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WftL Amtsblatt für den Siadtrat zn Kichtenstein. -- — - " ' - - ' sz, Jahrgang. — Nr. 127. '"«'N','!""- Freitag, den 5. Juni 1903 Kreibaik Bekanntmachung. Der Verkauf von Kok und Teer in hiesiger Gasanstalt findet von heute an vormittags von 8 bis 12 und nachmittags von 2 bis 6 Uhr statt. Etwaige Wünsche werden in derselben Zeit durch das Rathaus Telephon Nr. 16 entgegengenommen. Lichtenstein, am 4. Juni 1903. Die Verwaltung der städtischen Gasanstalt. Th. Kunz. Heute Freitag, den 5. Juni, von früh 8 Uhr ab Fleischverkauf (gekochtes Rindfleisch), ä Pfd. 40 Pfg. Die Bolksbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. Diese- Blatt erscheint t äglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Lag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 PW., durch die Post bezogen 1 Mk. 50 Pf. — Einzeln« Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 6, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. In serate werden die fünfgespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätesten» vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltiae Zeue oder deren Raum mit 30 Pfenniocn berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die ^gespaltene Zeile IS Pfennige. — Politische Rundschau Deutsches Reich. *Sehr wenig nationales Ver - st ä n d n i s verrät die Berliner Handelskammer. Der preußische Handelsminister, Herr Möller, hat von ihr ein Gutachten gefordert über einen ihm unterbreiteten Vorschlag, betreffend die Anstellung einer Untersuchung darüber, welche Importgüter durch heimische Erzeugnisse ersetzt werden können. In ihrer an die Zeitungen versendeten Korrespon denz bemerkt die Kammer dazu: „Die Kammer er achtet das Projekt, das bezüglich der Würdigung der Wareneinsuhr von irrigen Voraussetzungen aus geht, für recht bedenklich und wird in eingehender Begründung ihren ablehnenden Standpunkt geltend machen." Es ist sehr erfreulich, daß die Handels kammer hier einmal recht deutlich ihren Standpunkt geltend macht. Also: die Förderung der heimischen Industrie, welcher sich der Mini st er annehmen will, ist für dieKammer ein „recht bedenk liches Prvjek t". Die Industrie kann sich für eine solche Wahrnehmung ihrer Interessen bedanken. "Aus der Nheinpfalz wird dem „B. T." geschrieben: Als in Berlin verschiedene Frauenvereine zu den Reichstags wahlen Stellung nahmen, da schrieb die gesamte Zentrumspresse Artikel, in denen es hieß, die Frauen würden ihrem schönen Familienleben entzogen und in den häßlichen Wahlkampf „eingeschirrt" werden. Wie heuchlerisch dieses Lamento war, das zeigt der ultramontane, in Speier erscheinende „C h r i st - l i ch e P i l g e r" in seiner neuesten Nummer: Es heißt da: „. . . auch weisen wir nochmals darauf hin, daß dieses Mal die katholischen Frauen sich mehr um die Wahlen kümmern müssen. Hier haben die Frauen ein weites Feld der Wirksamkeit; mögen sie jetzt schon mit der Gewissensforjchung des Mannes beginnen. Eine Frau kann vieles durchsetzen. Am Wahltage gilt es, die ihr vom Schöpfer verliehenen natürlichen Gaben für das Wohl des Volkes, des Staates und der Kirche praktisch anzuwenden. Zentrum ist Trumpf am Wahltage!" Wenn hier in der breitesten Oeffentlichkeit schon die Frau gegen ihren Mann aufgehetzt wird, was mag da alles noch im Beichtstuhl geschehen 1 Wie mögen dort erst die Frauen auf ihre „natür lichen Gaben" aufmerksam gemacht werden? "Deutschland und oerKongo- st a a t. Die Zustände im Kongo st aat sind vor kurzem im englischen Unterhause einer Be sprechung unterzogen worden und der Verlaus dieser Debatte berechtigte zu der Erwartung, daß die eng lische Regierung zwecks Revision der Kon - goakte an die anderen beteiligten Mächte dem nächst herantreten wird. Denn die vertraglich ge währleistete Handelsfreiheit im Kongobecken wird seitens des Kongostaates, der seine eigentliche Zentrale bekanntlich in Brüssel hat, längst nicht mehr respek tiert. Zu den an dieser Angelegenheit interessierten Mächtm gehört auch Deutschland. Es hat umsomehr Anlaß zur Beteiliguung an der Inter vention, weil es sich dabei um Sicherung seiner wirt schaftlichen Stellung im Kongostaat handelt. Die unter grausamer Ausnutzung der Eingeborenen be triebene Monopolmißwirtschaft der Belgier und die Möglichkeit, daß England auf die Konstruierung wirtschaftlicher Vorrechte im Kongostaat bedacht ist, fordern die Aufmerksamkeit des Berliner Auswärtigen Amtes heraus. * Um die Körperpflege inderMädchenvolks- schule zu heben, ersuchte der Landesverband preußischer Lehrerinnen den Kultusminister vr. Studt, das Turnen und Spielen als verbindlichen Unter richtsgegenstand in den Plan der gesamten weib lichen Volksschulen einzuführen. Der Minister läßt nun ermitteln, inwieweit bereits den Volksschülerinnen eine körperliche Kräftigung zuteil wird, ferner ob und in welcher Weise das Mädchenturnen in den Volksschulen durchführbar sei. * Im Prozeß Hus jener ist nunmehr auch vom GerichtsherrnBcrufung eingelegt worden. Italien. * Die Spannung zwischen Italien und Oesterreich- soll soweit gediehen sein, daß der italie nische Botschafter in Wien Graf Nigra, laut „N. Fr. Presse", seine Entlassung nachgesucht hat. Die Studentenunruhen in Italien nehmen zu. Ver schiedentlich gab es Verwundete. England * Der in Doncaster tagende Genossenschasts kongreß verurteilte Chamberlains Attentat gegen den Freihandel auf's heftigste. Spanien * Madrid. Der oberste Gerichtshof beschäftigt sich augenblicklich mit dem General de Bourbon wegen dessen Haltung gegenüber dem Präfekten von Madrid. * Madrid. Gestern fand ein Meeting der republikanischen Gruppe zu Ehren der portugiesischen Studenten statt. Salmeron erklärte, -die Studenten seien bereit, zu Gunsten einer portugiesischen Repu blik einzutreten. Türkei * Die Kämpfe der Türken gegen die bulgarischen Banden dauern fort. Im Vilajet Adrianopel fand am 26. Mai in der Nähe des Dorfes Kowtschas ein hartnäckiger Kampf zwischen drei Banden und einer türkischen Abteilung statt. Die ersteren ließen acht, letztere fünf Tote zurück. Eine andere Bande überraschte in den letzten Tagen eine türkische Abteilung bei Kadikoej und tötete sünf Personen. Im Dorfe Sarakina entführte eine Bande den vornehmen Griechen Nico Albantis und kreuzigte ihn, da das Lösegeld von 300Psund nicht rechtzeitig gezahlt wurde. Marokko * Nachrichten von der marokkanisch-algerischen Grenze besagen, daß eine große Schar von Berabern und an deren Stämmcn sich zum heiligen Krieg gegen die Franzosen rüsten. Amerika. * Nach Depeschen aus Kansas City wird der durch die Ueberschwemmungen im dortigen Gebiet angerichtete Schaden auf 15 bis 25 Millionen Dollars geschätzt. Aus Keokuck (Iowa) wird gemeldet, südlich von Keokuck stehe ein Gelände von etwa 600 Quadratmeilen unter Wasser. Die Lage sei schrecklich, da vielen in Bedrängnis geratenen Bewohnern Hülfe nicht gebracht werden könne. "Ein neuer Streich desPräsi- denten Castro scheint weitere Schwierigkeiten mit Venezuela im Gefolge haben zu sollen. Präsi dent Castro hat einige venezolanische Häfen kurzer Hand geschlossen; infolgedessen verringern sich die Zolleinnahmen, aus denen die drei Mächte befriedigt werden sollen, nicht unbeträchtlich. Gegen diesen Schritt Castros hat zunächst England Front gemacht- Das britische Auswärtige Amt hat seinen Gesandten in Caracas telegraphisch angewiesen, gegen die von der venezolanischen Negierung beabsichtigte Schließung der Zollhäuser im Golf von Paria und in Cindad Bolivar Einspruch zu erheben. Deutschland und Italien dürften folgen. Aus Stadt und Laud Lichtenstein, 4 Juni *— Fleischbeschau. Im Monat Mai 1903, wurden geschlachtet bezw. gemeldet: Rinder Schweine Kälber Schafe Ziegen Hunde in Lichtenstein 46 161 67 11 3 — in Callnberg 4 53 23 6 — — Sa. 50 214 90 17 3 — *— Großes Künstler-Konzert. Wie auS dem Inseratenteile der vorliegenden Nummer zu er sehen, findet Montag, den 15. Juni im „Goldnen Helm" großes Künstler-Konzert statt. Ausführende: Fräulein Margareta Knothe, Konzert- und Oratorien- sängerin (Sopran), Fräulein Ella Hagedorn, Konzert- und Opernsängerin (Alt), Herr Komponist G. Nadek, Tonkünstler (Klavier), sämtlich aus Dresden. — Die „Dresdner Neuesten Nachrichten" schreiben über Fräulein Knothe u. a. folgendes: „Im Soloquartett wirkten Frl. Marg. Knothe (Sopran), rc. Frl. Knothe sang mit großer musi kalischer Sicherheit und ausdrucksvollstem Vortrag. Ihre hervorragenden Stimmmittel, welche selbst bei dem hohen C noch sicher ansprachen, prädestinieren sie zur Oratoriensängerin." *— Gegen Butterfälschungen. Neuerdings wird sowohl von Butterhändlern, als von Land wirten Klage darüber geführt, daß große Mengen eines Gemisches von Pflanzenfett und Butter als reine Naturbutter verkauft werden. Die Verfälschung bietet den Fälschern große Vorteile. Denn die zu ihr benutzten Pflanzenfette kosten im Engroshandel wenig über 40 Pfg. per Pfund und haben einen Fettgehalt von 100 Prozent, während für Naturbutter nur 80 Pro zent verlangt werden. Die Mischung, welche bis zu 33 Prozent Pflanzenfett enthält, verträgt also noch einen größeren Wasserzusatz als Naturbutter. Eine Möglichkeit, den Fälschern beizukommen, ist zur Zeit kaum gegeben, da die W i s s e n s ch a f t bisher keine Methode gefunden hat, sicher und nicht übermäßig kostspielig die Mischung von Butter mit Pflanzenfett zu erkennen. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, haben jetzt die beteiligten Jnteressenten- gruppen befchlossen, einen Wettbewerb unter den deutschen Nahrrmgsmittelchemikern Zu veran stalten, wobei in erster Linie die Auffindung einer Untersuchungsmethode erstrebt wird, die es ermöglicht, rasch, zuverlässig und mit einem Kostenaufwands von höchstens 6 Mark pro Analyse bei Massenuntersuchungen Verfälschungen von Butter und auch von Schweineschmalz mit Pflanzenfetten der Kokospalme zu erkennen; bei Butter soll mög lichst schon eine Beimischung von 10 Prozent er kennbar sein. Eventuell soll versucht werden, einen Stoff aufzufinden, der, den Pflanzenfetten beigemischt, die Erkennbarkeit dieser Fette erleichtert, ähnlich wie Sesamöl, der Margarine zugesetzt, eine latente Fär bung ermöglicht. Ist die erstgedachte Methode nicht zu finden, so soll beim Bundesrate der Er laß einer Bestimmung nachgesucht werden, wonach der zuletzt bezeichnete Stoff allen Pflanzenfetten bei gemischt werden muß.