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GM« Buntes Feuilleton denn nichts Wn M und Stricken für ; Oktober d. I. Willkomm. (Markt). Stadt Zwickan" .'Hafter Ware zu alle Sorten varen nen, eignes Segeltuchschuhe. Schulmädchens Frida Scheffler hier in eine Taub stummenanstalt Kenntnis genommen. Punkt 13 gibt der Gemeinderat zu den Be. schliessen des Sparkassenautzschuffes laut Protokoll vom 29. Juni a. c., Darlehnsverleihung betreffend, seine Zustimmung. A': rung , Dreien. u n s e r Z e i t a l t e r ist ein geistreiches, denn niemand hat jetzt mehr Geist als als der Reiche. L Unser Zeitalter ist ein wahnwitziges, denn jeder lebt E im Wahn, daß er witzig sei. Unser Zeitalter ist ein besonders grundehrliches, denn ist jemand ja schon ehrlich, so hat er gewiß auch schon seinen besonderen Grund dazu. Unser Zeitalter ist ein schreibseliges, denn die meisten, welche schreiben, müssen selig sein, weil ein Geist doch im Himmel sein muß, da wir auf Erden keine Spur von ihm haben. Unser Zeitalter ist ein gemeinnütziges, denn nichts nützt jetzt mehr, als das gemeine. Unser Zeitalter ist ein selten gastfreundliches, denn man ist dem Gaste nur dann freundlich, wenn er selten ist. Unser Zeitalter ist ein kunstgcmäßes, denn die wahre und edle Kunst ist jetzt sehr mäßig. Unser Zeitalter ist ein wahrhaft gläubiges, denn zu welcher Zeit gab es mehr Gläubiger als jetzt? Auch ist es ein altgläubiges, denn wenn jemand glaubt, so ist's gewiß nur eiu Alter. Moderne Dienstboten. „Nicht wahr, Karline", sagte eine Köchin zur andern, „wir ruhen nicht eher, als bis auch die Dienstfrauen ihre „Bücher" bekommen, damit wir ihnen bezeugen können, ob wir mit ihnen zufrieden waren, und wie sie sich während unserer Dienstzeit aufge führt haben! ' — Dienstmädchen: „Frau Baronin, werden Sie heut nachmittag ausgehen?" — Baronin: „Ich glaube nicht, Mariel" Dienst mädchen: „Wenn Sie wollen können Sie immer ausgehen, ich mag heut' nicht." — Köchin (den Dienst verlassend): „Jetzt, da ich weggehe, Madam, will ich Ihnen nur sagen, daß der Schlüssel von der Küchentür auch die Speisekammer aussperrt". — Feingekleideter Herr: „Ist Fräulein Anna nicht zu sprechen ?" — Generalin: „Meine Tochter ist eben auf Besuch!" — Herr: „Ja, ich meine das Haus» Mädchen!" — Hausfrau: „Ist der Soldat, der eben in der Küche war, Ihr Geliebter?" — Köchin: „Was glauben Sie! Das war mein Schatz, mein Geliebter kommt nur bis an die -Haustür!' Frau: „Sag' mal. Liese, warum hast Du keinen Schatz mehr?" — Liese: „Ja, seh'n Sie, Ihr Mann war auf meinen Fritz so eifersüchtig, und da hab ich ihn laufen lassen!" — Hausfrau in die Küche tretend: „Auguste, ich habe Dir doch ge sagt, Du solltest den Schinken, der für unsere Land partie gekocht wurde, nicht anschneiden!" — Nun, was hätte ich denn sonst meinem Schatz vorsetzen sollen? Uebrigens, wenn Sie eine feine Dame sein wollen, dann klopfen Sie hübsch an, bevor Sie zu mir in die Küche kommen!" Ein merkwürdigesGehrrn. Zweifel los sieht es in manchem amerikanischen Gehirn selt sam aus; doch galt dies bisher nur in geistiger Beziehung. Allein jetzt erfahren wir von einem Yankee, um dessen Hirn es in physischer Hinsicht sonderbar bestellt ist oder vielmehr war. Der Land wirt Lewis Averny zu Gilmans-Depot, ein Jüng ling von 18 Jahren, spielte im vorigen Jahre eines Tages mit einem Gewehr, als dieses plötzlich barst und ihm die Spitzkugel in den Schädel übers rechte Auge sandte. Aber die verursachte Wunde heilte, und der junge Mann war bald ebenso ge sund wie früher; er ging seinen Geschäften nach und setzte seine Freunde durch die Klarheit seines Verstandes ofr in Erstaunen. Ganz plötzlich erkrankte er und starb. Die Sektion ergab, daß er über ein halbes Jahr lang in der Mitte seines Gehirns eine vier und einen halben Zoll lange Spitzkugel von einen halben Zoll Durchmesser herumgetragen hatte, ohne die geringsten Beschwerden zu empfinden. Ein so wunderbares Gehirn war wahrscheinlich jzu großen Dingen berufen, und es ist schade, daß Averny nicht länger gelebt hat. Der Besitzer eines Gehirns, das das Gewicht und die sonstigen störenden Ein flüsse mehrerer Unzen kalten Bleies sechs Monate hindurch ohne üble Folgen ertragen konnte, hätte nicht verdient, so früh ins Grab zu sinken. Dieser Fall ist ein neuer Beweis dafür, was mancher Mensch aushalten kann. ul Wunscli iiuk .4nr<.!si :u>—5'- .stit. 4 ^^8—15 llMMtUu-Ü. !i.^ll4 f-i, s 4 > Usobendorg Zir. Zgz SnklLmge» c in der »es Tageblattes empfiehlt billigst Mvotigen Monats, zsur Vorlesung. Der Aemeinderot M macht die in demselben gefaßten Beschlüsse zu den M feinigen. W Punkt 10. Anderwette Vorlage des neu auf- U »gestellten Hundesteuer - Regulativs. Man beschließt, M Dasselbe in der vorliegenden abgeänderten Weise an» W Hunehmen und die erforderliche Genehmigung hierzu U fettens der Kgl. Amtshauptmannschaft zu erbitten. U Punkt 11 beschließt man die Beschaffung eines W Gehapparates für den Barbierlehrling Bruno Rößler r hier, indem man die Unterstützungsbedürftigkeit des- selben und die Notwendigkeit der Beschaffung dieses ^Apparates anerkennt. Desgleichen bewilligt man 2 zur Beschaffung von Kleidungsstücken für 1 Waisen- « kind hier 10 Mk. aus der hiesigen Armenkasse. Punkt 12 wird von der Unterbringung des ach Maß, sowie Preisen. m ist. Ilren ietzmann pfiehlt M AW, als: d Weizenstärke, aestärke, ramidenstärke, Zilberglanzstärke, Nlanzstärke, lau, Ocker, ottasche, Borax, wß. Wachs, , Bleichsoda, Seifenpulver, Teifenpulver, deiner Schmierseife, le (Bleichwasser), l, Terpentinöl, Wasser ) dunkle Stoffe, Seifenrinde ie,Quillayarinde), nd alle übrigen igungsmittel, freie, waschächte -Farben 1.Stoffen allerArt, dinencromefarbe. SesefNÄchte. Hm Baum der Menschheit dräirwk sichBlüt' anBlüte Nach ewgen Regeln wiegen sie sich drauf ; Wenn hier die eine matt und welk verglühte, Springt dort die andre voll und prächtig aus. Freiligrath. O glaube nicht, du seist so wichtig Im großen Räderwerk der Welt, Daß, wenn du fehlst, sie nicht mehr richtig In Fug' und Glied zusammenhält: Sie sah ihr herrlichstes vergehen, Und niemand hat ihrs angesehen. F. rahn. Humoristisches Das Aergste. Backfisch: „Tante, denk' Dir, der Leutnant hat niir eben einen Kuß geraubt, dieser unverschämte Mensch, und dazu noch ein Zivil!" (Fl. Bl.) Der echte Sammler. „Denken Sie. Frau Baronin, den Soldatenrock aus dem ersten Kreuzzug, den mein Mann in seiner Sammlung besaß, haben die Motten bis auf die letzte Spur vertilgt." „Ach, was machte denn nun der Aermste?" „Jetzt bewahrt er die Motten, die ihn gefressen haben, auf." („Megg. Bl.") Telegramme Freilassung. Lorient, 8. Aug. 26 Streikende standen gestern vor Gericht. Der Vorsitzende des Metallarbeiterver bandes, Battage, sowie der Vorsitzende des Arbeiterver bandes von Hennebout wurden zu je 2 Monaten Ge fängnis verurteilt. Die anderen Angeklagten erhielten Gefängnisstrafen von 8 Tagen zudrkliert. Das Gerichts- gebäude und die umliegenden Straßen waren militärisch besetzt. Die Richter konferierien mit dem Unterpräfekten, worauf die vorläufige Freilassung der Angeklagten er folgte. Beim Austritt aus dem Gerichtsgebäude wurden diese stürmych begrüßt. Explosion Berlin, 8. Aug. Durch eine Gasexplosion in der Gasmesserfabrik Marienwerder wurden zwei Klemplner getötet, einige andere mehr oder weniger verletzt. Das Glasdach der Klempnerei wurde durch den heftigen Druck abgehoben und einige Meter weit fortgeschlcndert. Vergiftungserscheinungen Asch i. Böhmen. 8. Aug. Im Dorfe Kit erkrankten unter Vergiftungserscheinungen 11 Arbeiter. 7 sind bereits gestorben. Die übrigen liegen schwer krank darnieder Feuersbrunst Barzelona, 8. Aug. Eine Feuersbrunst zerstörte das Arbeiterviertel von Esparrangesera. Mehrere Arbeiter kamen in den Flammen um. Ueber 300 Familien sind obdachlos. Eisenbahnunglück New-York, 8. Aug. Bei dem Eisenbahn glück in Durana wurden 22 Personen getötet, 50 verletzt. Mehrere wilde Tiere entkamen. 4 Wagen und die Lokomotive sind zertrümmert. K rchli u* e Nachrichten für Lichtenstein. Dom. 9. n Trin., vormittags 9 Gottesdienst mit Predigt über Apostelgesch. 9, 1-9 (der Verfolger gedemiitigt) von k. v. Kienbusch. Nachm. >/,2 Uhr kircht. Unterredung mit der konfirmierten weibl. Jugend, von demselben. — Jungfrauen- verein Montag abends 0,9 Uhr in der Oberpfaire. Kirchliche Nachrichten für Callnbcrg. Dom. 9. p. Trin., vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst durch Herrn k. Kleinpaul. kirchliche Nach ichten von Hohndorf. Dom. 9. p. Trin. vorin. s >9 Uhr Beichte; vonn. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt (Text: Ap.-Gesch. 9, 1—9); danach heil. Abendmahl. Nachmittag Uhr Unterredung mit den Jünglingen. In der Zeit vom 2?. Juli bis mit 2. August wurden getauft: Paul Arthur, des Max Hermann Uhlmann, Bergmanns, S. Frieda Hedwig, des Jos pH Robert A»ancini, Bergmanns, T. — Johannes Arthur, des Hermann Friedrich Unger, Bergmanns, S. — Frieda Irina, des Emil Oskar Plattner, Schneidermeisters, T. — Lina Gertrud, des Ernst Albert Riedel, Bergmanns, T- — Otto Paul und Emil Mar, des Robert Hermann Zs Heck, Werkführers, Zwillingssöhne. — Walther Mar, des Ernst Emil Koch, Bergmanns, S. — getraut: Ernst Emil Schettler, Bergmanns hier, mit Emilie Hedioig Götze hier. — beerdigt: Emil Max, des Ernst Emil Friedrich, Bergmanns, S-, 29 T. — Anna, des Wenzel Dlauhy, Berg manns, Ehefrau, rom.-kathol., 21 I. II M. 25 T. — Ernst Curt, des Ernst Alwin Strobel, Gartenbesitzers, S, 5 M. IO T. — Richard Arno, des August Heinrich Klugs, Bergmanns, S., 4 M. 7 T — Ernestine Emilie, des weil. Otto Schenk, Steigers in Burgk, Witwe, 69 I. 19 T. kirchliche Nachrichten für Heimichsort: Am 9. Sonntage nach dem Feste der heil. Dreieinigkeit, dem 9. August 1903, vorm. '//i Uhr Beichte, danach Abend mahlsseier; vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Apostel geschichte 9, 1-9. Die Anmeldungen zur Beichte und Abendmahlsfeier werden am Sonnabend nachmittag erbeten. Mitfeier des Geburtstag» des Königs. Kirchliche cksichricht«». für WtnSdorf. S. Sonntag noch TrinitatiS', den 9. August, vormtttaal 9 Uhr Lesegottesdienst. Kirchliche Nachrichten für Mülsen St. Micheln: Sonntag, den 9 August, vorm. 9 Uhr LesegotteSdienst. Kirchen Nachrichte« für Mülsen St. Jacob. Am 9. p- Trin., 9. August 1903, 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt Uber Apostelgesch. 9, 1—9. Montag, den 10. Aug. 1903, '/-9 Uhr Bibelstunde im Schulz'mmer Nr. 7 über Matth. 6, 14-18. Kirchliche Nachrichten für Mülsen St. Niklas. Sonntag, d. 9. n. Tr., vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Mitfeter von Königs Geburtstag. Nachm. Uhr KatechiSmuSunterredung. Kirchliche Nachrichten für Ortmannsdorf. 9. Sonntag n. T in., 9. August 1903. >/,9 Uhr Beichte. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und anschließendem heil. Abend mahl. — 3 Uhr Jahresfest des Wildenfelser Missionszweig- vereins in Wildenfels. Standesamt Mülsen St. Jacob. Monat Juli. Geboren i14): 6 Kn., darunter 2 unehl., 8 M. Dem Bergarbeiter Richard Emil Auerswald 1 M. Dem Fabrikarbeiter Richard Oswald Schmidt 1 M. Dem Bergarbeiter Moritz Balduin Gerber 1 K. Dem Weber Karl Ernst Otto 1 M. Dem Weber Paul Richard Franke 1 M. Dem Maurer Albin Reinhard Hartig 1 M. Dem Weber Ernst Otto Groh 1 M. Dem Berg arbeiter Heinrich Emil Ebersbach 1 M. Dem Weber Christian Albin Colditz 1 K. Dem Drehocgelspieler Kail Oskar Scbwalbe 1 K- Dem Weber Max Emil Behr I M. Dem Bäcker Fürchtegott Bernhard Flache I K. Außerdem 2 uneheliche Kn. Gestorben (11): Der Weber Franz Schreck 8A I. 5 M. Dem Handelsmann Karl Hermann Böhm 1 totgeb. Sohn. Der Weber Johann Gottieb Rudolph 84 I. 7 M. 28 T. Dem Maurer Emil Kranz schaufuß 1 T. 6 M. Christiane Friedericke verw. Kellergeb. Reinhold 79 1.7 M. Christiane Wilhelmine verw. Siebergeb. Grimm 92 I. 5 M. Johanne Christiane Caroline verw. Dürr, verw. gew. Schilling, geb. Böhm 79 I. 5 M. Heinrich Moritz Keller, Appreteur 51 I 10 M. Ernst Friedrich Oehmichen, Schneider 39 I. 11 M. Dem Bergarbeiter Oskar Emil Lässig 1 Sohn 2 M. 23 T Der Fabrik arbeiterin Anna Linda Hermann 1 Sohn 2 M. 7 T. Ausgeb ölen i2-: Der Weber Karl Louis Schubert hier mit der Weberin Henriette Wilhelmine verw. Sänger geb. Wunderlich hier. Der Müller Georg Beck hier mit der Fabrikarbeiterin Anna Linda Her mann hier. Eheschließungen: Der Geschäftsreisende Johannes Leopold Lehmann hier mit der led. Valeria Klara Hulda Vogel Zwickau. Der Weber Karl Louis. Schubert mit der Weberiw Henriette Wilhelmine verw Sänger geb. Wunderlich. Sprech-Saal. Für Mitteilungen unter Sprechsaal übernehmen wir nur die preßgesetzttche Verantwortung. Die Anekdote von dem Zigeuner, der den Papst für einen Evangelischen gehalten hatte, erinnert an ein Seitenstück dazu. Die Zeitschrift „Die Orgel" (Verlag von Karl Klinner, Leipzig) brachte seinerzeit in Heft Xll des 8. Jahrgangs unter der ausdrück lichen Bezeichnung „Evangelische Kirchenmusikbeilage" u. a. folgenves Lied: „Der Tod", Gedicht von Sr. Heiligkeit Papst Leo Xlll. (In deutscher Ueversetzung) Die Sonne sinkt im Westen tief zu Tal, Aus dich, o Leo, fällt ein letzter Strahl; In den verdorrten Adern langsam dorrt Das Leben ein und schwindet langsam fort, Der Tod entsendet seinen Pfeil und bald Ruht in dem Leichentuch der Körper kalt. — Doch aus dem Kerker sich die Seele schwingt Und raschen Flugs empor zum Himmel dringt; Dort ist des langen Weges Ziel zu seh'n — Dann mag dein heil'ger Wille, Herr, gescheh'n. Und wenn ich deiner Gnade würdig bin, Nimm in der Sel'gen Reich die Seele hin! bej Herrn Friedrich; in Mülsen St. Niclas gei Herrn Döhn; in Mülsen St. Jacob und Micheln bei Herrn Schramm (wohnhaft in Wagners Konditorei). „ v» cke^erXrt, O. eiirbo, ru >1etor von — )IU8k,-T l-rki-rK. — 75 LV. Vevtscdlvoüs s-rösstes 5perI»I-6e»cdskt 43 volpii^r Str. 43 Les« »l»rkxr»teo Str. Med. Ssiii,»»r,n»,ii>»r»i i» Voraussichtliche Witterung, Fortdauer de» heiteren Wetter» mit strichweistm Gewitt«» iederschlag