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NN, -4 ^k^r. slnucl- mä ^/s l«Kk ru indsrx «r-, in man» « -lack. > r*>«U-schicht«. *— Lichtenstein. Von allen unseren hohen Festen ist Pfingsten dasjenige, an welchem die Stunden des den beiden gesetzlichen Feiertagen folgenden Tage- mit besonderer Vorliebe zum „dritten Festtage" gemacht werden, vorausgesetzt: daß gutes Wetter ist. Lacht die Sonne vom Himmel herab, steht der dritte Feier tag im höchsten Ansehen bei Jedem, dem seine Zeit gestattet, ihn mitzunehmen, ja, es fehlt auch nicht au solchen Glücklichen, freilich ist ihr« Zahl beschränkt, die gleich vier, fünf, sechs, selbst sieben Feiertage machen, daS heißt ihren PfingstauSflug bis zum Schluffe der Pstngstwoche auSdehoen. Sie machen auch kein Geheimnis au- ihrer „Spritzfahrt", wissen von allen Schönheiten deS deutschen Vaterlandes und der Frühling- da- Allerneuste zu erzählen und find für eine Zeit laug die Helden ihre- Kreise-. Aber wer bei erträglichem Wetter mit Arüh-AnSflug und NachmittagS-Tour die beiden Festtage hat auS- koften könne», der ist schließlich auch nicht allzu munter mehr und schläft traumlos in der Nacht zum PstngstdienStag. Der Deutsche ist im Durchschnitt wohl nicht gerade ein Frühaufsteher, wenigstens in den Städten nicht, womit aber bei Leibe nicht der erst recht unzutreffende Borwurf des Za-Spät-Aus- stehenS ausgesprochen sein soll. Sicher erhebt sich der Deutsche zeitig zur Arbeit, aber zu einem Spa ziergang in der wunderschönen Morgenfrühe, wenn in der Runde uoch Alle- still ist, dazu lommeu nur Wenige. Zu Pfingsten können eS aber immer Tan- sende, eS giebt vorher und nachher «ach genug schöner SouatagS-Morgen, aber da ist man den Bettfedern »ei» näher, al» den Tauperlen im Walde. Kan ist Pfingsten vorüber, es ist ««»gefeiert, freilich nicht überall bei bestem Wetter, e» wird schon manche geplante Tour zu Lasier geworden sei». Bei u«S mar es meist trüb« mit nur wenig Regen. Rach de» Feste wollen wir jetzt nur auf recht angenehme und schöne Sommertage rechnen, sind doch während der nun kommenden Monate so manche Erholung», und Vergnügungsreisen geplant, »u Ausstellungen ist im deutschen Vaterland« kein Mangel, mit Berlin sehen sich besonders Kiel, Nürnberg und Stuttgart «ach Gästen nm und keine von ihnen ist unbedeutend, alle machen sie der Berliner, als der größten, scharfe Konkurrenz. In de« Gewerbe-Ausstellungen von Nürnberg und Kiel ist Vorzügliches geleistet, und in erster Reihe steht die Nürnberger Aa-stellung der Berliner a« praktischer «ad gewerblicher Bedeutung kaum nach, sie erhält einen besonderen Reiz für Alle, die sich an dem ewigen Einerlei moderner Großstädte satt gesehen haben, durch da- getreue mittelalterliche Bild der ehemals so mächtigen und blühenden freie» Reichsstadt, die in manche« Jahr als wirtschaftlicher, politischer und finanzieller Zentralpunkt de- alten Deutsche» Reiche- gelte« konnte. Jedenfalls ist un bestritten, daß in diesem Jahre für den wände,frohen und reiselustigen Deutschen gar viel zu sehen ist, ohne daß dabei sein Ausgaben-Budget übermäßig belastet wird. Mag nur eia schöner Somme« nicht viele Hoffnungen täusche«. (Nachdruck verboten.) *— Am 24. Mai d. I. feierte der Vorsitzende der deutsche« Tur«erschaft Dr. Ferdinand Goetz ia Lindenau seine« 70. Geburt-tag. Seinem Wahl spruch«: „Ich will meine gaaze Kraft dem Volk wethe«" ist er bi« heute treu geblieben. Er hat sich völlig i« den Dienst der deutschen Turnsache gestellt. Sein Werk ist e» wesentlich mit, daß das deutsche Turuwesen aus seiner heutigen Höh« sich befindet. 1355 fiedelte er nach Linde»«« Über. Die praktische Verwertung sein« körperliche« Fähigkeiten — er hatte alS Knabe an de« Turnübungen HeustugerS teilgenomm-a — fand er in der Leitung der Feuer wehr, theoretisch »ach außen wirkend wurde er 1858, al« er di« Leitung der „Deutschen Turnzeitung" WMMckMWM Wochen- und Nachrichtsblatt -gleich HtM-urM str Mdorf, Mch, Zmvtnf, Mors, ZI Wien. MmchM Airiaa mt W» Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. «. Jahr»«»». Nr. 12V. Mittwoch, de» 27. Mai 1896. —„ MM «IHM. It, lI Beka»»t««ch»»z, die uueutgeldlichen Impfungen 1» der Studt EaLmderg detr. Die diesjährigen unentgeldlichen Impfungen in hiesiger Stadt solle« im laufenden Jahre »ur während der folgenden zwei Tage, nämlich: am Freitag, den ÄS. Mai »rkd Dienstag, de« Ä. Juni, nachmittags von 4 di- L» Uhr in hiesiger Stadtschule, Klassenzimmer Nr. 2, vorgenommen werden, dergestalt, daß die Erstimpfungen an Heide» Tage«, die Wiederimpf- »«gen der K«abe« und Mädchen aber getrennt stattfinde»solle», sodaß die K»abe» am LS. Mat und die Mädche» am L. Juni zu erscheinen habe«. Jmpfpflichtig in diesem Jahre sind: 1. alle Kinder, welche im vorigen Jahre geboren und nicht bereit- ge impft sind oder die natürliche« Blattern überstände« haben, 2. alle diejenigen Sinder, welche in früheren Jahre» geboren, aber biS jetzt der Impfung entzogen geblieben oder krankheitshalber zurückge- stellt worde« sind, sowie 3. alle diejenigen Zöglinge hiesiger Lehranstalten, welche in diese« Jahre daS 12. Lebensjahr erreichen, sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blatter« über standen haben oder mit Erfolg geimpft worden find. - ES «erden daher alle Elter«, Pflegeeltern und Vormünder hierdurch ver anlaßt, mit ihren impspflichtigen Kindern in den vorerwähnten Impfterminen zur Impfung zu erscheinen und solche a» dem selbe« Tage den darauf folgende« Woche Nachmittags «m S Uhr z«r Nachschau und Gr« ta»g»ng des Impfscheines wieder vorzustelle« oder di« Befreiung von der Impfung durch ärztliche Zeugnisse, welche im Impftermin« vorzulegen sind, «achzuweisen. Au» Häusern, in welchen ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, DiphtheritiS, Crup, Keuchhusten, Flecktyphus, roseuartige Entzündung oder die natürlichen Pocke« herrsche«, dürfe« Impflinge zum allgemeine« Impftermine nicht gebracht werden, auch sind die Sinder mit reiugewaschenem Körper, reinen Kleidern und reinen weißen Hemden zu« Impftermine zu bringen bez. zu schicke«. I« Uebrigev wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß auswärts geborene Kinde», deren Eltern, Pflege» elter« usw. z. Zt. hier wohnen, di« infolgedessen hier mit geimpft werde» solle», vor de« Impftermine zur Eintragung derselbe« i« di- Jmpflift« umer Vorlegung einer Geburtsurkunde a» LatSstelle hier, Kassenzimmer, anz«» melden find, da im Impftermine derartige Eintragung«« mcht erfolgen können, außerdem die unterlassene Anmeldung dieser Kinder zur Jwpfliste mit Geldstrafe bi« zu 3 M. ev. ent sprechender Haftstrafe belegt werde« wird. Glter«, Pflege» etter» und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene trotz dieser Aufforderung der gesetzlichen Impfung oder der ihr folgenden Nachschau entzogen bleiben, sind nach K 14 de» RnchSimpfgesetze« vom 8. April 1874 mit Geldstrafe bis zu SS im U»vermöge»sfalle aber mit ertt- sprechender Haftstrafe zu belegen Callnberg, am 15. Mai 1896. Der Bürgermeister» —— Prahtel- Ufermooer-ttmbo». Der Umbau zweier im Abstande von 1604 m von einander entfernt ge legenen Ufermaner» von Etat. 28,497—28,520 und 30,124,5—30,161 der Hofer Straße L i» Oberlungwitz soll an den Miudestforderaden vergeben werde». Preisangebote, zu welchen Muster bei der Bauverwalterei Glaucha«, Bahn- Hofsstraße 6, entnommen werden könne«, sind bis späteste»- Sonnabend, de« 6. J««i dieses Jahres, nachmittags 4l Uhr, mit der Aufschrift „Ufermauer-Umban" bei derselben einzureichen. Zur genannten Zeit wird die Eröffnung der eingegangenen Angebote in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber statifindeu. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung sämtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Die Bewerber bleiben bi- zum 20. Juni dss. IS. au ihre Gebote gebunden und haben solche al» abgelehnt zu betrachten, sofern ihnen bi- dahin eine bezüg liche Nachricht nicht zugegangen ist. Zwickau und Glauchau, am 19. Mai 1896. SKWt vtnßei- nl KiWu-Mtltm. SkiMt Lmtmiltmi. Döhnert. Liebscher. übernahm. In Lindenau gründete er auch dm Mänuerturnvereiu und brachte die erste deutsche Turnhalle auf dem Lande fertig. Beim Jugendfest der deutschen Turner in Soburg trat er mit Georgi» und Angerstein an die Spitze der Bewegung und wurde Geschäftsführer und ist es geblieben 35 Jahre lang mit hivgebeader Aufopferung am Gedeihen der deutsche« Turuerschaft arbeitend. — Im Kaufhause an der UniversttätSstraße in Leipzig wird eine Tafel angebracht, die »ach einem Beschluß de- Rate- mit Rücksicht darauf, daß Kaiser Rax im Jahr« 1497 die Leipziger Messen bestätigte, folgende Inschrift erhaltm wird: „ Erbaut 1895 bi» 1896 uuter König Albert, vierhundert Jahre «ach der Bestätigung der Leipziger Messen durch Kaiser Max." — Zwickau, 23. Mai. Die gegenwärtige SchwurgerichtSsttzung vom 15. bis 21. Mai umfaßte 6 Verhandlungen gegen 20 Angeklagte, von denen zwei Verhandlungen gegen 16 Angeklagte Aufruhr uud je eine Verhandlung SmdeStötung, Meineid, Sittlichkeit-Verbrechen und eine schwere Körperver letzung betrafen. Al- Präsident fungierte Landge» richtsdirektor vr. Klöppel. — Glauchau, 22. Mai. Der Festau-schuß für da» Regiment-fest ehemaliger 105er hat sich gestern abend in „Stadt Hamburg* zur eingehen dere» Beratung der Feftordnung usw. zusammeuge- fuude». Stadtrat Winckler gab zunächst einen Ueber- blick über die bisherigen Vorbereitungen zum Feste; die Feftordnung wurde in ihrer neuerlichen Aufstel lung genehmigt. I« einzelne« ist daz« zu bemerk«: Der frühe» für Sonntag abend geplante Kammer» findet bereit- am Eounabmd abend uud dafür a« Sonntag »ach Beendigung des Festspiele- Concert mit Illumination, Fmerwerk usw. statt. E» war auch dir Meinung aufgetaucht, zur Abhaltung des Feldgotte-dtmsteS den Marktplatz zu benutze», doch