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Wochen- md Nachrichtsblatt 4 »» ird gebeten, die Marken Der Vorstand. i. iS 1903 Bekanntmachung Schbr. Politische Rundschau Deutsche» Veich. das iielisl Ne«! » icht«nst«in r- f' f Erbswurstbruch : Speck, L Pfd. 30 Pfg., pfiehlt Jul. Küchler. Telegrammadresser Lageblatt. 1903 »8»er, so LintöriasssasQ. Lss naokmittÄx 3 Mr 5 uckerei (Markt.) ne Wohnung end ausWohnstube, Schlat- Küche, Balkon und allem >ör, in jeder Weise der Neu- ntsprechend und sehr schön n, ist per 1. Oktober zu icten. Zu erfahren in ü. llatt-Expedition (Markt). I»l-W W-H ?0I»kck. I. A. Götze, Stadtrat. . IZoekinann, aber sedvoreu Neicken ik-K»liir. uoä Lokaonton äio rk 5 Okr meins lisbs lter, 8drwsLtsr und zu erzielen. Wer das nicht glauben will, der muß die englische Geschichte von der Errichtung der Kaper-Gesellschaften auf Aktien unter der Königin Elisabeth bis zur Kaperei der Burenstaaten unter Minister Chamberlain studieren. lässige Luxuspserde ag fortwährend z. Verkauf. 8t indlung, L u g a v. Ein Portemonnaie mit Inhalt ist als gefuudeu an Ratsstelle abge geben morden. Wir veröffentlichen dies mit dem Bemerken, daß, wenn sich innerhalb Jahresfrist ein zur Abforderung des Geldtäschchens Berechtigter nicht melden sollte, darüber in Gemäßheit der Bestimmung in § 973 des Bürgerlichen Gesetz buchs verfahren werden wird. Lichtenstein, am 3. September 1903. Der Stadtrat. A — " »s. Aahrgan«. - > — — Sonnabend, den 5. September * Ein Telegramm des Kaisers, nicht verfehlen wird, in weiten Kreisen Auf sehen zu erregen, wird jetzt bekannt. In Metz ist neuerdings wieder eine Typhusepidemie auSgebrochrn, deren Ursache zweifelsohne in der Versorgung der Stadt mit ungenügendem Trink ¬ zugleich ßeslWsAnzeizer sm Koßni-rs, Militz, Zemrims, Küsisrs, St. ßgiiieu, Keinrichsort, Marienau «. MW«. Amtsvlatt für den Wadirat Lichtenstein. luMcher ^8 machen. Die Polonisierung deutscher Städtenamen auf Adreffen soll in Zukunst ohne weiteres mit dem Vermerk „unbestellbar" beantwortet und solche Briefe den Absendern zur Verfügung gestellt werden. Den zu erwartenden polnischen Reklamationen im Reichs tage soll mit verschärftem Nachdruck entgegengetreten werden. *Dierussisch-deutschenVertrags» Verhandlungen begegnen, im Gegensätze zu der optimistischen Auffassung gewisser Berliner Kreise, in der russischen Presse einer nichts weniger als freundlichen oder hoffnungsvollen Beurteilung. Der den russischen Amts- und Hofkretsen nahestehenoe Fürst Mefchtscherski äußert sich in seinem „Grashdanin" wie folgt: „Nach dem zu urteilen, was mir zu erfahren ge lungen ist, Haden diese 18 Sitzungen (der Handelsver- trogskommission) srhrwenig ergeben. Nach dem Ausdruck eines Teilnehmers dienten alle Sitzungen nur zu einem gegenseitigen Be riechen und haben zu keinerlei ent scheidendem Resultat geführt. Zu An fang sprachen die deutschen Delegierten mit einem Honiglücheln von ihrer Bereitschaft zu Konzessionen, aber als man der Sach« bis auf die Knochen ging, erwies sich, daß diese Konzessionsstimmung über platonische Versicherungen nicht hinausging. In den zweiKernsragen für uns sind die deutschen Delegierten unerbittlich geblieben, nicht des halb, weil sie aus persönlicher Initiative eigen sinnig sein wollten, sondern weil sie alle mit dem Berliner „non pvssuwus" (Wir können richt) erfüllt waren. Diese zwei Kernfragen sind.- die Verminderung derZollsätze für Getreide und die Aufhebung jeglicher Art prohibitiver Bestimmungen bezüglich der Einfuhr von Vieh. Im Resultat hat das gegenseitige Berie chen dahin geführt, daß die Ber- ' liner Delegierten abgereist sind, wiesie gekommen sind, das heißt mit dem Befehl, nicht dem zuzustimmen, was für die russischen Interessen dem neuen Handelsvertrag zugrunde gelegt werden muß. Was weiter werden wird, darauf kann niemand eine Antwort geben, und am allerwenigsten die Delegierten selber." Das klingt wenig hoffnungsvoll; dennoch glauben wir an eine schließliche Verständigung der kontra hierenden Teile, auch mit Bezug auf die „zwei K ernfragen", wenn di« beiden Regierungen nur einigermaßen von gutem Willen beseelt sind. Allerdings wird das nicht von heute auf morgen zu erreichen sein; — die Furcht vor den Agrariern ist in Berlin noch zu groß. * Das Jnvaliden-Versicherungsgesetz gewährt den selbständigen Handwerkern das R«ht der freiwilligen Selbstvrrsicherung, sofern sie das 40- Lebens jahr noch nicht überschritten Haden und regelmäßig nicht mehr als zwei versicherungspflichtige Gehilfen beschäftigen. Es ist nun eine Bewegung im Gange, diese Versicherungs- Pflicht zum Zwang zu machen. Die Regierung soll sich damit bereits einverstanden erklärt haben, unter der Voraussetzung, daß die Handwerker selbst die zwangs weise Versicherung wünschen. In den nächsten Tagen wird der Ausschuß des deutschen Handwerks- und Ge werbekammertages in München zusamweotreten und eine Resolution zur Annahme Vorschlägen, in der die zwangsweise Versicherung der eben näher charakterisierten selbständigen Handwerker gewünscht wird. Doch werden auch Stimmen gegen die Einführung der Zwangver sicherung laut. So fchreibt z. B. die „Voss. Ztg." u. a.: Der selbständige Handwerker, der jetzt schon seine Sorge hat, am Sonnabend den Lohn herbeizuschaffen, wasser zu erblicken ist. Angesichts der Tatsache, daß die Epidemie schon mehrmals auLgebrochen ist, und angesichts der neuerlichen ErkrankungSfälle hat der Kaiser vor einigen Tagen folgendes Tele gramm an den Statthalter Fürsten Hohenlohe-Langenburg gesandt: Wiederum, wie in den letzten Jahren, ist in Metz, vorläufig in der Civilbevöl» kerung, eine Typhusepidemie aus gebrochen, welche die Garnison ernstlich gefährden kann. Sie hat ihren Ursprung in der schlecht verwahrten „Bouillon-Quelle" und ihrer in unerhörtem Zustand befindlichen Leitung. Diese Sachlage ist lediglich Schuld der Stadtverwaltung Metz, welche a b - solut nicht zu energischemHandeln bezüglich ihrer Wasserversorgung sich entschließen kann. Laut Meldung der Kommission, welche im Borjahr die sanitären Verhältnisse in Metz und Umgegend untersuchte — darunter Exzellenz v. Leuthold und Koch — sind die Zustände geradezu himmelschreiend und empörend; trotz allen Drängens undProte stierens des Generalkommandos des 16. Armeekorps, welches andauernd auf die schwere Gefahr für das Militär hingewiesen und das Wasser als unbrauch bar bezeichnete, hatdie Stadt nichts ernstes getan! Das ist nun nicht länger angängig! Im Kriegssalle würden diese Zustände eine Katastrophe unvermeidlich zur Folge haben. Ich ersuche Ew. Durchlaucht, umgehend mit den aller- schärfsten Mitteln den Zu ständen ein Ende zu machen und die Stadt zu ihrer Pflicht zu zwingen. Wilhelm l. k. * Der deutsche Kronprinz ordnete olS Protektor des Reichskomitees zugunsten der durch Hochwasser Geschädigten an, daß zur Linderung der augenblicklich drängenden Not dem Regierungspräsi denten in Franksurt a. O. 10000 Mark und dem Oberpräsidenten in Danzig 5000 Mark überwiesen werden sollen. * Aus der ReichShouptstadt wird mitgeteilt, daß das unter dem Regime Podbielskis seinerzeit eingerichtet« postalische Uebersetzungs- bureau sür polnischeBriefadressen wieder ausgehoben werden soll. Nachdem sich, wie dieser Tage auch ein von postalischer Seite der „Köln. Ztg." zugegangener Bericht des näheren aus- führt, herauSgestellr hat, daß die Abfassung polnischer Briefadressen ganz vorwiegend aus »ine alberne Schikanierung der Reichspvst zurückzuführen ist, will man dem Unsuge sobald als möglich rin Ende Rr. 206. Hm Nwinlm ils ÄM Es gibt in der ganzen Welt keinen skrupel- loseren Minister, als den englischen Kolonialminisler - Hfrrn Chamberlain, und es ist interessant, hoch kölnisch, aber bitter lehrreich auch, was sich in Eng land ein Minister alles erlauben darf, um das, was er politisch sür richtig hält, durchzusetzen. Moral, Recht, Ehre und Anstand liegen natürlich dabei im Staube, und die Politik gilt nur als Or ganisation der öffentlichen Macht, die mit allen Mitteln ein Ziel zu erreichen sucht, das angeblich für das Staatswohl nötig ist. Schon während der Vorbereitung der Abschlachtung der Buren und in den dunkeln Händen mit Leclle Rhodes hat Herr Chamberlain gezeigt, daß ihm bei seinen Machen schaften die Wahrheit ost im Weg« war, und daß Ableugnungen uns Entstellungen die Mittel würden, um seine tollkühne Politik flott zu erhalten, und jetzt, wo Herr Chamberlain dem englischen Frei handel den Hals brechen und Schutzzölle einführen will, kämpft er schon wieder mit den Giftpfeilen der Lüge und Verleumdung. Da die noch sehr müchtige englische Freihandelspartei und deren geistiger Führer, der „Cobden-Club", den Kolonialminister Lhamberlain wegen seiner Schutzzcllpläne sehr scharf, aber sachlich angegriffen hat, so hat jetzt plötzlich der in die Enge getriebene Minister Chamberlain dem Eobden-CÜlb den frechen Vorwurf ins Gesicht ge- schleudert, der Cobden-Club erhalte von Ausländern finanzielle Unterstützungen. An diesem Vor würfe ist nun aber kein Wort wahr, und der Sekretär des englischen Cobden-Clubs hat im Auftrage des Bor- standes des Clubs von dem braven Minister Lhamberlain di« öffentliche Zurücknahme dieser schmählichen Beleidigung verlangt, zumal der Minister Chamberlain, der selbst srüher Mitglied und Vorstand des Cobden-Clubs gewesen sei, wissen müsse, daß der Club wohl zuweilen um den Frei handel verdiente Ausländer als Ehrenmitglieder «nenne, aber niemals von ihnen Beiträge erhalte, noch ihnen ein Stimmrecht im Club einräume. Nehme daher Herr Chamberlain seinen schweren Vorwurf gegen den Club nicht zurück, so laste er den schlimmeren Vorwurf auf sich sitzen, daß er feinen Kampf für die Einführung des Schutzzolles mit wissentlichen Unwahrheiten, (zu deutsch, mit frechen Lügen) treibe. Die Moral aus dieser seltsamen Lügengeschichte E -eigt nun aber auch, daß das öffentliche Leben 7?, m England ganz anders wie in Deutschland ist, k »nd daß, wenn Herr Chamberlain trotz solcher Lügen noch Minister bleiben kann, den Staatsmännern ' ' Mid Parteiführern in England die Verleumdung der Gegner mit Hülfe frecher Lügen erlaubt ist. Viel- , «eicht wird Herr Chamberlain in seiner bekannten, Gewundenen Weise, wie er schon srüher tat, wenn « bei einer Lüge ertappt wurde, eine faule Ausrede ««chen, und dann läßt man gewöhnlich in England wieder Gras über die „Methode Chamberlain" wachsen, denn man ist ja dort dem Staatsmanne, d« durch Hinwegsetzung über Recht und Moral und über hunderttausend Leichen England zum Be sitz« von ganz Südafrika machte, noch dankbar. Und einen Vorzug hat ja Minister Lhamberlain vor allen seinen Kollegen, er hat neue Gedanken und x ist eminent tatkräftig, und die gewissenlose Wahl seiner politischen Mittel dars man ihm, dem Eng- sÜnd«, vielleicht gar nicht so übel nehmen, denn tz»S ist ja alte englische politische Schule, durch Hergistung und Vernichtung seiner Gegner Erfolge em-k.«. UU, at in folgender Weis« z„ ÄM. 1-A D!«s«s Blatt erscheint täglich iautzer Gönn« und Festtags) abends für den folgenden Log. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 26 Pfg., durch die Post bezogen 1 Vik. 66 Pf. — Einzeln» Nummer 16 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Ewedttion in Lichtenstein, Marn S, alle Katserl. Postanstallen, Postboten, sowie die Au-träger entgegen. Inserat« werden die fünfgespaltene Korpuszeil« oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserat« täglich bi» spätestens vormittag 16 llhr. -Ü — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeit« oder deren Raum mit 30 Pfennig«n berechnet. Für ouswortig» Inserenten kostet die Sgespaltene Zeil« 16 Pfennig«.— heumatismus Gicht Kranken teilt ttgeltlich mit, was ihrer hiernach jahrelangen gräß- n Schmerzen sofort Linde- z und nach kurzer Zeit tändige Heilung brachte rieGrünauer,München, ilgersheimerstr. 26»/II. Entzückend der Teint, rosig zart und md weiß die Haut na^ n Gebrauch der allein echten LilinM-M kN des Südens", von Aerzten u Professoren em- n, v Bergmann n Co r. Vorr. zu 50 Pfg. xr bei Apotheker P. Aster. Ehrenerklärung. ! von mir in Bezug aus verstorbenen WerksschmieL Friedrich Fankhänel aus- »chene Verleumdung nehme eimit reuevoll zurück. rdorf, am 29. Aug. 1903. lementine Friedrich