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bat, daß er den Auftrag richtig angeführt habe, sagte Nausen: „Eine Bescheinigung ist zu wenig! Sie haben Ihr Werk in äußerst gewissenhafter Weise ousgeführt und damit der Expedition einen große» Dienst „wiesen. Ich habe den Auftrag, Ihnen die avldrne Medaille zu überreichen, die Ihnen der König für die nicht geringe Leistung, die Sie übernommen, zuerteilt hat." Damit überreichte Nansen Trontheim Vie mit einer Krone versehene goldene Medaille und pellte ihm außerdem noch die gewünschte Bescheinig ung, in deutscher Sprache, aus. Außer diesen Hunden hatte Baron Toll sicher- heil-halber noch 26 Tiere an die Mündung deS Ole- »el bringen lassen, die jedoch von Nansen nicht ab- grholt worden sind. Bei Sibirakoff lernte Toll dessen Geschäftsteilhaber N kolauS Kelch kennen, dem gegenüber Toll die Bedeutung von Proviant-Nieder, lagen auf den Neuslbirischen Inseln betonte, worauf Kelch sofort eine bedeutende Summe hergab. Da mit legte Toll drei Depot« an. Da« nördlichste liegt bei Sant Durnowo auf der Westküste der Kessel- Insel. In einer Kiste befindet sich für zwölf Mann Vorrat auf acht Tage, der zum Marsch nach dem nächsten Depot reicht. Nebe» den Eßwarev finden sich Streichhölzer und Schießmaterial. In den stets gefrorenen Boden, der im Sommer nur etwa einen halben Fuß an der Oberfläche auftaut, wurde ein Loch gehauen, in düs die Kiste versenkt, dann mit Planken, darauf mit Schnee und Erde bedeckt und mit Wasser begossen, so daß daS Ganze durch eine feste Eisdecke gegen Raubtiere gesichert ist. Ju der Nähe befindet sich eine hohe Stange mit der In schrift „Nansen'S Depot Nr. 1", sowie Hacke und Spaten. DaS zweite Depot wurde gleichfalls an der Westküste der Kessel-Jnsel, etwa 100 Kilometer süd lich vom ersten, an der Mündung deS Flusses Uras- salach argeleg». ES enthält wie daS vorige Kon serven oller Art, für einen Monat reichend, daneben Zündhölzer und Patronen und wurde in einem 1886 von Varon Toll errichteten Gebäude uiedergelegt. Im Laufe der Zeit hatten sich infolge entstandener Riffe alle drei Räume mit steinharte« Schnee ge- füllt, und e« bedurfte einer dreitägigen Arbei», daß Hau» zu säubern. Da« dritte Depot befindet sich auf der Ljachow-Jnsel in einer von dem russischen Fang mann Michael Sannikoff errichteten Hütte und ent hält Verpflegung für zwei Monate, doch würde eine Expedition hiermit in Verbindung mit dem zu er legenden Wild einen ganzen Sommer oder Winter aut kommen. Wie man sieht, fände also die Ransen'sche Ex pedition auf den Neufibirischen Inseln einen guten Rückhalt. Vermischtes. * Au« dem letzten Kriege. Leutnant B. vom 10. Jägerbataillon sieht einen Soldaten seiner Kom panie auS einem Kramladen Billesuifs kommen und hört, wie dieser über „die Dummheit der Malefiz- Franzosen" schimpft. B. fragte de» Jäger, was er denn in dem Laden habe kaufen wollen. „A Salz, Herr Leutnant, und segn'S, die Kerls haben g'wiß gnua und wolln wer ner kanS geben. I hab« zehn mal g'sagt, a Salz, a soa Salz zum Salzen möcht i, uit amol verstanden haben sie -, wenn ich'S noch so laut g'schrien hab." — Leutnant B. nimmt ein Blatt Papier auS seinem Taschenbuch und schreibt darauf än sei. „So, da steht'S, waS Salz auf französisch heißt, fitzt wrrdeu sie'S verstehen." — „Ich dank g'horschamst, Herr Leutnant." — Ande, ren Tag« fragt V. den Soldaten, ob er sein Salz erhalten. „Net gleich, Herr Leutnant, die hab'n a nit recht französisch verstanden; ich hab zwanzigmal g'sagt, an „Dusel" will i und die Lampel haben mich nit verstanden; eest wie t g'sagt hab: Jetzt hau i aber alei euer ganz Malefizglnmp z'samm! und hab so a bissel mit der staust aus'n Tisch klopft, da ver wischt der oan den Zettel — und nachher hab' enS wer glei a Salz geben." Gestorben: Frau Ernestine verw. Böhme geb. Hohlfeld in Schandau. — Frau Friederike verw. v-v Riedel geb. Dietel in Zwickau. — Herr Pastor «m. Trüben bach in Dresden. — Henriette Freifrau von Tauchnitz, geb. Morgenstern, in Dresden. Reuest« Rachrichte». Belgrad, 27. Febr. Der nach Kragu- jewatz abgegavgene Sisenbahnzug ist nacht« durch starken Sturm auS dem Geleise ge schleudert worden. Die Lokomotive, der Tender und 6 Waggons wurden zertrümmert. Ein Teil des Zugpersonals und 6 Passagiere erlitten schwere Verletzungen. Die Bahnstrecke ist vorläufig unfahrbar. Eheumitzer Marktpreise vom 26. Februar 1896. pro SV Kilo. Wetzen fremde Sorten 7 Mart 8V Pfg. bi« 8 Mark SO Pf. - sächs. gelb Roggen, sächsu. preuß., - hiesiger. 7 6 6 75 70 45 - 8 6 6 10 86 55 * » fremder 6 M 50 M « 6 70 Braugerste, fremde 7 35 9 « M - , sächsische 6 85 F 7 M 40 Futtergerstr S 70 » 6 O Hafer, 6 » 30 B 6 60 r Erbsen, Koch- 7 M 75 a 8 a 75 a do. Mahl-».Futter- 6 a 75 » « 6 M SO Heu 2 a 75 a M 3 » SO Stroh 2 u 60 M a 3 » Kartoffeln, 2 » — a 2 a 30 a 1 Kilo Butter 2 20 S SO kolwsiäsno kasliLlsillvf M. 13,80 bis 68.50 per Stoff z kompl. Robe — Lussors und8kaotuux. rooxses — sowie schwarze, weiße und farbige Henneberg« Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 versch. Oual. und 2000 versch. Farben, Dessins rc.), Porto- unä steuerfrei In» Naus. Muster umgehend. 8eil>sn-fLbt-iI<K.ttsnnsdS5g,(i< u.K.«°«)rü5iek. Mutmaßliche Witterung für de« 28. Febr.r «Ausgestellte Prognose ». d. Lanwrecht'scheo Wettertelegraph.) Wenig verändert. Einem geehrten Publikum von Lichteufteil» und Callnberg zur Kennt- ui», daß ich das hiesige MhüMti- und AeiMktz-GtsW erworben habe und bitte bet Bedarf um gütige Berücksichtigung. Lichtenstein. A Max Kreul, Bildhauer. Stiebe sofort oder Ostern 1 Bildhauer- und Steinmetz-Lehrling. Achr Mßmrkt n AlteMg. Douuerstag» den S und Freitag sHaupttag), den 8. 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Redaktion, Drnck «nd Verla, d»n Earl Matthe, in Lichtenstein (Mar« 17S).