Türkei * In S o f i a ist man über die Tatsache em pört, daß in vielen Ortschaften Macedoniens Kinder geraubt und verkauft worden sind. So soll ein reicher Grieche in Kortscha 2 bulgarische Knaben um einen Medschidjie gekauft haben. Die bulgarische Regierung erhebt Protest dagegen. Japan. * Die japanischen Minister hielten eine 7*/, stündige Sitzung ab, über die verlautet, daß beschlossen worden >ei, auf der Räumung der Mandschurei zu bestehen. Das würde den Krieg bedeuten. Der Vorschlag Itos, den Russen die Mandschurei zu über lassen, aber zu fordern, daß die Grenzen Chinas und Koreas nicht werter verletzt würden, sei verworfen worden. Amerika * Aeußerst erregt war am Sonnabend die Debatte im kanadischen Parlament in Ottawa über den für Kanada ungünstigen tlrteilssruch des Schicdsgerichrs in Sachen der Alaska-Grenzfrage. Es fielen Drohungen gegen Amerika. Premierminister Laurier erklärte, es sei die Zeit gekommen, wo Kanada von England die Unabhängigkeit beim Schließen von Verträgen verlangen und Kanada sich selbst schützen müsse. Südafrika * Die wirtschaftliche Lage im früheren Oranje-Freistaat wird mit jedem Tage ernster. Ein Riesenschwindel. Die kleinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen .... Das ist leider überall so in der Welt, aber nirgends kann man dieses Sprichwort mehr anwenden als in Amerika. Die Geschichte des jetzt vielgenannten und so jämmerlich verkrachten amerikanischen Schiffsbautrustes bildet dafür einen neuen Beweis. Der durch den Zusammenbruch des Trustes veranlaßte Skandal wird allmählich so groß, die Aufregung über die jetzt größtenteils enthüllten Vorgänge bei der Gründung des Unternehmens durch die vielfachen Millionäre Pierpont Morgan und Charles Schwab wächst nachgerade zu einem Umfang aus, daß die Wellen über den Atlantischen Ozean bis ans europäische Ufer schlagen, zumal es in Europa genug Leute gibt, die mehr oder weniger durch die Machenschaften geschädigt worden sind. Schon bald, nachdem der Schiffsbau-Trust in Schwierigkeiten geraten war, wurde daran gezweifelt, daß die Angaben bei seiner Gründung über die zu vereinigenden Gesellschaften und die gemeinschaftlichen Aussichten wahr seien. Man glaubte zu wissen, daß die einzelnen Werke zu viel zu hohen Preisen übernommen waren, daß ins besondere Schwab bald nach der Gründung das Bethlehem-Stahlwerk zu einem ganz unverschämten Preise dem Trust einverleibt hatte; aber es kam noch mehr: die Firma I. P. Morgan u. Co. und Schwab haben bei der Gründung mit einem Schein geschäft, nämlich mü einer finanziellen Bar zahlung, operiert, sie erkannten von vornherein die Wertlosigkeit der neuen Aktien und Prioritätsaktien und bedingten sich aus, daß die ihnen als Gründer prämie übergebenen Effekten an den Markt gebracht und verkauft werden mußten, ehe mit dem Verkaufe