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1903. Die nächste Nummer dieses Blattes erscheint Freitag nachmittag 4 Uhr r . » Bxuders Angelegenheit vollständig getrennt zu fübrern^-^ia Werk mit Mut beginnt und den Mut bei der Deshalb sei auch die räumliche Trennung einzrrrÄm. Durchführung nicht verliert, der wird das gesteckte und objektiev prüfen, inwieweit, er selbst die Schuld reiegsammadreffr; r a 8 c b r a t t. wer deutsche - f Du Last vollendet, altes Jahr, jetzt deine Pilgerreise, Wir sangen noch soeben dir bewegt die Nbschiedsweise — So mancher Schmerz, so manchesLeid ward uns in deinen Stunden, Doch hast duauch derFreudenKravz dazwischen uns gewunden — Für immer sei vergeffen nun, was einst auf deinen Wogen Für uüs an Schmerzen, Not und Pein wohl kam einhergezogen — In liebender ^Erinnerung soll's jedoch fortan klingen! Was du an Glück und Segen uns nur immer konntest bringen ! Ziel auch erreichen. Jeder sollte am Jahresschluß auf seine unerfüllt gebliebenen Wünsche zurückblicken England. * Das Kriegsministerium macht bekannt, daß hundert Buren für den Dienst in Svmaliland verpflichtet worden seien. Die Verhandlungen über diese Angelegenheit seien Milner überlassen gewesen. Das Auswärtige Acht habe zunächst das Anerbieten der Buren, dortKröHs'-» dienste zu leisten, abgelehnt, da man nicht errtchyet habe,' daß sich die Operationen im Somalil-ttdeiin die Länge ziehen würden. — Aber nun schulten die Dienste der kriegserfahrenen Buren sehr zü'fftDeR zu kommen. ' ' * " Am Jahreswechsel. Jetzt grüßen wir dich, neues Jahr, und deinen jungen Morgen, Gleichviel, was auch in deinem Schoß füruns duträgst verborgen — Ter Hoffnung Banner pflanzen wir froh aus an deinen Thoren, Die Losung: Mut und Zuversicht, wir haben sie erkoren — In diesem Zeichen treten wir dir, neues Jahr, entgegen. Vertrauend, daß dein Stundenlauf uns spende reichsten Segen; Daß schenken wirst du unserm Thun dis Glückes sonnig Lächeln, Daß unsern Lebenspfad du wirst mit mildem Hauch umfächeln! Marokko Die schon seit Monaten im Gange befindlichen inneren Wirren in Marokko haben gerade zum Jahreswechsel eine derartig ernste Wendung genom men, daß eine europäische bewaffnete Einmischung in die Angelegenheiten dieses längst morschen noch einzigen selbständigen Staatswesens an der Nordküste Afrikas immer wahrscheinlicher wird. War es bis jetzt dem jungen Sultan noch stets gelungen, die bald hier, bald dort aufflammenben Revolten der unruhigen Kabylenstämme seines Reiches schließlich wieder niederzuschlagen, so macht ihm der gegen- 7 Landschaft Tazza besitzt und dec von deich Thron- , Prätendenten Buhamara geleitet wird, um so mehr zu schaffen. Die gegen denselben auSgeschickten Sultanstruppen haben eine vernichtende Niederlage erlitten, ihre Reste sind teils zu dem Rebellenheere übergegangen, teils bis unter die Mauern der Stadt Fez zurückgeworfen worden. Ein Situationsbericht des „Times"-Korrespondenten in Tanger schildert die augenblickliche Lage als eine für den Sultan und seine Regierung höchst - kritische. Die Rebellen be drohen ernstlich die Hauptstadt Fez, ihr Fall würde vermutlich gleichbedeutend mit dem Sturze der Herr schaft des Sultans sein: selbst wenn es ihm aber gelingen sollte, sich in Fez zu halten, so würde ein Bürgerkrieg zwischen dem rebellischen Norden und dem noch loyalen Süden Marokkos nach der Meinung des „Times"-Korrespondenten doch unvermeidlich sein. Angesicht^ der in Marokko engagierten bedeu tenden politischen wie wirtschaftlichen Interessen verschiedener europäischer Mächte ist es nur zu be greiflich, wenn dieselben die neuesten Vorgänge in dem nordwestlichsten Reiche ' Afrikas niit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgen. Speziell Spanien, das sich ja wegen seiner Besitzungen an der nordmarok- konischen Küste als den politischen Erben Marokkos ? betrachtet, trifft .bereits Vorkehrungen, sich von den " dortigen Ereignissen nicht überraschen zu lassen. Der Kriegsminister und der Marineminister erwägen miteinander die eventuell erforderliche Entsendung ——— 5 ll. Jahrgang. Donnerstag, den 1. Januar Aus Gtsdt Är'D Lichtenstein, 31. Dezember. *— Profit Neujahr! ..Von allen Türmen und Türmchen tönt feierliches Glockengeläute herab — ein Grabgesang dem alten, ein Wiegenlied dem neuen Jahre. Und „Prosit Neujahr!" hört man auf den Straßen rufen; „Prosit Neujahr!" wird in den Hütten, Häusern und Palästen von Mund zu Mund gewünscht. Wieviel Wünsche im alten Jahre auch unerfüllt blieben, das neue Jahr senkt wieder ein Samenkorn der Hoffnung ins Menschenherz. Mit frischöm Mute ergreift Jung und Alt die gewohnte TtMigkeit, um im neuen Jahre zu erringen, was n» alten Jahre nicht erreicht werden konnte. Wer / Politische TageL-NntrdschE. Deutsches Neich. * D e r K r o np r i n z von 2 achsen denkt nicht daran, auf den Thron zu verzichten. Es waren Vermutungen laut geworden, ob nicht bei einem plötzlich notwendig werdenden Regierungsan tritt des Kronprinzen die entflohene Kronprinzessin, solange sie nicht von ihrem Geniahl geschieden ist, in der Welt als Königin von Sachsen zu gelten hat, sodaß ein ganz unhaltbarer Zustand eintrat. Man ist aber dieser Frage nachdrücklich näher ge treten und hat fick des Verzichtes der Kronprinzessin auf ihre Thronrechte versichert. * Das „Dresdner Journal" meldet amtlich: Nachdem Se. König!. Hoheit der Kronprinz die Absicht kundgegeben haben, die mit Höchstseiner Frau Gemahlin entstandene Eheirrung auf gerichtlichem Wege zum Austrag bringen zu lassen, ist von Sr. Majestät dem König darauf gemäß is 12, Absatz 1 ^ursprünglich Absatz 2) des Nachtrages zum Königl. Hausgesetz vom 20. August 1879 zur Entscheidung über diese Eheirrung ein besvnderesGericht von sieben Richtern niedergesetzt worden, das aus d em Präsidenten des Oberlandesgerichts und sechs vorwiegend mit Ehesachen beschäftigten Oberlandesgerichtsröten besteht. Auch über das Verfahren haben Se. Majestät der König besondere Vorschriften getroffen. Der Klageantrag wird auf Aufhebung der ehelichen Gemein schaft gerichtet weichen. * Ein Mitarbeiter der „Zeit" wurde zweimal von der Kronprinzessin von Sachsen in Genf empfangen Sie erzählte ihm, daß der Advokat Lachenel befürwortet habe, ihre und ihres erscheinen würden. Den Engländern kann es schon im Hinblick auf ihre Stellung in Gibraltar nicht gleichgültig sein, wie sich die Dinge in dem gegen überliegenden zerfallenen marokkanischen Staatswesen gestalten. Italien seinerseits als Mittelmeermacht und Aspirant auf Tripolis könnte natürlich zu den weiteren Ereignissen in Marokko ebenfalls keine gleichgültige Stellung einnehmen. Inwiefern etwa ernstere internationale Ver wickelungen von einem bewaffneten Eingreifen der Mächte in die marokkanischen Angelegenheiten zu befürchten stünden, das läßt sich einstweilen noch nicht bestimmt beurteilen. Bisher .wenigstens hat '- er. ÄLiätam' oie ziyori unter dechör^Nung^ A Muley Hassan wiederholt drohende gefäbrliche Ent wickelung der marokkanischen Frage zu Verbindern! auch der Feldzug, welchen die Spanier 1893 zun. Schutze ihrer nordmarokkanischcn Besitzungen Melilla, Ceuta usw. gegen die benachbarten Kabylenstämme führen mußten, zeitigte keine weitertragende politische Folgen. Sollte es freilich im Verlaufe der jetzigen revolutionären Bewegung in Marokko zu einer Be setzung verschiedener Punkte und Gebiete des Landes durch die Franzosen, Spanier, Engländer und Italiener kommen, so würde eine solche Maßnahme das marokkanische Problem vom Standpunkte der europäischen Politik aus doch kritischer erscheinen lassen. Bon den Berichten über die Affaire spr?/ ^ sagte die Prinzessin: "Mm meisten ärgert mich Has Wort, „DchMibewußtsein". Ich habe K nicht, k ich that Diele« Blatt erscheint täglich lautzer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Psg., durch die Post bezogen I Mk. 50 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 0, alle Kaiser!. Postanstallen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespallene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich his spätestens vormittag 10 llhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zette oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die ögespaltene Zelle 1ö Pfennige. — ''z von Land- und Seestreitkräften nach Marokko, und ? die spanischen Botschafter in London ylid Paris haben - kn Hinblick ^aufdie Zuspitzung der marokkanischen Wirre» besondereJnstruktionen seitens ihrer Regierung erhalten. Ueber etwaige Maßnahmen auch der übrigen in Marokko interessierten Mächte, also zu nächst Englunds, Frankreichs und/Jtaliens, gegenüber "einem möglichen Umsturz der Verhältnisse im Reiche des Sultans Abdul Asis ist augenblicklich zwar noch nichts näheres bekannt gewgtden, doch kann es nicht dem geringsten Zweifel unterliegen, daß sie gleich Spanien sich ebenfalls zu einem vielleicht bald erforderlichen Einschreiten in Marokko bereit halten. Hierbei befände sich Fra^retch insofern im Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten in Marokko, als es letzteres Land nicht nur von Algerien aus, sondern auch von den Tuateasen im Güdosten des marok kanischen Reiches her urirklammert und dort wie hier 'bereits genügende Truppen zu einem Einmarsch in - '-Marokko zusammengezogen hat. Was^Deutscyland * ' 'attbektngt, so hat dasselbe zwar weder sche noch JtfterMen in Marokko ^wahren, dort nicht unerh e'wirt» M es darf gewiß angMomryen ttze derselben nötigenfalls' auch on -er^ marokkanische» Küste V f früher Wochen- md Rachrichtsblatt / zugleich HeMsts-Allzeiger sm KoDors, MM, Zernsdorf, Mors, Sl. Wien, Keinrichsort, Marienau n. MW Amtsblatt für den Stadlrat zrr Kichtenstrin. 1 Fer»sprech-«us<Viuü ES sei im Flügelschlag der Zeit uns allen denn willkommen, WaS wir in deinem Rauschen thun, es möge stets uns frommen Der treuen Arbeit wolle du verdienten Lohn stets geben, Und immer fördre hilfreich du das wahre edle Streben — Laß alles Gute, Schöne hier auf Erden froh gedeihen, Der Duldung und der Liede laß die Menschheit nur sich weihen; Besonders sei in deinem Lauf' dem Vaterland beschieden Stets Fortschritt, Wohlfahcr und zumal nach allen Seiten Frieden! Edgar Walther. nach reiflicher Ueberkegung, was mir das Rechte schien. Die Welt müßte erst auch nur annähernd ahnen können, was ich gelitten, dann dürfte sie anders urteilen". Mit Ungeduld erwartet die Kron prinzessin Luise die Entwickelung ihrer Angelegenheit; sie wolle zur Ruhe in der Einsamkeit kommen. * Beim Dresdner Hofe ist die Nachricht eingetioffen, daß der Papst die E h e d e S K r o n p ri n z e n p a ar es nicht trennen werde. * Das Befinden des Königs von Sachsen erregt in Dresdener Hofkreisen irnste Besorgnisse. * Die „Konservative Korr;" schreibt:. Der Kamp»! des engeren Vorstandes des r Landwirt" druckt «r tL -"-ix'-. " Die chntliche Wochenschnf in ihrer letzten Numlner unter dem Titel „Niemand soll die Bauern um ihr Recht bringen" einen die Thatsachen vielfach entstellenden Artikel ab, in dem es u. a. heißt: Deutsche Bauern, welche sich.so be thören und noch dazu bewegen lassen, einem jeher Abgeordneten, die an diesem Handel beteiligt waren, , ihre Stimme zu geben, haben kein Recht mehr, sich zu beklagen. Ob es aber thatsächlich so thörjchte, Bauern im deutschen Reiche giebt, das werde' bei . den nächsten Rcichstagswahleu llar werden. ' Frankreich. * Eva Humbert ist ans der Untersuchungshaft entlassen worden. 'v. Schweiz. ' * Der Urheber des Bombenanschlags" gegen die Sr. Peter-Kathedrale in Genf ist in St.. . Blaise bei Neuenburg verhaftet morden. Es ist eins- geisteskranker Italiener namens Machetto. Er hat die That eingestanden und erklärt, keine Mitschuldigen zu haben.