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-L. iDl-MikMNgM i9<^3 mlmk ^affe Nr 15 Hohndorf, am 28. Juli 1903. MM 4 Letegrammavreffe r Tageblatt. Der Gemeinderat. Schaufuß, G.-V. ig. -rk, NIPtN i Metzner, i St. Jakob. 150 Stück Stangen (meist Fichte) und 51 Laufen Nadelhotz-Neißig gegen Barzahlung an Ort und Stelle versteigert werden. mpfiehtt Küchler che's ch-lm, -WrMt du SllÄiüli». llMWI l der Tageblattes Heute Mittwoch, den 29. Juli, früh 8 Uhr Ale ischverkauf (frisches Rindfleisch), L Pfd. 45 Pfg. Bulgarien * Fürst Ferdinand soll in der Tat, wenn auch freilich seine gegenwärtige Reise nicht das geringste hiermit zu schaffen hat, nach Gerüchten, die in Sofiaer politischen Kreisen umlaufen, abzu danken beabsichtigen, wenn ihm nicht gewisse Garantien von den Großmächten gegeben werden, daß die bulgarischen Nationalitätsinteressen in Mace- donien gewahrt werden. Lerbien * Unersättlich sind die Königs mörder. Zwischen dem Kriegsminister Atanatz- kowitsch und den Verschwörern ist es zum offenen Bruch gekommen. Die Königsmörder sind sehr miß gestimmt, weil sie bei den Beförderungen nach ihrer Meinung noch immer nicht ausreichend berücksichtigt worden seien. Natürlich! Für ihre Heldenhaftigkeit hätten sie alle mindestens zu Generälen befördert werden müssen. Die Bolksbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. 53 Jahrgan». - Mittwoch, den 29. Juli Wagner'S tmi I. W, :n St Jakob, rphon Nr. 52. Nähe des Bahn hofs. ster Aufenthalt ltülsengrnnde» ! meine Lokali- zu freundlichem best. empfohlen, alt. Konditoreibüffet, hn.r Späten, Weine Pianino. z Wagner Wochen- und Nachrichtsblatt »er AM weibliche Pe». er Nummer der »eiaer" (Hauvt- 9, Plauen i. G. tenlo». Bezu«- Sk bei der Petz l. »er »ekI-Me tc «ult e»r von Der^- ierliv v. naeben. ?rei^ bei im Gegensätze zu anderen Auf- und Auszügen im Bedarfsfalls auch vor dem Vormittagsgottesdienste zuzulassen. * — Wie vorsichtig man mit dem Einkauf von Estwaren sein sollte, erwies sich in Dresden wieder in den letzten Tagen, wo eine Anzahl Per sonen, auch Kinder, nach dem Genüsse von sauren Gurken, die von einem herumziehenden Händler ge kauft wurden, nicht unbedenklich erkrankten. Es er gab sich, daß die Gurken mit Grünspan versetzt waren. Man sieht hieraus, daß es noch immer Menschen gibt, die der Unsitte huldigen, eine ge scheuerte Kupfermünze in die Gurken zu legen, um ihnen die grüne Farbe zu erhalten, oder sie in kupfernen Gefäßen zu bereiten, trotzdem es zur Ge nüge bekannt sein sollte, daß das Kupfer durch die Säure oxnbiert und so der giftige Grünspan erzeugt wird. Auch Spinat wird leider von manchem noch mit einer kupfernen Münze oder in einem Kupfer- gefähe gekocht, um ihm eine schöne grüne Farbe zu geben, wodurch natürlich schwere Schäden für die Gesundheit verursacht werden. * — Der Ausruf — nicht mehr zeitgemäß k Eine interessante Entscheidung fällte das Schöffenge richt einer mecklenburgischen Stadt. Die Behörde hatte eine Bekanntmachung nur durch Ausruf zur Kenntnis der Einwohnerschaft gebracht, obwohl eine Zeitung am Orte erscheint. Ucber Nichtbesolgung der in der belr. Bekanntmachung enthaltenen Vor schriften über Straßen-Reinigung erhielt ein Bürger einen Strafbefehl. Ec erhob dagegen Ein spruch und erzielte seine Freisprechung, weil in der Begründung das Gericht die Ansicht aussprach, daß eine Bekanntmachung behördlicher Verfügungen durch Ausrufen nicht zeitgemäß und daher rechtsunwirksam sei! Diese Entscheidung wird hoffentlich dazu bei tragen, daß der Aufruf bald überall dahin kommt, wohin er gehört, — in die Rumpelkammer für ver altete Einrichtungen. * Bei dem Kommando des II. Teeba taillons in Wilhelmshaven sollen Anfang November d. I. eine Anzahl Dreijährig" Freiwillige eingestellt werden. Tropenbienmähige Bewerber, nicht unter 1,05 m groß, unbestraft, wollen ihr Gesuch, welchem ein auf j3 Jahre lautender Meldeschein beizufügen ist, alsbald einfenden. Kaufleute, Schreiber, Schuhmacher, Schneider, Diener, Buchbinder, Barbiere erhalten den Vorzug. * — Mülsen Tt. Jacob. Für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Geflügelzucht wurden von den vom Landesverband Kgl. Sachs. Geflügelzüchter vereine gestifteten Ehrenpreise Herrn Restaurateur Pahner die goldene und Herrn Konditor Wagner die silberne Medaille zuerkannt. Dresden. Viel besprochen wird in militärischen Kreisen die am 24 Juli erfolgte Abschiedsbewilligung des bisherigen Obersten und Kommandeurs des Gardereiter-Regiments Senfft von Pilsach. Der etwa 40 Jahre alte, überaus tüchtige Offizier. Sohn des kürzlich verstorbenen Reitergenerals auf Gönns dorf, war früher Flügeladjulant König Alberts und erfreute sich dessen besonderen Wohlwollens. Schon seit Monaten befand sich Oberst Senfft von Pilsach auf Urlaub, und alle Vorstellungen der Offiziere seines Regiments, sein Abschiedsgesuch zucückzuziehen, blieben ohne Erfolg. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, ist der Entschluß des jungen Obersten darauf zurück zuführen, daß er sich mit dem Brigadekommandeur, Herrn Generalmajor von Milckau „nicht recht stand". l.0gk, sofort, eins dergl. 1. Oktober 1903 Sarg aus Zypressenholz. In den Sarg wurden drei rotseidene Börsen niedergelegt, die soviel goldene bez. silberne und bronzene Medaillen enthalten, als das Pontifikat des Verblichenen Jahre gedauert hat, ferner eine in Blei eingeschlossene Glasröhre mit einem Pergamentblatt, darauf Lebens lauf und Verdienste des Papstes geschildert sind. Darauf wurde der Deckel des Sarges versiegelt und geschlossen. Der versiegelte Sarg wurde sodann in einen Bleisarg gestellt und dieser verlötet. Nach der Veclötung wurde auch der Bleisarg versiegelt und in einen drillen Sarg, aus Ulmenholz mit dem Wappen des Papstes auf dem Teckel, gestellt. Der Sarg wurde nun aus der Kapelle zu dem Sarkophage getragen, in dem die vorläufige Beisetzung der Päpste stattündet. In diesem vou der Tiara überragten Behältnis wirb die Leiche ruhen, bis das Grabmahl an der in seinem Testamente bestimmten Stätte in der Kirche San Giovanni in Laterans vollendet ist. — Am Freitag abend erfolgt der Eintritt der Kardinäle und ihres Gefolges in das Konklave zur Papstwahl. Aus Ltadt und Laud Lichteustei», 28 Juli *— Konzert. In unserem herrlich gelegenen Stadtbad findet morgen Mittwoch von nachmittag 5 Uhr an Konzert von der bewährten Stadkapelle statt. Wir empfehlen den Besuch dieses Konzerts ganz besonders schon aus dem Grunde, weil der Pächter, Herr Uhlig, stets bestrebt ist, den Wünschen seiner Gäste nach jeder Richtung entgegenzukommen. *— Feuerwehrübungen. In einer kürzlich erlassenen Verordnung bestimmt das sächsische Mi nisterium des Innern nach Einvernehmen mit dem Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, daß Fcuerwehrübungen auch ohne besondere Erlaub nis an Sonn- und Festtagen — außer an den Buß tagen, dem Karfreitage und dem Totensonntage — nach beendigtem Vormittagsgottesdienste auf Grund von tz 7, Abs. 3 des Gesetzes, die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier betreffend vom 10. September 1870, nicht zu beanstanden seien. Durch All der Aus führungsverordnung zu dem erwähnten Gesetze habe lediglich den in der Ständeversammlung geäußerten Wünschen Rechnung getragen und den Behörden die Ermächtigung erteilt werden sollen, Feuerwehrübungen Bekanntmachung. Donnerstag, den 30. ds Mts., von nachmittag 4 Uhr ab sollen aus dem diesjährigen Kahlschlag des hies. Gemeindewaides Bürsten Pulver Pasta,Bergmanns Seife Watte, Kropp's Plomben, HelioS sarg's KAodont Pfeffermünz- iate Schlemm- ans. Kali chlors. rc. rc. roten Kreuz HMMM. »»Well, ian<r eine Vor- !v uueerZIeiob- en allo m, ur SiinWge IlllA zugleich MW-Anzeiger flr Mnims, Mitz, Zernsdorf, Mors, St. Men, Mnrichsori, Mnerm n. MM Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. Dieses Blatt erscheint täglich ,o> ier Sonn- rnt> uL-.-at chr den «elgtnde» Log. L leNlyayrliche, Bezugspreis l Mt. 2b Pin-, dmch die Post bezogen l Ml. 50 Pst — Einzeln« Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt S, alle Kasierl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fimsgespoltene Korputzeile oder deren Nourn mit 10 Pfennigen berechnet. - Annahme der Inserate täglich bis spätesten« vormittag 10 Uhr. — Im „An tl'chen Lell" m'rd die ?weiü olt'pe v,i!e oder deren Naum n it 30 Pfernieer berechnet, stör auswärtige Inserenten kostet die ögespaltene Zeile 15 Pfennige. — Politische Rundschau Deutsches seiest * Ein Stimmungsbild aus Klcin-Tichirne, dem Wohin sitze des GrafenPücklcr, veröffentlicht der „Nieder fchles. Anz." in einer Schilderung der Hochwasser gefahr. Es heißt darin: „Die Gefahr wnr groß, sie war größer als in dem Wasserunglücksjabr 1854 Seit jener Zeit ist der Damm, der unser Dörflein, unsere Fluren schützen soll, mehrfach zerstört worden, wenn nicht in aller Eile und mit alleräußerstem Fleiß bei Tag und Nacht, fort und fort an der Erböhung und Befestigung des Dammes gearbeitet worden wäre. Wir Tschirner wären aber trotz der tatkräftigen Unterstützung aus allen zum hiesigen Teichverbandc gebörigen Ort schaften nicht imstande gewesen, den Damm zn halten, wenn nicht zur rechten Zeit das Militär aus Glogau eingetroffen wäre. Am gefährdetsten war das Dors, wenn der Damm am Schloßgarten brach. Mit be wundernswertem Fleiße arbeiteten hier Zivil und Mili tär. Graf Pückler erscheint, sicht zwei Herren, denen er nicht gerade gnädig gesinnt zu sein scheint, verbietet ihnen den ferneren Aufenthalt im Park und gibt Be fehl, sie zu arretieren. Immer schneidig! Es senkt sich der Tag, Flui steig: auf Flut, die Gefahr wird immer größer, die Leute strengen ihre letzten Kräfte an, da — horch! — lustiges Trom petengeschmetter ! Graf Pückler läßt sich von seiner Kapelle zum Konzert aufspielen! Klingt dieses lachende Geschmetter nicht wie Hohn für die arbeitenden, rettenden, händeringenden Dorfbewohner H und für alle, die herbeigeeilt waren, zu helfen ! Ich - I bin Graf Pückler, wer seid Ihr? Mehr als ein- ! mal wollte Graf Pückler, als der Damm, der den Schloßpark umgibt, zu rutschen oder zu durchblechen drohte, den Schutzdamm an einer vom Schloß und Park möglichst weit entfernten Stelle durchstechen lassen. Auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die dadurch begreiflicher Weise für das Dorf entstehen müßte, sprach er zu dem neben ihm stehenden Leutnant: „Mögen die Klein-Tschirner Bauern er saufen, sie haben mich schon oft genug geärgert. Es sollte mir eine große Freude sein, wenn ich im Kahne durch die Tschirner Dorfstraße fahren und Klein-Tschirne im Wasser ansehen könnte". * „Red' doch deutsch!" rief während der letzten Christmette in der Nürnberger Klarakirche am Schluffe des Hochamtes der Kellner Emil Kayser von Köslin in Pomm. dem lateinisch sprechenden Priester zu. Die Strafkammer zu Nürnberg fand hierin ein Vergehen wider die Religion und verurteilte Kayser zu zwei Monaten Gefängnis. Italien * In einem dreifachen Sarg erfolgte die Bei- setzungdesPapstes. In feierlichem Zuge wurde die Bahre aus der Sakraments-Kapelle nach der Chorkapelle getragen. Die Bahre wurde in der Mitte der Chorkapelle, das Haupt der Leiche gegen den Altar, niedergestellt. Der Dekan des vatikanischen Kapitels erteilte der Leiche, die er mit Weihwasser besprengte, die Absolution. Daraus trat der Major domus an die Leiche des Papstes heran und deckte schweigend deren Antlitz mit einem weißen Schleier zu und schlug die Enden des Bahrtuches über ihm zusammen. Nobelgarden nahmen darauf die Leiche von der Bahre auf und betteten sie in einen ganz mit karmesinfarbigem Sammete ausgeschlagenen H Aernsprech ^Anschluß: