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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HWfk-DzeM für KoDorf, Zöblitz, IermSors, Wdorf, Si. LOiei,, LeiMoff, NmeiiM uii!> Wsen. Aintsblatt süv den Stndtvnt zn Wittenstein. — - — > 46. Jahrgang. — — Nr. S92. Mittwoch, den 16. Dezember iggg Diese» Blatt erscheint täglich (ander Sonn» und Festtag») abends sür den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die AuStrSger entgegen. — Inserate werde« die viergespalte« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätesten» vormittag 10 Uhr. Bekanntmachnng. Diejenigen hiesigen Bewohner, welche Hunde besitzen, werden auf Grund von 8 2 de- Gesetze- vom 18. August 1868, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betreffend, hierdurch aufgefordert, bet Vermeidung der auf die Hinterziehung der Hundesteuer angedrohte» Strafe, längsten- bis zum IS. Januar 1897 schriftlich hier anzuzeigev, welchr Hunde sie besitzen und gleichzeitig die Steuer für da- Jahr 1897 gegen Rückgabe des alten und Empfang eine» neuen, die-» mal weißen länglich viereckigen Steuerzeichen- zu entrichten. Lichtenstein, am 15. Dezember 1896. Der Rat z« Lichteastei». Lauge. Schndr. Holz- «ad Ehristvaam-Auktio« auf Liehtensteiner Revier. Im Gchwalbe'sche» Gasthofe in HeinrichSort solle« Donnerstag, den 17. Dezember 1896, von vormittag- 10 Uhr an die im Burgwalde Abt. 13 und 14, Neudörfler Walde «bt. 29, 31 and 36 und Park aufberettete» 3 lind. Stämme von 27, 51 und 55 om Mittenstärke, 19 Nadelholz-Stämme von 10 bis 33 „ „ 5 lind, Klötzer „ 18 „ 26 „ Oberstärke, 2490 Nadelholz Stangen „ 3 „ 6 „ Unterstärke, 955 „ „ „ 7 „ 9 „ , LS „ , „ 10 » 12 , 210 , 13 „ 14 „ „ 3 Rm. lind. Rollen und Zacken, 1,10 Welle» lind. Reisig und 6 Nadelholz-Langhaufen, vo» nachmittag- 1 Uhr a« ca. 600 Stück fi. and ta. Chrtstbäume unter den üblichen Bedingungen versteigert werden. Fürstl Schönb Forstverwaltung Lichtenstein. Bolksbibliothek Mtmch mt Sombeii m 12 tis 1 Wr. Tage-geschichte. * — Lichtenstein, 15. Dez. Am Sonntag abend wurden dem Uhrmacher St. hier ein Paar Hase» (engl. Widder) gestohlen. Der Dieb hatte mittel» Nachschlüssel den Stall geöffnet. * — Uebe« die Rückerstattung von Beiträgen der Alter-- und Invalidenversicherung ist, wie wir ost za hören Gelegenheit haben, der größte Teil der Interessenten »och nicht genügend informiert. Wir machen deshalb hierdurch kurz darauf aufmerksam. Wenn eine männliche oder weibliche Person, sür welche mindestens fünf Beitragsjahre Beiträge ent richtet worden find, verstirbt, bevor sie in den Genuß eiuer Rente gelangt ist, so steht im ersteren Falle der hinterlassenen Witwe oder, fall- eine solche nicht vorhanden ist, den hinterlassenen ehelichen Kindern unter 15 Jahren, im letzteren Falle den vaterlosen (auch unehelichen) Kindern unter 15 Jahren ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für den Verstorbenen bezw. die Verstorbene entrichteten Bei träge zu. Weiblichen Personen, welche eine Ehe eingehe», bevor sie in den Genuß einer Rente ge langt find, steht ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für sie geleisteten Beiträge ebenfalls zu, wenn die letzteren für mindesten- fünf Beitragsjahre entrtchtet worden sind. Der Anspruch muß binnen drei Monaten nach der Verheiratung geltend gewacht werden. Die Anträge sind bei der unterea Verwal tungsbehörde oder beim Vertrauensmann anzubringen. *— Eiseobahureiserde haben, wenn sie im wohl- durchwärmten Eisenbahnwagen sitzen, gewöhnlich nicht- Eiligere- za thua, al» die Füße auf die hei ße« Röhren za stellen. E« fei davor besonder- ge- warnt. Dieser rasche Temperaturwechsel schadet sehr leicht der Gesundheit und außerdem, was auch ge wiß zu beachten ist, ruiniert die — Schuhsohlen, indem er letztere leicht verbrennt, wenigsten» aber deren Widerstandsfähigkeiten vernichtet. * — Die Fraktionsliste des Reichstage» ist so eben zur Ausgabe gelangt. Nach ihr haben sich an- geschloffrn der Fraktion der Deutsch-Konservativen 58, Fraktion der Reichspartei (Freikons.) 27, Deutsch-sozialen Reformpartei 13, Fraktion de» CentramS 101, Fraktion der Polen 19, Fraktion der Nationalliberalea 49, Freisinnige Bereinigung 14, Deutsche Freisinnige BolkSpartei 25, (Süd-)Deatsche Volk-Partei 12, Sozialdemokraten 48, Elsaß-Lothringer 9, Bei keiner Fraktion 21, zusammea 396 Mitglieder de» Reichstage», vo, dessen 397 Sitze» demnach z« Zeit »nr einer erledigt ist; es ist der 2. badische deS jüngst verstorbenen Fürsten zu Fürsten berg, der keiner Fraktion beigetreten war. — Die kgl. AmtShauptmannschaft Glauchau hat die Bestimmungen deS TanzregulativS für ihren Ber- waltuvg-bezük vom 15. Mai 1884 »ach verschiede nen Richtungen hin abgeävdert. DaS neue Regu lativ trirt mit dem 1. Januar 1897 in Kraft; eine entsprechende Anzahl von Exemplaren desselben wird den Herre» Bürgermeistern und Gemeindevorständen deS Bezirks zum eigenen Gebrauch und zur Ver teilung an die tanzberechtigten Wirte rechtzeitig zugehen. — Die kgl. AmtShauptmannschaft Glauchau macht in Rücksicht auf die zur Zeit auftretende Maul- und Klauenseuche auf die vom kgl. Ministerium des Innern erlassenen Maßregeln gegen Weiterverbret tung der Maul- und Klauenseuche aufmerksam. Hier nach dürfen die von Händlern zum Zwecke öffent lichen Verkauf» aufgestellten oder öffentlich auSge- boteven Rivdoiehbeftände, sowie die zum Verkaufe im Umherziehen bestimmten Schweinebestände erst dann verkauft werden, wenn sie während einer Be- obachtungSfrift von 5 Tagen sich frei vonderMaul- und Klauenseuche erwiesen haben. Alle von Händ lern zum Zwecke deS Verkauft ausgestellten oder öffentlich au-gebotenen Rindvirhbestände unterliegen der Beaufsichtigung durch den zuständigen Bezirk« - tierarzt und ist deshalb von der Aufstellung solcher Rindvirhbestände in Gasthofs- und Privatställeu sowohl von dem betreffenden Händler wie von dem Besitzer der betreffenden Stallung binnen längsten» 12 Stunden an die Oltspolizeibehörde Anzeige zu erstatte», während die Führer vo» Schweinen, welche im Umherziehen verkauft werden solle», ihre Tiere vor dem Beginn de- Umherziehen- und Verkaufe» von einem inländischen BezukStierarzte auf ihren Gesundheitszustand untersuchen und sich ein 5 Tage giltigeS Gesundheitszeugnis ausstellen zu lassen und stet- bei sich zu führen habe«. Zuwiderhandlungen sind mit Geldstrafen bis zu 150 Mk. oder entsprechender Haft zu ahnden. — Die kgl. KreiShaoptwannschaft Zwickau hat neuerdings zu erkennen gegeben, daß die bei Ge flügel- und dergleichen Ausstellungen beabsichtigten Verlosungen künftig beschränkt und nur noch in etwa 2jährigen Pausen zugelasie» werden sollen. *— vernSdorf, 15. Dez. Gestern fand hier im Nötzold'schea Gasthofe die diesjährige Gemdude- rat» - ErgänzungSwahl statt. In den Wählerlisten waren 163 als wahlberechtigt von den Angesessenen und 184 als wahlberechtigt von den Uuangesesseneu eingetragen; von ihrem Wahlrecht machten Gebrauch von den erstereu 87 und von den letzteren 100 Wähler. Gewählt resp. wiedergewählt wurden die Herren Gutsbesitzer Louis Reichenbach und Bauunternehmer Traug. Steinbach als Angesessene, und al» deren Ersatzmänner die Herre» Gutsbesitzer Ernst Thost und Hausbesitzer Herm. Tuchschärer. Al» Una«ge sessene wurden gewählt die Herren Bergarbeiter Moritz Franke und PrivatuS JulmS Bogel, als deren Ersatzmänner die Herren Strumpfwirker Otto Stölzel und Lehrer Oswald Gerstenberger. ES find demnach die ausscheidenden Vertreter wieder gewählt worden, nur die Ersatzmänner haben eine Veränderung er fahren. *— St. Egidien, 15 Dez. Bei der gestern hier stattgefundenen ErgänzungSwahl deS hiesigen Gemeinderats wurden als Ansässige die Herren Gutsbesitzer G. Röller, Gutsbesitzer C. Kuhn, Gar tenbesitzer H. Körver wiedergewähl» und die Herre» Gartenbesitzer Fr. Grävitz und Hausbesitzer Alwin Schindler neugewählt. Als Unansässtger wurde Herr Ant. Arnhold neugewählt; als ansässige Ersatzmänner wurden gewählt die Herren GutSbes. Gustav Bauer, Gartenbes. Gottlieb Clauß und HauSbes. Herrmann Müller, ferner Herr Alw. Götze als unansässtger Ersatzmann. — Der Verband deutscher Kriegs-Veteranen (Sitz Leipzig), welchem die «eisten Veteranen au» den KrirgSjahren 1848, 1864, 1866, 1870/71 ange hören, hatte in seiner diesjährigen General-Bersamm- lung in Hannover, wozu die Veteranen ans allen deutschen Städten Vertreter entsendeten, beschlossen, an Se. Majestät de« deutschen Kaiser und an den Reichstag Petitionen zu richte», inhalisderen allen, größtenteils erwerbsunfähigen und hilfsbedürftigen Veteranen eine fortlaufende Pension aus Staats mittelngewährt werden sollte. Diese Petition kam in der Reichetagsitzung am 5. Dezember g.. c. zur Besprechung, und wurde hervorgehobe», daß die in der Petition niedergelegten Wünsche erfüllt werde» müßten; es wurde fast einstimmig beschlossen, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, schleunigst Er hebungen darüveranzustellrn, wieviel erwerbsunfähige hilfsbedürftige Veteranen noch leben and wie vielen davon die jährliche Beihilfe von 120 Mark bewilligt worden sei. Seiten« der Redaktion deS „Veteran", Organ deS Verbandes deutsche« Krieg«-Bete,a»en zu Leipzig, werden wir nun ersucht alle erwerbSuu- sählgen und hilfsbedürftigen Veteranen darauf auf merksam zu machen, daß sie schleunigst bei ihren OrtSbehvrden ihre Ansprüche geltend mache», wie ebenso auch, daß sie von de« Einrichtung deS Ver bände«, wonach kranken Krieger» in Bädern Frei stellen und Bergünftiguuge», arbeitslosen Veteranen unentgeltlich leichtere Beschäftigung uachgewiesea und in dringenden Notfällen arme Veteranen au» VerbandSmitteln Unterstützungen gewährt werde», Gebrauch mache« kövveu. Alle Arbeitgeber, welch« , ehemalige Kriege« beschäftigen wollen, werden gebeten, dies dem Verbände in Leipzig mitzuteileo. — Dresden. Die SountagSnummer der „Sächsischen Arbeiter-Zeitung" wurde wegen Maje- stätSbeleidigung konfisziert. Der verantwortliche Redakteur deS Blattes, Schulze, wurde verhaftet. Hohndsrf, 15. Dez. Beider heutig« Gemd»derat«wahl fiel« die »eist« Stimm« «f die Herren - Gutlbefitztt Erust Ludewia (68). EftA- L Z-71U Gammt (121). Gart«h«s. Her»». Seldi»«» (118). G«rte»H«s. Heck«« (48),