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Elsterberg, 14. Jan. 1903. Ludwig Grimms für Mann ergütung ksboten" entnehmen werden will! (N. Bl.) Nachrichten Voraussichtliche Witter«»«. Windiges, feuchtkalles Wetter mit Niederschlag. verweigern, ihre Schiffe Brot Pfg. npfand auf die Dauer ellschaftlicheu Treiben, es Herz nach Freund- rte es sie, daß die chaft dies Verlangen eu stand ihr immer me war verlobt und besaß eine Schwester eise von Schul- und m, sie hatte für die Nädchenherzens auch t heiraten, Sie haben ie einst scherzend zu am aus die Wirkung ihren Bruder. Aber die bei diesen Worten rflog. ich kann es nicht!" die Naturalver- «. Truppen zu ge- >as Jahr 1903 dahin it >0 iO Ibracht, gedacht: annt f im Land! Die Meuterer demolierten die Zellen, befreiten die anderen Gefangenen und verbarrikadierten die Kor ridore mit Bettsäcken und Möbeltrümmern. Die Gefängniswache schritt zum Gebrauch der Waffe, wobei ein Meuterer getötet, ein anderer verwundet wurde. Nach Besetzung des Gefängnisses durch zwei Kompanien Militär wurde die Ruhe wieder hergestellt. Ein ähnlicher Aufruhr ereignete sich am 16. d. M. im Frauengebäude. Militär gab Salven ab und tötete eine Gefangene. is erstaunt. „Haben zu Jemand, der nicht sie. roline leidenschaftlich. !" Dann begann sie mg ein gleichgültiges rence aus Berlin ge» r Vortragsstücke war ihm die Abänderung inehmen brauchten, tPolly von Neu sen jungen Mannes. Kindergeschichte voll >d die unstreitig n Abends, wußte Elternherzen »ach tern. Leider ist uns r auf dieses lebens- agsbild eingehen zu n jedem Elternhaus, Schluß: Und das ierlicher Güte rhüten. Im humo- herweise durch einige i die Hochspannung et wurde,gefielen u ns am goldnenHochzeits- inrich Heines Erden dentenbummel. Be» Lachmuskeln stellte >em Berliner Volks- selbst verfaßt. — : des Beifalls seiner -letzten Mal bei uns Scheidende Sonne Die Sonne sah ich verglühen Am Hellen Himmelszelt, Ein Leuchten und funkelndes Sprühen Ging weithin durch die Welt. Auf jeglichem Schneegefilde Glomm spiegelnd rote Glut, Hell blitzte vom strahlenden Bilde Des Sonnenballs die Flut. Rot schimmerten auf die Fichten, Und neigten sich ihr zu, Und über die Höhen, die lichten, Sank nieder Glanz und Ruh. Kein Dunststreif, den nicht im Scheiden Die Sonne mild bedacht: Goldschimmer und Purpur kleiden Das Tal mit hehrer Pracht. So leuchtet im reinsten Prangen Das verglimmende Licht, Und selbst wenn es untergegangen, Stirbt noch sein Nachglanz nicht. Weithin erschimmern und sprühen Die Wolken purpurrot — So sah ich die Sonne verglühen In stolzem Heldentod. sichtlich ein Geheim lobten, dem sie die -eilte. „Was kann es mit Recht neugierig, h doch klar sehen." r Herr von Carlstein t sagen, fragt er sie nbeck bemüht sich nun ink; er liebt sie." olgt.) Buntes Feuilleton KorrespondenzkartenaufPack- papier dürften wohl das Nüchternste und Wohl feilste sein, was amerikanisch-praktischer Geschäftssinn erdacht hat. Solch eine äußerst primitive Karte, ohne jede typographische oder irgendwelche künst lerische Ausstattung versehen, gelangte unlängst von New-Jork nach München. Auf der rauhen groben Fläche des braungelben Packpapiers steht gedruckt: „Die herzlichsten Glückwünsche zum neuen Jahre 1903! In dieser furchtbar schlechten Zeit Mußt' sparen jede Kleinigkeit. Drum gratulier' ich Dir In diesem Jahr auf Packpapier!" Semeiudebeamten. > zum „Weißen Roß" unlung des Vereins sächsischer Gemeinde- Stadthauptkassierers ersammlnng nahmen nmitschau, Glauchau, berg teil. Es ge- re Vereinsangelegen» ohne Brot 65 Pfg. 35 „ 20 „ 10 „ Gerichts-Zeitung. Zwickau. Die Weber Anton Richter in St. Egidien und Ernst Ebert in Rüsdorf sind vom Schöffengerichte Lichtenstein wegen Vogelstellens auf Rüsdorfer und Bernsdorfer Flur zu 2 Wochen bez. 10 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Die Berufung der beiden Angeklagten wurde verworfen. Berlin. Wegen Beleidigung der Vorsitzenden des Ostmarkenvereins, v. Tiedemann,Kennemann, Exzellenz Raschdau und Justizrat Wagner, durch einen Artikel in den Preußischen Jahrbüchern gegen den Hakatismus wurde Professor Delbrück zu 300 M. Geldstrafe, eventuell 30 Tagen Gefängnis verurteilt. Königsberg. Zu 6 Wochen und 2 Tagen Festungshaft ist der Hauptmann und Kompaniechef v. Matthiesen vom Kronprinz-Regiment wegen Miß handlung eines Untergebenen durch das Kriegsgericht der ersten Division verurteilt worden. Telegramme. Aerztestreik Gera, 21. Jan. In Sachen des Aerztestreiks hat neuerdings nochmals eine Verhandluug zwischen dem Vorstand der Textilbetriebskcankenkasse und den Vertretern der Aerzte stattgefnnden, die jedoch eben falls zu einer Einigung nicht führte. Es sollen nunmehr sechs neue Kassen-Aerzte angestellt werden. Meinungsverschiedenheiten. London, 21. Jan. England und Italien sind nicht geneigt, die Fortdauer der Blockade nach Beginn der Verhandlungen über die Forderungen an Venezuela zu begünstigen. Deutschland wird angegangen werden, der Aufhebung der Blockade lung zu treten. Endlich beschließt man noch, zur Kontrolle deS Dienstes des Nachtschutzmanns an 5 Stellen deS Ortes Schlüssel zum Stechen der Stechuhr anzu bringen und bestimmt gleichzeitig, an welchen Punkten dieselben angebracht werden sollen. ist der Kleine dann morgen- verstorben. ff Die Tiroler wandern au»! Ein einziger Zug, der Mittwoch von Innsbruck nach Westen abging, nahm 300 Auswanderer mit. Ihr Reiseziel ist Amerika. -j- Odessa. Unter den 600 Insassen des hiesigen Gefängnisses entstand am 15. d. M. ein Aufruhr. Hallnberg Tagesordnung: 1. Einweisung der neu- bez. wiedergewählten Herren Stadtverordneten. 2. Jn- pflichtnahme des wiedergewählten Herrn Stadtrat Kertzscher. 3. Erstattung des Verwaltungsberichtes. 4. Wahl der ständigen Ausschüsse. 5. Mitteilungen. "6. Umfrage. *— Mülsen Et. Jacob. Der zielbewußten Findigkeit hiesiger Gendarmerie ist es zu verdanken, daß der Schleier über den Raubanfall bei der Funkenburg am verflossenen Sonnabend gründlich gelüftet wurde, denn der im hiesigen Eduard-Hospitale untergebrachte Friedr. Ed. Reinhold hat ein offenes Geständnis abgelegt, daß sämtliche Angaben nur ' von ihm erfunden seien. Als der Betreffende die ernsten Folgen seines aufregenden Gebührens ahnte, machte er vorgestern vom Krankenhause aus einen F Fluchtversuch, der ihm aber nicht gelang, denn beim alten Chausseehause beim Colombdenkmal erfaßte Humoristisches Ein todesmutiger Rechtsanwajlt. In der Hitze des Gefechts erklärte ein Rechtsanwall dem Richterkollegium in München: „Meine Herren, wenn ich den Prozeß verliere, zünde ich meine ganze Kanzlei an und — setz mich drauf!" Hoffen wir, daß das Gericht nicht genötigt sein wird, den in der Vollkraft der Jahre stehenden Herrn dem schrecklichen Flammentod zu überliefern. Ein teurer Braten. „Nun Edgar, weil Du nur endlich einmal einen Hasen yeimbringst! . . . . Den werde ich aber auch s e l b st richten!" „Um Gotteswillen — das überlass' der Köchin! Bedenke, dieser Hase hat bis jetzt ziemlich 700 Mk. gekostet". (Fl. Bl.) EinPhilosoph. „Denken Sie sich, meine Tochter will partout zur Bühne!" „Ja, ja, Kinder lassen sich nicht zu einem Berufe zwingen. . . . Sei'n Sie froh, daß sie nicht „Schornsteinfeger" Allerlei. 7 Lemberg. In Boryskaw sind zwei Schächte, das in einem Erdreservoir befindliche Rohöl, ein Bohr turm und sechs Wohnhäuser abgebrannt. Das Feuer ist durch die Unvorsichtigkeit eines Arbeiters entstanden und nunmehr auf seinen Herd beschränkt. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. 7 taffen «Ruhr). Durch eine Feuersbrunst wur^ die große Möbelfabrik von Heinrich Vollenborn in Mühlheim a. d. Ruhr vollständig eingeäschert. ff.«Haida. Ein Opfer des Spiritismus ist hier die 26 Jahre alte Witwe Anna Taubner geworden. Sie wollte sich in den nächsten Tagen mit dem Zimmecmaler W. verheiraten. Die Fran, eine fanatische Anhängerin des Spiritismus, wohnte vor einigen Tagen in Zwickau einer „Seance" bei, nm sich zu vergewissern, daß ihre Verheiratung auch den Beifall der Geister erhalte. Sie ließ durch das Medium ihren verstorbenen Mann um seine Ansicht befragen. Dieser riet ihr von der Heirat ab und forderte sie auf, zu ihm zu kommen, er sei in einem Rosengarten. Die Frau schüttete sich noch am selben Abend Arsenik in ihren Kaffee, nahm den Gifttrank zu sich und verschied am nächsten Morgen. Vor ihrenr Tode erzählte sie ihrer Umgebung die Ursache ihres Selbstmordes. ff Braunschweig. Vor der Wohnung des Direktors Starke des Kaliwerkes Beienrode wurde eine Tynainitpatrvne zur Explosion gebracht. Die Explosion erfolgte unter dem Vorbau des Hauses s vor einem Fenster der im Souterrain liegenden Küche. Die Küchenfenster wurden zertrümmert und eine große Verheerung in der Küche angerichtet. Eine L-pur der Täterschaft fehlt noch; man vermutet einen Racheakt. ff Gin schweres Brandunglück hat sich in Werder a. H. zugetragen. In der Nähe des Bahn hofes hat die Witwe Reinecke ein Restaurant. Ihre beiden Kinder aus erster Ehe wurden nun am Sonnabend abend von dem Kinderfräulein gebadet und dann zu Bett gebracht. Als das Fräulein das Schlafzimmer verließ, stellte es zur größeren Sicher heit die brennende Lampe auf ein neben dem Bett des 4jährigen Otto Reinecke stehendes Spind. Der Knabe machte sich nun daran, um mehr Licht zu haben, die Lampe herunterzuholen, wozu er auf die Bettkante kletterte. Dabei entfiel ihm nun die Lampe und explodierte in seinem Bett, so daß dieses und sein Nachtgewand sofort in Flammen standen. Als auf das Geschrei des anderen Kindes die Mutter herbeieilte, fand sie ihr Kind mit gräßlichen Brand wunden an den Händen, im Gesicht und namentlich am Unterleib bedeckt in dem glimmenden Bette, das schnell abgelöscht wurde, vor. Man mußte einzelne Mitteilungen ans den Verhandlungen des Gemeinderates zu Huhndorf. Sitzung vom 9. Januar 1903. Anwesend 15 Mitglieder. Der Herr Vorsitzende eröffnete die Sitzung gegen r/48 Uhr unter Begrüßung der erschienenen Herren, insbesondere aber derjenigen Herren, welche mit An fang dieses Jahres in den Gemeinderat wieder- bez. neugewählt worden sind, und verpflichtet hierauf die letzteren unter Hinweis auf ihre Pflichten als Ge meindevertreter. Hierauf bemerkte der Herr Vorsitzende zunächst, daß auch in diesem Jahre dem Gemeinderat ein reiches Arbeitsfeld in Aussicht stehe und wünscht, daß alle vom Gemeinderat zu fassenden Beschlüsse der Gemeinde zum Wohle und zum Segen gereichen mögen. Er verliest sodann einen kurzen Jahresbe richt vom Jahre 1902. Darnach haben stattgefunden: 22 Gemeinde ratssitzungen, 19 Ausschußsitzungen und 16 Schul- vvrstandssitzungen. Der Schätzungsausschuß (staatl. Schlachtviehversicherung betr.) ist 8mal in Funktion getreten. An polizeilichen An- und Abmeldungen sind erfolgt: 483 Anmeldungen, 198 Abmeldungen, 127 Ummeldungen. Ausgestellt wurden: 53 Dienstbücher, 150 Bergarbeitsbücher, 53 gewerbliche Arbeitsbücher. Gewerbeanmeldnngen sind erfolgt 24, Strafverfügun gen 132. Die Registrantennummern über Ein- und Ausgänge kommen auf 1399. Zur Abstempelung von Versicherungspolicen kamen 57 Stück. Einzingcn 77 und nach auswärts gingen 44 Requisitionen. Ge- meindeanlagen-Mahnzettel wurden 1050 Stück aus gefertigt. Es erfolgten 32 Pfändungsanträge im Gesamibetrage von 2665 Mk. Radfahrkarten wurden 186 Stück ausgestellt und Befreiungsscheine, Schlacht viehversicherung betr., 587 Stück. Anmeldungen von Milltäcpersonen erfolgten 72. Standesamt betr.: Es kamen zur Eintragung 284 Geburtsfälle, 32 Heiratssälle, 155 Sterbefälle. Ausgenommen wurden 31 Aufgebotsverhandlungen. Die Registrantennummern kamen auf 61. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten und betrifft: Punkt 1. Wahl elnes Gemeindewaisenruts nebst Stellvertreter auf die nächsten 3 Jahre. Der Gemeinderat wählt einstimmig den bis herigen Waisenrat Herrn Selbmann wieder und als dessen Stellvertreter den Herrn Vorsitzenden. Punkt 2 fand ein Gesuch um teilweisen Erlaß von Gemeindeanlagen Berücksichtigung. Punkt 3 wird von einem Dankschreiben Kennt nis genommen. Punkt 4 wird weiter Kenntnis genommen von einer Zuschrift der Kgl. Amtshauptmannjchaft, betr. die endgiltige Genehmigung des Regulativs für Vergnügungssteuer. Punkt 5 giebt der Herr Vorsitzende bekannt, daß die Wahl des neugewählten Nachtschutzmanns Uhlig von der Kgl. Amtshauptmannschafl bestätigt und daß pp. Uhlig von ihm für sein, neues Amt in Pflicht genommen worden sei, sowie daß derselbe seinen Dienst angelreten habe. Anschließend hieran bringt sodann der Herr Vorsitzende den neu aufgestellten Dienstplan sowie die gleichfalls neu aufgestellte Dienstanweisung für die hiesigen Schutzleute zur Vorlesung, worauf sich der Gemeinderat mit einigen von der Kgl. Amts- hauptmannschaft vorgeschlagenen Abänderungen ein- eingetrvffen, wonach Bowen von Castro ermächtigt worden ist, die Zolleinnahmen von Venezuela als Sicherheit für die Erfüllung seiner Verpflichtungen den Mächten anzubieten. Gin Ausreißer Bamberg, 21. Jan. 'Der Manufakturen- Großhändter Stern ist unter Hinterlassung großer Schulden flüchtig geworden. Es wurden bedeutende Wechselreitereien entdeckt. Die Passiven belaufen sich auf ca. 100 000 Mk. der Krankenwärter den Flüchtling und brachte ihn wieder in Sicherheit. Nach nochmaligem Verhör und Abnahme seines Revolvers nebst Munition, wurde der Simulant ins Lichtensteiner Amtsgerichts gefängnis eingeliefert, da ihm außer verschiedenen Beschuldigungen auch ein Sittlichkeitsverbrechen zur Last fällt. Dresden. Mit dem König werden Mitte Februar bezw. Anfang März die Königin-Witwe und Prinzessin Mathilde an der Reviera Aufenthalt nehmen. Die Zigarrenhändlerin Rüger, die am 24. Dez. v. I. vom Kutscher Zschau in ihrer Wohnung in Leipzig meuchlings 18 Hammerschläge auf den Kopf erlitt, ist wiederhergestellt. In Gersdorf bewilligte der Gemeinderat dem U vormaligen Schutzmann Tennstädt aus Anlaß seiner goldenen Hochzeit, die er am letzten Freitag feierte, eine Pensionserhöhung von 50 Mark und eine ein malige Ehrengabe in gleicher Höhe. Annaberg. In der altberühmten, an künst lerischen Schätzen reichen St. Annenkirche wurde durch einen Zufall unter dem Putze einer Wand ein großes Gemälde aufgefunden, das in seiner Unter schrift die Zahl 1501 trägt. Zwönitz. Das auf höchster Höhe der Stollberg- Zwönitzer Chaussee bei Brünlos gelegene, weithin sichtbare Gasthaus,,Zum Waldschlößchen", der Frau i verw. Minna Bonitz gehörig, ist in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag mit allen dazu gehörigen Nebengebäuden ein Raub der Flammen geworden. — OeffeutlicheEtadtgemeinderatS Litzung s Fleischteile des armen Kindes von den verkohlten I verstanden erklärt bez. schlüssig macht, in fraglicher «berg am 22. Januar 1903, abends 8 Uhr. I Bettfedern loslösen. Unter fürchterlichen Schmerzen I Angelegenheit nochmals mit derselben in Verhand- zuzustimmen. Sollte Deutschland dies so werden die beiden anderen Mächte zurückziehen. Anerbieten London, 21. Jan. Hier sind v i n z i g klein !buch ein. n Dich f sicherlich; :ont, n Mond! it, der wird r uinschwirrt; rnn spilz an! nrzen Golds! Ztolz! n fort Musterorl! 4. 0. L.