Volltext Seite (XML)
Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich 1903. ;ei-, rückgezahlt. Die Seifen, in totikrt. Presse hat bisher bestritten, daß König in diesem Herbst Marienbad besuchen werde, >amen, eignes rk, Segelluchschuhe. ankel aufgebaut, ckar Küchler am die Untersuchung darüber anstellen wellten, wer im Ver trage zwischen Rußland und Frankreich der Löwe und der Esel ist. Solche kühnen Untersuchungen und Vergleiche fallen uns gar nicht ein. Aber im Gelde liegt Charakter, ja sogar eine Schicksalsfrage, mag man es nun besitzen oder schulden, verborgen oder verpumpen. Kein Mensch und kein Staat kann auf die Dauer nach dem lustigen Liede handeln „Tupp, das Geld ist nur Chimäre", wenn er sich nicht seine Existenzbedingungen untergraben will, denn das Geld bedeutet die Dienst- undArbeitsleistungen der Neben menschen, die eben aufhören müssen, wenn kein Geld, aber viele Schulden da sind. Und da hat man im L s Telegrammadresse: Tageblatt. äie UsbsvoUs 8otivest«r null englische Eduard nacb Maß, sowie n Preisen. n Dank, dasob kür äik onsbaUk null ,Ltadt Zwickau" erhafter Ware zu en alle Sorten kgllmuslll, r felbstgcb Kuchen gemütliches Heim L Kronen Bern rocknend. In den 1/2 Kilobüchsen bei inusik. ichard Wolf. Städtische Sparkasse Lichtenstein. Spareinlagen werden an allen Wochentagen angenommen und zu- In. ister" Expeditionsstunde n: vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Alle am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den vollen Monat der Einzahlung verzinst. °M-8tsW on Die Roggenernte in der Dresdner Gegend zeigt fast überall ein gutes Ergebnis. Das ausgedroschene Getreide sackt sich vorzüglich, d. h. es entspricht an Menge und Güte den gehegten Erwartungen. Da gegen haben die Sommerhalmfrüchte, die Hackfrüchte msu. z, den 2. u. 3. Aug. d 25 Pf., 10 „ , 3 St. 70 Pf., 6 „ 125 „ d 15 Pf., 10 „ 1 Dtzd. 100 Pf. mer-Parfüms lose von 1« Pf. an Lokals iei Feuer ausgebrochen; da die Wache sich nicht mehr in der Lage befand, das Feuer zu dämpfen, mußte zur Alarmierung des übrigen Korps geschritten werden. Die Freiwillige Feuerwehr überwältigte den Brand und die übrigen sich nötig machenden Rettungs arbeiten binnen kurzer Zeit. Die ganze Uebung verlief tadellos und legte Zeugnis von der Tüchtig keit unserer Feuerwehr ab. Auch alle übrigen Uebungen erbrachten den Beweis, daß unsere Wehr auf der Höhe der Zeit steht und allen Anforderungen zu entsprechen in der Lage ist. Den Steigerdienst bezeichnete der Inspizierungs-Ausschuß als sehr gut; der Gerätedienst erhielt die Zensur recht gut; der Fußdienst am Ort und von Ort wurde ebenfalls als ein recht guter anerkannt. Die Leistungen der Ab- sp-rr-Kompanie van Ler dienstpflichtigen Feuerwehr, unter Leitung des Herrn Hauptmann Kadelbach, fanden ebenfalls wohlverdiente Anerkennung. Unsere Stadt kann stolz darauf sein, ein Feuerwehr-Korps zu besitzen, dessen Leistungsfähigkeit und Korpsgeist auch nach außen hin einen gewissen Ruf genießt. Hoffentlich finden sich noch viele hiesige Bewohner, die sich ebenfalls in den Dienst der Allgemeinheit stellen und der Freiwilligen Feuerwehr beitreten. Nach der Inspizierung fand nachmittags im schönen Garten des Goldenen Helm ein kleines Sommerfest und abends im Saale ein Tänzchen statt. Möge die hiesige Wehr auch für die Zukunft ihren schweren Beruf in derselben opferfreudigen und zielbewußten Weise ausführen zur eigenen Ehre, zum Segen unserer gesamten Bewohnerschaft. *— Zu Beginn des Jahres 1903 führte die Rangliste der Sächsischen Armee insgesammt SL Inhaber des Eisernen Kreuzes L. Klaffe ans, von denen nur einer, der kommandierende General des 19. Armeekorps, General der Infanterie v. Treitschke, noch aktiv ist. Von den inaktiven Offizieren sind im Laufe der letzten Monate süns aus dem Leben geschieden, und zwar Major v. Rouoroy am 5. März in Dresden, General der Infanterie Frhr. 0. Hodenberg am 1. April in Kleinzschocher, die Generäle der Kavallerie von Karlowitz am 24. April in Dresden und Senfft v. Pilsach am 27. Juni in Gönnsdorf und Generalmajor Brinkmann am 27. Juli in Gernrode. Es bleiben somit noch 15 Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. Klasse übrig, die im Ruhe stand leben. Es sind dies General der Kavallerie v. Kirchbach, Generäle der Infanterie von Monlbv, v. Minkwitz, v. Reyher, General der Artillerie v. Schweingel, Generalleutnants v. Schubert, v. Mink witz, v. Kirchhoff, die Generalmajore Baricky, Schu mann, Frhr. v. Friesen, Osterloh, die Obersten Graf v. Holtzendorff, v. Engel und Oberstleutnant v. Wurmb. *— Die Monatserdbeeren, die ihre köstlichen Früchte dem Gartenfreunde den ganzen Sommer hindurch bieten, werden noch wenig beachtet. Im praktischen Ratgeber veröffentlicht der bekannte Erd beerzüchter Zorn in Hofheim a. T., der einige Morgen mit Monatserübeeren bepflanzt hat, seine Erfahrungen in der Kultur und nennt als beste Sorten „Hedwig," „Eythraer Kind" und „Ruhm von Döbeltitz." Die betreffende Nummer wird Garten freunden vom Geschäftsamt des praktischen Ratgebers Frankfurt a. Oder kostenlos zugeschickt. *— Die Sozialdemokraten Sachsens verbreiteten Sonntag über ganz Sachsen ein Flugblatt, das Agitation für die Landtagswahl cutterten soll. I Has sraaziWt M iui MWen AMe. I Daß nur vom Nutzen die Welt regiert wird, I ist ein alter Ecfahrungssatz, der nicht nur für private, I sondern auch für politische Geschäfte gilt. Ohne I Nutzen schließt kein Kaufmann einen Vertrag und I kein Diplomat ein Staatenbündnis. Es gibt aber I auch Verträge, durch die nur der eine Teil gewinnt I und der andere ein ungeheueres Risiko trägt, ganz I zu schweigen von dem lehrreichen Vertrage, den in s der Fabel der Löwe mit dem Esel, die zusammen auf die Jagd gingen, abschloß, und der bekanntlich sehr zum Nachteile des Grautieres ablief. Es wäre nun sicher ungalant und den nachbarlichen Bezie hungen entgegen, wenn wir in Deutschland eine England * Die Morgenblätter veröffentlichen ein Programm der diesjährigen großen Manöver, welche in den nächsten Monaten beginnen werden. Aus Stadt und Land Lichtenstein, 3. August. *— Inspizierung. Gestern vormittag wurde vom Inspizierungs-Ausschuß des Feuerwehr Ver bandes Zwickau-Glauchau die Inspizierung der hie sigen Freiwilligen Feuerwehr und der Absperr- Kompanie von der dienstpflichtigen Feuerwehr oor- genommen. Der Uebung am Goldnen Helm lag ungefähr folgende Idee zugrunde: Es wurde an genommen, auf der Theaterbühne des genannten MM «stein. ag, nackm. 4 Uhr »ckierrell. hr ng. Direktorium jetzt gibt sie diesen Kurbesuch zu. Unter diesen Um ständen ist es nicht ausgeschlossen, daß Kaiser Franz Josef Marienbad besucht, und wenn weiter König Eduard zu dem Zeitpunkte gerade Deutschland durch reist, zu welchem das russische Kaiserpaar sich nach Darmstadt begibt, so könnte das zu einer ganzen Anzahl von Monarchenbegegnungen führen, da dann auch Kaiser Wilhelm an der einen oder anderen Begegnung teilnehmen könnte. Bisher ist aber noch nichts festgesetzt, auch ist bezüglich einer Begegnung des Kaisers mit König Eduard von England noch nichts vereinbart. * Das Hochwasser wird Schlesien zum Teil deshalb so gefährlich, weil in Oesterreich bisher so gut wie nichts zur Eindämmung geschieht. Hoffentlich wird es jetzt endlich anders. Im Oppa- und im Petersbachtale, also in Oesterreich-Schlesien, bieten die Gemeinden ein Bild schrecklicher Ver wüstung, das Elend der Bevölkerung ist sehr groß, sodaß der Landesausschuß beschlossen hat, einen Plan zur Opparegulierung in Wien oorzulegen. — Das Hochwasser der Weichsel hat in Westpreußen be deutende Verheerungen angerichtet; etwa 800 Mor gen Ländereien stehen bei Schmetz unter Wasser. Italien * Römischen Depeschen zufolge versammelte sich gestern auf dem Peiersplatze eine große Menschen menge, welche sich aber, nachdem das Zeichen einer erfolglosen Wahl gegeben worden war, wieder zerstreute. * In der Umgebung des Vatikans, in dem das Konklave Freitag abend zusammentrat, herrschte am Nachmittag reges Leben. Die Begleiter der am Konklave teilnehmenden Kardinale trafen zu Wagen mit den den letzteren gehörigen Gegen ständen ein; eine beträchtliche Menschenmenge hatte sich bereits angesammelt. An allen Fenstern des Vatikans waren die Läden geschloffen. Um 4 Uhr wurde das in der Nähe des Vatikans aufgestellte Militär verstärkt, eine starke Abteilung berittener Karabinieri verteilte sich über die Zugänge zu den päpstlichen Palästen. Der Konklave-Marschall Fürst Chigi traf im Vatikan um 4 Uhr ein, in dem auch die Kardinäle seit 4 Uhr nacheinander ankamen. In der Konklave sind insgesamt 365 Personen angetre- ten, und zwar 62 Kardinäle, 62 Konklavisien, 62 Nobel gardisten, 62 Kammerdiener, 40 Erzbischöfe und Bischöfe und der Sicherheitsdienst, l t Köche und andere Be dienstete. ich er kühe und stelle selbigen -voll Dörffeldt. bestens 7 Milliarden an das Ausland schuldet. 2 Da die anderen Völker wenig Lust zeigen, Rußland §ins Endlose Geld zu borgen, so ist hauptsächlich das liebenswürdige Frankreich der Geldgeber Rußlands gewesen, denn die Franzosen mußten ihren Bundes genossen doch gefällig sein. Im russischen Dienste, im russischen Heeres- und Flottenwesen, Eisen bahnen, Kanälen, Finanzoperationen, und wer weiß, wo noch sonst, steckt französisches Geld. Aber so geht es mit der russischen Pump wirtschaft nicht weiter. Wer möchte denn Rußland, ohne vorher den Verstand verloren zu haben, weiter noch Milliarden borgen? — Rußlands Ausgaben, schon an den riesigen Zinsen, sind enorm gewachsen, aber seine Einnahmen stocken, denn viele russische Eisenbahnen decken die Kosten nicht, die Versuche, in Rußland neue Industrie zu gründen, sind gescheitert, viele ländliche Bezirke Rußlands sind durch Mißernten verarmt, und Rußlands altes derbes Geldmachemittel, die Zoll- und Steuerschraube, versagt bei weiteren Anspannungen sicherlich. Was ist da nun wohl durch das französische Geld in Rußland erreicht worden? Uebermäßige Heeres- und Flottenrüstungen, verfrühte Versuche, russische Industrien zu gründen und das Hineindrängen Rußlands in eine gefährliche / Lage, die viel Zündstoff enthält. Man kann sogar sagen, daß diese kolossale Verschuldung Rußlands nicht nur zum Verhängnis Rußlands, sondern unter Umständen sogar zum Verhängnisse für Europa werden kann. Rußland wird seine riesige Schuld nie wieder los. Dafür sorgen schon die eigentüm lichen Zustände in Rußland selbst. Das Lavieren und Experimentieren in solchen Fällen bringt aber stets Gefahren mit sich. Politische Rundschau Deutsches Reich. Monarchenbegegnungen. »3. Zahrga«g. —— Dienstag, den 4. August Diese- Blatt erscheint täglich «außer Sonn- und Festtag«) abends ttir den folgenden Log. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 DU. 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 5V Ps. — Einzeln« I-, Nummer IO Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expeditton in Lichtenstein, Markt 6, alle Karserl. Postanstalten, Po^boten, sowie die Austräger entgegen. AI Inserate werden die sünigespaltcne KorpuSzeile oder deren Raum mit lv Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. MD — Iw „Amtliäkn Seil" m>id die zweispaltige oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die bgespaltene Zeile 15 Pfennige. — s Bekanntmachung. Um wiederholten Differenzen mit unseren Gas-Konsumenten zu begegnen, werden in nächster Zeit Gasmesser, welche 10 Jahre und länger im Gebrauche sind, unentgeltlich einer Prüfung unterzogen. Daran etwa benötigte Repara turen sind jedoch von dem Besitzer der Gasmesser selbst zu tragen. Lichtenstein, den 30. Juli 1903. Die Verwaltung der städtischen Gasanstalt. T h. K u n z. Schbr. 178 Sernsprech-Anschlutz: öffentlichen Interesse wohl das Recht, auch diejenigen /Staaten zu kritisieren, die über jedes Maß und Ziel " hinaus Anleihen machen und solche, die in einem wahren Feuereifer das Geld zu solchen Anleihen her- HMfis-Anzeiger fir Koßn-ors, Miß, Kernr-orf, Mors, Sl. Wien, Keimichsorl, Mriem« n. MM Amtsblatt für den Stadtrat zn Allsten stein. gegeben haben. Im Jahre 1902 betrugen die Staatsschulden Rußlands 17 200 Millionen Francs ohne die Eisen MM bahn-Anleihen. Man hat berechnet, daß Rußland allein in den letzten drei Jahren 3^,z Milliarde Francs im Auslande geborgt hat, und daß es min-