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oigs 14. — dem Jahre seiner solche von 1667 mit dem s von Brandenburg — und hre 1636. Außerdem enthielt imarische und altenburgische Rallen L«kteateu, zwischen ch «»gesetzt hatte. Der Fund r Zeit, wo man diesen Schatz n verbarg, keine einheitliche e geführt wurde, sondern auch rländer mit im Kurs waren, ide der Dresdener Straßen- Mai d. I. aus Anlaß der in Dresden stattgefundenen ar Folge gehabt, daß gegen m wegen Aufruhrs, Land- leidigung,Widerstands gegen erhoben worden sind, die cledigung gefunden haben. sowohl das Schöffen-, wie vurgericht in 38 Sitzungen insgesamt 3 7 Jahre, l e Gefängnis, 19 saft und 114 Mark cfen. Auf Zuchthausstrafe Acht Angeklagte wurden rteilten 65 Personen stellen fer aller anläßlich der Un gen dar, denn eine ganze en wurde von der Polizei-- mndats mit Geld- oder m Amtsgericht ohne öffent- rafbefehlen bedacht, wobei tsstrafen nicht selten als mft verbüßt galten. Die afen betrug 2 Jahre Ge- n Ehrenrechlsverlust. M. nachmittags in der ch in Abwesenheit seiner -tzer-Jnoali) St., welcher und gelähmt war, zum Stock gelegenen Wohnung T Erdmannstraße hinaus luf der Stelle tot. mnabend abend kurz nach ind Ersen errichteten neuen s Gastspiel der Madame den begonnen hatte, ent- evenen Ventilationsaulage det sich unmittelbar vor französischen Schauspieler i zu „Le Quadrille", als ößerer Menge Funken auf re Herniedersielen. Das sodaß die Vorstellung ab- Dec eiserne Vorhang ae vom Zuschauercaum. rsdehnung. Das Fallen > van Fenerbränden nahm wehr nahm unverzüglich waren auf die Meldung ritzen vom Haupt-Depot mi Ost-Depot ausgecückt. bereits, als die Funken en Plätzen erhoben. Es ze, musterhafte Haltung, n ist nichts bekannt ge- mahme von 7000 Mark die Besucher zurückgezahlt, in Polizeihunde einführen, izeibezirkswache ein solcher ößte Angst bei Ottokar^ e, dieser jedoch frei von ei. nde haben Sie auf sich Elsbet nach ihrem voll ieg. Es gibt jetzt nur stnrecht muß so weit als cht werden, indem Sie zestehen!" ilufstöhnen umklammerte is kann ich nicht!" stieß rfen es ihm nicht sagen, d, wenn er es ausführe, chtung, die aus seinen nore, geloben Sie mir, wollen!" s kann ich nicht. Das n : ich will zwischen Sie seinem Zorn schützen !" rfen es ihm nicht sagen!" >wöce," rief sie voll Ver- s Leben nehme, wenn >t so! Das vermögen, wissen, daß ich es ihm ein solchen furchtbaren >aben kann!" soet gab sich nicht zu- erknieend, hob sie ihr derselben em por. aen, kein Mi tleid mit sie mir wenig stens noch h selbst, ehe sie ent- DreSden. Im vorgestrigen 100 Kilometer- Radrennen, das Robl gegen Dangla-PariS gewann, stürzte Görneman-Berlin und zog sich eine schwere Gehirnerschütterung und Bruch deS Genickes zu. An diesen Verletzungen ist er abends im Kranken hause gestorben. Zwickau. Die Frage der Entschädigung der Opfer der Eisenbahn-Katastrophe von Rothenkirchen kann als nahezu gelöst betrachtet werden. Die zahl reichen, in Niederplanitz wohnhaften Verletzten, er halten gegenwärtig für die Dauer ihrer ArbeitSun- fähigkeit eine Unterstützung in der Höhe der Differenz zwischen dem ihnen zukommenden Krankenkaffengelde und ihrem vollen Wochenlohn. Die im Krankenhaus zu Kirchberg untergebracht gewesenen Schwerver letzten sind bereits von dort entlassen, aber immer noch arbeitsunfähig. Der am schwersten verletzte Herr Müller, der s. Z. bekanntlich tat gesagt wurde, liegt noch immer im Kreiskrankenstift. Die Unter stützungen werden von der Eisenbahndirektion Zwickau ausgezahlt. Was die Entschädigungen für die Wit wen Wenzel und Hörnig betrifft, die bei der Kata strophe ihre Ernährer verloren haben, sowie für Herrn Pampel, der seine Frau verloren hat und selbst schwer verletzt wurde, so steht auch hier die Fest setzung der Renten seitens der Staatseisenbahn-Ver waltung unmittelbar bevor. Hohenstein-Ernstthal. Der König ernannte den Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Hohenstein- Ernstthal August Eduard Max Serfling für die Zeit vom 1. Januar 1904 an zum Landrichter bei dem Landgerichte Chemnitz. In Stollberg im Erzgeb. brannten am 9. Oktober zwei Wohnhäuser und eine Scheune nieder. Falkenstein. Von den wegen Verdachts der Brandstiftung verhafteten und im Laufe voriger Woche dem Landgerichtsgefängnis Plauen zugeführ- ten vier Personen von hier sind zwei. Mutter und Sohn der Familie Gläsel, wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Naunhof. In Ergänzung der Meldung über den unheimlichen Fund im Jahnschen Grundstücke wird noch mitgeteilt, daß nicht ein, sondern drei Skelette, und zwar weiblichen Geschlechts, beim Aus- schachlen gefunden worden sind. Die drei Skelette befanden sich in geringer Tiefe unter der Erdober fläche. Wo die Fundstelle sich befindet, war früher ein schmaler Gang, der jetzt zugebaut ist. Die Leichen waren mit alten Scherben bedeckt. Die Ueberreste wurden auf dem Naunhofer Friedhof be graben. Olbernhau. Den Folgen einer Schlägerei er legen ist der 23jährige Handarbeiter Max Arthur Rummler in Nothemhal, der am Montag früh in seinem Bette tot aufgefunden wurde. Der Tod war laut Sekuonsergebnis infolge Schädelbruchs einge- treten, den Rummler gelegentlich einer Schlägerei anläßlich der Tanzmusik im Gasthofe zu Rothenthal erlitten hatte. Rummle-s Gegner, der 17jährige Arbeiter Gcießig, wurde verhaftet. Bühlau. Ein amüsantes Mißver ständnis infolge mangelndem Musikverständnis, er zählt man sich in einem benachbarten Orte, als dort vor kurzem die preuß. Reiter der Division 8 auf dem Rückmärsche aus dem Manöver einquartiert waren. Das Trompetcrkorps der 8. Dragoner (Oels i. Schl.) brachte morgens dem Oberst ein Geburtstagsständchen, wobei natürlich das halbe Dorf erschien und den Vor trägen der fremden Trompeter lauschte. U. a. kam auch das bekannte Musikstück »Die Post im Walde" zu Gehör. Zur Ausführung des Echos begab sich ein Trompeter in den gegenüberliegenden Gasthofsgarten, was einen Zuhörer zu dem Ausrufe veranlaßte: „Nee, guckt nur mal an, da Ham' die sich gezankt, un' nu geht er bei Richters Karl, kooft sich een, und bläst vor sich allcene ; der is Helle!" In Böhlitz bei Mutzschen wurde ein Kalb mit zwei Köpfen geboren. Die Kuh mußte getötet werden. In Weihwasser (O.-L.) stürzte ein Vater mit seiner kleinen Tochter, die er mit aufs Rad genommen. Das Kind erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot Ans Thüringen. Halle a. S. In Schkeuditz wurden am Sonntag nachmittag vier Kinder des Malermeisters Riederich in einer Tongrube verschüttet. Zwei, von 11 und 7 Jahren, waren tot, eins ist verletzt. Götznitz. Ein herzloser Vater ist der Armen hausbewohner B. hierselbst. Derselbe hat seinem einige Monate alten Kind Brennspiritus zu trinken gegeben, wodurch das arme Wesen in Lebensgefahr geriet. Dem schnellen Eingreifen eines Arztes gelang es, das Kind dem Tode zu entreißen. B. wurde verhaftet. Allerlei si Marienburg. In dem benachbarten Dorf Sandhof brach in der vorvergangenen Nacht Feuer aus, bei welchem 5 Personen ums Leben kamen und 1 Person tödliche Verletzungen davontrug. Mehreren Fabriken ist das gesamte Mobiliar verbrannt. Sonderbare Familienverhältnisse. Die „H. Neckarztg." berichtet von der bayerischen Grenze: In dem Städtchen W. lebt ein Kauf mann mit ganz eigenartigen Familienverhält nissen. Er hat nämlich drei lebende Schwiegermütter und deren Mütter, außerdem leben noch seine Mutter, seine dritte Frau und vier herangewachsene Töchter bei ihm, im ganzen also zwölf weibliche Wesen. Der Mann lebt aber trotzdem ganz munter und da er reich ist uns das Vermögen von sieben Familien dereinst auf ihn übergeht, macht er sich gar nichts daraus, daß er der dreizehnte ist und alle Foppereien, die er oft genug ausstehen muß, prallen machtlos an ihm ab. -j- LV« «vv Kronen verschwunden. Auf der Fahrt von London nach Wien verschwand auf bis her unaufgeklärte Weise ein Postbeutel, der Wert sendungen Londoner Banken an Wiener Banken in Höhe von 100 OM Kronen enthält. Beteiligt sind die Anglobank, das Reisebureau Cook und das Bank haus Weinberg Gerichtszeitung Dresden. Der Gerichtsdiener Neigefink ist wegen Sitllichkeitsverbrechens, begangen an weiblichen Gefangenen im Gefängnis zu Pirna, zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Standesamtliche Nachrichten für Callnberg Monat September. Geburten: (11) Marie, T. d. Webermeisters Alban Lau. Walther Otto S. d. Färberareibeiters Friedrich Otto Thieme. Hans, S. d. Strumpfwirkers Louis Oskar Ackermann. Anna Marie, T. d. Malers Albin Richard Adler. Karl Otto, S. und Frieda Emma, T d. Webers Otto Hermann Held. Liddy Elsa, T. d. Nachtwächters Karl Friedrich Schubert. Hermann Fritz, S. d. Bergarbeiters Hermann Martin Neuhaus. Elsa Martha, T. d. Webers Paul Otto Franke. Hermann Kurt, S. d. Webers Louis Her mann Zech. Johanna, T. d. Webers Wilhelm Her mann Beyreurher. Aufgebote: (2) Der Postbote Ernst Paul Rothe, Thalheim i. E. und die Wirtschaftsgehilfin Ida Anna Held, hier. Der Weber Albin Otto Parthey, Lichtenstein und die Haustochter Lidia Nanny Winter, hier. Eheschließungen: (2) Der Bäckermeister Ernst Oskar Bruno Lasch und die Seminarköchin Anna Klara Klitzsch, hier. Der Schriftsetzer Robert Otto Kohlschmidt, Freiberg und die Geschäftsgehilfin Anna Martha Günther, hier. Sterbefälle: (7) Max Ench, S. d. Bäcker meisters Franz Otto Nötzold, 6 Monate alt. Albin Kurt, S. d. Webers Clemens Albin Kästner, 7 Mo nate alt. Die Berginvalidensehefrau Johanne Lina Matthes geb. Münnich, 33 Jahre alt. Helene Ger trud, T. d. Webers Ernst Wilhelm Wunderlich, 2 Jahre alt. Der Webermeister Friedrich August Berger, 69 Jahre alt. Elsa Gertrud, T. d. in Nieder würschnitz wohnhaften Bergarbeiters Bruno Emil Tröger, 1 Monat alt. Telegramme Erschüttert. Rom, 13. Okt. Die Verschiebung der Reise des Zaren ruft in diplomatischen Kreisen große Er regung hervor. Man glaubt, daß dadurch die Stel lung des Kabinetts erschüttert worden ist. Heftiger Kampf Belgrad, 13. Okt. Seit drei Tagen wütet bei Lubau an der serbisch-bulgarischen Grenze ein heftiger Kampf zwischen Aufständischen und türkischem Militär. Nähere Einzelheilen fehlen noch. Mehrere Fahrzeuge gestrandet. Brest, 13. Okt. Infolge des Sturmes sind mehrere Fahrzeuge auf dem Meere gestrandet. Von Brest sind Rettungsboote abgegangen. Man befürchtet zahlreiche Katastrophen. Große Ueberschwemmnnge« London, 13. Okt. Der seit gestern unauf hörlich niederströmende Regen hat große Ueber- schwemmungen verursacht. Die niedrig gelegenen Stadtteile stehen unter Wasser. In der Watfoyd» street ist der Verkehr der Straßenbahn wegen des Hochwassers eingestellt worden. Auch aus dem Reiche treffen Nachrichten von Ueberschwemmungen ein. Im Kanal herrscht starker Sturm. Anschlag gegen den Sultan. Sofia, 13. Okt. Nach hier eingetroffenen Meldungen aus Konstantinopel wurde im Aildiz Kiosk ein Anschlag gegen das Leben des Sultans entdeckt. Viehmarktpreis e. SchlachtvieymarH im Schlacht- und Viehhose zu Chemnitz am 12. Oktober 1903. Austrieb : 292 Rinder (und zwar 58 Ochse» 21 Kalben, 16b Kühe, 47 Bullen), 109 Kälber, 842 Schase, 1670 Schweine, zusammen 2913 Tiere. Unverkauft blieben rurück: 131 Schafe, 55 Schweine. Bezahlt In Mark für 50 Kilo Lebendgewicht. Ochsen — Mk., Kalben und Kühe - Mk.. Bullen - Mk. Kälber 44-53 Mk., Schafe 28—35 Ml., Schweine 47—85 Ml Schlachtgewicht: Ochsen 63—76 Mk., Kalben und Kühe 49—73 Mk-, Bullen 58—69 Mk., Kälber — Mk., Schafe - Mk., Schwein« 50-58 Mk. Bei Schweinen verstehen sich die Lebendgewichtspreise unter Gewährung von 20—25 leg Taro für je ein Schwein, die Schlachl- gewichtspreise ohne Schmeergewickt Zwickauer Vieh- und Schlachthofbericht vom 12. Oktober 1903 Ochsen 70-73 Mk., Bullen 66—68 Mk., Kalben und Kühe 66—71 Mk., Kälber 44—50 Mk., Schafe 33—37 Mk., Schweine 50—58 Mk. Die Preise verstehen sich bei Rindern fiir 50 kx Schlachtgewicht, bei Kälbern und Schafen für 50 bz Lebendgewicht und bei Schweinen für 50 üg Lebendgewicht mit 2O"/o Tara pro Stück. <Zw. Tgbl). Voraussichtliche Witterung. Veränderliches Wetter. „Wenn Sie glauben, damit die Folgen Ihrer Schuld besser tragen zu können, so will ich warten!'< Weinend, händeringend richtete Elsbet sich aus und wankte davon durch die Dunkelheit, die sich auf den Park herabsenkte. Leonore folgte ihr mit den Blicken, und ein tiefes Mitleid mit der Unglücklichen regte sich in ihrem Herzen; aber sie mußte ihre Pflicht tun, sie konnte nicht teilnehmen an dem Betrug. Noch lange blieb sie i i traurig bittere Gedanken versunken; dann kehrte auch sie in das Haus zurück, ahnungslos, was sich inzwischen hier vorbereitete. Noch nach Verlauf von Jahren erinnerte sie sich des Anblicks des Schlosses, als sie demselben nahte. Silbern leuchtete der Mond und das malerische Ge bäude trat scharf und klar hervor. Als sie aufblickte, gewahrte sie hinter den Fenstern von Elsbets Zimmer blendende Helle. „Arme Elsbet!" murmelte sie. „Welches Schick sal hast Du mit eigener Hand selbst über Dich gebracht !" Zum ersten Male in ihrem Leben fühlte Leonore sich nervös; ihr eigener Schatten erschreckte sie, und «ine seltsam angstvolle Beklommenheit lag auf ihr wie ein banger Traum, dem ein noch angstvolleres Erwachen folgen sollte .... Elsbet war, nachdem sie Leonore verlassen, trotz deS warmen Sommerabends an allen Gliedern zttlernd, ins Schloß zurückgekehrt. Ihr war es, als läge der ganze Bau ihres Lebens in Trümmern um sie her. Wie sollte sie dem nahenden Sturm in die Augen sehen? Wie sollte sie alles ertragen? Schau dernd dachte sie der langen Nachtstunden und daß nur noch zwei Tage vergehen würden, bis ihr furcht bares Geheimnis bekannt werden mußte. Während sie über den Rasen dahinschritt, suchte sie sich vor zustellen, wieOttokardieMitteilung ausnehmen würde. „Er wird mich fortschicken, — ja, er wird mich fortschicken!" stöhnte sie. „Es ist alles, alles dahin!" In dem Vestibüle begegnete sie einem der Diener, der beim Anblick ihres verstörten Aussehens er schrocken zurücksuhr. „Der Herr Baron wünschen die gnädige Frau zu sprechen", meldete er ihr. „Sagen Sie meinem Gemahl, daß ich ein heftiges Kopfweh habe und mich sogleich niederlegen müsse. Ich kann ihn heute abend nicht mehr sehen. Wo ist er?" .In der Kinderstube, Frau Baronin. Er ließ Sie bitten, dorthin zu ihm zu kommen." Die Worte fielen Elsbet schwer aufs Herz. Voll Erstaunen gewahrte die Zofe, welche sie in ihrem Zimmer ermattete, wie bleich ihre Herrin aussah. Elsbet entging das nicht und gewaltsam faßte sie sich. „Ich bin im Park spazieren gegangen und halb tot vor Erschöpfung", sprach sie erklärend. „Frau Baronin haben sich gewiß erkältet; es ist so feucht draußen." „Ja, ich fühle mich nicht wohl. Wenn ich nicht schlafen kann, muß ich etwas Chloral nehmen. Setzen Sie mir die Medizin bereit und lassen Sie mich allein. Alles, was ich bedarf, ist Ruhe!" Der Zofe entging die Ungeduld ihrer Herrin nicht, und deren leicht gereiztes Temperament ebenso wohl kennend als fürchtend, tat sie, was dieselbe verlangt hatte, um sich dann sofort geräuschlos zurückzuziehen. Elsbet atmete tief auf. Endlich war sie allein mit ihrem Jammer. Noch zwei Tage, — zwei kurze Tage und Ottokar würde sie mit zornfunkelndem Blick und harter Stimme von sich weisen und aller Reichtum, alle Pracht, die sie umgaben, würden gleich einem Traumbild zerrinnen, und sie, die das Haupt so stolz erhoben getragen, würde zur allgemeinen Zielscheibe von Spott und Verachtung dienen. Verzweiflung erfaßte sie. Sie sprang aas, trat an das Fenster, öffnete es und ließ ihren Blick über die schöne Landschaft, über die taufeuchten Blumen und den sternenflimmernden Himmel hmgleiten. Ihr Kopf brannte wie Feuer, und heftig schlug ihr Herz. Da streifte der Nachtwind ihr Gesicht und fröstelnd trat sie vom Fenster zurück. Sie maßte zu schlafen versuchen. Sie konnte diese qualvollen Gedanken nicht ertragen. Angekleidet wie sie war, ließ sie den Kopf in die seidenen Kissen sinken und fiel in einen lebhaften Traum. Sie träumte, es sei nur alles ein seltsamer Irrtum gewesen; ihr kleiner Lionel sei gar nicht gestorben, sondern er lebe, frisch und gesund. Mit einem Dankesgebet auf den Lippen erwachte sie; im selben Moment fiel ihr Blick auf die bekannten Gegenstände ringsum. Wehe, es war ein Traum, kein Irrtum. Was sollte, was konnte sie tun, um dieser Wirklichkeit zu entfliehen, dieser grauen vollen Wirklichkeit, welche sie aagrinste wie ein Toten» qespenst, das seine Knochenhände nach ihr ausstreckte. Mit bangem Stöhnen vergrub Elsbet aufs Neue ihr Haupt in die Kiffen. Und abermals führte der Traum sie in sein Zauberreich. Sie träumte von Lahore ; sie lebte bei ihrer Tante und William Johnston wollte sie heiraten, aber da trat Ottokar zwischen sie und ihn. Mit einem Aufschrei er wachte sie. Nein, das ertrug sie nicht länger! Sie griff nach dem kleinen Fläschchen mit Chloral und nach dem daneben stehenden Glase. Sie wallte die Tropfen zählen, aber dieselben kamen zu schnell. Sie stellte die Flasche wieder auf den Tisch uni) führte das GlaS an die Lippen, um es hastig za leeren. (Fortsetzung folgst)