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! leistet« di« Lr- hlr» der Obri,krit ten ihre »affe« ar zur Bedingung, öffnet werden Mütz chen, aber i« kei- . Wirwiffennur ;r flch weigerten, Sermusch, wo sie gleich ihre Köpfe m. n Maßregeln der orstehenden Mas- bei einem Mini- greifende« Muha- osigkeit auf selten .den war, lag den e Pflicht ob, den ach der Massacre» der Unruhen die ben hatten, ihre igen der Mas- »nsulu zu verschlei- ist, daß einigen chafterberichtnoch cd — traten sie nahmen die Lei- öand. Man hat wa in Siva-, wo e Fenster einwer- einerlei Provoka« klage», solche her- falsche Gerüchte e stereotype Wie- cheinlichkeit keinen en Borwand her- »orzugehen, Arre- >, die man zuvor die Entwaffnung ßregeln zu mott- ?tuog, die io ver- rde, die Armenier S in die Moscheen infache Weise da- :rn selbst in den S aafgereizt wur- m solche» Gerüch- :r Regel fand auch ttelbar nach dem nenirr ruhig und m Läden im Ba nd Perfide, wel- t wurde, um die « ersten Panik tu ihre Läden und Wiederaufnahme äden zu bewegen, >ch den brutalen -er war, die Ar- chrloS überfallen ctete Signal zum achdem die Arme- euchlerlschen Bor ten überlistet und hatten. Zum Tag Rarkttag gewählt, e Laudvotk sich au im übrigen waren Herkessen-Stämme Angriffs auf ver öd der Christeu- n einer Reihe von S, Gumuschhaue, cch einen Trom- Schwenken einer Zeichen zur Attacke i Truppen an den t nachgewieseu in harput, Malatia, ovkhuli, Mezraa, Dtarbekir, Ürfa, zahlreichen Land hat da- Militär egierung zur Auf- einberufenen Re der Plünderung il. Die Zaptieh» l Beispiel zu fol- neinen, auch die n beteiligten sich > und vor allem der Beute, wie Bericht festgestellt ,S gekennzeichnete , in unsern ersten Wir müßten, um > vorzulegen, die sächlichsten Mas- n schon beträcht- ierfügung steheu- ern auch unnötig affacreS nach einer wurde» und sich Waisenkind. Von MaryßWidder«. R-ch»r«a (Fortsetzung) „O, Hildegard, wie schön ist da«!- rief Harald dann auch, und seine Arme schlangen sich iu überströmender Dankbarkeit uw den Hals de« jungen Mädchen-. »Und nun nimm auch «ein Angebinde," fügte er mit leuchtendem Auge hinzu, indem er rasch nach dem der Thür zunächst liegenden Teil de» Zimmers eilte, wohin er bei« Eintritt eilends einen ziemlich großen verhüllten Gegenstand gestellt, aber nachdem er ihr ihn hastig gereicht und sie die Weitze Leinwand davon entfernt, kam auch über ihre Lippen ein Ruf der Freude; »Ludowika- Bild io Kreide gezeichnet? Und da- ist Dein Werk, Harald? Mriu Gott, aber dann bist Du ja ein Künstler! Junge, lieber, lieber Junge, diese- wundervolle Talent habe ich gar nicht in Dir vermutet!" Er sah sie an, mit einem Blick so tiefer Em pfindung, so überseliger Freude, daß die idealen Züge noch idealer erschienen. »Also eS gefällt Dir?" sagte er leise. „Nun, auch Konrad meint, eS sei gelungen — er spricht ganz wie Du, liebe kleine Tante, und — und —" er errötete, „und hat wir Aussicht gemacht, wie sich mir durch eben diese Fertigkeit ein ungeahnter Erwerb eröffnen könnte. Einer der wenigen Freunde, die ihm getreu geblie ben sind, trotz der Schmach, die da- Urteil der Men schen auf seine Familie gewälzt, ist der bedeutendste Kunsthändler hier am Ort, ihm hat er wein Werk gezeigt, und daS Versprechen entgegengenommen, so bald ich wieder eine solche Arbeit beendet, sie zu er stehen, und Konrad meint, gegen geringe» Honorar! — Denke nur, Hilda," setzte er glückstrahlend hinzu, „wie schön daS wäre! Und wie ander« sich hier alles dadurch gestalten könnte! Ich habe schon da ran gedacht, uoS ein gemeinsame- Atelier eiuzurich- ten," setzt« er mit ungeahnter Lebhaftigkeit hinzu — „all dieser häßliche alte Gerümpel müßte selbstver ständlich gleich wieder auf den Boden geschafft wer den, von woher Johann eS auf Großmutter- Befehl genommen, und hübsche neue Mobilien träten natür lich an seine Stelle. Aber mein Gott," unterbrach er erschrocken den kühnen Aufbau solcher Luftschlösser, „eS klopft ja, hilf Himmel, wenn da- di« Groß mutter wäre. Welch ein böse« Ende nähme der Christabend für uns!" Hildegard war inzwischen ebenfalls erschrocken an die Tbür geeilt, sie öffnete sie behutsam, aber nicht die Obristin war eS, deren Anblick ihr wurde, sondern ei« hübscher, etwa elfjähriger Knabe stand vor ihr, der sie mit rin Paar großen treuherzigen Rehaugen freundlich anblickte und ihr ein Kästchen überreichte. „Für Fräulein Hildegard Winter," sagte er, und ehe da- junge Mädchen auch nur imstande war, eine Frage zu stellen, huschte der Kleine auch schon wieder über den dunklen Korridor und im nächsten Augenblick hörte man ihn behutsam die Treppe hinabeilen. „Wer war er? Und wa- enthält daS Kästchen?" Die drei Menschen im Zimmer sahen sich verwundert an und eS verging immerhin eine kleine Weile, ehe der alte Johann daran ging, wieder die Thür zu schließen. Und dann stand sie am lichterstrahlenden Baum und Hildegard löste mit bebenden Fingern die Schnüre, welche man um daS Kästchen geschlungen. Jetzt ein Druck nur an der Feder desselben und eS sprang auf. Drei Paar Augen blickten neu gierig in den kleinen Behälter; da lagen auf dunkel- violettem Sammet zwei kleine in Seidenpapter ge hüllte Gegenstände, auf dem einen befand sich ein Zettelchen wit der Aufschrift: für Hildegard, daS andere zeigte die Worte: Harald zugeeignet. „Wie daS alles so geheimnisvoll erscheint," sagte daS junge Mädchen und schüttelte den Kopf, „man hat ordentlich Angst, die Umhüllungen zu lösen — Unsinn," fuhr sie fort, „wer sollte uns erschrecken wollen und noch dazu am Christabend? Harald, siehst Du, ich öffne mutig daS für mich bestimmte Päckchen da — und hier ist da» Deine — thue «in Gleiches." „Wie wunderschön!" Hildegard hielt mit auf richtigem Entzücken ein prachtvolle- Brillanikreuz in die Höhe — da- funkelte und glühte unter den Lich tern deS Baumes, daß sie schier meinte, so etwa- Köstliche« »och gar nicht gesehen zu haben. „O, mein Geschenk steht dem Deinen auch in nicht» nach," sagt« Harald da — „sieh nur, Tante, mein lieber Wunsch ist mir erfüllt, ich habe «ine Uhr, eine wirklich goldene Uhr und auch eine Kette ist daran, ach —Er sah unbeschreiblich glücklich au«, wie er sich die letztere um den Hals legte und dann den kltinen allerltebsteu Chronometer in die Westentasche steckte, um ihn im nächsten Augen- blick doch schon wieder hervorzuziehen und mit wich tiger Miene nach der Zeit zu sehen. „Aber mein Sott, wer dachte auf dies« Weise an unS." Mit zitternden Finger» zerwühlte Hilde gard die Watte in dem Kästchen, ach, da ist ja auch noch etwa» und hier »och ein Brief, ich willthn zuerst erbreche», aber nein, auf dem Päckchen hier steht Ihr Name, „Johanu, dem alten treuen Johann" und sie löst« die Umhüllung, „zehn «oldstückchen, Alterchen, da- ist eia Krösn-fchatz, da, da hab« Sie ihn und unn lasse« Sie «ich schnell de« Brief lesen, ich brenne vor Neugierde, unseren gemeinsameu Freund kennen zu lernen." Daß sie eine« Augen blick gedachte, der Doktor sende di« reichen Gaben, verriet sie ihm nicht, e- war ja eben auch nur «iu Augenblick gewesen, in dem sein Bild vor ihr geistige» Auge getrete», daun hatte sie die Annahme schnell wieder zurückgedrängt. Nein, nein, er würde sich nicht erlaubt haben, ihr solche Kostbarkeiten zu sen den, selbst wen» er in der Lage dazu gewesen wäre, — daS Unpassend, solchen Geschenke« hätte er woh «ingesehe». DaS Siegel d«r Briefe- war gelöst, einen Mo ment hatte da» Auge de- Mädchen» freilich vorerst noch verwundert darauf geruht, ein Kreuz zeigte sich da und eine Bibel — wunderlich, war da« eia Wappen oder — sie kam nicht zu Ende mit ihrem Denk«n, denn nun bot sich andere« dar für ihr Er staunen — ihre Neugierde. „Teure, geliebte Kinder!" stand da mit zier lichen Buchstaben auf dem einfachen schneeweißen Papier, und dann la» sie weiter, mit leise bebender Stimme und doch verständlich genug für ihre beiden Zuhörer: „Zu «einer Freude, mir zum Tröste, möchte ich sagen, wenn Gotte» Allmacht nicht schon sein« schmerzlindernde Hand aus mein Herz gelegt, daß alle» irdische von mir abgefallen ist, keine Bitterkeit, aber auch keine Sehnsucht die Seele mehr »»füllt, außer der einen, dea geliebten Bruder wieder frei zu sehen, habe ich bei meinem Eintreffen hier erfahren, Ihr, die lieben Verwandten de- teuren dahingeschte- denen Gatten, denkt meiner in Liebe und Achtung. Wie mich dieser Gedanke erfreut, wie mich beglückt, daß Ihr auch an meine Schuldlosigkeit glaubt, trotz dem — aber ich will der alten Geschichte wegen keinen Stein auf die Frau werfen, in deren Hause Ihr Beide eine Zuflucht gefunden. Denn ich bin nicht in die Heimat zurückgekehrt, um „mich" zu rächen, wegen deS Unrecht-, da- man „mir" ange- than, ich kam nach D—feld zurück, damit der Frau meine- Bruder- eine Trösterin zur Seite stände, «ine Helferin, wo es gilt, den Unschuldigen au« Ker ker und Banden zu befreien. Und nun sand ich Luch! Kinder noch einmal, ich freue «ich Eurer Zuneigung — und um Euch einen greifbaren Beweis dieser Freude zu geben, lege ich die kleinen Geschenke bei — Reliquien meiner Jugend — ich trug daS Kreuz, alS ich mich an der Eiche in Eurem Garten mit Kurt verlobte, die Uhr aber gehörte ihm selbst. Du, Harald, der Du dereinst an seine Stelle treten wirst, alS Majorateherr von SolmS-Hegendorf, magst Dich ihrer freue», sie zu seinem Andenken tragen. „Für Johann, den alten lieben Johan», der so treu zu mir gehalten hat in meine» schwerste» Tagen, lege ich eine kleine Summe Geldes bei, möge er sich durch sie eine Erleichterung schaffen und iu ihrem Genuß meiner gedenke». Und nun lebt wohl, Kinder, gebe Gott, daß ich bald iu Eure lieben Gesichter sehen kann, recht bald, trotzdem eS augenblicklich nicht in meinem Willen liegt, von meinem gute» Recht, unter einem Dach mit Euch zu wohnen, Gebrauch zu machen. Gotte- reichster Segen mit Euch! Ludowika". * * ck SS war still geworden in dem hohen Gemach, die Lichter am Weihnachtsbaum heruntergebrannt und die drei Menschen, die hier den Christabend feierten, sahen sich bewegt in die ernsten Gesichter, da endlich — der Knabe war leise an die Seite seiner jungen Tante getreten, und seiuen Arm um ihren Hals schlingend, sagte er mit bebender Stimme: „Sie kommt nicht hierher, aber Du hältst Dein Konrad gegebenes Versprechen, nicht wahr, Hildegard, und gehst in da» Hau« seiner Mutter und ich — — ich begleite Dich! Halte wich nicht zurück, ich bitte Dich, — meine ganze Seele sehnt sich ja nach dem Anblick dieser Ludowika, die ich von Klein auf wie eine Familienheilige verehrt — ach, wenn eS nach mir ginge, so möchten wir unS am liebsten gleich auf den Weg machen, aber —" „Nein, nein, jetzt nicht, mein Junge, die Tante ist jedenfalls am Nachmittag erst angekommen, sonst würde der Doktor unS ja von ihrem Eintriffen er zählt habe», und da wird sie müde sein and ange- riffen. UeberdteS, mein Kind", sie streichelte liebe voll sein schöne- Haar, „überdies, mein Kind, kann ich doch nicht so unbedingt darein willigen, daß Du mit mir kommst! Bedenke, noch bist Du, wie ich ge hört habe, unter die gesetzliche Vormundschaft Deiner Großmutter gestellt, sie hat da« Recht, Deine Hand lungen vorzuschreiben und gewiß würde «S sie auf - Aeußerste ergrimme», wenn sie erführe, Du seiest zu der Fra» gegangen, die sie neben dem Geheimrat am glühendste» haßt, uod was da- Schlimmste ist, Dein Leben könnte sich dadurch noch schrecklicher ge stalten. Wenn ich gehe und sie erführe davon — nun, ihren Zorn beschwöre ich auch damit herauf, aber sie hat jetzt wenig Einfluß auf mein Ergehen, den» heißt sie mich da« Hau- verlasse», so bitte ich die Tante Ludowika, mich zu sich zu nehm««, damit —" „Hildegard!" ES war ei» Schrei wilde» namen losen Schmerze», der sich den Lippen d«S Krüppel» entrang — „da- — da- kann, da- darf aber nicht geschehe«, ich ertrage es «icht, Dich geh« -« setze«. — O, wein Sott, wa« begönne ich a«ch, w«»n D» mich verließest, wa» —-der schwache Körper de» Unglückliche« bebte, sein Srstcht war leichentzaft bleich geworden und vielleicht wäre er zusammengebroche», wenn Johann nicht zu rechter Zeit feine Arme »m ihn geschlungen und ihn zum Sofa getragen hätte. Da lag er regnngSlo«, von den Suge« der Beiden bewacht, die mit tötlicher »ogst auf ihn »iedersahr». „Wenn er stirbt, Johann". „Still, still, gnädige» Fräulein, da« ist nur ei« leichter Anfall und geht vorüber, aber bitte, bitte, sprechen Sie nie wieder davon, ihn zuverlaffen: O, er hat Sie ja so lieb — und wem die» gute treue Herz anhäugt, dem" — er unterbrach sich, die langen Wimpern deS Knabe« zuckten leise, jetzt öffnete« sich seine Auge« und mit einem Lant jubelnden Ent zückens sank de« Alte vor dem Sofa in die Knie. „Junkerchen, HerzenSjuvkerchen", flüsterte er, und drückte seine Lippen auf di« Hände de« Knaben, „Gott sei Dank, jetzt ist'- ja wieder vorüber, nun bringe ich noch schnell Ihre belebenden Tropfen und alle» ist wieder gut". Er war rasch in die Höh« gefahren aud macht« Hildegard Platz, die mit Thränen in den Augen mit leidig und mit sich selbst so unzufrieden, auf die unglücklich« Gestalt de« Knabe« niedersah, in da kleine «ugelSschöne bleiche Gesicht, daS der Schmerz verzvge«. „O Harald, sei mir nicht böse", sagt« sie be wegt, „glaub'» mir doch, auch ich würde Dich ja ver- miffen, ich habe Dich ja so lieb, al» wenn Du mein Bruder wärst". „Ist daS auch wahr, Hildegard?" Sin leise» Mißtrauen zuckte schattenhaft in den feinen Zügen: „Graut Dir nicht vor meinem Leiden, dem ich augenblicklich wieder so hilflos unterlegen? Die Großmutter sagte mir einmal", er preßte einen Moment die Lippen fest aufeinander, ehe er fort fuhr, „ich biete einen entsetzlichen Anblick in solchem Augenblicke. Ach", fuhr er dann fort, „ich habe jo sehr, so sehr danach gestrebt, Dich nicht Zeugin werden zu lassen der fürchterlichen Anfälle, und nun kam eS so plötzlich über mich und Du kaunst mich von nun an nicht mehr lieb haben, den so von Gott Verfluch ten mußt Du verabscheuen." Er deckte aufstöhnend seine Hand über daS Ge sicht, aber Hildegard zog sie hastig und doch mit sanfter Geberde, bi« in'S Herz hinein erschrocken, wieder nieder. „Versündige Dich nicht, Harald," sagte sie mit zärtlicher Mahnung, „und überdies, kennst Du da» Wort nicht, Gott Prüft nur die, die er liebt. Außerdem war e» nur eine leichte Ohn macht, der Du im Moment zum Opfer gefallen," setzte sie noch immer in dem gleichen zärtlichen be schwichtigenden Tone hinzu, „wie et» Engel jo still und friedlich lagst Du da und gewiß konnte Dem Anblick nur rühren, erschrecken keine Seele." „Und nicht wahr," unterbrach er sie, in seinen Augen leuchtete «S wieder freudig auf, „Du gehst auch nicht fort von mir, Du bleibst bet de« arme« verlassenen Krüppel und wir arbeiten zusammen," setzte e, hinzu und richtete seinen Oberkörper wieder auf, während leichte Röte sein Gesicht belebte, „ma len, jeder auf seine Weise — ach, eS wird so schön sein, so schön! O, und da ist mein alter Johann auch wieder da, ich bin schon wohlauf, Alterchen, aber Deine Tropfen nehme ich doch, nur nach der Uhr will ich sehen," setzte er mit knabenhaster Wich tigkeit hinzu, da« schöne Geschenk der ihm persönlich noch unbekannten Tante au« der Tasche ziehend, „damit ich doch genau weiß, Wan» ich wieder ein zunehmen habe. Sieben, schon sieben," setzte er auf da- Zifferblatt blickend hinzu, „Abendbrotzeit un ten," fuhr er fort, al« er dem Alten den Löffel mit der bittere» Medizin abgenomwen und, ohne da» Gesicht zu verziehen, sie hinuntergeschluckt hatte, „jetzt wird die Großmutter wohl gleich nach Dir klingeln und mit unserem Beisammensein ist'» zu Ende, waS Dich anbetrifft, Alter." Johann hatte den Vlechlöffel mit einem Stück chen Papier behutsam gereinigt, „nein, nein, Junker chen," jagte er dabei, „ich bin auf diesen Abend von allem Dienst dispensiert, der Gnädige» habe ich ein Butterbrötchen auf den Tisch setzen müssen, sie wollte nichts Warmes und vor Allem nicht gestört sein in ihrer Weihnachtsfreude. O, die müßten Sie einmal belauschen, gnädiges Fräulein. Ich war auch neugierig vor einigen Jahre», und mochte gar zu gern wissen, waS die Frau Obrist denn eigentlich gerade am heiligen Abend so allein treiben, und da habe ich alter Narr mich an ihre Thür geschlichen und durch da- Schlüsselloch geguckt. Aber wa» sah ich? Ich hatte gedacht, eine betende Büßerin zu sehen, an Stelle deren aber stand da an ihrem Schreibtisch eine hochaafgerichtete Frauengestalt mit unheimlich leuchtenden Augen — Haufen Gold und prächtige Kleinodien lagen vor ihr, darin wühlte sie mit ihre» knochigen Händen und dann bewegten sich ihre Lippe«: „Welch eia Reichtum! O, dieser Anblick wiegt tausendfach alle Entbehrungen «eine» elende« Leben» auf!" Hildegard seufzte, aber sie sagte nicht: „Ich habe die Tante einmal in gleicher Situativ« ge sehen," wozu auch? Er war, wen« auch »in braver Mensch, der beste Freund dieser beide« verlasse««»