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406 807 537 (200) 250) 928. »3 298 814 (200) S1 (500) 132 90r 944 17 694 173 ) 613 169 966 (209) 224 (200) M3 879 146 743 9) 315. — 89001 47 89. 493 646 883 98 « 117. — 91959 SO (250) 909 593 84 290 248 502. 548 783 763 772 (9 417 222 S24 4 746 (3M) 878 )) 54 (250) 450 9 (250) 221 (3M) S21 977 747 526 42 580(200) 142 97774 858 (2M) l 504 15 476 31 - 98944 613 588 00) 991 783 651 4 876. — 99269 SM) 397 343 722 1 (200) 865 672 de» 6. Augustt kN Wettertelearaod.l Gewitterneigung. »g Wie« . Epperlein. ! MeWt Küche sofort zu > ohndorf 265. rburt eiii68 A6- » 26IA6Q 506Ü- Lm 5. L.UA. 1896 t» und -6b. VVormami. Dank > für : am idrS. Herrn seine Grabe Beweise der hme bei dem bniS unsres linde- edwig unden, Nach- », sowie dem istein für da- unsern auf- 96. >ebst Frau. tzWfk-AiiMr str Löhndorf, KöM, Innrdors, Dsdors, Kl. Wit«, KeinnEoort, N«nm« und Wfm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. 4«. Jahrgang. Nr. 182. Freitag, den 7. August 1896. Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abend» für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzcile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Bolksvivliothek Mittwoch «od Vommbeud von 11 bis 12 Uhr. vekanntmnchung. Am 31. Juli war auch der IV. Termin der städtischen Anlagen fällig. Eine große Anzahl der steuerpflichtigen Bewohner unserer Stadt hat aber noch nicht einmal den I. bis III. Termin dieser Anlagen entrichtet. Wir erinnern de-halb hiermit an die Bezahlung der fällig gewesenen Stadtanlage« unter Hinweis aus die Bestimmung in 8 40 unseres revidierten Abgabenregulatives, wonach gegen alle Säumigen, nach dem dnrch öffentliche Anschläge an dieselben Zahlungsaufforderung er ¬ gangen — welche, Bestimmung «an hiermit nachkommt — da- Awang-« vollstreckung-verfahren eingeleitet werde» wird. Callnberg,am5. August 1896. Der Stadtgemei»derat. Prahtel, Bürgermeister. Holz - «ultivu. Nächsten Sonnabend, den 8. d. M., sollen vo» vormittag- S Uhr an die noch aufbereiteteu Nutzhölzer, so wie 18 Haufen Neitzig auf dem Holzschlage des Gemeindeberges öffentlich versteigert werden. Hahndorf, den 5. August 1896. Der Gemeindevorstaud. Reinhold. TageSgeschichte *— Lichtenstein. Das hundertjährige Jubiläum ihrer Erfindung feiertin diesem Jahre die Stenographie. Bor einem Jahrhundert, nämlich im Jahre 1796, veröffentlichten die beiden Deutschen Mosengeil und Buscheudors ihre grundlegenden Kurzschrift-Systeme in dem damals in Leipzig erscheinenden „Journal für Fabrik, Manufaktur, Handel und Mode." Dies« Abhandlungen, die auf der damals noch unvoll kommenen englischen Stenographie von ReeS basier ten, waren indes weit besser als diese, aber immer hin noch nicht so praktisch, um Allgemeingut zu werden. Erst nachdem ein Babelsberger und Stolze, später noch Arendt, Roller und Faulmann nochmal» reformierend vorgegangen waren, entwickelte sich die Stenographie zu Dem, was sie heute ist, einem unentbehrlichen Hilfsmittel für den Kaufmanns- und Gelehrtenstand, kurz für alle Welt. *— Der unaufhörlich« Regen hat die Hoffnun gen der Landwirte auf eine gute Roggenerute herab- gedrückt, indem daS anstehende Getreide vielfach durch die Schwere der Wassermengen zu Boden ge legt worden ist. Treten auch noch wieder heiße Tage ein, so können die am Boden liegenden Aehre» doch nicht alle vollständig auSreifen, auch die Ernte selbst wird wesentlich erschwert. Die Kartoffel«, die in folge ihres vorzüglichen Stande» ebenfalls zu guten Erutehoffaungen berechtigten, haben übermäßig Rässe erhalten und man befürchtet daS Schwarzwerden derselben, wen« nicht bald ganz warme und trockene Witterung eintritt. — DaS vierfache F, daS allgemeine Zeichen der Turner, der Schmuck aller turnerischen Wappen, Wahrzeichen und Drucksachen, ist jetzt gerade 50 Jahre alt. ES wurde bei dem ersten deutschen Turn fest, daS in Heilbronn am 2. und 3. August 1846 gefeiert wurde, von dem Kupferdrucker Heinrich Fel- sing au» Darmstadt, der e» erfunden hat, zur Ein führung beantragt und angenommen. Eigentümlich in ihrer Art, derb und bieder, ist die Begründung diese» Anträge»: „Au euch, ihr Warte, an euch, ihr Abgeordnete, ein Wort. Wenn man sich eine Woh nung errichtet, so gilt« vor allem, um einem Be- dürfuiS abzuhelfen. Kaum ist aber daS Nötigste hier geschehen, so kommt der angestammte Schön heitssinn, der schmückt und orduet: so geht's auch vuS Turnern. Wir haben, so'S Gott waltet, unser Turngebäude fest gegründet und sehen es täglich weiter schmücken: so entstanden unsere Lieder, unser Bruß, so entsteht auch vielleicht ein allgemeine» Turuerzeichen. Ich für meinen Teil geb' zwar auf Aeußerltchkeiten gar sehr wenig. S«h au» Gerät, dann werde ich dir sagen, ob du ein Turner, laß Einen neben dir in Gefahr kommen, und ich werde dir sage», ob du ein Turner bist, da braucht's kein Zeichen; aber rS ist hier wie in allem: der Mensch verlangt ein sichtbar Zeichen — und so will ich euch ein solch Turnerzeichen Vorschlägen: „Frisch, fromm» froh, frei, — DaS andere Gott befohlen sei!" Da« tst JahnS Wort, wa« grün bleiben wird, so lang Deutschlaud« Jungen grün bleibe« »erde». Diese« Spruch in sein« vier Anfangsbuchstaben hab' ich zusammengestellt in vier I', ich habe sie zu einem Zeichen vereinigt, sie bilden dann das deutsche Kreuz, sie bildeu wie die Turnerschaft gleiche Kraft, gleiche Form und Stärke nach allen Seiten, eS ist daS Viereck überall gleich stark, fest in den vier Ecken stehend, nehmt« wie ihr wollt, e» ist da» F au» dem FF! Vergeßt nur nicht, daß e« auch da» Christenzeichen ist. Keine Worte darüber. Ich schlagS vor, weil ich kein andere- bessere» kenne, nehmt- an oder verwerft'» kurzer Hand!" — Wegen der grausamen Modethorheit des CoupierenS der Pferde hat der Leipziger Tierschutzverein vom König!. Ministerium deS Innern folgende« Bescheid erhalten: Wenn in der Eingabe des Vorstandes des Neuen Leipziger Tierschutzvereins vom 14. v. M. auf den Uebelstand de» CoupierenS der Schweife der Pferde hingewiesen worden ist, so befindet sich daS Ministerium des Innern in der Beurteilung dieser Unsitte vollständig im Einklang mit dem Verein, da eS auch seinerseits jenes Ver fahren nicht nur für grausam und unzweckmäßig, sondern auch für eine unschöne Abirrung von der Natur halten muß, deren möglichst baldige Wieder beseitigung zu wünschen ist. Daß e» einmal dahin kommen wird, läßt sich auch gewiß erwarten, da da« Coupieren auf keinerlei sachlichen Gründen, sondern nur auf dem wechselnden Geschmack der Mode be ruht. Zu dem von dem Verein beantragte« Verbote des CoupierenS und de» Handels mit coupierten Pferden kann sich da- Ministerium jedoch nicht ent schließen, da ein solches nur auf daS Königreich Sachse« beschränkte-Verbot voraussichtlich »«durch- führbar sein und den Zweck nicht erreichen würde. Nur eine allmähliche Wandlung de- Geschmack- kann hier Abhilfe schaffen, und auf Herbeiführung einer solchen Wandlung einzuwirkev ist die Privatthätigkeit bez. die Thätigkeit der Tierschutzvereine und die Presse weit mehr geeignet. Daß, wenn sich Gelegen heit zu irgend welchem Schritte mit einiger Aussicht bieten sollte, da- Ministerium seine Mitwirkung ein treten zu lasten gern bereit sein wird, braucht nicht noch besonder- versichert zu werden. — Der „Schwäb. Merkur" schreibt in seinem Bericht über da- 5. deutsche SängerbundeSfest in Stuttgart bezüglich der Hauptaufführung am Sonn tag u. a. Folgendes: .... „Halten wir einen Augen blick inne, um der Genüsse zu gedenken, die u«S einzelne Bünde durch den Bortrag schöner Volks- und Kunstlieder bereitet haben: der Erzgebirgische Sängerbund, geführt von E. Winkler aus Chemnitz, trat auf mit seinem Wahlspruch: „Mein deutsches Land, mein deutsche- Lied, I« Ewigkeit dich Sott behüt", und fang da- hübsche, vo» Hofmann (in Berlin) komponierte Lied: „Wie lange noch?" und da« schwedische von Winkler gesetzte Volkslied: „Ja, du denkst nun Wahl, gar au« ist'« mit mir, weil du mich nimmer magst?" Namentlich war e« diese zwischen Wehmut, Zorn und Luftigkeit schwankende Volksweise mit ihrem bittersüßen Refrain: „Ich singe tralalalalalala", die den SangeSbrüdern vom Erzgebirge die Herzen der schwäbischen Zuhörer ge wann. Der Dirigent hatte den gutgeschulte» Sän gern eine durchgeistigte Auffassung ««geprägt." _ — Vom Stuttgarter Sängerfestzug schreibt man: „Die „Hellen" Sachsen waren in der außerge- »ähnlich großen Anzahl vo« 16 verschiedenen Bün den erschienen; eS war ein überaus muntere- Völk chen, da- sich im Sturme unsere Sympathien er oberte. Auch der Humor fehlte nicht; so zogen sämtliche Wurzener mit grünweißen Schirmen ein her, während ein Plauener Gesangverein einen L1» Laubfrosch gekleideten Dirigenten bei sich hatte." — Man weiß nicht, ob man sich diese Art „Humor" unsrer Landsleute freuen soll. Der Laubfrosch zu mal gehört denn doch ins Gebiet der niederen VoltS- komik und erscheint eines deutschen Sängersest nicht würdig. — Als vor einiger Zeit Ihr« Majestät die Königin Carola von Sachsen auf dem Brenner zur Erholung weilte, nahm der Innsbrucker Handels gärtner Fritz Nickel, ein gebürtiger Sachse, die» zum Anlaß, seiner LandeSmutter ein sinnige- Blumen geschenk zu überreichen. Dasselbe bestand au» eine« ziemlich großen Wagen, bespannt mit 4 fliegenden Tauben. Der Wagen war in geschmackvoller Weise «it den schönsten Alpenblume«, al- Edelweiß, Bru nelle«, Alpenrosen, Enzian, Speik, Rauten rc. ge schmückt. An der Vorderseite des Wagens war eine mächtige grün-weiße Schleife mit eingefticktem Na menszug der Königin und der Königskrone und einem gestickten Edelweiß-Bouquet angebracht. Diese Schleife trug eine schwarz-weiß-rote Cocarde. Auf der entgegengesetzten Seite war der Wagen mit einer weiß roten Schleife und schwarz-gelber Cocarde ge ziert. Herr Nickel überreichte Ihrer Majestät da» prachtvolle Blumen-Arrangement. Die Königin ließ durch ein Schreiben deS Oberhofmarschallamte» Herrn Nickel ihre Freude über die- Zeichen treuer Anhänglichkeit au ihr KöuighauS auSsprecheo, sowie ihre Bewunderung über die so schönen und zumeist seltenen Alpeublumen und da« ganze Arrangement. *— Am Sonnabend, de« 8. d. M., findet im Park der Ausstellung de- sächsischen Handwerk« und Sunstgewerbe« in Dresden zum letzte« Male ein Kanftseuerwerk statt, da- die Pyrotechniker-Firma I. Pato und Söhne au« London abbrennen werden. Auch bei dieser Darbietung darf Großartiges erwartet werde«. ES werden Effekt« erzielt werde«, wie sie hier noch nicht zu sehen wäre». Da« Feuerwerk be ginnt mit einer Begrüßung an da« Publikum, daun folgen prismatische Lampen, die feenhaft wirken, Wafferfeuerwerk, bewegliche Figuren, Feuererschet- nungen alle» Art, Feuerspringbrunnrn, Bouquet-, römisch« Lichter, Feuerräder, Gold- uud Silberregen. Wundervolle Effekte werden große Arraugemenl- bilden, die zu« ersten Mate hier zu sehen sein wer den. Zwischen allen Nummern unaufhörlich Leucht kugeln, Raketen, Sterneuregen, Feurr.Ao«eten, Riesen- bouquetS uud Buntseuer erglänzen. *— DaS große Fest de» akademischen Jugend in der Ausstellung deS sächsischen Handwerk« und Kunstgewerbes in Dresden wird am Montag, den 10. d. M. abgrhalte» uud sicherlich die Ent faltung eine» reizvollen, eigenartigev L«ben» in der alten Stadt veranlassen. Vormittag» und mittag» werden sich die Korporationen der sächsische» Hoch-